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Fritto Misto

Böser Bär, süßer SUV

Die Raubtiere in den Wäldern wollen wir abknallen. Die auf unseren Straßen kümmern uns nicht.
Kolumne von
Bild des Benutzers Alexandra Kienzl
Alexandra Kienzl14.04.2023
Gleich vorweg: Es ist absolut schrecklich, was da im Trentino passiert ist. Dass ein Mensch in den Wald geht und dabei von einem Bären getötet wird, das klingt wie eine Meldung aus einem vergangenen Jahrhundert, fast grotesk. Und doch ist es geschehen. Seither herrscht, wieder einmal, eine aufgeheizte Diskussion darüber, ob man die Bären Bären lassen sein soll oder allesamt abmurksen, ob das Wiederansiedelungsprojekt von vornherein ein Fehler war oder der Mensch sich halt damit abfinden muss, dass es im Wald wieder gefährlich werden kann, ob das Opfer einfach nur Pech hatte oder sich angesichts des Raubtiers falsch verhalten hat. Ich möchte hier keine Schuldfrage stellen; dass der Bär entnommen werden muss, scheint mir klar, und diejenigen, die dem getöteten 26-Jährigen ein (nicht zu beweisendes) Fehlverhalten vorwerfen, ihre Geistesgegenwart und Ruhe möchte ich zu gerne einmal erleben, wenn sie sich unvermutet mit einem bis zu 280 cm großen und 200 kg schweren Raubtier, scharfe Klauen und Zähne inklusive, konfrontiert sehen. Vor Jahren habe ich einmal gelesen, wie man sich verhalten soll, sollte einem ein Grizzly zu nahe auf die Pelle rücken: Nicht auf Bäume klettern (denn der Grizzly schüttelt dich runter wie eine reife Birne), sondern tot stellen. Dann versteckt dich der Bär, wenn du Glück hast, als Snack für später und du kommst mit leichten Blessuren, aber immerhin lebend davon. Ich weiß nicht, wie gültig dieser Ratschlag ist, aber er ist mir immer in Erinnerung geblieben, weil ich ohnehin nicht auf Bäume klettern und mich in so einer Situation ganz gewiss nicht tot stellen könnte. Deshalb bevorzuge ich es, erst gar keinem Bären in freier Wildbahn zu begegnen, und so geht es vermutlich den meisten Menschen.
Diejenigen, die dem getöteten 26-Jährigen ein (nicht zu beweisendes) Fehlverhalten vorwerfen, ihre Geistesgegenwart und Ruhe möchte ich zu gerne einmal erleben, wenn sie sich unvermutet mit einem bis zu 280 cm großen und 200 kg schweren Raubtier, scharfe Klauen und Zähne inklusive, konfrontiert sehen
Was mich an diesem tragischen Vorfall am meisten erstaunt, ist gar nicht so sehr die Emotionalität, mit der die Debatte pro (einige) oder contra (viele) Bär geführt wird (das Thema ändert sich, die Streitlust bleibt), sondern die immense Betroffenheit über den Tod des jungen Mannes. Als sein Sarg aus der Kirche getragen wurde, klatschen die Menschen, an die 3.000 Personen sollen sich zur Trauerfeier eingefunden haben. Verständlich und absolut nachvollziehbar, weil es, wie oben bemerkt, ja ein geradezu absurder, aus der Zeit gefallener Tod ist, und daher schwer zu begreifen. Andererseits ist ein*e jede*r Verkehrstote*r schwer zu begreifen. 24 Menschen starben 2021 auf Südtirols Straßen: Wer klatscht da, wenn der Sarg aus der Kirche getragen wird?
Whataboutism! schreien jetzt einige, was hat der Verkehr mit dem Bären zu tun? Ja klar, whataboutism, ohne Frage, what about Autos nämlich? Warum ist gefühlt halb Südtirol bereit, die geladene Bix zu schultern und den Bären eigenhändig abzuknallen, aber wenn es wieder mal Tote auf den Straßen gibt, dann wird das schulterzuckend hingenommen? Dabei kann man im Straßenverkehr ebenso unverschuldet zu Schaden kommen wie nun offenbar bei einem Spaziergang im Wald, lassen Sie sich das von einer sagen, die auf dem Gehsteig angefahren wurde. Trotzdem habe ich die Diskussion über die Gefährlichkeit von Autos, die übrigens optisch auch immer unverhohlener wie Raubtiere daherkommen (Scheinwerfer wie Sehschlitze, Kühlergrills wie Zahnreihen), wohl verpasst. Stattdessen legen sich auch Herr und Frau Südtiroler immer lieber einen SUV zu, das sind diese hohen Gefährte, in denen man so herrenmenschig auf die anderen Verkehrsteilnehmer hinunterschauen kann. Ziemlich sicher gibt es mehr als hundert (die geschätzte Bärenanzahl in unserer Region) davon auf unseren Straßen. Wirklich brauchen tut man solch ein Sports Utility Vehicle in einem urbanen Umfeld nicht, aber es ist halt ein geiles Fahrgefühl, im Falle einer Kollision ist die eigene, nunmal vorwiegende weichteilige Existenz gut geschützt (für die Menschen im anderen, kleineren Auto sieht’s eher nicht so gut aus), und die Nachbarn haben ja auch eins. Dass Autofahrer*innen in diesen Fahrzeugen auch häufiger Abbiegeunfälle verursachen als kleinere Autos und durch die hohe Motorhaube Fußgänger*innen auch außerhalb von Kreuzungen viel öfter übersehen und verletzen, hat eine amerikanische Studie gezeigt. Dennoch gibt es keine Aufrufe dazu, sie zumindest aus den Städten zu verbannen, im Gegenteil: In Meran hat die neue Stadtregierung etwa vormals verkehrsberuhigte Straßen wieder zu Durchfahrtsstraßen gemacht, auch wenn da Schulen stehen.
Trotzdem habe ich die Diskussion über die Gefährlichkeit von Autos, die übrigens optisch auch immer unverhohlener wie Raubtiere daherkommen (Scheinwerfer wie Sehschlitze, Kühlergrills wie Zahnreihen), wohl verpasst.
Ich wundere mich also ein wenig darüber, wie man ein pelziges „Monster“ derart verabscheuen, das metallene aber derart fetischisieren kann, dass man darüber vergisst: Beide können uns schwer verletzen,  ja tödlich sein. Zur Debatte steht aber nur eines von ihnen.
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Kommentare

