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Othmas Seehauser
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Salto Paper

Bauernwund

Die organisierte Bauernlobby hat in den letzten zehn Jahren überproportional an Arroganz, Macht und Einfluss zugenommen. Diese Entwicklung gefährdet den sozialen Frieden.

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Kommentare

Bild des Benutzers Dietmar Nußbaumer
Dietmar Nußbaumer 06.06.2023, 21:25

Brutto = Netto. Wie berechnet dieser Hobbyweinbauer Maschinenkosten, Ausgaben für Spritzmittel und Dünger, Arbeitskosten für Rebschnitt, Schabigen etc. bis zur Ernte inkl. Transport, Erstellungskosten der Rebanlage samt Abschreibungskosten? Der Gewinn ist das, was abgezogen von diesen Spesen, übrigbleibt (kleine und unvollständige Nachhilfe in Buchhaltung). Dazu kommt, dass der Glückliche anscheinend einer Genossenschaft liefert, die gut auszahlt. Genau dieses dumme Geschwätz bedingt u.a. den Neid auf den Bauernstand. Zu der staatlichen Steuerregelung: Wenn Bauern all die Investitionen abschreiben dürften wie andere Betriebe auch, dann würden sie kaum mehr Steuern bezahlen wie jetzt. Herr Franceschini, bitte recherchieren Sie ordentlich und verlassen Sie sich nicht auf ein halbsduseliges Gasthausgeschwätz.

Bild des Benutzers Manfred Gasser
Manfred Gasser 06.06.2023, 22:11

Und warum wird dann diese "Steuerfreiheit" so verteidigt, wenn sich laut Ihnen fast nichts ändern würde?
Und warum kein Kommentar zur ausgestellten "Rechnung" des UaB-Betriebes?
P.S. Ich bin nicht neidisch, ich bin einfach nur noch enttäuscht und stuff.

Bild des Benutzers Klemens Riegler
Klemens Riegler 06.06.2023, 22:30

Herr Nussbaumer, warum nicht die Probe aufs Exempel machen?
Wenn es nicht so wäre wie von Hr. Franceschini dargestellt (also so wie von ihnen), dann könnte der Bauernbund doch sofort die "Gleichstellung" mit allen anderen Wirtschaftstreibenden fordern. Also Traktoren, Maschinen, Anlagen, Immobilien & Klopapier abschreiben. Und wenn was übrig bleibt, eben Steuern darauf zahlen. Auch bei den Förderungen und Subventionen Gleichstellung. Auch bei GIS & Co. Auch bei Vergünstigungen, Erlässen, Erschließungskosten usw. Mal sehen was dann herauskommt? Müsste sich der Franceschini dann ein anderes Opfer suchen ? (:-)
P.s.1; Wie auch von Franceschini geschrieben: der Bauernstand ist eine grundlegende Säule unserer Gesellschaft > WICHTIGST! Allerdings muss er schauen sich mehr an den Kosten der Gesellschaft zu beteiligen (anstatt auf Kosten dieser zu leben / auch EU-Geld ist Steuergeld) ... dort wo es möglich ist, und nicht da OBEN (Bergbauer mit 6 Kühen) wo es nix zu verdienen, und somit auch nichts zu versteuern gibt.
P.s.2; Es gibt neben der Landwirtschaft noch einige wenige weitere legale NO-TAXler ... die meisten von denen gelten als Millionäre, Milliardäre ... Oligarchen (nicht russische) ... sind meist in flacheren Gewässern unterwegs.

Bild des Benutzers Martin Tarshito
Martin Tarshito 19.06.2023, 18:08

Herr Riegler, interessanter Vorschlag, das mit der "Gleichstellung" mit allen anderen Wirtschaftstreibenden.

Dazu müssten Sie als Konsument aber erstmal bereit sein, für Ihre Milch, Eier, Äpfel (...) und Gemüse 22% Mehrwertsteuer zu bezahlen, statt nur die von der EU zu Ihren Gunsten als Konsument verordneten 4%.

Eu-Geld, das in der Regel nur dann beim Bauern ankommt, wenn dieser auch direkte Verträge mit der Eu eingehen kann (beispielsweise beim ökologischen Landbau; ansonsten wird es schon mal zweckentfremdet; auch in Südtirol), dient nur als scheinheilger Ausgleich für die von oben herab verordnete Preisgestaltung (4% Mehrwerststeuer).

