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Eine "reine Dokumentenprüfung" ist für mich nur eine halbe bis gar keine Prüfung. In Anbetracht der Tatsache, dass es hier um Materialien geht, die Selbst- und Fremdschutz garantieren sollten, ist mir ein solches Bewertungs-Vorgehen des INAIL mehr als fremd.
Der Nachweis einer Zertifizierung seitens einer akkreditierten Stelle sichert, dass bereits alle notwendigen Materialtests durchgeführt wurden. Somit genügt es alle Unterlagen vollständig einzureichen.
Wie jetzt? Eine reine Dokumentenprüfung? Keine Materialprüfung? Und aufgrund dessen sind die Schutzausrüstungen nicht zu gebrauchen. Riecht stark nach italienischem Bürokratismus ...
Ich habe es schon mal geschrieben, und bin immer noch der selben Meinung.
Sollten die selben PSA in Tirol ohne Vorbehalte benutzt werden, sollte Herr Zerzer auf die INAIL-Erbsenzähler aus Rom pfeifen.
Das ist unglaublich!! Dringend nötige Schutzkleidung wird in Windeseile beschaft weil der Staat und Land nicht vorbereitet sind. Anstatt zu danken macht man jetzt Probleme obwohl alles von vorne herein schon so klar war.
Hier haben viele Leute gearbeitet um zu helfen und jetzt werden diese als Böse ins falsche Licht gestellt.
Da alle Covid Fälle beim ärztlichen (und wohl auch pflegerischen) Personal als Arbeitsunfall eingestuft werden, hat das INAIL berechtigtes Interesse.
Eine reine Dokumentenprüfung ist allerdings eher in die Kategorie Schikane einzuordnen.
So schaugs aus ! richtig!
Der Artikel von Salto beginnt mit "Es dauerte genau eine Dreiviertelstunde.
45 Minuten nachdem Salto.bz ..."
Das ist bemerkenswert!
Man legt also größten Wert im allerersten Satz, dass man offensichtlich die Macht hat einen Sanitätsbetrieb am Sonntag vor sich herzutreiben.
Es ist davon auszugehen, dass sich das im schwer umkämpften Werbemarkt und Überlebenskampf der Medien sprichwörtlich bezahlt machen wird.
In Anbetracht dessen, dass das negative Gutachten der INAIL bereits am 16.April in Bozen eingetroffen ist, und dass sich die "Masken-Affäre" schon seit Mitte-Ende März mit zwei eindeutig negativen Gutachten von Prüfstellen aus Deutschland und Österreich, hinzieht, (Herr Franceschini hat darüber sehr gut berichtet) finde ich es schon erwähnenswert dass sich die Zuständigen wieder so lange um die Ergebnisse bedeckt halten bis es anderweitig aufgedeckt wird.
Es ist an der Zeit, Verantwortliche für diese Misere zur Rechenschaft zu ziehen, aber vor allem ist es schon lange überfällig das Pflegepersonal vor Schaden durch unzulässige und fehlerhafte Ausrüstung zu schützen.
=> Florian Zerzer:
"Wo geografisch genau ist eigentlich 'andernorts', etwa in den Südtiroler Seniorenheimen?"
(Frage für eine Freundin, die in der Südtiroler Altenpflege arbeitet.)
Die Dekra in Deutschland und das Amt des Bundesheeres in Österreich hatten die KN95 Masken ja bereits materiell geprüft und als für den medizinischen Bereich (zumindest für hochinfektiöse Bereiche) als UNGENÜGEND und NICHT tauglich klassifiziert (das desaströse Gutachten wurde lobenswerter Weise hier auf Salto veröffentlicht und kann jeder nachlesen). Das sollte bereits reichen um die Masken (dust mask = Staubmaske?? ) nur noch beim Einkaufen oder sonstwo, jedenfalls nicht im medizinischen Bereich einzusetzen. Das INAIL hat eine andere Herangehensweise und prüft, fragwürdigerweise aber besser als nichts, anscheinend nur die Zertifikate. Aber eigentlich war diese Prüfung bereits nebensächlich, aufgrund der bereits vorliegenden (desaströsen) Ergebnisse der schon durchgeführten Prüfungen, sollte man wohl entsprechende Konsequenzen ziehen. Außer in Südtirol, so scheint es...
@ G.P. Italien tickt anders. Schon mal versucht einen schmäleren oder breiteren Autoreifen oder eine Anhängerkupplung ins "Libretto" eintragen zu lassen? Es wird niemals kontrolliert ob das funktionieren könnte, sondern ob ein gültiges Zertifikat (auch aus einem anderem Land) vorliegt. Der TüV in Deutschland prüft sogar selbstgebastelte Autos und gibt sein OK, sollte es den allgemeinen Vorschriften entsprechen. In Italien werden Zettel kontrolliert und dafür auch noch ordentlich abkassiert.
Mir selbst passiert; Auf ein neues Auto (total identische Bauart und Serie wie das alte) durfte ich die alten Winterreifen nicht mehr montieren. Ich musste technische Unterlagen des Herstellers organisieren, nach Rom schicken, gut 400€ + diverse Spesen zahlen usw. Dauer des Kampfes zwei Monate.
Anderes Beispiel: Bühnensicherheit ... es braucht für die Sicherheits-Kommission nur ein gut bezahltes Zertifikat. Ob die Bühne schon beim Hinschauen oder beim nächsten Windstoß abfliegt scheint irrelevant. Das weltweit gültige Zeugnis eines Europäischen Bühnenherstellers einer zumindest optisch sehr sicher aussehenden Bühne wird angezweifelt ... Das ist Italien.