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Diskussion

Wegweiser mit Warnblinker

Eine Debatte über die Zukunft der SVP wird – unweigerlich – zur Debatte über die Zukunft Südtirols. Wird das Land um die Lega als Regierungskraft umhin kommen?
Von
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Lisa Maria Gasser16.11.2018

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Kommentare

Bild des Benutzers gorgias
gorgias 16.11.2018, 06:58

Jetzt muss die SVP auch noch Europa verteidigen? Man ist das eigentlich mehr von der rechten Seite gewöhnt, dass Südtirol überschätzt wird. Anscheinend kann das die Linke auch, wenn es ihr bequem ist.

Machen wir in Südtirol einmal Landespolitik.

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Martin Daniel 16.11.2018, 09:36

Damit meint sie den europäischen Geist, in den die internationale Absicherung der Autonomie eingebettet ist, der hochgehalten werden soll. Im Übrigen hat Kompatscher bei der drohenden Schließung des Brenners vor 1 oder 2 Jahren gezeigt, dass das kleine Südtirol sehr wohl eine Rolle im Sinne Europas spielen kann.

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gorgias 16.11.2018, 09:39

Welche Rolle spielte Südtirol bei der Schließung des Brenners?

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Martin Daniel 16.11.2018, 16:26

Es hat im Zuge der DROHENDEN Schließung der Grenze durch Österreich als Nachwehe der Flüchtlingskrise mit dazu beigetragen, dass diese trotz der "baulichen Maßnahmen" am Brenner bis dato nie durchgeführt wurde, indem Wien bewusst gemacht wurde, was die offene Grenze für die Befriedung des Südtirol-Problems bedeutet (ähnlich der Grenze IRL-NIR im Rahmen des Brexit).

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gorgias 16.11.2018, 17:00

Ach was, die Italiener haben keine Lust auf Blockabfertigung.
Von den saturierten Südtirolern hat keiner mehr Angst.

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rotaderga 16.11.2018, 08:01

Dieses "Anbändeln" mit der Lega mögen viele als Zweckehe sehen. Für mich ist es Unterwürfigkeit ähnlich dem Stockholmsyndrom.

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Hans Hanser 17.11.2018, 12:13

Die SVP sollte sich einem grundsätzlichem quo vadis stellen. Wer in 20 Jahren rund 20% verliert, muss auf mehr Fragen eingehen als jene wer der nächste Koalitionspartner wird. Grundlegend gehören jene hinterfragt, die die letzten Jahre führend am Werk waren, jede Hausfrau tut dies in ihrem Einkaufsverhalten. Die Kernfrage ist jedoch, ob es zeitgemäß ist eine sog. Sammelpartei zu sein? Die SVP beschwört dies seit jeher, gerade in den letzten Jahren sind jedoch etliche Gruppen weggebrochen. Für all jene, die nicht von den SVP-nahen Verbänden ferngesteuert sind, scheint die Partei längst keine Heimat mehr zu sein. Gerade Frauen zeigen sich sehr kritisch gegenüber dem Edelweiß und das, obwohl von der Brennerstraße die Kampfemanze Ulli ins Rennen geschickt wurde (oder gerade deshalb?). Frauen, so scheint es, bevorzugen die Opposition. Den Arbeitnehmern, die weiterhin glauben, dass Magdalena und Helmut sich für ihre Sache einsetzen, ist wahrlich nicht zu helfen. Wahrscheinlich haben sie ihren Gehaltszettel nicht verstanden. Doch es regt sich auch bei den kleinen Handwerkern, Industriellen usw. genügend Unmut, da nur "die da oben" etwas abkriegen. Und alle jene, die mit Landwirtschaft nichts am Hut haben, bleibt sowieso nur mehr die A...karte. Damit bleibt die Kernfrage, ob eine Sammelpartei noch zeitgemäß ist, neuerlich unbeantwortet. Es fehlt aber auch schlicht an gutem Personal, denn wenn Gert in seinem Heimatort nur mickrige 388 Stimmen abbekommt, dann muss etwas oberfaul sein. Generell fällt auf, dass das dem Wähler vorgesetzte Personal mehrfach aus Menschen besteht, die im eigenen Leben noch wenig bis gar nichts auf die Reihe bekommen haben. Die Posse mit der weiblichen Kandidatin im Vinschgau sprach Bände und wer Oberschüler ohne Abschluss über Zukunftstechnologien referieren lässt, sollte ebenfalls seine Strategie überdenken. Man kann von Köllensperger halten was man will, eines muss man ihm lassen; er hat (einzelne) Kandidaten, die wahrlich bereits gezeigt haben, dass sie mit beiden Beinen im Leben stehen - nicht wie Jasmin, die die Mami mit in den Landtag schleppt und zwischen jedem zweiten Lächeln ihre Oma erwähnt.
Auch inhaltlich gelingt es dem Edelweiß bereits lange nicht mehr alle Gruppen zu erreichen. Der Volkstumsflügel ist in anderen Händen, Freiberufler bekommen nur wenig Lobby und wenn dann nur die dicken Fische, die Partei scheint alt geworden und nicht mit den Themen der Zeit und auch den demographischen Wandlungen Schritt halten zu können.
Das Kernproblem der SVP kann man jedoch an einer Person festmachen: Daniel. Er ist arrogant, rhetorisch extrem schwach (nicht weil er Ladiner ist, er ist es einfach), hat programmatisch nichts vorzuweisen, er vertritt nur Lobbies und das Wohl des kleinen Mannes geht ihm an seiner Überheblichkeit vorbei. Sein Egoismus ist allerorts bekannt und dass er fachlich nichts liefern kann, ist sogar innerhalb der SVP ein offenes Geheimnis. Das allergrößte Problem dabei: er hält sich für den Größten. Wie seine Partei!

Edelweiß
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