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Der Spruch auf den Aufklebern lautete "Deutsch seit 1200 Jahren", und selbst das war falsch, denn von der deutschen Sprache kann man frühestens seit der Mitte des 9. Jahrhunderts sprechen. Die deutsche Sprache hat sich nach und nach in den germanisch besiedelten Gebieten Europas herausgebildet. Da das damalige "Land im Gebirge" (später Tirol) germanisch besiedelt war, gehört es zu den Geburtsstätten der deutschen Sprache.
Als 15irgendwas beim Gericht in Glurns Deutsch als Verfahrenssprache eingeführt wurde, haben die Vinschger dagegen protestiert. Sie haben es als Grundrecht angesehen, in ihrer Muttersprache zu verhandeln. Noch Anfang des 19. Jh. hat man im Taufers i.M. um einen rätoromanischen Beichtvater gebeten.
Im Vinschgau haben die Behörden die rätoromanische Sprache besonders bekämpft, nachdem die rätoromanischen Bündner sich der Reformation angeschlossen haben. Die Sprache wurde als Gefahrenquelle für das Eindringen der neuen Religion gesehen. Da diese Gefahr in Gröden und im Gadertal nicht bestand, hat man dort das Ladinische eher toleriert. Umgekehrt hat man in den deutschen Sprachinseln in Welschtirol, besonders im Brandtal, die deutsche Sprache als "Sprache des Teufels" bekämpft, weil sie die Sprache Luthers war.
deshalb steht, dass die germanische Landnahme den Grundstock legte, nicht dass damit die Landschaft plötzlich deutsch wurde...