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"Die Frage ist jetzt, wie lang wird die Tafel diesmal hängen, bis sie den braun-alpinen Bilderstürmern wieder zum Opfer fallen wird."
Hoffentlich nicht lange – ist ja auch eine selten dämliche Formulierung auf der hässlichen neuen Tafel. Was sollen beispielsweise die Anführungszeichen um "deutsche Stämme"? Oder die unsinnigen Adjektive "radikal" und "aggressiv"? Nichtaggressiver Deutschnationaler und nichtradikaler Antisemit wäre dann in Ordnung gewesen oder was? Überhaupt wundere ich mich, dass die Tafel nicht korrekt "gegendert" wurde. Hieß es zuvor noch, er habe den Ausschluss von "Bergsteigerinnen und Bergsteiger[n]" gefordert, liest man jetzt nur noch von "Juden". Ich nehme an, in einigen Jahren kommt dann eine dritte Tafel drunter, die den Anbringern der zweiten Tafel Sexismus vorwerfen.
Nein, dieser unablässige Moralfetisch kann einem schon aufn Sack gehen. Je weiter der NS zurückliegt, desto mehr heldenhafte Widerstandskämpfer gibt es.
Der Text der ersten Tafel war wesentlich besser.
jaja die Deutschtümler
Der Text der Tafel, die wieder entfernt wurde? Nein, war er nicht. Er war Geschichtsfälschung.
Was genau?
ich ziehe das zurück. manche themen scheinen hier zu anstrengend zu werden.
aber finden sie nicht, dass bei beiden tafeltexten das linke, selbstgerechte eiferertum aus jedem wort tropft? das sind doch gerade die falschen leute, die sich da betätigen. so anders als diese früheren lumpen sind die nämlich auch nicht - nur feiger.
doch, vollkommen anders.
Schon damit allein haben Sie sich entlarvt. Nicht ist „vollkommen anders“.
W Karcher mich würde schon interessieren, worin die Geschichtsfälschung laut Ihrer Behauptung besteht. Nur nicht kneifen... sonst bekommt man den Eindruck, Sie haben dazu im Grunde kein Argument.
Das Argument wäre nicht stark genug gegen Forensophisterey gesichert, deshalb kneife ich in der Tat, oder anders gesagt: ich habe im Grunde dazu kein Argument.
Na, wenigstens sind Sie ehrlich.
"Lei net rogln ..." hätte Silvius Magnago gesagt. Wenn man anfängt Geschichte aufzuarbeiten, dann kommen bei vielen Vereinen und Insitutionen schwarze und braune Flecken zum Vorschein. So ist z.B. in Brixen der faschistische Kriegsverbrecher Gennaro Sora, Autor des "Gebetes der Alpini" mit Fürbitten für den König und den Duce, immer noch Ehrenbürger der Stadt, weil die SVP ihren italienischen Koalitionspartner nicht vor den Kopf stoßen will. Ganz zu schweigen von der katholischen Kirche, die z. B. den Kriegstreiber Kardinal Ildefonso Schuster über den grünen Klee lobt, nur weil er väterlicherseits aus dem Pustertal und mütterlicherseits vom Ritten stammt. Dass er den Giftgaskrieg gegen Abessinien freudig begrüßt und finanziell unterstützt hat, wird schamhaft verschwiegen. Und zum Jahrestag der Schlacht von Qulqualber hält man für die im verbrecherischen Krieg gegen Abessinien gefallenen Carabinieri (nicht aber für ihre Opfer!) stets eine Messe. Aufarbeitung der Geschichte ist gut, aber sie sollte umfassend sein, weil sonst der Verdacht einer Instrumentalisierung entstehen könnte.
Antisemitismus ist noch längst nicht überwunden, denn man braucht auf YouTube nur den Suchbegriff Rothschild eingeben und es öffnen sich zahlreiche Videos wo man diese Familie für fast alle Missstände dieser Welt verantwortlich macht.
Paul, pass auf: Deine Argumentation ist schwach. Eine von Juden betriebene Bank zu kritisieren ist doch nicht automatisch antisemitisch! Du musst da aufpassen, nicht in ein Setting zu rutschen, in welchem kein Jude und keine "jüdische" Organisation mehr kritisier werden darf, ohne dass der Kritiker als Antisemit dasteht.
Schau dir doch die Bankenkrise an! Das internationale Bank- und Zahlungssystem wurde auch von den Rothschilds mitgeformt. Kritik ist also nicht automatisch Antisemitismus. Oder würdest du einen Lehrer, der einem schwarzen Schüler eine schlechte Note gibt als Rassisten bezeichnen?
Hallo Oliver,
Wenn man sich auf YouTube die Videos anhört, dann wird zwar Rothschild gesagt, eindeutig gemeint ist aber das Judentum und das ist an allem Schuld.
Das ist nicht korrekt. Bist du schon wie Jutta Ditfurth? Als nächstes sagst du uns, wer von der US-amerikanischen Ostküste spricht, meint in Wirklichkeit das Judentum?
