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Community-Beitrag
Der aktuelle Spitals-Report, bezogen auf Montag, 6. Dezember 2021:
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Intensivstationen: 16 Patienten
- nicht geimpft: 13 (>80%)
- ohne vollständigem Impfschutz: 3
Gesamt: 100% ohne aktuellem vollständigem Impfschutz.
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Normalstationen Krankenhaus: 80 Patienten
- geimpft: 32 (40%)
- davon abgelaufener Impfstatus: etwa 28 Patienten
- nicht geimpft: 48 (60%)
- also ohne vollständigem Impfschutz: 76
Gesamt: 95% ohne aktuellem vollständigem Impfschutz.
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(Daten: Südtiroler Sanitätsbetrieb, aus "Die Neue Südtiroler Tageszeitung")
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Vielen Dank auch an Peter Gasser!
Fakten gegen Fake News.
Gegendarstellung von Felix Frei in 3-2-1...
Danke Herr Gasser.
Eine Frage noch, "abgelaufener Impfschutz" bedeutet in diesem Fall genau was? Mehr als 6 Monate nach der Zweitimpfung?
ja, in etwa...
international geht man davon aus, dass ab 5 Monaten die Auffrischung wegen DELTA notwendig ist.
Die 28 Patienten im Artikel haben einen durchschnittlichen Abstand zur letzten Dosis von 7,5 Monaten.
Für alle Zahlenfetischisten empfielt sich dieser Telegramkanal:
https://t.me/TheMarkusFalk
sou woll!
Haben Sie auch Daten zum Alter und/oder Vorerkrankungen der betreuten Patienten?
Das Durchschnittsalter bei Patienten auf der Normalstation beläuft sich auf 73,9 Jahre;
bei Patienten auf der Intensivstation 56 Jahre.
Da kann man sich wirklich mal bei den jungen Leuten bedanken, wie stoisch die ihre schönsten Jahre für die Allgemeinheit opfern.
Auf den Intensivstationen liegen Väter und Mütter, zur Zeit auch eine Schwangere.
Ist älteres Leben weniger schützenswert als jüngeres?
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Würde ich mich an die Maßnahmen halten, wenn die Krankheit vor allem jüngere träfe?
Ja unbedingt. Ohne Zweifel oder Zaudern, ohne Klagen.
(Sie würden dies ablehnen, da Sie Ihre alten Tage genießen möchten, auf Kosten der Krankheit und des Sterbens der Jungen?)
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Wie in Deutschland.
Gemeint sind die Intensivpatienten.
Ein Sechzigjähriger hat ein ungleich höheres Risiko auf einen schweren Verlauf als ein Zwanzigjähriger. Diametral umgekehrt dürfte gleichzeitig das Bedürfnis sein, in eine Disko zu gehen, Präsenzunterricht, neue Leute kennenzulernen usw. Von daher ist der Beitrag des jungen Menschen ungleich höher und schlicht anzuerkennen. Ob und wann welches Leben schützenswerter ist, können Sie im Artikel von W. Mayr über die Triage und den Kommentaren darunter lesen, bei mir werden Sie vergeblich suchen.
Jeder Beitrag ist anzuerkennen. Da ein bestimmter Prozentsatz der Infizierten im Krankenhaus landet, muß das Infektionsgeschehen ausgebremst werden - und das geht nun mal nur gemeinsam. Je weniger Infizierte, umso weniger auch im Krankenhaus.
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Je geringer die Impfrate, umso höher die Inzidenz, umso mehr Kranke im Krankenhaus, umso mehr auf Intensiv.
Das ist nun mal so. Leider.
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Dem Virus ist in seiner Verbreitung gleich, ob alt oder jung. Das gegenseitige Ausspielen hilft niemandem - nur dem Virus. Meine Tochter ist 21, ich weiß also gut, worum es geht.
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Wir sind bei 21 Intensivpatienten.
Es geht nur gemeinsam, das stimmt. Ich möchte niemanden gegenseitig ausspielen. Ich habe nur festgestellt, dass diejenigen mit dem geringeren Risiko von den Maßnahmen ungleich stärker getroffen werden und dass das anerkennenswert ist.
Das eine ist gut & das andere mag sein.
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Allein die Sache hat 2 faktische Seiten :
1) vor allem (aber nicht nur!) die 50+ erkranken auch schwer, wenn sie infiziert werden;
2) vor allem die 15 - 40 verbreiten zur Zeit das Virus und tragen daher auch zur Infektion der Älteren bei.
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Wie man erkennen kann, bedingen sich die Dinge gegenseitig (positive Korrelation), wie so oft im Leben.
