Irgendwann im fernen Jahr 2009 tönte die SAD mit einer Doppelanzeige im Wochenmagazin FF, dass in Bälde ein Südtirol-weites Carsharing-Netzwerk aufgebaut würde. Dieses sollte lt. den Werbern den schon dazumal wachsenden Bedürfnisse nach Mobilität und gleichzeitiger Ökonomie gerecht werden und den Benutzern und Benutzerinnen ein alternatives Instrument zur individuellen Fortbewegung in die Hand geben. Es sollte möglich werden, irgendwo in Südtirol in ein Auto zu steigen, sich zum gewünschten Ziel zu bewegen und dann das Fahrzeug dort abzustellen, wo es am wenigsten Umstände machte. Und das bei moderaten Kosten, da das Auto nur dann bezahlt wird, wenn es effektiv gebraucht wird.
Aus dem ganzen Vorhaben ist außer Lippenbekenntnissen offensichtlich nichts geworden, ich habe zumindest keine Kenntnis davon. Das bereits damals verspürte Bedürfnis die Nutzung von Fahrzeugen zu rationalisieren indem diese von mehreren Personen (und Unternehmen bzw. Behörden) gemeinsam in Anspruch genommen werden ist nicht kleiner, sondern sehr viel größer geworden. Steigende Benzinpreise, stagnierende Gehälter, wachsende Inflation und so weiter und so fort tragen dazu bei, dass sich die Menschen nach Alternativen zum eigenen Auto umsehen. Aber sie werden nichts finden, denn das Angebot ist nicht da!
Die Schuld ist eindeutig bei der Politik zu suchen, die es verabsäumt hat, diesen Kanal aufzubauen. Im Gegenteil hat sie der damals existierenden Genossenschaft Prügel in den Weg gelegt, aus welchem Grund auch immer. Tatsache ist, dass Südtirol nun schon seit einigen Jahren ohne diese Alternative auskommen muss und Besserung scheint keine in Sicht.
Anbei ein Interview mit mir im ORF "STheute" zur damaligen Situation.
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