madeleine_rohrer.jpg
KARLHEINZ SOLLBAUER
Advertisement
Advertisement
Interview

„Von Greenwashing unterscheiden“

Madeleine Rohrer, Geschäftsführerin des Dachverbands für Natur- und Umweltschutz, über den Entwurf des Mobilitätsplans, die Weltklimakonferenz und soziale Gerechtigkeit.
Von
Bild des Benutzers Anna Luther
Anna Luther11.11.2022

Support Salto!

Unterstütze unabhängigen und kritischen Journalismus und hilf mit, salto.bz langfristig zu sichern! Jetzt ein salto.abo holen.

Salto Plus

Liebe/r Leser/in,

dieser Artikel befindet sich im salto.archiv!

Abonniere salto.bz und erhalte den vollen Zugang auf etablierten kritischen Journalismus.

Wir arbeiten hart für eine informierte Gesellschaft und müssen diese Leistung finanziell stemmen. Unsere redaktionellen Inhalte wollen wir noch mehr wertschätzen und führen einen neuen Salto-Standard ein.

Redaktionelle Artikel wandern einen Monat nach Veröffentlichung ins salto.archiv. Seit 1.1.2019 ist das Archiv nur mehr unseren Abonnenten zugänglich.

Wir hoffen auf dein Verständnis
Salto.bz

Abo holen

Bereits abonniert? Einfach einloggen!

Advertisement

Weitere Artikel zum Thema...

disboscamento Klausberg Sonnelift
Dachverband für Natur und Umweltschutz
climate clock
climate clock
Advertisement

Kommentare

Bild des Benutzers Franz Pattis
Franz Pattis 12.11.2022, 01:13

Frau Rohrer bringt es auf den Punkt mit der Aussage: „Jetzt ist für uns Umweltorganisationen die Herausforderung, echte Klimaschutzpolitik von Greenwashing zu unterscheiden“. Erlaube mir dazu ein aktuelles Beispiel zu nennen: die Rodung des Brixner Auwaldes für ein 3D-BETON-Drucker Gebäude der Firma Progress. Und jetzt kommen wir zu den dafür vorgesehenen Ausgleichsmassnahmen bzw. die Erweiterung der Millander Au in eine eine stark pestizidbelastete Obstplantage, unter der sich auch noch bis zu zwei Meter hoch Bauschutt bzw. Müll und Altöl befinden!
Auf der anderen Seite wird aber dafür ein über Jahrhunderte gewachsener Auwald geopfert, der zwar von Straßen umgeben ist, aber total naturbelassen und auch pestizidfrei ist!
Daher sind die obgenannten Ausgleichsmassnahmen ein „Greenwashing par excellence“!!
Das tragische an der ganzen Geschichte ist aber, dass die Umweltgruppe Eisacktal diesen mehr als faulen Umwelt-Deal seit nunmehr über drei Jahren mitträgt und kein Ende in Sicht ist, bzw. das man endlich eingesteht dass es ein großer Fehler war auf dieses „Angebot“ einzugehen!

Bild des Benutzers Josef Fulterer
Josef Fulterer 12.11.2022, 21:10

Eine vernünftige Klima-gerechte Verkehrspolitik für Südtirol könnte so programmiert werden:
° beim Privat- und Südtirol-Binnenverkehr max. 100 Km / Stunde (wie vor 60 Jahren)
° den überegionalen Personen- und Lastenverkehr auf die 4sptuhrige Schiene, mit 1-2 Container-Bahnhöfen
° den regionalen Lastenverkehr übernehmen Frächter
° Verzicht auf Flureisen für wenige Tage (passende Steuern)
Im Luftraum über Südtirol kreisen untertags nie weniger wie 5 Großflugzeuge (bei Kondensstreifen-Bildung gut sichtbar) immer noch "mit Steuer-freien Treibstoff! Höchste Zeit für die EU: hohe Steuern auf dem Flugtreibstoff einführen und die CO2 Belastung voll mit Steuern belasten.

Bild des Benutzers Karl Trojer
Karl Trojer 14.11.2022, 11:18

Dem kann ich voll zustimmen; den Binnenverkehr würde ich aber, auch auf der Autobahn, auf 90km/h beschränken.

