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Unverständlich und beschämend eine solche Bürgerausschaltung. Insbesondere gegenüber einen jungen Menschen, der sich so engagiert für die Werte der Demokratie einsetzt.
Eine einseitige bzw. parteipolitische Engführung vermag ich bei diesem Redebeitrag des Schülers jedenfalls zu nicht erkennen.
Ein weiterer grund das Regierungskommisariat, ein Erbe des Faschismus, abzuschaffen.
Vielleicht sollte man 16-jährige wählen lassen. Später ist man eh stuff vom ganzen Kasperletheater.
Kompliment an Herrn Nathan Previdi für die gelungene Rede. Alle, die den Vortrag dieser Rede verhindert haben, sollen sich schämen!
Südtirol hat mit dem 2. Juni eigentlich wenig zu tun. Am 2. Juni 1946 hat man die Südtiroler nicht wählen lassen, jetzt hat man einen Südtiroler nicht reden lassen. Anscheinend hat sich in den vielen Jahren nicht viel geändert.
Ach Hartmuth, verschon uns zum Teufel noch einmal mit deinem Austro-Tirolphilen Weltbild. Genieße dein Renterdasein und lass dir in Innsbruck ein Wiener Schnitzel munden. Anstatt diesen Jugendlichen für seine Weitsicht zu loben, suchst du das Haar in der Suppe die von einem kahlköpfigen zubereitet wurde,
Armin, mit Deiner Verteidigung nationalistisch-faschistischer Verhaltensweisen gehst Du entschieden zu weit. Ich verteidige das Recht dieses Jugendlichen, seine Meinung zu sagen, auch wenn ich sie nicht unbedingt teile. Das macht ja unsere Demokratie aus, dass man auch andere Meinungen respektiert, aber das kannst Du mit Deinem einseitigen Weltbild nicht verstehen.
"Da Previdis Rede offenbar „zu politisch“ war, wurde sie von der Pädagogischen Abteilung des Landes stark überarbeitet und an das Regierungskommissariat geschickt."
Tja, Herr LR Achammer, was sagen Sie dazu?
Ich erwarte mir eine klare Stellungnahme von LH Kompatscher.
Da werden Sie aber lange warten ...
Genau bei solcher Sachverhalten bevorzugt LH Kompatscher zu schweigen.
Die schweigende politische Mehrheit macht sich damit unwählbar.
Nichts,er soll sich schämen,sonst lauft er auch wegen jedem Anliegen zum Regierungskomissariat( Versuch zur Verhinderung des Erscheinens des Buches " Freunde im Edelweiss" Kompliment an den jungen Mann,der hat etwas wichtiges,was Achammer nicht hat: RESPEKT VOR DER DEMOKRATIE!
Hast du die 2 Promille für die svp schon angegeben in der Steuererklärung?
....so etwas nennt man Zivilcourage! Kompliment!!
Hut ab!
Die befassten Herren werden die Sache wieder wie üblich mit selektivem Mutismus stillzulegen versuchen und sich, wenn sie gar nicht mehr auskommen, auf den kleinen Schlenker über Fazio rauszureden bemühen. Dabei war der Zensurreflex einfach Ausdruck ihres Hochschreckens darüber, dass sich hier ein junger Mann etwas denkt, darüber hinaus noch das Talent hat, diese seine Gedanken trefflich zu formulieren und - das fehlte gerade noch - dann auch noch meint, man könne hier, was einem durch Kopf und Herz geht, so einfach sagen und nichts würde passieren, oder, besser noch, es würde tatsächlich was passieren... Sowas aber auch, diese jungen Leute, es ist ja geradezu rührend, wie realitätsfremd die manchmal sind. Oder sollte sich etwa... die Realität entfremdet haben...?
Dass die Pädagogische Abteilung des Landes die Rede an das Regierungskommissariat schickt, ist ein peinlicher Akt vorauseilenden Gehorsams. Dass die Rede in mehreren Passagen zensuriert wird, ist noch beschämender. Bezeichnend ist, dass Regierungskommissariat und Gemeinde sich offenbar nicht zur Unzahl mittelmässiger und qualitätsloser Veranstaltungen äussern, für die der Hauptplatz der Stadt fast wöchentlich herhalten muss. Sie schreiten nur zur Zensur unerwünschter Äusserungen ein - erbärmlich...
Danke, Herr Mumelter; genau so ist es. Duckmäusertum, hintenherum raunzen und maulen, vorauseilender Gehorsam, wenn amal was offiziell gesagt wird, siehe TV Interview der zwei Lehrer, dann natürlich anonym. Ein großes Kompliment dem Schüler!
