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Gemeinwohlökonomie

Vinschger Pilotprojekt zur Gemeinwohlökonomie vor Abschluss

Andreas Tappeiner, Präsident der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, sieht die Gemeinwohlbilanz als wertvolles Messinstrument für alle Gemeinden in ganz Südtirol.
Von
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Christine Helfer04.10.2013

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Werner Schönthaler

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Kommentare

Bild des Benutzers Karl Trojer
Karl Trojer 04.10.2013, 12:19
Es bleibt zu wuneschen, dass diese Initiative sich uebers Land Sudtirol ausbreitet ! Das Foerdern regionaler Kreislaeufe bewirkt, nach meinem Verstaendnis von Gemeinwohl, nicht die Ablehnung von human gestalteter Globalisierung, sondern stellt dazu eine unerlaessliche Notwendigkeit fuer zukunftsfaehige Entwicklung dar. Zu den regionalen Kreislaeufen muessen allderdings, und nicht zuletzt, auch jene des regionalen Finanzmarktes zaehlen. Unsere Mittel-u.Kleinunternehmen brauchen dringend mehr Eigenkapital und die Sparer brauchen dringend eine transparente und risikoarme Chance sich am Produktiv-Vermoegen zu beteiligen. Das Modell PartnerGroup ist dafuer ein Vorschlag.
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Michael Bockhorni 04.10.2013, 17:50
Es gilt das Best Bieter und nicht das Billigst Bieter Prinzip. Gemeinden können durchaus ökologische, soziale oder andere Aspekte in Ausschreibungen integrieren, sie dürfen nur nicht bestimmte Anbieter von vornherein ausschließen.
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Martin Daniel 04.10.2013, 18:24
Es muss doch möglich sein - wie M.Bockhorni auch sagt - qualitative Aspekte in die Ausschreibungen hineinzubringen, allgemein formulierte, so dass sie theoretisch jedes Unternehmen in der EU erfüllen könnte. Bei den Stromkonzessionen werden neben den finanziellen ja auch technische und umweltbezogene Kriterien angewandt. Sehr wichtig, die Feststellung, dass die sofortige Ersparnis von X durch Billiganbieter aus der Ferne ein Vielfaches an Folgekosten für die Lokalkörperschaften nach sich ziehen! Auch auf die EU gälte es einzuwirken, dass nicht ausschließlich quantitative Kriterien zur Geltung kommen, das macht auf lange Sicht Kleinstrukturen kaputt und alles schrecklich uniform.
Günther Reifer 06.10.2013, 09:31
Ja, im vinschgau tut sich dank einiger Visionäre viel. Weitere Projekte wie eine Machbarkeitsstudie zu Regionalgeld sowie ein Messinstrument zur Wohlstandsmessung - in Zusammenarbeit mit EURAC - sind ebenfalls in Ausarbeitung. Am Dienstag ist übrigens Christian Felber in Bozen (20.00 Uhr - Kolpinghaus) - wir haben ihn eingeladen um vor den Wahlen mit wichtigen Kandidaten über das Thema Gemeinwohlökonomie - Möglichkeiten für Südtirol zu diskutieren. Anfang November sind wir dann in den vier Pilotgemeinden im vinschgau und möchten die erarbeiteten Ergebnisse mit der Bevölkerung spiegeln. Freuen uns dort auf spannenden Austausch. Infos über wann und wo bitte direkt in den Gemeinden. Wir hoffen auf zahlreiche Teilnahme.
Bild des Benutzers Klaus Egger
Klaus Egger 06.10.2013, 19:02
