Juden in Meran
Benedikt Kofler - barfuss.it
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Zeitgeschichte

Mörderische Heimat

Teil 4 der Videodokumentation zur jüdische Geschichte Merans: Joachim Innerhofer und Sabine Mayr zu den Biographien und den Restitutionsbemühungen der Meraner Juden.

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Kommentare

Bild des Benutzers Johann Milchstraßenbürger
Johann Milchstraßenbürger 24.02.2017, 20:37

Zitat:

»Dass man jahrzehntelang über dieses Kapitel der Südtiroler Geschichte ganz bewusst das Schweigen breitete, hat durchaus System.«

Das Schweigen über unangenehme Themen, hat in Südtirol generell System! Alles stillschweigend dulden bis hin zur Vereinnahmung über das was zu Verschweigen ist, ist zwischen Brenner und Salurn gelebte Geschichte.

Das Entschädigen von materiellen Verlusten, haben in der Regel die kapitalistischen BRD-ler gerne übernommen, was die dt. Wiedervereinigung sehr erleichterte. Die DDR-ler haben bekanntlich alle Restitutionsbemühungen nach Bonn verwiesen, weil die DDR- Sozialisten unschuldig und von jeder Erbsünde befreit aus Ruinen auferstanden sind.

Nicht nur die DDR-Sozialisten haben sich elegant neue Kleider übergezogen, wie heute selbst die gutesten Guten unter den Guten eingestehen müssen, die überall in deutschen Landen - und dazu zähle ich nach wie vor auch Südtirol, auch wenn das Alto Adige der Faschisten unverkennbar stillschweigend und duldend verankert wurde - zu finden sind.

Die Italiener haben wohl aus demselben Grund alle (berechtigten) jüdischen Restitutionsbemühungen erfolgreich abgelehnt, wie sie auch die Rückgabe aller erschwindelten und ergaunerten Gebiete auf österreichischem bzw. ladinischem Boden erfolgreich abgelehnt haben. Würden sie zurückgeben was ihnen nicht gehört, würden sie auch zwangsläufig ihren Anteil am Unrecht eingestehen, was sie natürlich niemals tun werden. Vorher wächst auf der Vetta d'Italia der Halbmond!

Bild des Benutzers Hartmuth Staffler
Hartmuth Staffler 25.02.2017, 10:19

In Brixen ist die jüdische Mitbürgerin Lea Pincherle, Besitzerin der ehemaligen Dompropstei am Domplatz, von den Faschisten enteignet worden. Ihr Tochter, mit der ich in engem brieflichen Kontakt stand und deren Interessen ich im Gemeinderat vertrat, hat eingesehen, dass an eine Restitution nicht zu denken war. Es wäre für sie aber eine moralische Genugtuung gewesen, wenn man an dem Haus, das ehemals ihrer Mutter gehört hat, eine Gedenktafel angebracht hätte. Dabei hätte man auch der vielen Familienmitglieder Pincherle gedenken können, die von den Faschisten an die Nazis ausgeliefert und von diesen umgebracht wurden. Meine Bemühungen zur Errichtung dieser Gedenktafel sind jedoch an formalen Spitzfindigkeiten gescheitert, hinter denen sich wohl auch eine gehörige Portion Antisemitismus verborgen hat.

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