Dieser Vorfall ist übergriffig! Übergriffig dem jungen Autor und der freien Meinungsäußerung gegenüber. Am Tag der Republik, wo deren Errungenschaften besonders zu feiern sind, kommt es zum Eklat: Die eigenen Gedanken von Herrn Previdi werden gleich von mehreren Institutionen verbogen, wohl um den Mächtigen zu gefallen. Damit werden pikanterweise die Verfassung missachtet und justament am Feiertag der Republik dieselbe entwertet. Wir dürfen gespannt sein, wer die inhaltliche und wer die politische Verantwortung für diesen Provinz-Skandal übernimmt?
Diese italienische Verfassung ist nicht die unsere, weil wir ja darüber nicht abstimmen durften. Die Errungenschaften der Republik gehen uns daher am Arsch vorbei, und dass man diesen jungen Burschen nicht seine Rede hat halten lassen, passt genau in dieses Bild. Wobei ich nicht verstehen kann, warum ein Südtiroler an diesem Tag überhaupt eine Rede halten sollte. Der Tag geht uns nichts an, wir haben unsere Feiertage, die wesentlich demokratischer sind.
Sie müssen nicht alles verstehen, Herr Staffler. Aber vielleicht sollten Sie irgendwann mal verstehen, dass "Sie" nicht "wir" sind, und "Ihr" am Arsch vorbei nichts mit "uns" zu tun hat. Schreiben Sie einfach im Singular, danke.
Zum Referendum am 2. Juni 1946 war kein einziger Südtiroler zugelassen. Das waren "wir", und nicht "ich". Ich weiß nicht, ob Sie das verstehen können. Es braucht dazu eigentlich keine besonderen intellektuellen Fähigkeiten.
Ihre Behauptung ist wieder extrem oberflächlich. Die Provinz Bozen (und auch Friaul J.V) nahm an der Volksabstimmung über die institutionelle Form des Staates am 2. Juni 1946 nicht teil, da sie als international umstrittenes Gebiet noch von den alliierten (bzw. jugoslawischen im Fall von Friaul) Militärregierungen verwaltet wurden. Sie hatten in diesem Augenblick mit der zur gründenden italienischen Republik nichts zu tun.
In den Gemeinden Altrei, Branzoll, Kurtatsch, Neumarkt, Laurein, Margreid, Montan, Auer, Proveis, Salurn, St. Felix und Truden konnte übrigens schon abgestimmt werden, da sie damals zur Provinz Trient gehörten.
Zur Vervollständigung: Es ist also nicht so - wie Sie hingegen durchklingen lassen - dass Italien den Südtirolern die Beteiligung am Referendum nicht zugestehen wollte.
Tatsache ist, dass der Großteil der Südtiroler an der Abstimmung nicht teilnehmen konnte. Das können sie trotz aller geistigen Bocksprünge nicht leugnen. Die italienische Verfassung betrifft uns daher nicht, vor allem der etwas missverständlich formulierte Artikel 5, laut dem diese Republik, zu der wir ja eigentlich gar nicht gehören, unteilbar sei. .Interessanter ist da schon der Artikel 80.
Rosinenpicker? Was passt, kann man ja nehmen, alles andere geht uns nichts an. Sie sind ja noch opportunistischer als ich dachte.
Seltsam, welche Argumente herangezogen werden, um faschistoides Verhalten zu rechtfertigen.
Herr Staffler, die Bocksprünge machen aber Sie und das noch auf ganz billige Art und Weise. Ich wiederhole, es ist nicht so, wie Sie unterschwellig behaupten, dass Italien den "Großteil der Südtiroler" nicht am Referendum teilnehmen lassen wollte. Mit dem damaligen Status Südtirols hat der Großteil der Südtiroler zurecht nicht am Referendum teilnehmen können. Also machen Sie sich nicht lächerlich. Die italienische Verfassung betrifft uns schon und zwar von dem Moment an, wie der Status Südtirols geklärt war.
Niemand wird die Verantwortung übernehmen. Es wird sich auch niemand zu Wort melden, zu einem Skandal, der für die Regierenden gar kein Skandal ist. Totschweigen und aussitzen ... wird das Motto lauten.
Nathan ist der Urheber der ursprünglichen Rede und somit deren geistiger Eigentümer. Wenn jemand seine Rede verändert und sie dann ohne den Urheber zu zitieren und ohne dessen Genehmigung vorträgt, ist das ein Diebstahl von geistigem Eigentum. Sollte dies vom Pädagogischen Institut oder vom Schulamt veranlasst worden sein, ist das umso gravierender .