Bild des Benutzers Robert Hölzl
Robert Hölzl 14.04.2023, 19:28

Die Risiken des Autoverkehrs sind längst gesellschaftlich akzeptiert (und größtenteils nicht abhängig vom Autotyp); die Risiken des Zusammenlebens mit Großraubtieren nicht.

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Dominikus Andergassen 14.04.2023, 19:33

Liebe Frau Kienzl, sie übersehen bei ihrer Kritik an den SUVlerInnen, dass sich dieselbigen mindestens jeden zweiten Tag mindesten zweimal in äußerst unwegsames Gelände zum Holzholen begeben müssen. Da müssen sie mir einmal vorführen, wie sie das mit einem Twingo schaffen wollen. Und außerdem ist man mit einem SUV im Wald viel sicherer vor Bären und, nicht zu vergessen, vor Wölfen.

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Maximi Richard 14.04.2023, 19:36

Das tödlichste Tier für den Menschen? Die Mücke (eine Million Todesfälle pro Jahr).

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Dietmar Nußbaumer 14.04.2023, 20:43

Frau Kienzl, völlig richtig erkannt. Automörder abknallen oder umsiedeln?

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Maximi Richard 24.04.2023, 16:25

„Fugatten“ würde die Hälfte umsiedeln.

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Hartmuth Staffler 14.04.2023, 21:06

Tödliche Verkehrsunfälle werden keineswegs schulterzuckend hingenommen, sondern lösen jedes Mal große Erschütterung aus. "Tötung im Straßenverkehr" wird sehr streng mit mehreren Jahren Gefängnis bestraft. Auf jeden Fall wird auch der Führerschein abgenommen und das Auto zumindest zeitweise stillgelegt.

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Martin Aufderklamm 14.04.2023, 21:07

Dem vermeintlichen Autofortschritt wird alles untergeordnet und man sieht wie weit man es gebracht hat.....man steht im Auto in Südtirol in der einen Stunde von 24 in der man es vermeintlich braucht.
Vom Platzverbrauch und Umweltfolgen ganz zu schweigen.
Da hat uns die Autoindustrie einen grossen Bären aufgebunden bzw. einen Bärendienst erwiesen.