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Daher bin ich froh über auch Ihren Satz: “es geht nur gemeinsam, das stimmt”.
Es ist doch so, dass vor allem 50+ schwer erkranken und unter denen dann die allermeisten nicht geimpft sind.
Warum werden dann weiterhin die unter 30-jährigen drangsaliert?
... “drangsaliert” wird niemand, aber zu Ihrer Frage siehe oben Punkt 2: sie tragen zur Zeit vorrangig zur Verbreitung der Pandemie bei.
Ist halt so, ganz nüchtern und wertfrei gesehen.
So ist es Herr Thoma. Und wenn wir jetzt die Kinder impfen werden (müssen), dann primär um sie vor der Politik zu schützen, nicht vor Corona.
“... dann primär um sie vor der Politik zu schützen, nicht vor Corona”, sagen Sie: das ist aber nur ihre MEINUNG, welche meiner Meinung nach falsch ist. Ergibt keinen konkreten Sinn.
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Um sie vor der Politik zu schützen, hilft leider keine Impfung.
zoon politikon.
Das ist natürlich nur Ihre MEINUNG, welche meiner Meinung nach falsch ist. Ergibt keinen konkreten Sinn. Wenn die 50+ alle geimpft wären hätten wir eine Grippesituation. Und über Impfung bei Kindern würde nur bei Risikopatienten diskutiert werden. Nicht bei allen, weil die Alten so egoistisch sind
Sie spielen die Altersgruppen gegeneinander aus, weil Sie gern Konflikt haben, so zeigt es sich. Das hilft niemandem, und auch der Sache nicht.
Dass eine Spritze nicht vor Politik schützt, ist nicht Meinung, sondern Fakt: ginge dies, ich würde mich sofort impfen lassen!
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Sachlich: ich stimme Ihnen zu und habe dies hier bereits gesagt:
JETZT hilft vor allem, die 50+ erst-, zweit- und drittimpfen.
Vor einer allgemeinen Impfpflicht, so meine derzeitige Meinung, würde ich alle 40+, 50+ in die Pflicht nehmen.
Dann kann man sehen.
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Zur Vorsicht & Prävention gehört aber auch, dass - nach Alpha und Delta - NICHT NOCH EINMAL das gleiche Versäumnis mit Omikron geschieht.
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Können Sie sich das Gefühl auf Intensivstation mit nahezu 100% ungeimpften Patienten vorstellen?
(Das ist, als wären Sie Rettungsschwimmer, und Menschen machten sich einen Spaß daraus, permanent vor Ihnen in die reißenden Fluten zu springen, damit Sie sie rausholen).
Wären Sie also für einen "Impfzwang" für alle ab 50+?
@Dr. K.
@Thoma
Mir fehlt dazu die Expertise. Wenn ich aber die Zahlen sehe, dann würde ich mich mit den Maßnahmen (Impfen, Kontaktbeschränkung, Maske im Freien usw.) doch eher auf die 50+ und Menschen mit Vorerkrankungen konzentrieren. Um beim Beispiel von Herrn Gasser zu bleiben: Was nützt es, Schwimmringe an Schwimmer zu verteilen, wenn die Nichtschwimmer reihenweise absaufen?
Ich lasse Herrn Gasser, der immerhin Naturwissenschaftler ist, weiterdiskutieren.
Nachdem die Älteren am Anfang der Pandemie von den Jungen Solidarität eingefordert hatten, anstatt sich selbst zu schützen (Lockdown für alle, Schulschliessung), hatte ich gehofft, dass sie mit Aufkommen der Impfung nun diese Solidarität zurückzahlen, sodass es nicht wieder zu einem Lockdown oder anderen Einschränkungen kommt.
Wie man sieht, ist ein (zu) großer Teil der Älteren nicht bereit, Verantwortung für sich und die Gesellschaft zu übernehmen. Deshalb bin ich für eine Impfpflicht 60+. Sollte dies nicht reichen 50+ etc. Meiner Meinung nach hätte diese Impfpflicht vor einer Pflicht fürs Sanitätspersonal und weit vor einer Pflicht für andere Berufsgruppen eingeführt werden sollen.
Nun werden sogar Jugendliche (und bald auch die Kinder), zwar nicht de jure aber de facto, gezwungen, sich zu impfen, um wieder ein halbwegs normales Leben zu führen. Hier läuft gewaltig was verkehrt
Es hat zu keiner Zeit irgendjemand der älteren Generation von den Jüngeren Solidarität eingefordert, da ging es nämlich um die Maßnahme Lockdown. Im Gegenteil: Ich habe mir vielen älteren Leuten gesprochen, die machten sich allesamt Sorgen um die Zukunft ihrer Kinder und Enkelkinder. Nein, es war und ist eine nutzlose politisch motivierte Maßnahme, die niemandem etwas gebracht hat. Dazu gibt es mittlerweile mehr als genug Studien.
