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Interview

„Sparer sind die Leidtragenden“

Wirtschaftsprofessor Alex Weissensteiner über die Nullzins-Politik der EZB, die verzwickte Situation des Kleinsparers und die Aussichten für die Zukunft.
Von
Bild des Benutzers Teseo La Marca
Teseo La Marca11.08.2016

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Kommentare

Bild des Benutzers Wolfgang Mair
Wolfgang Mair 11.08.2016, 11:03
Professor Weissensteiner mag ein guter Volkswirt sein, aber es gibt für den Sparer, unabhängig ob klein oder gross, nicht nur Aktien und Immobilien; auch heute ist es möglich, mit einem breit gestreuten Anleiheportfolio Renditen zwischen 2 und 4% zu erzielen.
Bild des Benutzers Bernhard Oberrauch
Bernhard Oberrauch 11.08.2016, 16:09
Ein leistungsloses Einkommen ist ethisch nicht vertretbar. Insofern sind Renditen über Zinsen gar nicht erwünscht, und zudem auch ökonomisch gesehen besonders für Kleinsparer ein Schuß nach hinten. Das bisschen Rendite wird durch überproportionale Verteuerungen der Verbrauchsgüter mehr als vernichtet. Dazu gibt es einige Berechnungen, unter anderem jene von Helmut Creutz und Margrit Kennedy. Das "Helikoptergeld" ist sicher ein besseres Konzept als die bisherige Praxis, welche dem Gemeinwohl Verluste gebracht hat: die europäische Zentralbank hat den privaten Banken fast gratis Geld geliehen, welches jene dann teurer an die Staaten verliehen haben. Überhaupt wäre es gut, alle geldpolitischen Massnahmen zu hinterfragen, ob sie dem Gemeinwohl dienen. Ein positives Beispiel wäre die Finanztransaktionssteuer, die immer noch nicht umgesetzt wurde. Folgende Nachricht läßt mich zweifeln, wie gemeinwohl-orientiert unsere EU-Politiker denken: "Der frühere EU-Kommissionspräsident Barroso hat bei Goldman Sachs als Berater angeheuert – ausgerechnet bei der Bank, die in der Finanzkrise 2008 eine besonders unrühmliche Rolle gespielt hat." siehe https://act.wemove.eu/campaigns/barroso-goldman-sachs?utm_source=civi&utm_medium=mail&utm_campaign=de_20160810 Alex Weissensteiner hat recht wenn er sagt: "Jedenfalls muss man sich von der früheren Erwartung, dass Pensionsersparnisse mit 2% oder 3% jährlich wachsen, verabschieden." Ein leistungsloses Einkommen ist kein Geschenk, sondern eine Umverteilung des Geldes, wo es neben den Gewinnern besonders viele Verlierer gibt. Zu diesem Thema hat sich sogar eine Bank geäußert: die Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling https://www.spk-ro-aib.de/privatkunden/zins_und_boerse/thema_des_monats/zinseszinseffekt/index.php?n=%2Fprivatkunden%2Fzins_und_boerse%2Fthema_des_monats%2Fzinseszinseffekt%2F Freuen wir uns also, wenn die Pensionsersparnisse nicht mehr "wachsen", dann gibt es weniger Verlierer, und vielleicht in ihrem Wert erhalten bleiben, aber das hängt von vielen komplexen Zusammenhängen ab.
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