Bild des Benutzers Josef Fulterer
Josef Fulterer 17.11.2022, 02:42

Der verrückte und gefährliche Geschwindigkeits-Drang, den sich die Auto-und Flug-Industrie gezüchtet hat, ist nur die Frage einer vernünftigen Zeit-Einteilung.
Bis zum Bau der Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth (1830) mit dem "rasenden Roland," der 30 km / Stunde geschafft hat, war das zu Fuß gehen, das Reitpferd oder die Kutsche auf holprigen Schotter-Wegen, die einzige Möglichkeit zum Reisen.
Außer den Brieftauben, die 30 km / Stunde sicher nicht geschafft haben, gab es "Nichts" und die Welt hat sich doch gedreht.
Angesichts der Klima-Krise wird es für Verantwortungs-bewusste Politiker höchste Zeit, endlich die total verrückten "Formel 1-Rennen, das unsinnige Treiben der Rally-Fahrer, aber auch den Hals-, Sehnen- und Knochen-brechenden Wahnsinn auf den Eis-glatten Rennstrecken zu verbieten!"
Und im Luft-Raum über uns, ist mit angemessenen Steuern auf dem Flug-Treibstoff und der Anrechnung der vollen Klima-Belastung gründlich aufzuräumen!

Bild des Benutzers Hartmuth Staffler
Hartmuth Staffler 17.11.2022, 09:02

Die erste mit Dampflokomotiven betriebene Eisenbahn (nach verschiedenen Pferdebahnen) war wohl die 1825 eröffnete Stockton and Darlington Railway, die auf einem leicht abfallenden Teilstück immerhin 24 km/h erreichte. 1835 wurde die Bahnstrecke Nürnberg-Fürth als erste mit einer Dampflokomotive betriebene Eisenbahn am Kontinent in Betrieb genommen. Die Lokomotive "Adler" schaffte immerhin schon 30 km/h. Wege der teuren Kohle wurden aber die meisten Züge noch von Pferden gezogen.

Bild des Benutzers Stefan S
Stefan S 17.11.2022, 13:38

"angemessenen Steuern auf dem Flug-Treibstoff und der Anrechnung der vollen Klima-Belastung gründlich aufzuräumen"
Dient ausschließlich der Steuergerechtigkeit und null dem Klimaschutz. Haben wir doch die letzten Monate gelernt das wir für Energie auch bereit sind das doppelte und mehr zu bezahlen. Wir müssen endlich von der falsch verbreiteten These der fossilen Brennstoff Branche abdrücken das CO2 Mehrverbrauch nur eine Frage des Preises ist. Völliger Irrglaube. Technologisch haben wir mittelfristig nur die Chance über erneuerbare Energien und parallel eine Änderung des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Werteverständnis. Die bisherigen Maßnahmen sind vielfach als Greenwashing enttarnt und dienen hauptsächlich der Gewinnoptimierung der Wirtschaft.
Die fossilen Energieträger haben die letzten knapp 200 Jahre den Erfolg unserer Wirtschaft und Entwicklung bestimmt und die Großen dieser Branche werden nicht einfach das Feld anderen Energieträgern überlassen. Der Ukraine Krieg begründet sich größtenteils an diesem fossilen Lobbyismus. Beim globalen Corona Lockdown waren die Fossilen einer der großen Verlierer, diese Gewinnverluste wurden in den letzten Monaten um ein vielfaches kompensiert.

Bild des Benutzers Josef Fulterer
Josef Fulterer 19.11.2022, 06:48

Die Preissteigerung bei der fossilen Energie haben die Verbraucher bereits "zu einem sparsameren Umgang erzogen."
Wenn dem hoch-suventionierten-Treiben im Luftraum oben, die Beiträge gestrichen und vollen Klima-Schaden-Kosten angerechnet werden, sind die Tickets so teuer, dass "sich auch die besser-Verdienenden diesen Frevel an der Umwelt nicht mehr leisten können."
Und den ganz-Reichen könnte man ja mit einer Sonder-Steuer zur Einsicht bringen, dass "Fliegen nicht sein muss."

Bild des Benutzers Stefan S
Stefan S 19.11.2022, 11:44

"Wenn dem hoch-suventionierten-Treiben im Luftraum oben, die Beiträge gestrichen und vollen Klima-Schaden-Kosten angerechnet werden,"
Leider noch nicht im interkontinentalen aber im europäischen Luftraum müssen die Fluggesellschaften CO2 Zertifikate erwerben welche bis 2030 stufenweise reduziert werden.
Ich glaube aber nicht das dies für eine Kehrtwende reicht. Überhaupt bin ich von einer CO2 Steuer nicht überzeugt weil die Mehreinnahmen oftmals nicht zielgenau den erneuerbaren Energien zugeführt werden wie uns die aktuellen Strompreise deutlich vor Augen führen.

madeleine_rohrer.jpg
KARLHEINZ SOLLBAUER
Advertisement
Advertisement
Advertisement