Sehr geehrter Herr Tappeiner, wenn sie möchten, stehen wir von der Arbeitsgruppe "verdECOnomia - Grüne Wirtschaft" auch gerne für ein Gespräch zur Verfügung. Denn im Gegensatz zur SVP haben wir die Gemeinwohlökonomie in unserem Wahlprogramm festgeschrieben. Und ich weiß zwar nicht wie Herr Kompatscher persönlich darüber denkt, aber genügend SVP Wirtschaftsexponenten (und auch die Handelskammer) schüttelten nur mitleidig den Kopf, wenn ich diese Sache versuche voran zu treiben. Soviel zum Thema.
Bild des Benutzers Erwin Demichiel
Erwin Demichiel 06.10.2013, 22:24
Da reden wir von Südtirol, von (seinen) Zukunftsperspektiven, von der Suche nach gemeinwohlverträglichen Wirtschaftsmodellen, von den Problemen, welche die EU-Gesetzgebung dabei darstellt und wie man sie vielleicht lösen könnte und kein Wort fällt zu unserem Europaabgeordneten Herbert Dorfmann. Haben ihn alle vergessen? Oder hat er zu solchen Dingen nichts zu sagen? Oder was? Nächstes Jahr sind Europawahlen!
Günther Reifer 07.10.2013, 06:17
Herr Dorfmann hat sicher was zu sagen - bisher hatte ich nur noch nie das Vergnügen bzw. die Gelegenheit. Bei Veranstaltungen von uns war er bisher wohl immer verhindert. Aber vielleicht hat er am Dienstag Abend Zeit (20.00 Uhr - Kolpinghaus bz) oder am 28.11 wo wir das Projekt vinschgau abschließend präsentieren. Bisher bringen andere Freunde diese Themen in Brüssel weiter - ein Austausch wäre aber schön und sinnvoll. Zur Abwechslung könnten sich aber auch mal die Politiker (zurück)melden :)
Bild des Benutzers Wilfried Meraner
Wilfried Meraner 07.10.2013, 21:29
Hallo Klaus Egger, wieso sollte man sich nicht freuen, wenn jemand von der SVP dieses Thema glaubhaft aufgreift? Findest du es richtig, das sofort in Zweifel zu ziehen, nur weil jemand von der SVP ist? Sind die Grünen dazu berechtigt, weil sie es in ihrem Wahlprogramm stehen haben und andere nicht? Übrigens habe ich meistens grün gewählt. Aber ich wünsche mir, dass alle Parteien- auch die Grünen- nicht ihre Partei wichtig nehmen, sondern die Sachthemen. Und also auch dem sogenannten "politischen Gegner" etwas Gutes zutrauen können. Ihr werdet alle mehr Erfolg haben. Wir alle werden dann mehr Erfolg haben.
Bild des Benutzers Klaus Egger
Klaus Egger 07.10.2013, 21:57
Ja natürlich Wilfried, ich könnt auch gleich SVP wählen :-). Nein, Scherz beiseite. Die SVP greift dieses Thema nicht glaubhaft auf. Glaub mir, ich hab die letzten Monate einiges an Gespräche geführt und wenn eines klar ist, dann dass die Mehrheitspartei, wenn schon, dann nur an Kosmetik interessiert ist. An Optimierung, Effizienzsteigerung, Entschlackung. Wirklich mutige und vielleicht auch in einigen Bereichen radikale wirtschaftliche Änderungen werden sie meiner Meinung nach nicht imstande sein. Was das Akzeptieren anbelangt; wir haben in unserem Programm sogar Punkte drin gelassen, die die SVP zurzeit wirklich umsetzt (IRAP Geschichte). Und zwar genau aus dem Grund. Weil wir es ok finden und dankbar sind, wenn die anderen auch gemeinsame Ansätze anwenden. Aber nochmals, ich persönlich, als kleiner Unternehmer, bin felsenfest davon überzeugt, dass es der Mehrheitspartei nicht gelingen kann, gewisse starre Strukturen zu durchbrechen. Das Meiste was getan wird ist Kosmetik. Erfolg können wir haben, wenn wir politisch etwas zu sagen haben. Nur dann. Und deshlab nehme ich meine Partei sehr wichtig. Über Zusammenarbeit und gemeinsame Projekte können wir schon trotzdem reden.
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