Es ist falsch die Gefährdungslage nach Altersgruppen einzuteilen. Natürlich ist es so, dass mit zunehmendem Alter die Vorerkrankungen steigen und das Immunsystem zunehmend nachlässt, was aber auch die Wirkung der Impfung beeinträchtigt. Das ist aber pauschal so und nicht auf den Einzelnen bezogen. Denn es gibt genug fitte über 70ig jährige und immer mehr fettleibige 30ig jährige und jüngere, wo doch Diabetes ein hoher Risikofaktor für schwere Verläufe darstellt. Also hat immer der Einzelne mitsamt seiner persönlichen Geschichte betrachtet zu werden, denn die Menschen sind (noch) keine Maschinen die allesamt nach Schema F gleich laufen (ALLE ab 60... ).
Außerdem haben auch Menschen ab einem bestimmten Alter noch das Recht Teil der Menschheitsfamilie zu sein und auch die Grund-und Freiheitsrechte in Anspruch zu nehmen die die Verfassung allen zugesteht. Diese dürfen nicht wegen eines Missmanagements eines Bereichs der Gesellschaft (Sanität) geopfert werden, sondern es muss alles unternommen werden um niederschwelligere Lösungen zu finden (Impfpflicht für alle ab...... durchzuziehen ist freilich bequemer als sich Gedanken über besseres Management zu machen, diese zu verwirklichen und zu finanzieren). Die Impfpflicht ist nicht die ultima ratio und noch lange nicht der einzige Weg. Die Frage der nur vorläufigen Zulassung der Impfung und die vielen noch offenen Fragen kommen erschwerend dazu.
Da wäre halt zuerst noch einmal über den Tellerrand zu schauen wie sie es in anderen Ländern machen. Ja warum gibt es in Schweden bisher keinen rasanten Anstieg an Fällen so ganz ohne massive einschränkende Maßnahmen, die aus der Fabrik totalitärer Staaten stammen?
https://taz.de/Schwedens-Coronastrategie/!5814655/
Und vielleicht sollte man die Verhältnismäßigkeit der Lage zu dem was auf dem Spiel steht, nämlich das Aushebeln der Verfassung in Beziehung setzen (es gab schlimmere Situationen, aber wahrscheinlich ein besseres Gesundheitssystem) .Vor allem aber wäre die Frage der Umsetzbarkeit zu klären, bevor man auf die Senioren losgeht, denen wir immerhin unseren momentanen Wohlstand zu verdanken haben.
https://www.achgut.com/artikel/zieht_euch_warm_an_10_unbotmaessige_frage...
Dieses Anonym “Felix Frei” leugnet Covid-19 (ist “Grippe”), leugnet die Pandemie (ist erfundene und geplante “Plandemie” zur Unterjochung des Volkes), verlinkt verschwörungstheoretische und rechtslastige Seiten (hier: achgut), und bringt seit bald einem Jahr in bester copy-paste Manier immer dieselben Halb- und Unwahrheiten, ohne je zu Fakten Stellung zu beziehen bzw. auf Faktenbasis zu diskutieren. Die Intensivpatienten werden ignoriert.
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Stets dieselbe Missionierung abseits nachgewiesener Fakten - ohne je konkret zu werden. Ein Troll.
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Zu Schweden: Schweden hat für den Fall, dass es in dieselbe Situation gerät, in der Deutschland ist, bereits präventiv dieselben Maßnahmen wie Deutschland beschlossen. Wird halt selektiv ignoriert.
https://www.suedtirolnews.it/italien/sie-zeigen-keinen-respekt-habe-nur-...
Auch wenn ich in großen Teilen Ihrer Kritik an F.Frei zustimme so sollten wir uns schon die Frage stellen warum in Schweden oder auch Dänemark und Norwegen es nicht zu solchen gesellschaftlichen Verwerfungen kommt wie Sie in Ihrem verlinkten Artikel von Bergamo dargestellt sind. Während in Schweden die Lernkurve stetig steigt scheint Sie in anderen Teilen von Europa zu stagnieren.
Politik?
Politik, Geographie, Besiedelungsdichte, und Bürger?
Eine in Schweden lebende Deutsche hatte letzthin geschrieben, dass die Schweden *freiwillig* eine hohe Zusammenarbeit mit der Regierung zeigen,
und empfohlene Maßnahmen besser einhalten, als in Deutschland etwa verordnete.
Es liegt also sehr auch am Bürger.