Von den Eu-Geldern profitieren in der Regel nur die wirklich großen Betriebe, die nicht selten in der Hand von Leuten sind, die auch in der Eu-Agrarpolitik mitmischen. z.B. Schlachtbetriebe, die für einzelne Arbeitsschritte das Vieh eben mal über die Grenze fahren.

Wer die Bauernschaft kritisiert, sollte sich zunächst einfach mal über Realitäten in der EU informieren.

Bild des Benutzers Elmar Nicolussi
Elmar Nicolussi 06.06.2023, 22:13

Mal schauen wie die Agrophotovoltaik mit der GIS zurecht kommen wird.

Bild des Benutzers Dietmar Nußbaumer
Dietmar Nußbaumer 06.06.2023, 22:19

Mich störte die bruttogleichnetto-Rechnung des Hobbyweinbauern ohne Buchhaltungskenntnisse. UaB und Buschenschank, auch Photovoltaikanlagen haben längst nicht alle Bauern. Da ist es wie bei den Hotels: Haben nicht alle einen 5-Sterne-Wellnesstempel.

Bild des Benutzers Dietmar Nußbaumer
Dietmar Nußbaumer 06.06.2023, 22:26

Für Hr. Nicolussi: Wieviel kostet eine PV-Anlage und was bringt sie? Stromrechnung analysieren: Neben den Stromkosten sind da Kosten für Lieferung (Netzbetreiber) und Verwaltung. Vom Kundenstrompreis erhält der PV-Lieferant (u.a. Bauer) ein Drittel. Also nicht wirklich interessant, außer man verbraucht den Strom selber (gilt für alle PV-Stromproduzenten).

Bild des Benutzers Klemens Riegler
Klemens Riegler 06.06.2023, 22:51

Stimmt! Und wenn der Strompreis weiter sinkt, dauert die Amortisierung eben noch etwas länger. Vorteil des Landwirts: er hat Flächen, Stadel- und Hausdächer auf denen sich PV installieren lasst. In großer Menge und auf Dauer gut für die Umweltbilanz und auch für die Brieftasche. Und notfalls bringt eine PV über Erdbeeren immer noch mehr als die Erdbeeren die darunter wachsen ... sollten.
Und ja, Eigenverbrauch ist die beste Rendite!

Bild des Benutzers Dietmar Nußbaumer
Dietmar Nußbaumer 06.06.2023, 23:06

Nutznießer einer ordentlichen Buchhaltung wären die Wirtschaftsberater, sicher nicht der Steuersäckel. Hr. Riegler, kennen sie sich ein Wenig in Betriebswirtschaft aus? Glauben sie wirklich, dass Betriebe offiziell große Gewinne einfahren, auf die sie Steurn zahlen. Die Steuern zahlen sie v.a. für ihre Angestellten.

Bild des Benutzers Josef Fulterer
Josef Fulterer 07.06.2023, 08:13

Bergbauern d ü r f e n von der in Rechnung Milch und Lebendvieh (10 %) 7 %, vom die Bringungskosten nicht deckenden Holz (22 %) fast nichts und vom Fleisch (10 %) 0 % k o m p e s s i e r e n (in die eigene Brieftasche stecken) können, während die Obstbauern die 4 % MWSt. der eigenen Brieftasche zuführen dürfen.
Mit den Wirtschaftsberater*innen / Steuervermeider*innen wird Herr Nussbaumer recht haben, da werden von den Unternehmern am Ende des Jahres - N O T F A L L S - mehr als fragliche Anschaffungen gemacht, um das S T E U E R N - Z A H L E N zu vermeiden.

Bild des Benutzers Klemens Riegler
Klemens Riegler 08.06.2023, 23:09

Mit den nutznießenden Wirtschaftsberatern dürften sie Recht haben. Wobei das auch in diesem Fall der SBB übernehmen dürfte. Bei anderen "kleinen" Unternehmen macht das auch LVH, HGV usw. Außer die Millionenschieber ... die brauchen da schon exklusive Hilfe.
Und ja, als selbstständiger Unternehmer mit Angestellten habe ich ansatzweise eine minimale Ahnung von Betriebswirtschaft. Und wer sich die Steuer-Zahlen der Industrie- & Produktionswirtschaft bzw. weiterer Sektoren ansieht, wird feststellen dass diese sich sehr ordentlich an den Kosten der Gesellschaft beteiligen. Selbst die kleinen Pauschalsten und Mini-Part-Iva-isten zahlen zumindest einen reduzierten Steuersatz. Also mehr als die Landwirtschaft.