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Josef Fulterer 15.04.2023, 06:56

Beim Bären hat sich mit dem tragischen Tod von Andrea Papi, die Einsicht bis hinauf zu den höchsten Regierungsstellen gründlich geändert. "Auffällige Problemtiere dürfen entnommen werden und die inzwischen erreichte Anzahl ist viel zu hoch." Auch bei der wohl-gesinnten Bevölkerung setzen sich vermehrt Zweifel an der Sinnhaftigkeit der Wieder-Ansiedlung von Bär und Wolf durch, die im dicht besiedelten Gebiet, die Menschen und ihre Haustiere, aber auch die Urlauber als Beute für ihr Futter sehen.
Beim Straßenverkehr wird das KLIMA-schädliche-Treiben mit dem über-motorisierten Privat-Verkehr, mit einem Vielfachen an Toten und schwer-Verletzten Achsel-zuckend hingenommen.
Auch dort wäre eine drastische Einschränkung der Über-Motorisierung, der Geschwindigkeit, des Fahrzeug-Gewichtes, auch der leichtfertige Gebrauch, DRINGEND NOTWENDIG!!!

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Martin Daniel 15.04.2023, 09:43

Wahrscheinlich geht es um die Anthropologisierung von Allem: Eine vom Menschen geschaffene Gefahr scheint tendentiell eher akzeptabel, als eine sich der menschlichen Kontrolle entziehende, aus der 'Natur' stammende Bedrohung. Dabei wird das Herausschälen des Menschen aus der Natur deutlich. Geht es auch hier um eine Kränkung der Menschheit, wenn diese sich nicht in jedem Aspekt ihrer Existenz auf diesem Planeten selbstbestimmt die Gefahren aussuchen kann, die sie bereit ist, in Kauf zu nehmen? [Die Wiederansiedlung von Wolf und Bär wird zumeist als von oben aufoktroyierte Projekte wahrgenommen, die von der ansässigen Bevölkerung mehrheitlich abgelehnt werden].
Markus Lobis hat, wie gewohnt provokant, auf die unterschiedlichen Reaktionen auf die Tötung einer Wandererin durch eine Kuh in Nordtirol angestellt. Diese Kuh scheint, wie der SUV, als Teil der Kultur und Ausdruck menschlicher Hegemonie, als Gefahrenquelle hinnehmbar. Wahrscheinlich, weil ein gesellschaftlicher Konsens über diese Errungenschaften herrscht, während bei Wolf und Bär die Meinungen in der Bevölkerung auseinandergehen und bereits vor schweren Zwischenfällen die Emotionen hochkochen. Der Schutz dieser Tiere bedroht schließlich auch die kulturellen Errungenschaften des Eigentums, der Bewirtschaftung des Bodens und der Wildhege, was viele Menschen, v.a. aber bestimmte, politisch äußerst einflussreiche Bevölkerungsgruppen erzürnt. Geht es da nicht um Hoheitsgewalt?

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Birgit Platzer 15.04.2023, 11:09

Sehr gut auf den Punkt gebracht.

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Peter Gasser 15.04.2023, 11:54

Einen bereits als Problembären erkannten Bären, der gar schon Menschen angegriffen hatte, mit einer Kuh gleichzusetzen, zeugt jetzt nicht grad von fachlich-sachlicher Betrachtung.
Zudem: überall auf der Welt werden im gemeinsamem Nutzungsgebiet von Mensch jene Bären, die bereits Menschen angegriffen oder verstümmelt oder gar getötet haben, aus der Wildbahn entfernt.
Müßig zu erwähnen, dass weltweit jedes Jahr tausende Bären legal erlegt werden.
.
Beim Tierschutz/Bärenprojekt geht es niemals um das Einzeltier, sondern immer um die Population. Die Akzeptanz des Bären steigt, wenn man “vernünftig” bleibt und nicht extrem argumentiert;
extrem argumentieren bedeutet auf der einen Seite “alle Bären müssen weg” und auf der anderen Seite “kein Bär darf entfernt werden”. Beide Positionen erscheinen schädlich, dienen dem Bären nicht und dem Menschen nicht.

