Support Salto!
Unterstütze unabhängigen und kritischen Journalismus und hilf mit, salto.bz langfristig zu sichern! Jetzt ein salto.abo holen.
Liebe/r Leser/in,
dieser Artikel befindet sich im salto.archiv!
Abonniere salto.bz und erhalte den vollen Zugang auf etablierten kritischen Journalismus.
Wir arbeiten hart für eine informierte Gesellschaft und müssen diese Leistung finanziell stemmen. Unsere redaktionellen Inhalte wollen wir noch mehr wertschätzen und führen einen neuen Salto-Standard ein.
Redaktionelle Artikel wandern einen Monat nach Veröffentlichung ins salto.archiv. Seit 1.1.2019 ist das Archiv nur mehr unseren Abonnenten zugänglich.
Wir hoffen auf dein Verständnis
Salto.bz
Bereits abonniert? Einfach einloggen!
Kommentar schreiben
Zum Kommentieren bitte einloggen!Kommentare
Ich würde mich lieber heute als morgen impfen lassen, bin aber nur nachrangiger Oberschullehrer, der täglich Bus und Zug fährt, um sich danach zusammen mit - in Summe - rund 100 Personen in oft viel zu engen Räumen aufzuhalten.
Es ist natürlich klar, dass in Südtirol Bergretter (!) Vorrang bei der Impfung vor mir haben, denn immerhin müssen diese Freitzeitsportler bergen und ich nur den Nachwuchs unterrichten. Deshalb ist er für Südtirol natürlich auch sehr viel systemrelevanter als ich.
Warum erstellt die Staat eigentlich (kluge) Impfpläne, wenn Südtirol dann sowieso wieder (unklug) macht, was es will?
Ah, verstehe. Hauptsache "Sonderweg", alles andere ist wohl Nebensache.
Es ist mittlerweile klar, dass Schüler und Jugendliche dasselbe Spreading aufweisen wie Erwachsene, insofern sind alle Pädagogen eine erhöht gefährdete Berufsgruppe. Das gilt natürlich auch für manche andere, wie Herr Zanon weiter unten ausführt.
Den Seitenhieb auf die Bergrettung (mit Rufezeichen) kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Alle Bergretter erfüllen diese Aufgabe im Ehrenamt, das heißt, sie sind im Brotberuf genauso Pädagoge wie Sie, leisten aber zusätzlich einen riskanten Dienst, bei dem neben den objektiven Gefahren die Corona-AHA`s im realen Einsatz so gut wie nie eingehalten werden können.
Auch rettet der BRD nicht nur Freizeitsportler, sondern wird mittlerweile obligatorisch beigezogen bei abgestürzten Fahrzeugen, Schacht - und Silounfällen, bei Erdbeben, Katastrophenlawinen und Erdrutschen auf Häuser und Siedlungen und nicht zuletzt bei der Bergung von Suizidleichen aus Abgründen und Steilgelände.
Es ist mittlerweile auch klar, dass manche organisatorischen Abläufe im Sanitätswesen durchaus prekär sind, aber wir sollten uns hüten, zusätzlichen Impf-Sozialneid in der Gesellschaft zu schüren; Systemrelevanz ist oft subjektiv und ändert nichts daran, dass wir derzeit Impf-Schlusslicht in Italien sind.
In diesem Sinne halte ich auch den vorliegenden Thread von Franceschini für entbehrlich.
Leider gibt es bei uns eine nicht unerhebliche lässige Potato-Community, die vom Sofa aus über Feuerwehr u. Co witzelt. Wer selber aber nie für die Allgemeinheit unentgeltlich eine Schaufel oder ein Seil in die Hand genommen hat, sollte vorsichtiger sein, über Zivilschutzorganisationen zu hämen; es gibt auch in diesem Staat ausreichend Gegenden, wo niemand mehr kommt, wenn die Hütte brennt.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie mit der Impfung bald drankommen, eine gewisse Präferenzierung ist durch Ihr Risikoprofil auf jeden Fall gerechtfertigt.