Bild des Benutzers rotaderga
rotaderga 07.06.2023, 07:33

Wie schaut das mit den Förderungen aus?
Wird eine neue Maschine mit Förderung gekauft, über eine sogenannte "Agentur" die auch kostet, muss man sich innerhalb eines zeitlichen Fensters online anmelden - numerus clausus-.
Das braucht bestimmte Voraussetzungen und kostet schon mal vorab.
Hat man "Glück" wird man zum Besitzer einer Maschine mit GPS Totalüberwachung- man darf nur auf eigenem Betrieb arbeiten und mit dem Nachbarn nicht zusammenarbeiten- Kommerzieller Preis ca 200.000€ und Kosten für den Bauern inklusive weitere Mitesser ca 50.000€ (Zahlen ohne Gewähr).
Dies sind vielfach kolportierte Infos der Maschinenhändler.
Aber wie schaut es wirklich aus zB bei 150.000 Liter/Jahr Milchabgabe und einen Wert des Maschinenparks von ca 600.000€.
Oft, so glaube ich, weiß es der Bauer selbst nicht. Er hat dazu ja den Bauernbund.

Bild des Benutzers Martin Daniel
Martin Daniel 07.06.2023, 08:26

Es besteht für jeden Landwirt die Möglichkeit, vom steuerbefreiten Pauschalsystem in jenes der anderen Unternehmen zu wechseln und so MwSt.-Guthaben und Betriebskosten geltend zu machen. Das tut nur fast keiner. Das sagt noch so exzellent geführte Argumentationen.

Bild des Benutzers Martin Daniel
Martin Daniel 07.06.2023, 08:27

Sorry: ... das sagt MEHR ALS jede noch so exzellent geführte Argumentation.

Bild des Benutzers Tobias Platter
Tobias Platter 10.06.2023, 10:22

Wie kommen Sie darauf dass das fast keiner tut? Das würde mich wirklich interessieren oder haben Sie das vielleicht nur angenommen ohne es tatsächlich zu wissen?
Wenn Investitionen getätigt werden, wird fast jeder Bauer der sich mit der Materie beschäftigt zum MwSt Normalsystem wechseln!

Bild des Benutzers Manfred Gasser
Manfred Gasser 10.06.2023, 14:47

Und warum sollte er das tun, und wie lange? Kann ein Bauer dann steuerrechtlich ein "Springer" sein?

Bild des Benutzers Martin Tarshito
Martin Tarshito 19.06.2023, 19:08

Stellen Sie sich vor: Sie sind Milchbauer in Steillage.

Um das Heu in ihrer Freizeit, d.h. an Wochenenden oder an jenen Tagen einzubringen, in denen sie als Vollzeit Arbeitnehmer Urlaub nehmen, benötigen Sie einen Geräteträger.

Sagen wir sie kaufen bei Sanoll einen gebrauchten, Baujahr 1994 (sozusagen einen Oldtimer), für das aktuelle Schnäppchen von 33.700 € (zuzüglich 22 % Mehrwertsteuer, also +7.414 €).
Also gehen wir Mal davon aus, dass das Heu sich alleine schneidet, wendet, in Stränge sammelt und auch im Heuschuppen keine Maschine benötigt wird. Und sehen wir mal vom Stall ab, der sich sich alleine baut... ganz ohne Bauer oder Bauarbeiter.

Wieviel Liter Roh-Milch müssen sie verkaufen, bis sie auf die Einnahme von 7.414 € Mehrwertsteuer kommen (die sie dann im Normalsystem absetzen können)?
Z.B. für den Fall sie würden 1 € pro Liter Rohmilch zuzüglich 4% Mehrwertsteuer bekommen?

P.s. Franceshini behauptet in seinem Artikel auch noch, der Bauer würde an der Mehrwertsteuer sogar verdienen. Was? Wie das wohl geht...?

