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Palermo hat es ausgesprochen. Kompatscher wird keine Mehrheit bekommen für die Regierungsumbildung und wird wohl gehen müssen, wollen, sollen. Daraufhin wird Achammer als Drahtzieher des Komplotts die Federn lassen müssen und wir sind endlich dort, wo wir schon vor mindestens einem Jahr hätten sein sollen. Wenn Politiker nicht mehr die Fähigkeit haben, eine wichtige Pressekonferenz vorzubereiten, wo Leute in die Wüste geschickt werden, dann wird wohl auch die Fähigkeit fehlen, die Geschicke Südtirols zu lenken. Es ist genug, bitte abtreten.
Es wird immer unwirklicher. Als Aprilscherz fehlt nur noch, dass die Grünen und andere nun gar den Landeshauptmann stützen.
Kompatscher stürzt nur dann, wenn seine SVP-Lega Regierung keine Mehrheit mehr. Momentan verfügt Kompatscher über 18 Stimmen aus SVP + Lega sowie eine Stimme von Vettorato (Forza Italia).
Die Opposition wird wohl nicht so dumm sein und jetzt plötzlich zum Steigbügelhalter einer SVP-Lega Regierung werden, es sei denn die Grünen oder Team K werfen jegliche Prinzipien über Bord.
+ Warum sollte Widmann nach seiner Entlassung nicht gegen Lanz stimmen? Schließlich wurden ihm seine Kompetenzen entzogen von einem "Alleinherrscher" Kompatscher, der seine Partei nicht miteinbezieht, obwohl er nicht mal direkt gewählt wurde (mit schwachem Vorzugsstimmenergebnis)
Kompatscher kann nicht gegen seine Partei regieren.
Wusste gar nicht das Vettorato jetzt bei Forza Italia ist.
Vettori (Neffe) Vetter von Vettori (Onkel), Vettorato da kommt man schon mal durcheinander ;)
Inhaltlich stimmen sie mir aber wohl zu ;)
Ja die Namen kann man wirklich verwechseln.
Was die „Alleinherrschaft“ von Kompatscher betrifft, so empfinde ich diese bei weitem nicht so schlimm wie jene von Durnwalder, der glaubte (und es immer noch glaubt anscheinend), Gott auf Erden zu sein.
Ich finde Kompatschers Vorgehensweise eher ein Versuch sich von alten Machtstrukturen zu befreien und finde es durchaus legitim, zumal er - im Moment noch - der LH ist. Denken Sie bloß an die Mitglieder der Landesregierungen unter Durnwalder. Fast alles yes man und wehe wenn ihm einer widersprochen hat. Jeder neue Manager in einem Unternehmen nimmt sich meistens seine Mannschaft mit bzw. sucht sie sich selbst aus.
Die Landesregierung ist kein Unternehmen sondern ein kollektives Organ und wird nicht vom Landeshauptamm bestimmt sondern vom Landtag.
Da Kompatscher die Partei sträflich vernachlässigt (nachzulesen in der FF) und daher in ihr keinen Rückhalt genießt (im Gegenzug zum Basis Liebling Durnwalder mit 100.000 Vorzugsstimmen) ist er nun mal auf die Partei angewiesen und kann diese nicht kontrollieren.
Die SVP ist für Kompatscher keine Herzensangelegenheit wie für Durnwalder oder Achammer, sondern eher ein Vehikel zu Macht & Karriere. Inhaltlich steht Kompatscher einer Brigitte Foppa näher als einem Franz Locher und das merken die SVPler.
Unter Durnwalder war die Landesregierung eine one man show. Und was die Herzensangelegenheit für Durnwalder und Achammer betrifft, so sehe ich es jedenfalls diametral anders als Sie ergo die Partei dient/e ihnen als Vehikel zu Macht/Karriere.
Mir wäre auf jeden Fall eine Foppa lieber als ein Locher, und ich bin wahrscheinlich nicht alleine mit dieser Meinung.
Vollkommen legitim, aber sie sind auch kein SVP Politiker. Wären Sie ein SVP Politiker, wären sie wohl in der falschen Partei.
Gibt es denn "falsch" in einer sogenannten "Sammelpartei"?
Zitat: “Die Landesregierung .... wird nicht vom Landeshauptamm bestimmt sondern vom Landtag”:
Mit Verlaub, das ist meines Wissens falsch.
Sie kennen den Unterschied zwischen Exekutiv- und Legislativ-Organ?