Das sind doch nur Strategien, um Kritik abzuwürgen.
Dieser Fotograf war ein Antisemit. Wer die Rothschilds oder ihre Bank und ihre Machenschaften kritisiert, ist nicht automatisch Antisemit.
Dann wäre ja auch jeder Kritiker der Flüchtlingskrise ein Nazi. Das ist genau der Ductus, den Linksextremisten gerne etablieren würden.
Paul und Oliver: Ich lehne auch die fiese Strategie der Israelischen Regierung ab, alle, die ihre Außen- und Kriegspolitik einerseits und anderseits ihren Umgang, ihre Politik desn innerstaatlichen Palästinensern und jenen im Gaza-Streifen und in der West-Bank kritisiert, zu Antisemiten zu erklären. Das geht nicht! Man muss differenzieren! Wenn Juden fies und grausam sind, dann muss man das sagen!
interessant ist ja, dass viele erst dort als Kritiker aktiv werden und verbissen dranbleiben, wo Juden im Spiel sind. Sie sagen und schreiben nicht "Der Jude R." ... aber die Sache ist klar, man verzeiht ihnen nicht, dass sie überlebt haben.
nein Oliver, aber wenn ein Lehrer dem schwarzen Schüler ständig 5 gibt und den anderen immer gute Noten, dann schon.
Diese verlogene Leugnung von Rassismus ist doch auffallend, Du gabst doch stets ein besseres Bild ab von Dir.
Warum darf man auf Privatgrund gegen den Willen der Eigentümer irgendwelche Tafeln anbringen?
Wenn man anfängt Geschichte aufzuarbeiten, ... und man immer vor der Tür der anderen kehrt, nie vor der eigenen. Vorbildlich.
Aber was hat den Staffler zu diesem Fall zu sagen ?
Nichts, nur Ablenkungsmanöver.
Ich bin mit jüdischen Bekannten viel auf den Berg gegangen. Mit jemandem, der einen Arierparagraphen für einen Alpenverein befürwortet, würde ich das niemals tun. Ich habe also nicht vor der eigenen Tür zu kehren, sondern höchstens zum wiederholten Male auf meinen langjährigen aktiven Einsatz gegen den Antisemitismus (Veröffentlichungen wie z. B. das Buch "Krummstab und Krummnase" über den christlichsozialen Antisemitismus in Tirol, Anfragen im Gemeinderat, Leserbriefe usw.) hinzuweisen. Eben deswegen erlaube ich mir, vor Faschismus und Nationalsozialismus zu warnen, ganz gleich wo ihre Spuren auftauchen. Zu dem Fall im Ötztal habe ich eigentlich nur zu sagen, dass ich eine erklärende Tafel für richtig finde.
Und wo ist hier bitte der Skandal? Der Weg wurde umbenannt und eine Gedenktafel wurde angebracht.
Was will man denn mehr?
Abgesehen davon war der Text der ersten Tafel wirklich deutlich besser.
lustig: ein "scandal hunter"
jaja: no scandal, no fun, gell?
Der Text der ersten Tafel war so gut, dass er von den Judenhassern und Hitlerverehrern sofort zerstört wurde.
Anscheinend nicht gut genug für "servus leute". Gehörst du auch zu den "Deutschtümlern"?
Immerhin hat es eine Erklärungstafel gegeben, die von "den Judenhassern" (vielleicht war es auch nur ein fanatischer Wirrkopf) zerstört wurde, und es gibt jetzt erfreulicher Weise eine neue Tafel. Ich habe im Gemeinderat Brixen dafür gekämpft, dass für unsere jüdische Mitbürgerin Lea Pincherle, der ihr Haus am Domplatz enteignet wurde, dort zumindest eine Gedenktafel angebracht wird (an eine Entschädigung ist ja nicht im Geringsten zu denken, so etwas gibt es nur im bösen Deutschland). Es hat im Gemeinderat parteiübergreifend kein Verständnis für diese Minimalforderung gegeben. Also gibt es leider auch keine Gedenktafel, die eventuell von einem Judenhasser zerstört werden könnte. Aber für den Foristen "Servus leute" ist wohl auch diese Information nur ein "Ablenkungsmanöver".
Audiatur et altera pars
Stafflers Version, wonach er der einzige redliche Kämpfer gegen Antisemitismus sei, darf bezweifelt werden. Seinen Antrag hat er sicherlich mit allerhand Mist garniert (wie seine Kommentare), der nichts mit der Sache zu tun hat. Man kennt ihn doch.