(Ein Kind, das seine Hausaufgaben freiwillig und gerne macht, muss ich nicht mit Regeln dazu bringen).
Siehe auch hier:
https://www.salto.bz/de/article/12122021/gesellschaft-corona-pandemie
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Im Übrigen hat Schweden kürzlich für den Fall, dass eine Situation eintritt wie in Deutschland, vorausschauend und präventiv in etwa dieselben Maßnahmen beschlossen!
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Vergleichen Sie aber Schweden mit Norwegen oder Finnalnd, Dänemark, besonders die Sterberate, tut sich ein Abgrund auf ...
"Vergleichen Sie aber Schweden mit Norwegen oder Finnalnd, Dänemark, besonders die Sterberate, tut sich ein Abgrund auf ..."
Ja das mag sein aber diese Zahlen treffen auf eine weitgehend aufgeklärtere und verständnisvollere Gesellschaft. Ein wesentlicher Unterschied
"Es liegt also sehr auch am Bürger." ja sicher, es gehören immer mindestens 2 dazu. Ich sehe hier aber mehr, wie ich in der Vergangenheit schon mehrmals argumentiert habe, die Politik in der Verantwortung, der es an Fehlerkultur und auch Ehrlichkeit fehlt. Und ohne dies gibt es kein Vertrauen.
Passend dazu
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2021-12/corona-impfpflicht-bunde...
Kann sein, dass die Maßnahmen die in Deutschland diskutiert werden, auch in Schweden geplant sind, aber auch diese sind freiwillig und in einer Manier vorgebracht, wie man mit Erwachsenen umgeht. Schweden hatte die Schwierigkeiten am Anfang der Pandemie wie viele andere Länder auch (Sterberate im Vergleich zur Bevölkerungszahl aber niederer als in Südtirol), nicht zuletzt wegen der verheerenden Zuständen in den Pflegeheimen. Dafür hat man sich entschuldigt und danach alles besser gemacht. Schweden kann nicht mit den Nachbarländern verglichen werden, denn es gibt riesige Unterschiede vor allem in den Urbanisierung der Bevölkerung. Ein Viertel aller Bewohner lebt im Großraum Stockholm -Göteborg in Südschweden. Die Urbanisierung ist prozentuell sogar höher als in Deutschland, bei ansteckenden Krankheiten ein wesentlicher Faktor.
Jedenfalls bringt es jetzt gar nicht zu den schon offenen Gräben eine zusätzliche Trennungslinie zu ziehen, die zwischen Alt und Jung. Auch mit neutraler faktenorientierter Berichterstattung (ja die gibt es noch) tut man sich momentan schwer, da die Gesellschaft durch ständige Panikmache total verunsichert ist.
Was sicher ist, ist dass die gesamte Gesellschaft sich grundlegend verändern wird.
Der Schriftsteller Literaturwissenschaftler und Essayist Ulrich Schödlbauer ist einer der Intellektuellen, die noch eine neutrale Sicht auf die Dinge bewahrt haben:
"Der laufende Prozess, man gebe sich da keinen falschen Hoffnungen hin, umfasst weit mehr als die ›vorübergehende‹ Suspension einiger Grundrechte. Er verändert das Verhältnis der Menschen untereinander ebenso wie ihr Verhältnis zur Macht – und der Macht zu den Menschen.
In dieser Hinsicht steht das zur ›Impfpflicht‹ (und damit zur beliebigen Prolongation der Krise) entschlossene Deutschland an der Schwelle zwischen Befremden und Entsetzen. Opfert es seine Sündenböcke, folgt also weiter der durch die Logik des ›versöhnenden Opfers‹ vorgezeichneten Bahn, dann wird es aufwachend feststellen, dass auch dieses Opfer ›umsonst‹ war, weil die kühle Faktenanalyse irgendwann dem Bewusstseinsspuk aus überdrehter Propaganda, doppelzüngiger Wissenschaft und auf plumpe Täuschung vertrauender Politik ein unrühmliches Ende bereiten wird. Und da keine Gesellschaft ohne die Verteilung von Schuld auskommt, wird das einmal Geschehene auf diejenigen zurückfallen, die heute mit den ernsten Mienen von Leuten, die wissen, wo’s langgeht, den Sündenbock präparieren."
das sehe ich ähnlich:
https://www.salto.bz/de/comment/100265#comment-100265
Und wie wäre es damit? https://www.salto.bz/de/article/12122021/delta-omikron-omega
Beide neuen Beiträge, einmal der von P. Gasser und zweimal der von K. Riegler sind lesenswert. Insbesondere für Frei-Heitliche, die schlecht informiert sind (Stichwort Pferdeentwurmer).