Falsch. Der Landeshauptmann verteilt die Ressorts. Widmann ist auch weiterhin Landesrat und kann als solcher nur vom Landtag abberufen werden. Lesen Sie dazu die Stellungnahme von F. Palermo
Das ist schon klar, aber er hat keine Befugnisse, kein Büro, keine Mitarbeiter mehr und daher keine einschneidende Macht. Und er macht sich lächerlich.
Ihre Liebe zu Alois Durnwalder ist ehrlich rührend.
Ich möchte sie jedoch erinnern daß das System Durnwalder damit geendet hat, daß jener rechtskräftig zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt wurde, wegen Veruntreuung von Steuergeldern. Seine Vorbildfunktion hat er damit eingebüßt.
Und daß ein alter Mann, zudem vorbestraft, es als seine Aufgabe sieht, seinen Nachfolger nach Kräften zu behindern, disqualifiziert ihn abschliessend und auch objektiv.
Naja, wenn, wie oben zu lesen, sogar der Obmann die Partei sträflich vernachlässigt, kann man dies Kompatscher nicht verdenken. Im Übrigen: Durnwalder hat Zeit seines Amtes sich immer mit fremden (öffentlichen) Geldern geschmückt. Er hat sie im ganzen Land verteilt und die Leute im Glauben belassen, es wären seine eigenen. Da war leicht Volksliebling sein. Die Überraschung war groß, als im Zuge der Sonderfondsaffäre herauskam, dass es öffentliche Gelder waren (für deren rechtswidrige Verwendung er dann auch noch letztinstanzlich verurteilt wurde, was man auch erst mal schaffen muss, wenn man bedenkt, wieviele Rekursinstanzen es bis dahin gibt). Ob Durnwalder also immer noch so ein Liebling wäre, wage ich zu bezweifeln (ohne jetzt mal die SAD-Geschichte zu berücksichtigen).
Und noch ein Detail, fairerweise: Durnwalder hat in seiner zweiten Amtsperiode 80.000 Stimmen bekommen, Kompatscher 68.000 (mit den Stimmen, die wegen Namensgleichheit mit Franz Kompatscher ungültig waren, wäre er sicher über 70.000 gekommen).
Sind Sie der Vorsitzende des Durnwalder Fanclubs?
@ Johannes A. "... Partei sträflich vernachlässigt" steht bei mir Partei(funktionäre) gegen den LH. in der Waage. Vielleicht liegt die Wahrheit in der Mitte. Wäre ein guter Ausgangspunkt für eine Konfliktbetrachtung. Die Dolmiten habe ich abbestellt, weil sie falsche Gewichte legte.
Ergänzung: Es würden dann in ein-zwei Monaten Neuwahlen stattfinden - und im Herbst 2023 gleich die nächsten Wahlen. Am Wahltermin 2023 kommt man gemäß Autonomiestatut nicht vorbei, weil Landtagswahlen immer gemeinsam mit dem Trentino abgehalten werden müssen.
ja genau richtig für eine Probezeit, die ja bei Arbeitnehmern auch vorgesehen ist.
In Gries wurden bereits die Weichen für die Zukunft gestellt. Der Zug ist ins Rollen gebracht worden und muss nun dem richtigen Bahnhof zusteuern. Dafür werden Leute sorgen, denen unser Land mehr am Herzen liegt, als diesen Streithähnen, die sich Posten mit privaten Spenden absichern und nicht über den eigenen Schatten springen können. Mehr Unfähigkeit, als in den letzten Tagen gezeigt wurde, ist wirklich nicht mehr tragbar. Eine Schade für unser Land und für die großzügigen Spender. Kultursponsoring würde ich eher begrüßen.
„In Gries wurden bereits die Weichen für die Zukunft gestellt.“ Wenn Sie wirklich glauben, dass Leute wie Durnwalder (der rechtskräftig wegen Unterschlagung öffentlicher Gelder verurteilt wurde) oder Atz (der 1993 in einem Streitgespräch über am Bozner Stadtrand siedelnde Roma gesagt haben soll, „die Zigeuner gehören alle erschlagen und vergast“) geeignet sind, die Weichen für Südtirols Zukunft zu stellen, dann ist Ihnen wirklich nicht mehr zu helfen.