Bild des Benutzers Robert Zagler
Robert Zagler 07.06.2023, 08:51

Herr Franceschini sollte die Probe auf's Exempel machen.
...einen Obstbauernhof pachten und dann ein Fazit ziehen

Bild des Benutzers rotaderga
rotaderga 07.06.2023, 09:22

Obstbauernhof zu pachten, gibt es fast keinen oder nur um großes Geld...... Aber Herr Zagler ich warte auf ihr Angebot: Pachtdauer mindestens 15 Jahre.

Bild des Benutzers Manfred Gasser
Manfred Gasser 07.06.2023, 23:23

Stolzer Preis, ich hoffe Klubsorten, max. 4 Jahre, Hagelnetz und Tropfberegnung? Oder Weinbau?

Bild des Benutzers Robert Zagler
Robert Zagler 08.06.2023, 16:30

Ja, diese Voraussetzungen sollten sein, obwohl in Vergangenheit schon Pachtverträge mit überteuerten 10.000 Euro abgeschlossen wurden, sonst 5000 bis 6000 Euro!

Bild des Benutzers Manfred Gasser
Manfred Gasser 08.06.2023, 16:46

Na gut, bei 10.000 müssten dann schon Hofstelle und Gerätschaft inklusive sein. ;-)

Bild des Benutzers Ein Leser
Ein Leser 09.06.2023, 12:32

Konkret für alle, die reich werden und keine Steuern zahlen wollen:
Aus den aktuellen Kleinanzeigen des Südtiroler Landwirt: "Verkaufe meinen geschlossenen Hof in Auer. Zusammenhängende 2,6 ha, biozertifiziert, ohne Haus und ohne Wirtschaftgebäude. Hagelnetz, Überkronen-, Tropfberegnung, Tiefbrunnen und Motor. Tel. 348 1228245" - (https://www.sbb.it/de/suedtiroler-landwirt/kleinanzeiger)

Mit den Einnahmen, wie im Artikel oben, zahlt sich jedes Darlehen von allein - 2,6 ha x 35.000 = 91.000/Jahr, die voll für die Rückzahlung des Darlehens verwenden werden können. :-) Nebenbei kann man ja noch seinem "Brotberuf" nachgehen oder von der Pension, mit der man bis jetzt über die Runden gekommen ist, leben.

Ich wette, der Verkäufer wird sich jetzt von den Anrufen begeisterter Salto Leser nicht mehr erwehren können. :-D

Bild des Benutzers Elisabeth Garber
Elisabeth Garber 07.06.2023, 09:11

Wiedermal ein hervorragender Beitrag von Ch. Franceschini.
PS: Die Metapher von Beichtstuhl & Bordell trifft den Nagel auf den Kopf.

Bild des Benutzers kurt duschek
kurt duschek 07.06.2023, 09:57

....Herr Franceschini zeigt hier auf, wer hier seiner Meinung nach keine Steuern zahlt, Entsprechend reagieren einige Kommentatoren, und behaupten, dass diese Behauptung nicht stimmt.

Ich wage zu behaupten, dass 2 Kategorien, die Arbeitnehmer und die Rentner mit absoluter Sicherheit STEUERN bezahlen (Lohn und Rente) und auch nur minimale Abschreibemöglichkeiten (Arztkosten, Medikamente) haben.

Kenne die Zahlen nicht, aber ich vermute Arbeitnehmer und Rentner sind ein großer, wenn nicht der größte Teil der Bevölkerung in Südtirol!

NB: Die Hoteliere mit dem HGV sind mindestens die zweitmächtigste Lobby in unserem Landl Südtirol !

Bild des Benutzers Martin Tarshito
Martin Tarshito 19.06.2023, 18:39

Eine Frage: Wie würden sie einen Bauern kategorisieren wollen, der mehr als 70 Jahre auf dem Buckel hat, (als Arbeitnehmer ) jahrzehntelang einen Vollzeitjob wahrgenommen, seinen Hof in seiner Freizeit bearbeitet hat und auch mit Eintritt ins Rentenalter weiterhin selbst bearbeitet?
Als Arbeitnehmer bzw. Rentner, der "mit absoluter Sicherheit STEUERN bezahlt"?
Oder als Bauer, der angeblich "null, nichts, nada!" zahlt?
Tja, "Arbeitnehmer und Retner sind ein großer, wenn nicht der größte Teil der Bevölkerung in Südtirol!" Dieser Teil schließt die Bauern aber nicht aus.