Die Notfallmediziner scheinen lieber Hubschauber zu fliegen als Corona zu impfen.
Einerseits wird über Leute gemault, die bei Unfällen durch leichtsinniges Verhalten die Retter in Gefahr bringen, andererseits scheints dem Autor zufolge aber auch anrüchig zu sein, wenn diese sich jetzt schützen?
Man kanns wirklich nicht recht machen.
Guten Abend Herr Franceschini.
Warum dieser herablassende Unterton gegenüber den ganzen Freiwilligen Organisatoren und deren Mitglieder? Ich kann Sie beruhigen, die Mitglieder sind in der Regel volljährig, im Besitz ihrer geistigen Kräfte, mündig und können, obwohl Sie anscheinend einen anderen Eindruck haben, eigenständige Entscheidungen treffen.
Ich gebe Ihnen darin Recht, dass die Entscheidungsträger leider den Eindruck erwecken keine durchdachte Strategie zu haben, wie und vorallem Wer geimpft werden soll. Das einzige das sicher zu sein scheint, ist dass geimpft werden MUSS. Ein MUSS ist aber sehr gut zu begründen damit auch kritische, aufgeklärte Menschen überzeugt werden und nicht mit subtilen und direkten Druck zu Impfungen gezwungen werden.
1. Es ist sicherlich sträflich, Impfdosen weiterhin länger als unbedingt nötig in Tiefkühlboxen ruhen zu lassen. Sie sollten vielmehr zur Erzielung einer wachsenden Durchimpfungsrate der Gesamtbevölkerung raschestens zum Einsatz kommen, wobei nur sichergestellt werden muß, dass hinreichend Impfstoff für die Nachimpfung der bereits ein erstes Mal Geimpften nach 21 Tagen (beim Produkt der Hersteller BioNtech Pfizer) zur Verfügung steht.
2. Wenn also derzeit auch deshalb nur wenig geimpft werden kann, weil zu viele Angehörige der Berufsgruppen kneifen, denen der Vorzug eingeräumt werden sollte, müssen ohne langes Fackeln nachgeordnete Interessenten zur Impfung zugelassen werden. Man wird sie im Handumdrehen zuhauf finden!
3. Die Angsthasen aus den sogenannten systemrelevanten Berufsgruppen, denen der Vorrang zugestanden hätte, wird man zu einem späteren Zeitpunkt durch geeignete Sensibilisierungsmaßnahmen (und, wenn erforderlich, mit Zuckerbrot und Peitsche) zum Mitmachen animieren können. Es wird dies bei den allermeisten gelingen.
4. Der erforderliche Aufruf zur sofortigen Impfung sollte jedoch jetzt vor allem an Mitbürger ergehen, die berufsbedingt zu häufigem Kontakt mit anderen Menschen bestimmt und also der Gefahr ausgesetzt sind, vermehrt angesteckt zu werden und andere anzustecken, also beispielsweise an Lehrkräfte, Verkäufer und Verkäuferinnen, Personen, die bei der Post, in Banken oder in Amtsstuben Schalterdienst versehen, Busfahrer/innen, Pendler/innen, Menschen, die aus sonstigen Gründen häufig öffentliche Verkehrsmittel benutzen müssen. Die Verantwortlichen des Sanitätsbetriebes werden es wohl noch zustandebringen, innerhalb kürzester Frist Programme auszuarbeiten, nach denen Angehörige der bezeichneten Berufsgruppen in einer Form zur Impfung kommen können, die längere Wartezeiten und ungute Menschenansammlungen ausschließt. Beispielsweise könnte dazu, bezogen auf die verfügbaren oder einzurichtenden einzelnen Impfstandorte, eine Staffelung nach Anfangsbuchstaben der Zunamen oder nach Geburtsdaten angedacht werden.
Das Wort "Angsthase" würde ich mit ein bisschen mehr Vorsicht benutzen, schon ein mal aus Respekt für die vielen offiziell anerkannte Impfgeschädigte.