Und was die Wahlkampfspenden betrifft: Wie soll denn Ihrer Meinung nach eine Partei die Wahlkampfkosten bestreiten, nachdem die Parteienfinanzierung seitens der öffentlichen Hand abgeschafft wurde? Es bekommt ja nicht jeder 6 Millionen Euro an Förderungen vom Staat wie die „Dolomiten“.
Vorsicht, die Aussage, die Sie Atz in den Mund legen stimmt so nicht.
Ich habe geschrieben „gesagt haben soll“, nicht „gesagt hat“. Im Übrigen hat Atz die umstrittene Aussage seinerzeit nicht schriftlich dementiert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Roland_Atz
https://www.zeit.de/1993/43/zeitspiegel
Stimmt, sorry. Dementiert hat er die kolportierte Aussage schon, wenn auch nicht schriftlich.
Ohne Worte..Die Herren Widmann und Achammer sind durch Ihr Verhalten an Dreistigkeit nicht zu übertreffen.
Danke Herr Franceschini für Ihre so wertvolle Arbeit!
Sie schaffen es mit Ihren Artikeln, den Filz und das sogenannte System Südtirol offen zu legen und uns Bürgern die Augen zu öffnen.
Machen Sie weiter so und lassen Sie sich bitte von den SVP-Granden und dem anderen Medienhaus nicht einschüchtern, Südtirol braucht einen Journalismus wie den Ihren.
Dem kann man nur beipflichten, vielen Dank für eure wertvolle Arbeit!
Wie gerne wäre ich eine Fliege am Freitag nachmittag in der Sitzung.
Wanze wäre passender :-)
Auf der Mauer auf der Lauer sitzt ne kleine Wanze.....
@Stefan S.: der ist gut :))))
"Zudem wird Thomas Widmann in dieser Situation wohl kaum mehr bei der geplanten Abwahl von Lanz mitstimmen können. Spätestens dann würde aus einer Ungleichbehandlung ein handfester Skandal."
Da ist dann wohl eher der Wunsch der Vater des Gedankens. Warum sollte Widmann nicht mitstimmen können? Die Ungleichbehandlung zwischen Widmann und Lanz sieht wohl auch nur der Autor.
Alles in allem sehr unterhaltsam, wie die verschiedenen Strömungen in der SVP ihre Streitigkeiten per Proxy in den Zeitungen ausfechten.
Dieses Affentheater wird langsam aber sicher unerträglich.Neuwahlen und damit BASTA! Danke Herr Franceschini ,dass wir durch sie und salto laufend über die SVP Inkompetenzen und Skandale informiert werden.
Wahnsinn, wie private Interessen auf Kosten der Allgemeinheit durchgeboxt werden, einfach deshalb, weil man die mediale Macht in den Händen hält. Dies macht ein Leben in Südtirol wirklich unangenehm.
Nach meiner Einschätzung ist Widmann noch viel mehr im SAD-Skandal verwickelt, als es den Anschein hat. Er war/ist ein Höfling von Gatterer und der wollte partout den Widmann im Mobilitätsassessorat haben, weil er ihm in Vergangenheit gute Geschäfte ermöglicht hat. Vielleicht hat Widmann auch davon profitiert.
Andererseits erinnern wir uns noch gut, welche schrägen Theater Gatterer aufgeführt hat, als sein Plan nicht in Erfüllung ging. Da Kompatscher der Verhinderer war, hat er ihn in Pressekonferenzen scharf angegriffen und zur Sau gemacht. Er hat auch seinen Rucktritt gefordert.
Wir müssen Kompatscher dankbar sein, dass er dieses illegale und unmoralische Geschäft verhindert hat. Man kann nur hoffen, dass er nicht sich selber auch in eine Abhängigkeit von Hager begeben hat.
Es ist schon erstaunlich wenn man das alles mal aus der Ferne betrachtet. Die jetzige "Regierungskrise" ist allein der medialen Veröffentlichung privaten Getratsches geschuldet. Es ist misslich, dass sich eine Partei derart vorführen lässt von im Grunde drittklassigem Boulevardjournalismus. Es ist einfach das Vermögen zu differenzieren verloren gegangen. Das war nicht zuletzt in der Coronakrise zu spüren. Einfach rschreckend.
Nur so nebenbei ging es um eine Millionen Ausschreibung im öffentlichen Nahverkehr.
