Eine 6-monatige, von SBZ und POLITiS mit Unterstützung des Landes abgehaltene Veranstaltungsreihe hatte mit rund 30 Experten versucht, auszuloten, wo bei der Südtirol-Autonomie Reformbedarf besteht und mit welchen Verfahren Bürgerinnen besser daran mitwirken können. Politiker, Wissenschaftlerinnen und engagierte Bürger haben überlegt, wie und wo man die heutige Autonomie gemeinsam weiterentwickeln soll und kann. In einer Online-Umfrage ist ein Meinungsbild zu möglichen Reformschritten eingeholt worden, die Ergebnisse der Gesamtveranstaltung sind in einem Abschlussband gesammelt worden, der zum Symposium erscheint. Das Symposium "Gemeinsam unsere Autonomie ausbauen" am kommenden Freitag, 9.5., 17 Uhr (Altes Rathaus Bozen, Lauben 30) gibt Gelegenheit, eine Zwischenbilanz zu ziehen.
Dabei hat dieses "gemeinsam" eine zweifache Bedeutung: zum einen nämlich einen Reformprozess auf den Weg zu bringen, der von politischen Vertretern und Bürgerinnen gemeinsam getragen wird, also mit möglichst weitreichender Bürgerbeteiligung. Und zum andern ein Reformprojekt zur Autonomie starten, das gemeinsam von den Sprachgruppen, nicht nur von einzelnen Parteien und einigen Experten erstellt und durchgesetzt wird. Beides wäre ein Novum für die Südtiroler Politik. Der von LH Kompatscher angekündigte Autonomie-Konvent könnte den institutionellen Rahmen dafür schaffen. Im Hinblick darauf können Bürger und Bürgerinnen vorab ihre Maßstäbe formulieren, die an ein gut geregeltes demokratisch-partizipatives Verfahren anzulegen sind. Das Symposium ist für alle Interessierten frei zugänglich.
Thomas Benedikter
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