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Wirtschaft verändern

Wirtschaft sozialverträglich+ökologisch

Unser derzeitiges Wirtschaftssystem verändern, es sozialverträglich und ökologisch zukunftsfähig machen, dazu einige Überlegungen
Community-Beitrag von Karl Trojer20.04.2020
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Unser derzeitiges Wirtschaftssystem verändern, es sozialverträglich und ökologisch zukunftsfähig zu machen, erscheint mir prioritär notwendig zu sein. Dazu einige Überlegungen :
1. Wirtschaft ist nicht gleich Wirtschaft : Es gilt konsequent zu trennen zwischen Realwirtschaft  und Finanzwirtschaft; deren Ziele und Methoden sind zu verschieden, beide dürften nicht demselbe, Überbegriff zugeordnet werden.
2. Die Theorie: "Der Markt regelt, mit seiner Balance von Angebot und Nachfrage, alles aufs Beste", ist falsch und eine Groß-Lüge; der "freie Markt" ist durch Finanztricks und oft auch versteckte Monopolbildungen fast beliebig manipulierbar.
3. Gewinnmaximierung ist nicht der wesentliche Anreiz für mehr produktive Effizienz, sie führt zur Ausbeutung der Schwächeren und damit zur Demotivation der Arbeitswelt.
4. "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser", eine Behauptung, die selbst vom Kapitalmarkt widerlegt wird, zumal dieser das Vertrauen ins Geschäft voraussetzt.
5. "Konkurrenz belebt die Innovation".... mehr zukunftsfähige Innovation entsteht aber nachweislich aus Team-Arbeit, aus Kooperation.

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Kommentare

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Georg Lechner 20.04.2020, 15:20

Hier noch einige weiterführende Gedanken:
Zu 1) Die Finanzwirtschaft diente anfänglich zur Risikominimierung, hat sich aber verselbständigt und sollte durch eine Finanztransaktionssteuer wieder auf ein vertretbares Verhältnis zur Realwirtschaft reduziert werden, damit sie nicht beim Platzen einer Blase die Realwirtschaft mit in den Abgrund reißt
zu 2) Angebot und Nachfrage werden auch vom rechtlichen Rahmen mitbestimmt. Politik ist daran zu messen, wie sie diesen Rahmen gestaltet (Beispiel: Restriktionen für gesundheitsschädliche Produkte)
zu 3) Die Besteuerung von Unternehmen ist zu überdenken. Derzeit werden nicht entnommene Gewinne besteuert (was Liquiditätsprobleme in Krisen wie der aktuellen Corona-Krise bedingt). Ungleich sinnvoller wäre die Besteuerung ausgeschütteter Gewinne (Dividenden), die letztlich oft in Steueroasen geparkt werden
zu 4) Dieser Satz ist aber in puncto Qualitätssicherung und Prozesssicherheitsmanagement unverzichtbar
zu 5) stimmt; Innovation entsteht eher aus Not (wie wendet man diese?)

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Karl Trojer 21.04.2020, 09:23

Sehr geschätzter Herr Lechner, ich stimme Ihren Argumenten zu nur :
zu 1) Nebst einer angemessenen, EU.weiten Besteuerung von Finanztransaktionen (bis zu 2%), müsste auch deren Verkaufsrhytmus in 1/1.000 Sekunden mit einer Pause von mindestens 2 Tagen belegt werden.
zu 2) ja, aber alle wirtschaftlichen Tätigkeiten und andersartigen Handlunggsraume sind in Demokratien von Gesetzen begleitet.
zu 3) völlig einverstanden, auch andere Kapitalerträge sind viel angemessener und gerechter zu besteuern.
zu 4) dem Vertrauen vorrang zu geben bedeutet nicht, dass auf Kontrolle verzichtet werden kann.
z 5) ... und aus der Freiheit, die den Individuen und Gemeinschaften Anregungen und Spielraum ermöglicht.

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