Meist aufgrund einer hohen Geräuschempfindlichkeit merken es die Betroffenen deutlich: Irgendwie ist man anders. Der Alltag mit all seinen Sinneseindrücken wird ihnen schnell zu viel, geradezu unerträglich. Sie müssen sich zurückziehen, ausruhen, die Eindrücke verarbeiten.
Jeder Fünfte ist eine derart hochsensible Person, die so intensiv wahrnimmt, dass diese Wahrnehmung schnell zur Belastung wird. Hochsensible leiden aber nicht an einer psychischen Störung oder Krankheit. Die Natur hat ihnen einfach ein derart hochempfindliches Nervensystem mitgegeben. Die Oberflächlichkeit und der Lärm des Alltags entsprechen oft nicht ihrer tiefsinnigen Natur. Häufig haben Hochsensible das Gefühl, viel weniger belastbar zu sein als der ‚normale’ Mensch. Dadurch fühlen sie sich isoliert. Andererseits haben sich auch viele Stärken, denn sie sind vielfach sehr tiefsinnige und umsichtige Menschen, gründliche und gewissenhafte Denker und Zuhörer, oder künstlerisch begabt.
Jetzt soll in Bozen ein Gesprächskreis für Hochsensible gegründet werden, der sich einmal monatlich trifft, um die verschiedenen Facetten der hohen Sensibilität zu beleuchten, um Tipps auszutauschen oder schlicht um andere kennen zu lernen, die so sind, wie man selbst.
Die Gesprächsgruppe für Hochsensible richtet sich an Menschen, die vermuten, bzw. wissen, dass sie hochsensibel sind und dies nicht nur als Bereicherung, sondern auch als Belastung erleben. Das erste Treffen der Gesprächsgruppe für Hochsensible findet am 10. Dezember 2015 um 19.30 Uhr in der Innenstadt von Bozen statt. Weitere Treffen werden nach Vereinbarung stattfinden. Alle Interessierten können sich nun melden. Weitere Informationen gibt es bei der Dienststelle für Selbsthilfegruppen, Tel. 0471 312424, www.selbsthilfe.bz.it.
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