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Das Anti-Heller-Schreiben
Heller'sche Entzauberung
Brixen in Heller Begeisterung
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Die äußerst wichtigen und interessanten Ausführungen der Expertin Waltraud Kofler Engl sind noch durch einige Zahlen zu ergänzen: Otto Jolias Steiner hat für seinen undurchführbaren Vorschlag 80.000 Euro erhalten, die Durchführung des Wettbewerbes hat 120.000 Euro gekostet, die Miete ist inzwischen von 25.000 auf rund 27.000 Euro jährlich angestiegen, für sein erstes Exposé hat André Heller angeblich "nur" 40.000 Euro erhalten. Es wurden also bisher ziemlich genau 500.000 Euro vergeudet, denn das einzig brauchbare Ergebnis aus diesen zehn Jahren, das Siegerprojekt des Wettbewerbes, wurde als zu wenig attraktiv verworfen. Hier wird also nicht nur an der Zerstörung eines Kulturdenkmales, sondern auch an der Vernichtung öffentlicher Gelder gearbeitet.
Die Grundfrage ist doch: Soll der Garten touristisch genutzt werden, als Publikumsmagnet, dann ist Heller sicher der Garant dafür. Soll der Garten aber im Rahmen des Denkmalschutzes "erneuert" werden, das heißt besser in unsere Zeit passen und der Bevölkerung offen stehen, ist das eigentliche Gewinnerprojekt das richtige. Wie so oft stehen sich kulturelle und politisch-wirtschaftliche Interessen gegenüber.
Ich würde mal sagen, der demokratisch gewahlte Gemeinderat in Brixen soll über das Projekt entscheiden bzw. ggfls die Landesregierung und nicht von Steuergeldern bezahlte Beamte.
Hier geht es darum, dass demokratisch gewählte Politiker ein Kulturdenkmal zerstören wollen und unsere Steuergelder zum Fenster hinausschmeißen. Es ist notwendig, Fehlentscheidungen dieser Art publik zu machen, damit sich die Wähler bei der nächsten Wahl überlegen, wem sie ihre Stimme geben.
Ach Frau Kofler-Engl, verlagern wir den Frust doch anderswo hin! Allzuviel wurde von dem Kulturgut bis heute ja nicht erhalten und vielleicht sorgt der helle Heller ja dafür, dass zumindest die finanziellen Löcher wieder gestopft werden, die die umsichtige Verwaltung bisher aufgebaggert hat. Es ist ja nicht nur Marokko, Heller hat am Gardasee und in Hall schon die Besucher begeistert, was dem Denkmalpflegekuratorium in Südtirol bis heute wohl nicht so ganz gelungen ist.
Frustriert ist nicht nur Frau Kofler Engl, sondern jeder Südtiroler und jeder Südtirol-Gast, dem die Erhaltung unserer Kulturgüter am Herzen liegt. Wer meint, dass Kultur überflüssiger Luxus ist, der kann ja für die Errichtung einer Go-Kart-Rennstrecke im Hofburggarten plädieren. Das würde wohl am meisten Geld einbringen.
...na ja, die sind ja einiges gewöhnt bisher in Südtirol! Go-Kart? Schwarz-weß-Maler...
Kunst vs. Kultur, Kommerz vs. Konservativismus - das ewige Dilemma, seit es staatliche Denkmalpflege gibt. Nicht nur in Südtirol. Wer hat recht? Beide natürlich. Die Wahrheit liegt ja immer im Auge des Betrachters. Für das Publikum ein unterhaltsamer Boxkampf, und wie drollig: Es darf beide Kontrahenten mit seinen aus der Rippe geschnittenen Steuergeldern bezahlen. Ring frei zur nächsten Runde bis zum Knock out!