Bild des Benutzers △rtim post
△rtim post 07.06.2023, 12:10

Legitime Interessenvertretung oder unlautere Schattenpolitik? Diese Frage lässt sich wohl nicht am Beispiel der steuerlichen Behandlung in der Agrarökonomie festmachen, zumal das Steuerrecht in Rom und nicht in Bozen festgelegt wird. Und das besagt: "Nel caso in cui gli imprenditori agricoli nel regime di esonero agricoltura debbano vendere a privati o consumatori finali, non è obbligatoria l’emissione di scontrino o ricevuta fiscale."

Bild des Benutzers Günther Mayr
Günther Mayr 07.06.2023, 12:23

hot der bauer a geld - hots die gonze welt!
wie wahr, an jedem euro was dem bauern bleibt haben zuerst alle anderen mitverdient.
überhaupt ist die gleichsetzung einkommen=verdienst stupid.
es geht hier immer um einen BETRIEB! während der privatmann mit 50000ören ein gutes gehalt hat mit bezahltem urlaub&abfertigung&..., muß der bauer einen BETRIEB erhalten und am laufen halten und soll dazu noch innovativ sein. meist kommt da wenns gut geht eine schwarze null heraus.
nur zu, lai probieren!
jedem sein einmaleins: jedoch kann beim besten willen nicht ein privatier mit einem betrieb gleichgestzt werden.
beim erb-teilen sind meist alle froh daß ein tepp übernimmt - dann sind sie letzer als die geier.

Bild des Benutzers Manfred Gasser
Manfred Gasser 07.06.2023, 23:31

Von 50000 können die meisten Arbeiter nur träumen. Und natürlich kommt am Ende eine schwarze Null heraus, nach dem SUV für die Familie, dem 500er für die Frau, den GTI für den Nachwuchs, und 3 Wochen Sardinien. ;-)

Bild des Benutzers Manfred Außerhofer
Manfred Außerhofer 07.06.2023, 22:20

Werter Herr Franceschini,
wenn das Bauerndasein schon so dermaßen lukrativ und ein Millionengeschäft ist, wie von ihnen beschrieben - warum versuchen sie sich denn dann nicht selbst mal als Bergbauer? Alternativ könnten sie sich beim Verein für freiwillige Arbeitseinsätze melden und einmal für eine Woche mithelfen. Danach würde dieser Beitrag wohl etwas anders verfasst werden... Wenn sie die Verdienstabrechnung eines solchen Bergbauernhofes einmal einsehen wollen - nur zu, ich stehe sehr gerne zur Verfügung.

Bild des Benutzers Josef Fulterer
Josef Fulterer 08.06.2023, 06:28

Der Bauernbund hat es geschafft, die B e s t e u e r u n g der Streu-Möser im damals nicht kanalisiertn Etschtal und die inzwischen wieder sehr goldigen Rebhänge, bis in die heutigen Tage vor dem F I S K US zu retten.

Bild des Benutzers Klemens Riegler
Klemens Riegler 08.06.2023, 22:53

Werter Herr Ausserhofer,
So wie ich das lese hat der werte Herr Franceschini nicht unbedingt die Bergbauern gemeint, die auf die freiwilligen Arbeitseinsätze angewiesen sind um halbwegs über die Runden zu kommen.

Bild des Benutzers Josef Fulterer
Josef Fulterer 10.06.2023, 07:01

"Zum Geld-sammeln im Landeshaushalt, in Rom und in Brüssel, werden die wirklichen Bergbauern recht gerne verwendet, die wirklich oft nur 25.000 € Umsatz- >n i c h t V E R D I E S T< im Jahr machen."
Bei der Geldverteilung läuft "das Meiste ganz still und leise zum Obst & Wein." Die spärlichen Gelder die den Weg hinauf auf den Berg schaffen, werden bei der Beschluss-Fassung, bei der Freigabe und bei der Liquidierung recht großherzig in den Medien dargestellt, "um das S A M M E L N ein wenig zu erleichtern."

