Franz Locher
Südtiroler Landtag/SVP
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Berglandiwrtschaft

„Es ist fünf vor zwölf“

Der Milchpreis am Boden, die Wertschöpfung ein Witz und immer mehr junge Bauern, die ihre Höfe verlassen. Es ist Fünf vor Zwölf sagt Franz Locher und fordert Maßnahmen.
Von
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Astrid Tötsch25.05.2022

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Kommentare

Bild des Benutzers Josef Ruffa
Josef Ruffa 25.05.2022, 07:54

Es ist fünf vor zwölf, vermutlich hat er recht, aber es ist auch fünf vor zwölf in der Sanität, im Seniorenheim, im Pflegebereich und andere wichtigste Strukturen. Die Frage ist, wo ist es mehr fünf vor zwölf?

Bild des Benutzers Günther Alois Raffeiner
Günther Alois Raffeiner 25.05.2022, 09:08

Im Sanitäts-Pflege und Wartezeitenbereich ist es bereits 10 NACH 12!!!! Leider! Und wenn überhaupt Visite nach einigen Monaten Wartezeit,dann darf man auch noch fleissig draufzahlen! Für Rentner/innen Pensionisten/innen oft unzumutbar,bei einer Nettorente von 550 Euro . Wir befinden uns bereits in der DREIKLASSENMEDIZIN für Gutbetuchte! Armes Südtirol?!

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S. Bernhard 25.05.2022, 07:57

Vielleicht wohne ich in der falschen Gegend? Hier sehe ich niemanden der seinen Hof verlässt, ganz im Gegenteil. Es wird gebaut auf Teufel komm raus, riesige Futterhäuser und weil man schon dabei ist, noch ein paar "Chalets" dazu. Am Bauernhof gibt es ja keinen "Bettenstop", wenn es den denn überhaupt gibt, das muss ausgenutzt werden. Wohlgemerkt, alles Milchbauern. Kräne sehe ich zur Zeit bloß bei Bauernhöfen rumstehen. Möchte gerne wissen, wo es 5 vor 12 ist ..

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Manfred Gasser 25.05.2022, 09:32

Erstmal wäre zu definiere, was genau ein Bergbauer ist. Oder will man den Bauer im Schnalstal auf 1600 Metern, mit 8 Kühen, mit dem Bauer im Pustertal auf 800 Metern, mit 80 Kühen gleich behandeln?

Und noch eine Frage, da wir hier ja die so gute und gesunde Heumilch habe, frag ich mich, wie stark sich der Getreidepreis bei den Bauern auswirkt. Wenn man genug Heu hat, .......?

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Klemens Riegler 29.05.2022, 23:47

Heumilch ? hier gibt es eine klare Antwort: Ingesamt wird nur 5% der angelieferten Milch zu Frischmilch verarbeitet. Und selbst diese ist nicht zu 100% nur Heumilch. "Heumilch" betrifft somit nur einen minimaler Anteil in der Milchindustrie. Für den großen Rest braucht es also "Futtermittel" (Getreide), wobei selbst bei der "Heumilch" eine gewisse Menge an Zufütterung erlaubt ist. Es sind also wahrscheinlich mehr als 95% der Milchbauern von den Getreide-Preissteigerungen betroffen, und das minimiert den Ertrag.
P.s.: Die heile "Heumilch-Welt" ist ein Werbefoto und spielt in der Milchindustrie nur eine untergeordnete Rolle.

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Martin Sitzmann 25.05.2022, 14:02

Naja, Tränendrüsen-Lobbying halt...
das muss man den Bauern lassen, das können sie sogar besser als der LVH und der Unternehmerverband und mindestens gleich gut wie der HGV.
Fette, überdüngte Wiesen ohne Artenvielfalt - auf diese "Kulturlandschaft" kann ich eigentlich verzichten. Da ist mir eine verbuschte Alm lieber.
Und übrigens: Ob wir den Tag noch erleben werden, wo Arbeitnehmer*innen konsequent ihre Standesvertreter*innen (bei den verschiedenen Parteien) wählen und somit das Gewicht bekommen, das diesem größten Wählersegment zusteht? Zweifel sind angesichts der Vergangenheit berechtigt.

Bild des Benutzers Stefan S
Stefan S 25.05.2022, 21:08

Ihrem ersten Teil kann ich gut folgen, hier hätte ich gerne noch ein wenig Erläuterung ;-)
"Und übrigens: Ob wir den Tag noch erleben werden, wo Arbeitnehmer*innen konsequent ihre Standesvertreter*innen (bei den verschiedenen Parteien) wählen und somit das Gewicht bekommen, das diesem größten Wählersegment zusteht? Zweifel sind angesichts der Vergangenheit berechtigt."

Bild des Benutzers Josef Fulterer
Josef Fulterer 30.05.2022, 08:23

"Die verbuschte Alm" wird recht bald von den dazwischen heranwachsenden Bäumen erobert und der beliebte Blick in die umgebende Landschaft verbaut.
Waldspaziergänge ohne Ausblicksmöglichkeiten, sind auch aus Sicherheitsgründen nicht besonders beliebt.

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Paul Tasser 25.05.2022, 19:02

Der Mensch ist gleichermaßen dumm wie intelligent! Wie sonst ist es möglich, dass man in ganz Europa und darüber hinaus, unaufhörlich diskutieren muss wie man die Milchbauern unterstützen kann, wenn durch die Erhöhung des Milchpreises, beinahe alle Anforderungen die wir Kunden gerne an die Bauern stellen,gelöst werden könnten. Keine Massentierhaltung, keine Überdüngung,Landschaftspflege Almwirtschaft, keine Auszehrung der Kühe (sie können jahrelang Milch liefern) all dies wäre nachhaltig und umweltfreundlich.
Die Produktion von Fleisch hingegen, hat kein gutes Verhältnis zwischen Ressourcen Verbrauch und Nettoausbeute.Auch der Verkauf der gesamten Fleischteile sowie der Innereien,an die heimischen Betriebe bzw. Konsumenten, ist schlicht nicht möglich. Man braucht nur, egal in welchem Gastlokal, zu schauen was die Leute sich bestellen. Vor allem junge Menschen sind mit Tafelspitz, Suppe, Gulasch, Eintopf usw kaum zu begeistern.Aber die ganzen Produkte,welche sich aus Milch herstellen lassen, konsumieren wir in irgendeiner Form beinahe alle.

Bild des Benutzers Klemens Riegler
Klemens Riegler 29.05.2022, 23:59

Wie schon in einem Kommentar weiter oben erwähnt hat der reine Liter-Milchpreis keinen Einfluss auf das "Überleben" der Milchbauern. Er betrifft nur 5% der Milchwirtschaft und ist somit fast vernachlässigbar. Das Überleben garantiert die weitere sogenannte "Veredelung" und in der Folge die Endpreise jener Produkte.
Wobei schon klar sein muss, dass Kuhmilch im Prinzip keine Zukunft hat.

Bild des Benutzers Paul Tasser
Paul Tasser 26.05.2022, 07:22

Ja,eindeutig Stefan! Das habe ich schlecht formuliert....:-)

Franz Locher
Südtiroler Landtag/SVP
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