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Frau Astrid Tötsch,sie haben einen informativen Beitrag geleistet , Hut ab.
Der Bügermeister und Sekretär haben, hatten alle erforderlichen Gutachten und Genehmigungen, Ausschuss war informiert, all diese Personen haben einen bestimmten Weitblick und wollen etwas sinnvolles auf die Beine stellen, dass so viel wirbel um die Bau gemacht wird kann das normale Fussvolk nicht verstehen .In Mals und Glurns wurden auch diese 2 Militärgebäude abgetragen, da gab es keinen Wiederstand vom Land und den beliebten grünen Politiker, was ist in Schlanders anders?
Herr Pinggera und Gemeinderat, macht euer Projekt fertig, erst am Schuss verstehen manche Personen , dass für die Zukunft investiert wurde.
Kompliment.
Die einleitende Passage passt hier zwar nicht ganz, trotzdem recycle ich untenstehend meinen Kommentar zu einem anderen salto-Artikel zum gleichen Gegenstand. Man soll ja Ressourcen schonen...
Die „Redaktion / Redazione“ macht einen salto rückwärts und die Position der Baggerfraktion zu der ihren. Sie schließt sich damit den Reihen einer mäßig illustren Mehrheit an. Das kann man natürlich machen, aber umso höher ist es einzuschätzen, dass die Grünen als einzige der Parteien die Bedeutung des Kasernenareals als zukunftsträchtiger Möglichkeitsraum erkannt haben. Die Wahrscheinlichkeit, dass auch die angeblich so pragmatischen und realistischen übrigen Parteien die Verantwortung für das Jetzt und seine Zukunft als „Lieblingsthema“ entdecken, ist leider gering.
Und was fällt diesen „Pragmatikern“ zum Schlanderser Kasernenareal ein? „Es gibt da dieses mehr als zehn Jahre alte Projekt und das wird jetzt umgesetzt. Basta!“
Alexander Langer wurde in den 80ern der wiederholt abgeänderte Namen und die ebenso mehrfach vorgenommene Neu-Akzentuierung seiner politischen Bewegung vorgeworfen. (Neue Linke - Alternative Liste für das andere Südtirol – Grün-Alternative Liste). Dabei – und das war sinngemäß seine Antwort – kann es in bewegten Zeiten keinen Stillstand des Denkens geben, nur das Um- und Neudenken ist die angemessene Reaktion auf gesellschaftliche Umbrüche. Von einer „Zeitenwende“ war vor zehn Jahren keine Rede, jetzt aber führt selbst der stets um Deeskalation und Versachlichung ringende leitzordner-graue Kanzler Scholz diesen Begriff bei jeder Gelegenheit im Mund. Wohin man den Blick auch wendet, überall stößt er auf Systeme, die an ihre Grenze gekommen sind oder selbige schon überschritten haben, der Krisenmodus droht, permanent zu werden und immer weitere Bereiche zu betreffen, als hätten auch hier jene ominösen Kipppunkte ihre zerstörerischen Kettenreaktionen ausgelöst. Und all diese unübersehbaren Warnsignale möchte man einfach ausblenden, Augen zu und durch? Durch, mit Baggerschaufel und Abrissbirne, durch Baumbestand, Mauerwerk, Zukunftswerkstatt, Freiraum? Zugunsten einer weiteren leblosen Wohn- und Schlafzone aus hingeschachteltem Beton und Dämmplatten, hier wie anderswo triste Monumente der raumplanerischen Selbstaufgabe?
Die Einstellung der Abrissarbeiten könnte sich als das Beste erweisen, was der Gemeindeverwaltung passieren konnte. Würde man die aufgezwungene Nachdenkpause auch wirklich zum Denken verwenden, könnte sie einen zwar späten, aber nicht zu späten Rückzug aus dem von der Realität mehrfach überholten Bauprojekt eröffnen. Wie die Kaserne selbst ginge man zwar nicht unbeschädigt aus der strunzdummen Geschichte um das frühmorgendliche Abrisskommando hervor, aber immerhin mit etwas Restwürde, weil man doch noch davon abgesehen hat, dem Dorf und seinen künftigen Bewohner*innen ein singuläres Experimentierfeld für zeitgenössisches Wohnen, Gestalten, Forschen, Erleben durch einen geistlosen Nicht-Ort zu verbauen.
Wenn alles soo richtig war, warum dann diese Nacht und Nebel aktion? Warum wurde die Abbrucharbeit nicht ausgeschrieben? Jeder andere Bürgermeister hätte unter Berufung der Sicherheit eine Sanierung (Asbest, Restmüll, Treibstofftank, verseuchter Erdreich durch Kohlenwasserstoffe, usw.) in Erwägung gezogen. Damit wären die Spesen zur Einzäunung und eine klare Aussage getätigt. Das verbrecherische Vorgehen ist eindeutig eine verzweifelte Aktion sich zu behaupten. Jetzt soll er bitte auch die Konsequenzen tragen.