Kurz nach Beginn der astronomischen Nacht kann man den Blick, oder falls vorhanden, auch ein Teleskop nach Norden-Osten richten. Nahe des auffallenden, wie ein W erscheinenden Sternbildes Kassiopeia befindet sich das Sternbild Andromeda. Dort können wir in wolkenlosen Nächten fernab von künstlicher Beleuchtung mit etwas Glück unsere gleichnamige Nachbargalaxie, auch mit M31 bezeichnet, erblicken. Diese ist bei guten Beobachtungsbedingungen bereits mit bloßem Auge als schwach leuchtender, milchig weißer Nebel zu erkennen.
Ebenfalls kurz nach Einsetzen der Dunkelheit können wir uns an zwei Mitbewohner unseres Sonnensystems erfreuen: Die Planeten Saturn und Jupiter tauchen in diesen Tagen an den meisten Orten Südtirols schon vor Mitternacht hinter den Bergen auf. Saturn findet man abends im Südosten im Sternbild Wassermann und Jupiter im Osten unterhalb des Sternbildes Widder. Schon mit einem einfachen Teleskop sind die eindrücklichen Ringe Saturns und auch die vier größten Monde Jupiters (Europa, Io, Ganymed und Callisto, nach ihrem Entdecker auch die “Galileischen Monde” genannt) in der Nähe des Gaspreisen zu erkennen.
Mit Hilfe eines kleinen Teleskops kann man auch den Doppelstern Albireo auflösen. Er stellt den Kopf des Sternbildes Schwan dar. Dieses Doppelsternsystem setzt sich aus einer orangefarbenen Komponente (dem Hellen-Riesen Albireo A) und einer bläulich leuchtenden Komponente (Albireo B, ein früher Hauptreihen-Stern) zusammen.
Dies sind nur wenige der unzähligen, atemberaubenden Leuchterscheinung die sich momentan am herbstlichen Sternenhimmel mit, aber auch ohne Teleskop zeigen. Allen Astronomie-Fans sei also in den nächsten Wochen ein nächtlicher Ausflug an einen abgelegen, sternreichen Ort oder ein Besuch der Sternwarte in Gummer zu empfehlen.
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