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Selten greife ich in die salto-Diskussionen ein. Aber die Aussage, ich spräche von einer "kleinen Zusatzaufgabe" für die Gastwirte möchte ich nicht gern so stehen lassen. Ich habe mein halbes Leben im Hotelbetrieb meiner Familie gearbeitet und war dort genau für den Service und die Speisekarte zuständig. Gerade deshalb habe ich an keiner Stelle den Arbeitsaufwand bagatellisiert. Ich weiß sehr genau, was es heißt. Auch im Pro & Contra auf RAI Südtirol hab ich genau das gesagt, wörtlich: "Ja, es ist ein zusätzlicher Aufwand, das wollen wir nicht schmälern, in keinster Weise. Aber die Gäste, sie werden es Ihnen danken!" - das ist mein Ansatz, nicht das Kleinreden der Abläufe. Der HGV redet den Aufwand allerdings mächtig groß und spricht sogar von Bürokratie. Derer wird es überhaupt keine geben. Man muss nicht einmal eine Excel-Tabelle anlegen. Es wird so sein, dass auf dem Menü oder der Karte oder auf einer Tafel im Lokal die Herkunftsorte des Fleisches, der Milchprodukte und der Eier eines Gastbetriebes aufgelistet sein werden. Wenn ein neuer Einkauf dazu kommt, wird der Koch oder die Wirtin das auf der Packung sehen und Weisung geben, die Herkunftsorte zu ergänzen.
Die gesamte Maßnahme wird an sich nichts ändern, aber insgesamt wird ein neues Bewusstsein entstehen dafür, was wir essen - und welche Kreisläufe wir mit unserem Essen am Laufen halten. Auch so entsteht Veränderung. Viele Gastwirt:innen sind hier schon längst auf dem Weg und sie unterstützen auch die Kennzeichnung. dass der HGV sich hier so quer legt, ist eine verpasste Chance für mehr Verbraucher- und Klimaschutz und für die Stärkung der lokalen Kreisläufe. Schade.
Die Idee ist gut, an der Umsetzung gibt es Kritik. Ich bin kein Gastronom, deswegen nur einen "privaten" Gedanken: Wenn ich beim Metzger Fleisch kaufe, frage ich eigentlich nicht, woher es kommt. Dabei kann höchstens Rind, Schaf und Ziege aus Südtirol kommen. Trotzdem finde ich den Ansatz gut und vielleicht gelingt es so, Tierhaltung in Südtirol attraktiver zu machen und dem Gast der gehobenen Gastronomie etwas Besonderes zu bieten. Lang ist's her, dass ich im Pustertal ein Entrecôte vom Angus-Rind genossen hab. Die Rinder hat der Wirt am zugehörigen Hof selbst gezüchtet, und noch immer kann ich mich daran erinnern, dass es ein außergewöhnlich gutes Fleisch war.