Tatsachen sollte man nicht bezweifeln. Meine Anfragen im Gemeinderat sind nachzulesen. Es ging darum, für die Jüdin Lea Pincherle, deren Haus in Brixen enteignet wurde, an diesem Haus eine Gedenktafel anzubringen. Dies habe ich im Einvernehmen mit Lea Pincherles Tochter gemacht, mit der ich in engem Briefkontakt gestanden bin. Wenn sie eine solche Forderung als "Mist" empfinden, dann haben sie sich selbst entlarvt. Mein Buch über den christlichsozialen Antisemitismus findet sich sogar in der Stadtbibliothek von New York. Vielleicht sollten sie es einmal lesen, zumindest das wertvolle Vorwort von Federico Steinhaus. Ich habe niemals behauptet, dass ich der einzige redliche Kämpfer gegen den Antisemitismus bin. Ich bin nur einer von - leider - zu wenigen.
Meines Wissens, Servus Leute, war in dem Antrag auch gar kein Mist drin. Ich dachte aber tatsächlich, der Antrag sei mit einer Abänderung auch mehrheitlich genehmig worden - man wollte auf der Tafel zur Enteignung nicht den "Zwangsverkauf an das Militär", sondern den "Zwangsverkauf an den Staat" festhalten. Ob zur damaligen Zeit der Staat das Militär, oder das Militär der Staat war, oder ob das eine sprachliche Präzisierung oder Unpräzisierung ist, und welche Abwägungen der Gemeindrat dazu vorgenommen hat, entzieht sich sowieso meiner Kenntnis. Aber möglicherweise täusche ich mich auch und es wurde gar nicht genehmigt?
Sicher war es nur ein Wirrkopf. Judenhasser gibt es doch nicht in Tirol. Lea Pincherle. Warum schlagen Sie nicht einen Stolperstein vor, oder finanzieren ihn selbst, wenn Ihnen die Sache so am Herzen liegt.
Nachdem mein Vorschlag einer harmlosen Gedenktafel (den Text hätte die Gemeinde selbst formulieren können, ich habe nur einen Vorschlag ausgearbeitet) abgelehnt wurde, hätte wohl auch der Antrag auf einen Stolperstein keine Chance. Dass ich diesen Stolperstein, schon wegen meiner Brieffreundschaft mit der leider schon verstorbenen Tochter der Lea Pincherle, finanzieren würde, ist selbstverständlich. Wenn sie behaupten, dass es in Tirol keine Judenhasser gibt, dann irren sie aber ganz gewaltig und beweisen nur, dass sie keine Ahnung haben. Auch deswegen empfehle ich ihnen dringende die Lektüre meines Buches, das übrigens vom bekannten Historiker Hans Heiss lektoriert wurde. Wollen sie etwa auch ihn mit ihrem unkontrollierten Hass verfolgen?
Herr Staffler die Aussage "Judenhasser gibt es doch nicht in Tirol" ist ironisch gemeint, das erkennt man doch schon auf 10 km Entfernung, kommen Sie.
Ironie kann in manchen Fällen, so wie hier, deplaziert sein, vor allem wenn man eine Diskussion, die seriös geführt werden sollte, dadurch ins Lächerliche zieht. Judenhass ist zu ernst, um darüber dumme Scherze zu machen.
Die ironische Bemerkung bezieht sich nicht auf den Judenhass, sondern auf die Tiroler. Sollte eigentlich schon klar sein.
Natürlich ist es klar, auf wen sich diese verunglückte Ironie bezieht. Dadurch wird sie nicht besser. Wenn Argumente fehlen, dann glauben manche Zeitgenossen, dies durch Ironie ausgleichen zu können, nur leider können sie nicht.
Wenn man todernst durchs Leben geht, immer auf den "walschen" Feind fixiert, dann versteht man eben keine Ironie.
Und, guter Mann, ich brauche sicher kein Buch von Ihnen lesen. Ich habe "Mörderische Heimat" gelesen. Das war reichlich.
In Ihrer Überheblichkeit glauben Sie immer Sie könnten andere Schulmeistern. Und landen dabei auf dem Bauch. Zufällig kenne ich mehrere Meraner jüdischen Glaubens sehr gut, also sind ihre dummen Bemerkungen vollkommen deplaziert. Und wegen der ironischen Feststellung die Sie nicht verstanden haben., kann ich Sie nur auf den Dialog Steinhaus-Kompatscher verweisen, wo Federico gesagt hat, er hätte 60 Jahre auf eine Entschuldigung Südtirols über die Verbrechen der Nazis gewartet. Eben, sage ich weil es in Südtirol keinen Judenhass gegeben hat und gibt.
Natürlich müssen sie mein Buch nicht lesen. Sie müssen auch das Vorwort von Herrn Federico Steinhaus, das er mir freundlicherweise mit Komplimenten für meine Arbeit zur Verfügung gestellt hat, nicht lesen. Sie müssen überhaupt nichts tun, was ihre zementierten Vorurteile auch nur im Geringsten beschädigen könnte. Sie dürfen ruhig in ihrem dumpfen Käfig aus Selbstgefälligkeit und Scheuklappen verharren. Ich bin lieber nach allen Seiten hin offen, aber jedem das Seine.
Ihr Schlusswort "Jedem das Seine" passt so richtig zu Ihrem Weltbild.