Nathan Previdi hat eine SEHR GUT ausgewogene Rede zum Tag der Republik verfasst.
Ich wünsche ihm, dass er sich nicht von Filz + Schimmel + Egoismus der Partei-Ideologien verein-nahmen lässt, dann könnte aus ihm "ein wirklicher VERTRETER des Volkes werden."
Bitte Roß und Reiter der pedagogischen Abteilung des Landes nennen!
Absolut stark das alles:
vor allem stark, hervorragend getextet, ausgewogen in der Argumentation und gekonnt vorgetragen die Rede von Nathan Previdi und noch viel stärker seine abgeklärte und entschiedene Reaktion auf den Rauswurf.
Und ein mehr als starkes Stück das Veto ohne öffentlich gemachte Begründung aus dem Regierungskommissariat und das duckmäuserische Mitspielen der Landesschulbehörde.
Die Jugend ist oft besser als ihr Ruf.
In den Schulen sollen wir den Kindern/Jugendlichen im fächerübergreifenden Lernbereich Konzepte wie Zivilcourage, politische Bildung, Sensibilität für Urheberrechte beibringen.
Außerdem sollte die Erwachsenenwelt den Kindern/Jugendlichen Werte vorleben und als Vorbild dienen.
Die Zucht von Duckmäusern und Speichelleckern tut der Demokratie nicht gut. Die Rede von Nathan Previdi hingegen schon.
...im fächerübergreifenden Lernbereich "Gesellschaftliche Bildung"...
Wir haben in der Pandemie ja gesehen, wie weit es mit Zivilcourage her ist. "Querdenken" war auf einmal nicht mehr gefragt, wer couragiert war und Maßnahmen hinterfragt hat, wurde als Schwurbler und Coronaleugner abgestempelt. Von wegen die Erwachsenen sollten den Kindern/Jugendlichen als Vorbild dienen.
es wird nur mind gefördert
... unter diesen Vorzeichen - werden außer den gewohnten Interessensgruppen - bald niemand mehr zur Wahlurne gehen!
Das Zusammenspiel der Akteure Pädagogische Abteilung des Landes und Regierungskommissariat (ein Muskel- und Nervenverhältnis) verdient eine besondere Aufmerksamkeit: mit der Rechtsregierung Meloni und dem möglichen Ableger in der neuen Landesregierung erwartet uns ein neues Autonomieverständnis mit Scheuklappen.
Die Aussagen von Frau Falkensteiner in Rai Südtirol vom Mittag haben mich in die Erzählungen meiner Eltern über ihre Jugenderfahrungen zurückgeworfen.
Warum braucht es vortragende Jugendliche, wenn die Texte von Erwachsenen "Pädagogen" verfasst, pardon überarbeitet, sind?
Will man dem Publikum wirklich auf diese Art und Weise unsere Nachkommen vorführen.
Das ist Entmündigung der Gesellschaft!
(So, nun hab ich geroglt)
Auch mich haben die Aussagen der Frau Falkensteiner sehr verwundert. Warum lädt man junge Menschen überhaupt ein, eine Rede zu halten, wenn man ihnen dann vorschreibt, was sie zu sagen haben?
Die Voschriften kommen von weiter oben (im Edelweiß), denk' ich. Sie nicht? @H. Staffler
In diesem Fall sind die Vorschriften aus dem Regierungskommissariat gekommen. Die SVP hat sich lediglich als unterwürfiger Erfüllungsgehilfe erwiesen
Trotzdem ein Armutszeugnis...
Gratuliere dem jungen Mann, dass er der Versuchung, eine "Sonntagsrede" zu halten, widerstanden hat. Bin von seiner Rede und davon, wie er auf den Maulkorb reagiert hat, absolut beeindruckt.
Sarebbe interessante sapere come sono stati costruiti gli altri discorsi pronunciati da studenti o altre figure che sono intervenute
Froh müsste man über jede junge Rede sein, unabhängig davon, ob man deren Inhalte teilt oder nicht. Und auch Widerspruch soll erlaubt sein. Aber im Voraus glattbügeln, eigenen Vorstellungen anpassen, geradebiegen: Ja, so riecht Zensur! So hat auch Faschismus gerochen, damals, und der ist noch nicht abgelegt, in all seinen Facetten kann er jederzeit wirksam werden, oft gar nicht wirklich bemerkt und wahrgenommen, manchmal gar brachial und doch vielfach geduldet und unwidersprochen.
