Widerlegung des Gesundheitswesens

Bravo Samuel, das nenne ich Kreativität bei der Darstellung eines Phänomens, das normalerweise ausgesprochen schlecht kommuniziert wird...! In deinen Aussagen steckt ein Haufen Wahrheit. Der bislang erfolgreichste blog in salto.bz vor einigen Jahren (Thema Homöopathie) hatte genau diese Problematik aufgegriffen. Man muss dem Gesundheitswesen aber zu Gute halten, dass es - in Erwartung einer (leider unwahrscheinlichen) Wiederauferstehung des "dritten Auges" in der Bevölkerung - viele biologische Probleme auf "banalem" physikalischen, chemischen oder mechanischem Wege zu lösen in der Lage ist. Wenn Knochen oder Herz einmal zerbrochen sind (aus welchem Grunde auch immer), dann müssen sie eben geflickt werden. Und das machen wir eigentlich recht gut...

hat dein Secret was mit diesem Secret zu tun? https://en.wikipedia.org/wiki/The_Secret_(book)

Auch die Medizin bleibt auf diesem Feld nicht untätig. Viele Sachen, die man früher nicht erklären konnte, finden heute Eingang in die Wissenschaft. Der Hirnnerv, der den Großteil des Darms innerviert, enthält beispielsweise mehr Fasern, die vom Darm zum Hirn ziehen als umgekehrt. Dies könnte ein Erklärungsversuch dafür sein, wieso man in den USA mit Stuhltransplantationen und die daraus resultierende Veränderung der Darmflora Einfluss auf Erkrankungen wie Schizophrenie nehmen kann. Es gibt sicher noch viele solche Verbindungen, die nicht erforscht sind. Auch die Wirkung von Akupunktur und Akupressur oder Heilmassagen kann man theoretisch begründen: Jedem Hautareal kann ein Rückenmarkssegment zugeordnet werden und im Bereich des autonomen Nervensystems gibt es sogenannte Head'sche Zonen. So kann ein Krebs im Bereich der Eierstöcke bei der Patientin durch Knieschmerz ersichtlich werden (sog. "Howship-Romberg-Zeichen") oder Probleme der Gallenblase können über die Rami phrenicoabdominales in die Schulter fortgeleitet werden. Auch auf muskuloskeletaler Ebene können über untereinander verbundene Faszien (=Muskelhülle) und Muskelspindeln (Nervenzellen im Bereich von Muskeln und Sehnen) Informationen von einem Körperteil ganz an andere Stellen fortgeleitet werden, ohne dass es einen Nerv gäbe, der diese Übertragung erklären könnte. Streß, die eigene Lebenseinstellung und das soziale Umfeld können diese Systeme auf mannigfaltige Art und Weise beeinflussen. Es wird auch viel geforscht in diese Richtung. Man muss die Schulmedizin also nicht als konträr zu solchen Konzepten ansehen. In der Schulmedizin setzt man gerne auf bewährtes. Deshalb braucht es rund 15-20 Jahre bis eine neue Erkenntnis in der Medizin zu einem Vorteil für den Patienten führt.