Jaja, ist ja gut ... Drittklassiger Boulevardjournalismus, privates Getratsche. Sie scheinen keinen recht hohen Anspruch an einen Politiker als integere Person oder Demkratie im Allgemeinen zu haben. Ich unterstelle einfach mal, dass die Dolomiten sowas wie ihre persönliche New York Times ist, ein Leuchtturm, ein Fels in der Brandung. Wie auch immer, ich schmunzle einfoch noch etwas über den drittklassigen Boulevardjournalismus ...
Keineswegs geht es um die Veröffentlichung von “privatem” Getratsche (das im Übrigen nachweislich dienstlich war). Das war nur ein Auslöser der Eskalation. Worum es geht ist, daß
- seit langer Zeit zwei verfeindete Flügel in der Partei bestehen und sich bekämpfen, und diese Kämpfe quer durch Regierung und Fraktion stattfinden,
- ein monopolistisches Medienhaus aufgehört hat seine journalistische Pflicht zu erfüllen und stattdessen in den innerparteilichen Machtkampf eingestiegen ist, mit dem Ziel den Landeshauptmann zu stürzen,
- dieses Medienhaus sich eine Reihe diensteifriger Vasallen inklusive Obmann in der Partei hält, die ihr schmutziges Spiel ausführt, selbstverständlich im Austauch gegen Medienpräsenz, und zum Schaden ihrer eigenen Partei,
- ein greiser und vorbestrafter Ex-Politiker seinen Nachfolger als Landeshauptmann seit Jahren absichtlich behindert und zu Fall bringen will, unterstützt von seinen Gefolgsleuten,
- ein sogenannter “CEO” eines Busunternehmens, der aus gutem Grund viele öffentlichen Aufträge verloren hat, nun nach Rache sinnt, und daß
- alle genannten Player sich zusammengerottet haben und nun zur Nacht der langen Messer aufrufen wollen.
Sepp Bacher nennt Roß und Reiter im SAD-Skandal, der viel Steuer-Geld verbrannt / gekostet hat, bzw. für andere wichtige Ausgaben nicht mehr vorhanden war. Im Hintergrund gibt es Leute die eifrig intrigieren, um vom SAD-Skandal abzulenken und um daraus ein Schmierentheater von beleidigten Wichtigtuern zu stricken.
Dem Kompatscher ist es in der vorigen Legislaturperiode immerhin gelungen, den Widmann vom Futtertrog Landesregierung fern zu halten.
Bei der letzten Wahl hat es der Widmann geschafft, sich vom Achhammer als Wahlmanager küren zu lassen, um für sich selber eine große Portion zu sichern, damit man wieder "pappabile im Futtertrog der Landesregierung werden kann."
Trotz Intervetion vom großen Luis, hat ihm der Kompatscher aus gutem Grund das Resort öffentlicher Nahverkehr nicht mehr anvertraut.
Der Gatterer hat die Vertreibung aus dem Paradis, mit einer Reihe von Prozessen beantwortet. Die vom Widmann beschaffenen Busse, durfte er aus angeblichen Altersgründen verwerten. Die Zuggarnituren der Rittner Bahn, konnen im letzten Moment durch Gerichtsurteil, vom Verkauf durch den Gatterer gerettet werden.
Tatsache ist, dass der Journalismus in Südtirol sich allgemein, das heißt in allen Medien, in einer dramatischen Abwärtsbewegung befindet. Enthüllungsjournalismus ist gut und recht und gerade in Südtirol auch notwendig, aber es ist in meinen Augen, und ich sage das als langjähriger Journalist, dass man nicht nur der Politik, sondern gleichzeitig auch der Rechtschreibung, der Grammatik und der Syntax den Krieg erklärt. Südtirols Journalisten verlangen, zu Recht, Kongruenz von den Politikern, aber sie haben nicht die geringste Bereitschaft, in ihren wirren sprachlichen Ergüssen die grammatikalischen Regeln der Kongruenz zu berücksichtigen.
Bei der Reform der deutschen Rechtschreibung hatten die Literturwissenschaftler die Oberhand, die auf mehrere Besonderheiten nicht verzichten wollten. Mit der zweiten Reform wurde die Rechtschreibung auch nicht einfacher. Das wäre aber dringend notwendig, da die Mehrsprachigkeit zunehmend mehr gefordert wird.
Ich schlage deshalb ein weiteres Mal vor, dass SALTO Korrekturprogramme für Deutsch und auch Italienisch einrichtet, auch um die Flüchtigkeitsfehler zu vermeiden, die das Lesen der Kommentare erschweren.