Jedenfalls oberpeinlich für die zwei direkt involvierten Behörden, Regierungskommissariat und Schulbehörde. Da nutzt auch das bekannte Falkensteinersche Glattlächeln im Rai-Interview nichts. Der Geruch ist da. Ist schon länger da.
Dem Oberschüler Nathan Previdi wünsche ich noch viele gute Reden. Mit guten Widerreden.
Eine Bitte an Salto: Lässt sich auch die Rede auftreiben, die dann am Fest der Republik in Bozen vorgelesen wurde? So könnte man vergleichen und die Abwandlungen begutachten....
Die Rechtfertigung von Frau Falkensteiner ist eine absolute Frechheit. Liebe Jugendliche, seid politisch, aber nur in dem Rahmen, den wir für angemessen halten. Was für eine Blamage. Schulamt und Regierungskommissariat können nur hoffen, dass die Jugendlichen so unpolitisch sind, dass ihnen diese Bevormundung entgeht. Und das Fach politische Bildung kann getrost gestrichen werden, offensichtlich sind politisch interessierte Jugendliche nicht erwünscht. Schämt euch!
Nicht zum ersten Mal kann man feststellen, dass Frau Falkensteiner mit ihrem süffisanten Lächeln halt ein Teil des Systems ist.
.....nach diesen Aussagen von Frau Falkensteiner muß ich öleider feststellen, sie ist eine absolute Fehlbesetzung!
Die Tragik ist ja, dass andere Besetzungen möglicherweise noch schlimmer wären.
Das ist schon sehr kurios! Also selbst wenn ich Faschist, Neo-Faschist oder Nationalsozialist wäre, wüsste ich nicht was sich an diesem harmlosen Text umschreiben ließe.
DAS GUTE DARAN: hätte Nathan seinen eigenen Text verlesen, würde heute kein Hahn danach krähen und niemand hätte davon Notiz genommen.
Ach ja, ... ich muss jetzt wohl nach der "Fake-Fassung" googeln.
Laut Empfehlung des zuständigen Landesrates Achammer vom 27.02.2023, wird uns Frau Sigrun Falkensteiner noch bis 2028 als Schulamtsleiterin und Landesdirektorin erhalten bleiben. Viel Zeit also, sich als Rezensentin und Lektorin um die Überarbeitung von intelligenten, lösungsorientierten und kritischen, dem Main Stream nicht konformen Manuskripten engagierter Jugendlicher mit Zivilcourage, zu widmen.
Wobei die grundsätzliche Frage ja die ist, wie eine Rede an einem hochpolitischen Tag, wie dem 2. Juni, unpolitisch sein hätte können.
Ja, stimmt. Er hätte auch über seine letzte Wanderung erzählen können ... auf den Klockerkarkopf.
Mir fehlt noch immer eine Stellungnahme von Schullandesrat Achammer und Landeshauptmann Kompatscher.
Aber vielleicht gibt es irgendwann eine Erklärung vom Kommissar.
Ich wiederhole mich: Da werden Sie noch lange warten. Vor allem LH Kompatscher bevorzugt bei solcher Sachverhalten zu schweigen.
Ja wird wohl so sein, und im "nëus" gibs a wieder einmal nix Nues.
Habe ich nicht gelesen. Meine Frau hat die Zeitung gleich als Altpapier entsorgt. Hat sie gut gemacht ...
lässt sich vermuten, dass es so auch in vielen anderen Bereichen läuft. Von Peer Review Prozessen ist mir Ähnliches bekannt.
In diesem Fall hat der Schüler Haltung zu sich selbst bewiesen; es war ihm ja auch möglich, die eigene Rede unzensiert zu veröffentlichen. Wenn einem Peer Reviewer Mal etwas nicht in die wissenschaftspolitische Leitlinie passt, findet ein zurückgewieser Text nicht einfach so einen Ersatzkanal.
Das Thema ist also nicht auf diesen Fall verkürzt zu sehen.
Es lässt sich vermuten, dass es so auch in vielen anderen Bereichen läuft.
Von Peer Review Prozessen ist mir Ähnliches bekannt.
In diesem konkreten Fall hat der Schüler Haltung zu sich selbst bewiesen; es war ihm ja auch möglich, die eigene Rede unzensiert zu veröffentlichen. Und dabei handelt es sich bescheidenerweise nur um eine persönliche sozialpolitische Haltung/Meinung.
Wenn aber einem Peer Reviewer Mal etwas nicht in die eigene wissenschaftspolitische Leitlinie passt, findet ein zurückgewieser Text, dessen Autor nicht bereit ist , wie angefordert umzuschreiben, nicht einfach so einen Ersatzkanal.