Bild des Benutzers Martin Daniel
Martin Daniel 15.04.2023, 13:38

Es geht um die Frage, warum verschiedene Bedrohungen für Leib und Leben unterschiedlich wahrgenommen werden und warum ein Ereignis je nach Ursache ganz andere Reaktionen auslöst (und nicht darum, einen Bär mit einer Kuh gleichzusetzen). Ich glaube, dass sehr viel davon abhängt, ob vorher ein Konsens oder ein gesellschaftlicher Konflikt bestanden hat und ob jene Bevölkerung, die nah an der Bedrohung dran ist, selbst bestimmen konnte oder Ebenen weit von ihr weg (Rom, Brüssel) etwas gegen den Mehrheitswillen vor Ort durchgezogen haben.
Bei stark kontroversen Themen kann davon ausgegangen werden, dass bestimmte Zwischenfälle auf beiden Lagern reflexartig hochemotionale Reaktionen provozieren werden. Nehmen wir die Ereignisse der Kölner Sylvesternacht (und nein, ich vergleiche nicht Asylwerber mit Bären, sondern hochkontroverse und emotionalisierte Themen miteinander). Jene, die der Migration ablehnend gegenüberstehen, werden laut aufschreien, sich bestätigt sehen und unterstreichen, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis so was passieren würde. Jene, die Migration positiv sehen, werden mit Zahlen argumentieren, zu relativieren versuchen und strukturelle Gründe heranziehen. Je umstrittener und je mehr als fremdbestimmt wahrgenommen ein Problem oder Thema ist oder war, desto heftiger werden die Reaktionen nach einem gravierenden Zwischenfall ausfallen.

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Peter Gasser 15.04.2023, 14:32

Ich sehe dies subtiler, einfacher, evolutionsgeschichtlich...
diese Urangst, außerhalb der “Höhle” von einem Raubtier, einem Bären, einem Wolf angefallen und “gerissen” zu werden... gehört zu unserer Geschichte dazu, einer Geschichte, die wir überwunden haben und weiterhin wissen sein wollen - ohne die Angst davor aus dem Haus und in den Wald gehen zu können.

Bild des Benutzers Peter Gasser
Peter Gasser 15.04.2023, 14:33

errata corrige:
...und weiterhin gewiss sein wollen

Bild des Benutzers Am Pere
Am Pere 17.04.2023, 09:08

Kennen Sie das für den Menschen gefährlichste Tier? Und evtl. die diesbezüglichen Opferzahlen?

Bild des Benutzers Peter Gasser
Peter Gasser 17.04.2023, 09:38

Sie möchten von der Bärenaggression im Trentino mit getötetem Bergläufer auf die Russenaggression gegen die Ukraine umschwenken, in der zehntausende Kinder, Jugendliche, Frauen, Männer, allesamt Zivilisten, von Putin und dessen Putinismus verschleppt, vergewaltigt, gefoltert und gemordet werden?
.
Interessant - aber die Netiquette lässt es nicht zu —> out of topic

Bild des Benutzers Am Pere
Am Pere 17.04.2023, 13:29

Sie haben eine womöglich nicht heilbare Ukraine-Obsession. Es handelt sich, und das müssten Sie als Biologe eigentlich wissen, um die Stechmücke, die jährlich 700.000 Tote zu vermelden hat (inoffiziellen Schätzungen bis zu 1 Mio.).
Aber bei einem dermaßen niedrigem Niveau sind fortführende Diskussionen reine Zeitverschwendung.

Bild des Benutzers Peter Gasser
Peter Gasser 20.04.2023, 22:52

jaja und wenn man versteht, wer noch als Bär getarnt hinter am pere hier kommentiert, versteht man auch den niveaulosen ad-personam Kommentar, gelle, mein Freund?
.
Ratschlag: keine Zeit mit einer Antwort verschwenden, tut Ihnen gut, tut mir gut, tut dem SCM gut :-)
Slava Ukraini
.
Ratschlag 2: Rotwein, gereift eventuell 2005, Bordeaux-Glas.
.
versprochen: das rettet alles, ganz sicher die Laune - und das Niveau.

Bild des Benutzers Martin Ancient
Martin Ancient 21.04.2023, 21:15

Wow, sehr treffend. Danke dafür.

Bild des Benutzers Robert Zagler
Robert Zagler 15.04.2023, 10:01

Ja man kann im Straßenverkehr unverschuldet zu Tode kommen! Dafür wird der Schuldige aber zur Rechenschaft gezogen!

Die Frage ist:
Wer aber ist für den Tod des jungen Menschen beim Bärenangriff verantwortlich!
...der Jogger der sich, laut einiger 'Experten' falsch verhalten hat?
...der Bär selber? (einen Bären kann ich genauso wenig verklagen, wie ein Auto)
...oder vielleicht doch die Initiatoren der Ansiedlung des Bären, denen das Projekt offensichtlich aus den Händen gelitten ist!

Das werden schlussendlich Gerichte entscheiden...

Bild des Benutzers Am Pere
Am Pere 15.04.2023, 11:39

Der Artikel klingt nach Neid, weil die Autorin keinen SUV besitzt. Und das was mit dem Bären zu tun hat, weiß sie wohl selbst nicht.

