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Bei der Entfremdung der städtischen Bevölkerung (dazu gehöre auch ich) stimme ich zu.
Trotzdem glaube ich nicht, dass man die Rinderhaltung als Beitrag zum Klimaschutz bezeichnen kann.
Die Realität ist leider nicht so ideal, wie Sie sie darstellen möchten: wenn die Rinder nur mit dem gefüttert würden, was hier wächst, dann wäre schon viel getan. Dem ist aber nicht so.
Für das Soja für die Tierfütterung wird eine Menge Regenwald gerodet, was den Klimawandel stark anheizt.
Das Methan aus lecken Gasleitungen, von Rindern und von diversen Verrottungsprozessen (zB auch aus den so ökologischen Komposthaufen oder - man staune - aus den Stauseen) ist ca. 25x klimaschädlicher als CO2 und der von Ihnen dargestelle Zerfall des Methans in CO2 und Wasser dauert ca. 12 Jahre.
Wäre interessant vom Autor zu erfahren, wie hoch der Anteil der verfütterten Kalorien aus eigenem Grünfutter an den gesamten verfütterten Kalorien ist. Ich glaube nicht dass es da gut ausschaut.
Ich gehöre einer Generation an, die mit Kühen in der Nachbarschaft aufgewachsen ist und weiß wie Grauvieh aussieht. Die heutigen Kühe sehen anders aus. Der Vortragende hatte den Anspruch "Fakten aufzuzählen" und ist dabei leider in der Theorie stecken geblieben. Wäre interessant und aufschlussreich gewesen, auch die Fakten in der Südtiroler Wirklichkeit zu hören, wie "der Kreislauf" der heutigen Kuh tatsächlich aussieht. Schade
Warum soll "die Kuh" weg? Es geht doch um etwas anderes: Was schadet, ist MASSENTIERHALTUNG und nicht unsere paar Kühe. Was genauso schadet, ist die Dummheit der Konsumenten, die sich zwar einen Griller um Hunderte Euro zum Angeben leisten (grillen können die meisten eh nicht, sagt mir meine Erfahrung), aber bei dem, was sie dann drauf legen, nehmen sie "billigste Massenware" und wundern sich, wenn sie zuschauen können, wie aus dem ordentlichen Steak dann im Zuge des Garens eine Kinder- oder Seniorenportion wird. Gerade wir im alpinen Raum wissen, dass die Qualität, die unsere Bauern (nicht die Massentierhalter) eben einen Preis hat, den wir bereit sein müssen zu zahlen. Wer dem Lebensmittel den Wert gibt, den ein LEBENSmittel eben hat, der kann ruhig beim Griller "sparen", aber niemals beim Grillgut. Dass wir heute im alpinen Raum auch landwirtschaftliche Betriebe mit viel zu hohem Viehstand haben, ist eine Seite, die diskutiert werden muss - aber niemals eine Diskussion, dass wir auf unsere Bergbauern mit ihren paar Kühen verzichten müssen. Sie sind es ja auch, die die Almen für uns und, nicht zu vergessen, die mit "idyllischwer Werbung" hergelockten Gäste bewirtschaften. Fritz Gurgiser, Transitforum Austria-Tirol - wir setzen auf QUALITÄT und nicht auf Billigfleisch, welches zuerst über Tausende Kilometer herangekarrt werden muss.
Prinzipiell ist schon mal positiv, dass das Thema Rind von Professoren und Studierenden aufgegriffen wird. Ich habe in diesem Forum schon öfter darauf hingewiesen, dass die Grundlage jeglicher Diskussion die effektiven Zahlen sein müssen.
Wenn man liest, auf welche Weise CO² Zertifikate generiert und gehandelt werden (Zeit Nr.4 2023), dann würde ich diese fanatische CO² und Methangasdiskussion, welche die Rinder anscheinend provozieren, mal etwas differenzierter betrachten.
Bin abgeschweift, zurück zu den Zahlen: Es geht ja darum, dass ein Bergbauer auch in Zukunft seinen Betrieb weiterführen und ein würdiges Gehalt
für sich und seine Familie generieren kann, und uns Südtirolern die so einmalige und wertvolle Landschaft pflegt und erhält.
Die Doppelbelastung durch den sogenannten Nebenerwerb (der in den meisten Fällen der Haupterwerb ist), werden die kommenden Generationen nicht mehr mitmachen.
Ich kenne keinen Hotelier (Beispiel), der morgens und abends als Handwerker unterwegs ist, um seinen Betrieb über Wasser zu halten.
Wenn die politisch gewollten niedrigen Lebensmittelpreise nicht korrigiert werden, dann muß die ganze Förderstruktur überarbeitet werden.
Da gäbe es interessante unbürokratische Lösungen, z. B. produktbezogen. Beispiel Milch 60 Cent Sennerei, 50 Cent Förderung, dafür viele andere Gelder d streichen (Maschinen usw.)
Für den Bauern gab es nur einen Weg: Etwas mehr Umsatz erzielen, indem aufgestockt wurde, mehr Kühe, mehr Schweine, mehr Hühner usw.
Man wurde dadurch kreditwürdiger, weil ja mehr Umsatz erzielt wurde. Absoluter Nonsens!
Bezüglich Abholzung von Regenwald: Womit glaubt ihr werden Schweine und Hühner, Truthahn und Tofu produziert? Fast ausschließlich mit Getreide, wobei Soja als Eiweißlieferant eine tragende Rolle spielt.
Zurück zu den Zahlen: Ich glaube es gäbe in Summe genug öffentliches Geld, um die wirklichen Bergbauern zu fördern.
Man müßte alle Finanzmittel, die als Landwirtschaftsbugdet ausgewiesen sind (EU- regional - Provinz Bozen- national) genauestens erheben und analysieren, wieviel wirklich netto bei den Bauern ankommt, gegliedert nach Prouktiongruppen.
Da würde man sicher staunen, in wievielen bürokratischen Kanälen die Gelder versickern, und somit viele nichtbäuerliche Familien davon leben.
Von den ausgelobten finanziellen Beiträgen gelangen nur ca 25% zu den Beitragsempfängern. Es sind viele Mitesser entlang des bürokratischen Weges. Letztendlich sind alle überzeugte Wähler. Das System muss erhalten bleiben. (ENA)
"Von den Geldern" für die sich die Politiker bei ihren schön gedrechselten, auf die nächsten Wahlen ausgelegten heile-Welt-Reden so loben lassen, "kommt armselig wenig bei den wirklichen Bergbauern an."
Vorher "sind die der Regierung Alleluia singenden Verbände satt zu füttern, allerlei Bedürfnisse der Obst- und Weinbauern zu stillen," die im Hamsterrad-schuftenden Bauern "mit in Aussicht gestellten Beiträgen zu zusätzlichen Investitionen anzutreiben" und "nicht zuletzt, die deswegen notwendige Bürokratie zu mästen,"
Was sich damit nicht verwenden / ausgeben / zuwenden lässt, kommt mit mehrfachen Pressemeldungen "in Almosen-verteilender gütiger Art bei den wirklichen Berbauern an," die dafür in Brüssel, Rom und im Landtag, "möglichst mit Tracht in heiler Landschaft," zum Einsammeln vorgezeigt werden,
Da gibt es aber ein Problem, da doch Schuler zur Zeit über die Beiträge an die Landwirtschaft das Sagen hat (oder?). Der SBB hat aber andere Kandidaten vorgeschlagen. Wie dreht man das nun?
Jedenfalls ist er nicht ein Kandidat des SBB. Fragt sich auch, wer die Wähler sind.