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Lehrlingswesen

Dem einen zu viel, dem anderen zu wenig

Darüber, was ein angemessener Lehrlingslohn ist, gehen die Meinungen in Südtirol weit auseinander.
Von
Bild des Benutzers Katia De Gennaro
Katia De Gennaro11.06.2016

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Südtirolfoto: Helmuth Rier

Landesregierung

Lehrlingsleben erleichtert

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Kommentare

Bild des Benutzers Sepp Bacher
Sepp Bacher 11.06.2016, 15:27
Ich glaube in dieser Diskussion muss berücksichtigt werden, dass die Lehrlingsausbildung in Italien bereits vom Gesetz her anders definiert ist, als im deutschsprachigen Ausland. Dort gilt sie als duales Ausbildungsverhältnis, während in Italien von einem besonderen Arbeitsverhältnis gesprochen wird, meistens ohne begleitenden Berufsschulunterricht. Ausbildung kostet, ob in der Schule oder auch im Betrieb. Ich habe in Deutschland z. B. in großen Betrieben, die dort auch ausbilden, Ausbildungswerkstätten mit freigestellten Lehrmeistern gesehen. In einem Großbetrieb mit technischer Spezialisierung sogar mit betriebsinterner Berufsschule. Dort ist Ausbildung eine Investition. Es stimmt schon, dass nach dieser Logik Lehrlinge keine Gehalt kriegen, sondern eine Lehrlingsentschädigung, die niedriger ist als bei uns. Meines Erachtens verdienen Lehrlinge in bestimmten Berufen - speziell im vierten und fünften Lehrjahr schon zuviel im Vergleich zu dem, was sie dann als Geselle oder Fachkraft verdienen.
Bild des Benutzers Johannes Engl
Johannes Engl 12.06.2016, 22:08
Wo steht geschrieben, dass sich ein Lehrling vom seinem Gehalt selbst erhalten muss ? Die Lehre ist eine Ausbildungszeit, während der in der Regel minderjährige Lehrling normalerweise noch im elterlichen Haus wohnt und von der Famile erhalten wird. Ich spreche da von der 3-4jährigen Lehre ab 15 Jahren. Die Schüler aller anderen Ausbildungswege bekommen sogar gar keine Bezahlung und werden somit zu 100% von der Familie erhalten. Die Schüler an den Oberschulen strengen sich ja auch an und arbeiten den ganzen Tag. Findet das Herr Perini etwa auch ungerecht? Wenn die Lehrlimge für die Betriebe wirklich so ein Geschäft sind: warum sind dann die Lehrlingszahlen seit Jahren rückläufig? Ich sage es Ihnen, Herr Perini: weil vielen Betrieben der Aufwand und die Kosten für die Ausbildung zu hoch sind. Deshalb lassen sie es bleiben und wälzen die Ausbildungskosten und das ganze "Gscher", wie der Südtiroler sagt, lieber an die Vollzeit-Berufsschulen ab. Wir bilden in unserem Betrieb auch Lehrlinge aus und ich behaupte zu wissen, wovon ich rede. Bei Herrn Perini von AFI bin ich mir da nicht so sicher. Die Lehrausbildung ist außerdem für die öffentliche Hand die billigste Ausbildungsform, da die Lehrbetriebe einen Großteil der Ausbildung aus eigener Tasche bezahlen. Jeder Lehrling, welcher aufgrund solcher Forderungen wie jene des AFI nicht Zukunft nicht angestellt wird, ist also zusätzlicher Kostenfaktor für die Gesellschaft.
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