Bild des Benutzers Dominikus Andergassen
Dominikus Andergassen 15.04.2023, 12:25

Sie haben es doch tatsächlich auf den Punkt gebracht; die Frage ist bloß: Auf welchen?

Bild des Benutzers Florian Hinteregger
Florian Hinteregger 17.04.2023, 11:45

Auf was sollte man beim SUV neidisch sein? Was hilft schon ein Kühlergrill, der aussieht wie ein Raubtier, wenn hinter dem Steuer ein Esel sitzt.

Bild des Benutzers Stefan S
Stefan S 17.04.2023, 16:20

"wenn hinter dem Steuer ein Esel sitzt."
Das trifft für alle Verkehrsteilnehmer zu, völlig unabhängig ob mit dem SUV oder Drahtesel

Bild des Benutzers Peter Gasser
Peter Gasser 15.04.2023, 12:30

Zitat: “ auf Bäume klettern (denn der Grizzly schüttelt dich runter wie eine reife Birne), sondern tot stellen. Dann versteckt dich der Bär, wenn du Glück hast, als Snack für später und du kommst mit leichten Blessuren, aber immerhin lebend davon”:
“wenn du Glück hast”, ja - meist hat man dies dabei nicht, und der Bär erkundet das Genick und das Gesicht... also kaum jemand überlebt dies halbwegs überlebensfähig...
dieses “Märchen” muss entlarvt sein...

Bild des Benutzers Harry Dierstein
Harry Dierstein 15.04.2023, 13:31

Ein Mensch, der sich vom sicheren Zuhause (ohne Not) in die Wildnis begibt, wird von einem Tier getötet. Ist das Tier schuld?

Andere Menschen begeben sich in die Wildnis und werden dort von einer Lawine getötet. Hat die Lawine Schuld?

Wieder andere sterben, weil sie aus Leichtsinn auf hohe Berge steigen, dort hinunter fallen und dabei umkommen. Ist der Berg dafür verantwortlich?

Wahrscheinlich einer der schlechtesten Artikel der ansonsten von mir hochgeschätzten Autorin.

Der SUV-Vergleich (einen Auto-Typ, den ich persönlich sehr verachte) ist an den Haaren herbeigezogen und völlig unangebracht.

Bild des Benutzers Günther Alois Raffeiner
Günther Alois Raffeiner 17.04.2023, 08:49

Herr Dierstein sachlich,korrekt erklärt. Frau Kienzl,es scheint sie haben eine ausgeprägte Abneigung gegen Suvs. Dabei haben sie wohl die aufgemotzten Audi A3,Mercedes 205 gla amg,Seat Formentor usw. Alle teilweise über 3- bis 400 PS,,, alles kleine Höllenkisten,die sind weit gefährlicher denn in einem SUV,sitzen " meistens" bedachte Fahrer,in den aufgemotzten Kisten,junge Menschen mit schwerem Bleifuss! Nehme an sie sind von einem Suv angefahren worden? Egal von welchem PKW,tut mir leid!

Bild des Benutzers Hartmuth Staffler
Hartmuth Staffler 20.04.2023, 19:12

Es sollte möglich sein, sein Haus, ob mit Not oder ohne Not, zu verlassen, ohne von einem Bären getötet zu werden. Schuld an diesem Drama hat natürlich nicht das Tier, sondern der Mensch, der zwar die Bären aus Slowenien importiert hat, aber nicht das dazugehörende Bären-Management. Slowenien hat eine höhere Bärendichte als Trentino, aber es gibt nie Angriffe von Bären auf Menschen, weil jeder Bär, der sich den Menschen nähert, sofort erschossen wird. So können sich die Bären in Ruhe vermehren und die Menschen können in Ruhe leben.

