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Flüchtlinge

"Wir müssen Acht geben"

Sind die Südtiroler ein "einig Volk von Flüchtlingshelfern" oder feige Beobachter eines zunehmenden Fremdenhasses? Florian Kronbichler versus Fritz Gurgiser.
Von
Bild des Benutzers Susanne Pitro
Susanne Pitro31.08.2015

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Kommentare

Bild des Benutzers Benno Kusstatscher
Benno Kusstatscher 31.08.2015, 12:05
Stellvertretend für alle Nord-/Osttiroler, die sich hier einbringen, dem Gurgiser Fritz ein Dankeschön. Nördliche Sichtweisen sind für Salto und fürs ganze Land eine wohltuende Bereicherung, eben speziell wenn sie kritisch sind.
Bild des Benutzers Fritz Gurgiser
Fritz Gurgiser 31.08.2015, 13:16
Nun, mit dieser Meinung von Florian Kronbichler kann ich gut leben - sie sagt genau das aus, was auch bei uns "normal" ist. Zuerst werden Angst und Sorgen geschürt und dann, wenn die Asylwerber da sind, setzt eine Welle der Hilfsbereitschaft ein. Das ist das ein. Das andere ist, dass vielfach ganz bewusst mit falschen Zahlen Neid und Missgunst geweckt werden und dann kommt das heraus, was auch wir hören: Ja, aber auf uns schaut niemand. Auch dazu eine ehrliche und gerade Antwort aus meiner Praxis: Ja geht es uns so schlecht, dass wir KEIN DACH über dem Kopf haben, dass unsere FRAUEN tagtäglich vor Vergewaltigungen zittern, dass unsere KINDER nichts zu essen haben und wir uns Tag für Tag vor "Glaubens- oder Bürgerkriegern" verstecken müssen? Da wird etwas ganz Entscheidendes vermischt: Der jahrelange Frust auf die herrschende Politik, die es sich überall "richtet" bis hin zu den unglaublichsten "Pensionsregelungen" - alles auf Kosten der Steuerzahler - und was weiß ich noch alles unter dem Motto: "Die Gier isch a Luader" und die "politische Gier die größte". Diesen Frust dürfen wir aber nicht auf dem Rücken von Menschen austragen, die zu uns flüchten, sondern das ist in der täglichen politischen Auseinandersetzung zu klären – denn wenn es heißt, dass „auf uns niemand mehr schaut“, dann sind es doch die eigenen Politiker, denen wir alle am Wahltag das Vertrauen geschenkt haben. Wir sind, wenn wir noch halbwegs bei Verstand sind, sehr gut beraten, dem Herrgott tagtäglich dafür zu danken, dass wir nicht nur das Dach über dem Kopf haben, unsere Kindern nicht am Verhungern sind, sondern zu einem nicht unerheblichen Teil mit Übergewicht kämpfen und unsere Frauen keine Angst haben müssen. Höchstens, um das ein wenig aufzulockern, ob wir „lieben Männer“ pünktlich nach Hause kommen . Ich bin froh, dass diese Diskussion stattfindet und habe kein Problem damit, wenn jemand sagt, meine Meinung kann sie oder er nicht verstehen und akzeptieren. Wenn aber die Wortwahl bis zum "oschlogn" und "vergasen" ... ausartet und sich niemand mehr dagegen stellt, dann müssen zumindest die aufstehen, die noch Tiroler Blut in den Adern haben. Die Asylproblematik ist mit MUT zu bewältigen. Niemals aber mit Hass und Neid - das sind die schlechtesten politischen und privaten Wegbegleiter. Mehr möchte ich dazu nicht sagen, sondern nur noch zum Nachdenken hinterlassen: Alles, was wir an der Autobahn und Eisenbahn an Schutzmaßnahmen für die betroffene Bevölkerung erreicht haben, haben wir unter Verweis auf die Menschenrechtskonvention erreicht. Und die „Oschloger und Vergaser“ einladen, an einer positiven und vor allem menschlichen Lösung mitzuarbeiten. Fazit: "Wer das Glück hat, in diesem Land geboren zu sein, seine Familie, Freunde, Bekannte hier zu haben und hier zu arbeiten, hat auch die Verpflichtung, ein wenig von diesem Glück denen zu geben, die es bisher nicht hatten". Ein altes Wiener Lied lautet: "Das Glück ist ein Vogerl" - und Vogerl können auch einmal wegfliegen. Fritz Gurgiser Bekennender Bürgerrechtler
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