Bild des Benutzers Felix Frei
Felix Frei 15.04.2023, 23:02

Der böse Mensch der es wagt ein Auto zu fahren ( man kann auch durch einen Smart ums Leben kommen) und durch Mobilität zu einem bestimmten Wohlstand gelangt ist, hat deshalb nach der Logik der Autorin bestimmte am Ende der Nahrungskette stehenden Raubtiere zu dulden, die überall anderswo auch genügend und vor allem artgerechteren Lebensraum vorfinden. Denn die Gefahren des Autoverkehrs reichen nicht aus, man muss sich bewusst zusätzliche Gefahren zulegen. Ja wie wäre es denn mit seltenen Giftschlangen oder gefährlichen Spinnen? Die könnten doch auch die Vielfalt in unserer Natur vergrößern; die Gefahr ist halt hinzunehmen da wir doch SUV‘s fahren und sozusagen gefahrenerprobt sind. Da kommt es auf eine zusätzliche Gefahr eh nicht mehr darauf an. Und dass sich die Leute nicht mehr in den Wald trauen ist ja ohnehin besser für den Wald. Der Mensch ist ja nämlich grundsätzlich, nach Ansicht bestimmter Leute bloß ein Fremdkörper in der ansonsten heilen Natur.
Oder nehmen wir vielleicht doch die „Sichtweise“ der anderen Arten auf der Welt ein und trennen die Lebensräume derer bei denen das gemeinsame Leben im selben Lebensraum aufgrund fundamentaler Unverträglichkeiten nicht möglich ist. Die Bären überlassen uns den Alpenraum und wir überlassen ihnen Sibirien, Kanada oder andere endlose Weiten. Das wäre doch fair oder nicht? Auf jeden Fall wäre es vernünftig. Aber wer ist das heutzutage noch?

Bild des Benutzers Herta Abram
Herta Abram 16.04.2023, 10:28

Unabhängig zum Thema!
Mir gefällt die Art und Weise, wie Frau Kienzl
(noch unübliche) Zusammenhänge wahrnimmt und aufzeigt, andere Perspektiven einnimmt, und einen warmherzig und sanft einlädt die eigene Sichtweisen zu weiten oder zu hinterfragen.

Bild des Benutzers Am Pere
Am Pere 17.04.2023, 09:06

Oder: blass vor Neid sich den angestauten Frust von der Seele schreibt.

Bild des Benutzers Herta Abram
Herta Abram 17.04.2023, 09:24

Oder: Neidblüten Ihrerseits? Weil da ein Mensch, in Haltung und Persönlichkeit schon soviel weiter ist......

Bild des Benutzers Am Pere
Am Pere 17.04.2023, 09:30

Wie Sie meinen. Spätestens beim Lesen der anderen Kommentare sehen Sie jedoch die Antwort auf Ihre impertinente Frage.

Bild des Benutzers Stereo Typ
Stereo Typ 16.04.2023, 22:06

Sonderbarer Artikel. "Gleich vorweg: Es ist absolut schrecklich, was da im Trentino passiert ist." Wer solchermaßen einen Satz beginnt, will ihn in der Folge relativieren. Und was kommt? Der Straßenverkehr in Form des SUV, der einem Raubtier immer ähnlicher sieht. Lässt mich ratlos zurück.

Bild des Benutzers Ceterum Censeo
Ceterum Censeo 17.04.2023, 08:45

Frau Kienzl zeigt auf, dass mit zweierlei Maß gemessen wird. Das ist dringend notwendig.

Bild des Benutzers Graf von Rothpeiler
Graf von Rothpeiler 18.04.2023, 21:37

Die Antwort ist einfach: Weil Autos weniger gefährlich sind. In Südtirol gibt es hunderttausende Autos. 24 Menschen starben in Verkehrsunfällen.

Wie viele Bären gibt es?

Oder konkreter: Was überlebe ich wohl eher: Wenn ein SUV 10 m von mir entfernt vorbeifährt oder wenn ein Bär 10 m von mir entfernt seiner Wege geht?

Ich denke damit ist die Frage beantwortet.

Bild des Benutzers Ceterum Censeo
Ceterum Censeo 20.04.2023, 18:43

Damit ist nichts beantwortet, damit werden die Verkehrstoten bagatellisiert.
Die SUVs fahren eben nicht nur 10 m entfernt vorbei.
Jedes Jahr 24 Tote und viele Verletzte. Aber da schreit die Ebner-Presse nicht monatelang durch den Blätterwald.

Bild des Benutzers Michael Kerschbaumer
Michael Kerschbaumer 20.04.2023, 19:07

Passend zum Graf von R. - die Rottweiler - wieviele Bürgermeister sind zurückgetreten weil ein Kampfhund ein Kind totegbissen hat?

Bild des Benutzers Simonetta Lucchi
Simonetta Lucchi 24.04.2023, 18:37

Quello che veramente è grave è che non sia stata data alla popolazione la dovuta educazione, dato che, storicamente e culturalmente, manca totalmente, a differenza di altri Paesi:

https://www.kocevsko.com/it/storie/incontrare-un-orso/

Basterebbero dei cani adatti come i Sarplaninac per far stare tutti al sicuro, uomini e animali. Ma non si farà.

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