Bild des Benutzers Tobias Platter
Tobias Platter 10.06.2023, 10:12

Genau solche Artikel fördern den sozialen Unfrieden doch noch. Ich möchte zB den überproportionalen Einfluss des Bauernbunds nicht abstreiten. Aber der Absatz zu den Steuern ist zum Teil Fake News und zum Teil billige Meinungsmache
Zum Beispiel das Beispiel mit der falschen Rechnung des Urlaub am Bauernhof Betriebs. Dies ist schlicht Steuerhinterziehung und entspricht nicht den gesetzlichen Vorgaben, darauf auf die Gesamtheit zu schließen ist falsch.
Ich habe leider schon öfters beobachtet dass Artikel zu Wirtschaftsthemen des Autor leider manchmal unvollständig oder fachliche nicht korrekt sind.

Bild des Benutzers Martin Tarshito
Martin Tarshito 19.06.2023, 19:20

"Bauern zahlen keine Steuern. Null, nichts, nada!"
Ja das ist wohl ein offensichtlicher "Fake News".

"Billige Meinungsmache", naja; dazu möchte ich jetzt keinen Kommentar abgeben.

"Ich habe leider schon öfters beobachtet dass Artikel zu Wirtschaftsthemen des Autor leider manchmal unvollständig oder fachliche nicht korrekt sind."
Wie wäre es mit einem Gastautoren für den Faktencheck?

Damit das mit den "Fakten und Meinungen" im Gleichgewicht bleibt.

Bild des Benutzers Simonetta Lucchi
Simonetta Lucchi 10.06.2023, 18:00

Gli insegnanti versano obbligatoriamente il 50% del loro stipendio in tasse. Non possono svolgere nessuna altra attività, nemmeno le famose lezioni private o affittare una stanza, senza chiedere il permesso al dirigente scolastico. Che può concederlo o non concederlo a sua discrezione. Con il discorso delle 220 ore -solo qui in provincia, nel resto d' Italia sono massimo 40- ci sono scuole -o insegnanti. - in cui si sta ogni pomeriggio a scuola fino a tardi. Io non ho nulla contro nessuno ma mi sembra ci siano due pesi e due misure.

Bild des Benutzers Dietmar Holzner
Dietmar Holzner 17.06.2023, 15:29

Anche se sono d'accordo con le Sue affermazioni, ma non può sparare i numeri così a c..o. Noi insegnanti paghiamo ca. il 30% di tasse. Se Lei paga il 50% sicuramente è un caso particolare.
Ci aspettiamo seriosità da parte di altri. Cerchiamo di esserlo anche noi.

Bild des Benutzers Livia Minnea
Livia Minnea 16.06.2023, 20:17

"Himmelschreiende Ungleichbehandlung": Ja, auch, was die Erbregelung des geschlossenen Hofes betrifft. Die reichen Obstbauern werden damit noch reicher, die weichenden Erben gehen praktisch leer aus. Ein Obstbauer mit 6 ha erbt ein Millionenerbe (wenn er es geschickt anstellt, dann gleich auch mehrere Hofstellen) und die weichenden Erben erhalten nicht einmal den Gegenwert einer Kleinwohnung. Das gibt es nur in Südtirol! Gleichbehandlung ist hier ein völliges Fremdwort.

Bild des Benutzers Martin Tarshito
Martin Tarshito 19.06.2023, 17:55

Voll ins Fettnäpfchen gegriffen, Herr Franceschini:

"Bauern zahlen keine Steuern. Null, nichts, nada!"

Informieren Sie sich lieber Mal bei den Bauern, die sie Ihre Freunde nennen!

Oder hier: https://www.fiscoetasse.com/domande-e-risposte/10004-come-si-determina-i...

Zitat: "Gli agricoltori pagano le imposte dirette sui redditi catastali dei terreni e non sui redditi effettivi. [...]
Se il proprietario del terreno (o il titolare di altro diritto reale): svolge direttamente l’attività agricola: gli spetta sia il reddito dominicale sia il reddito agrario; [se] non svolge l’attività agricola perché è esercitata da un’altra persona, il reddito dominicale spetta al proprietario, mentre il reddito agrario spetta a chi svolge l’attività agricola."

Wenn ein Bauer starke Ertragseinbußen hat (meist ohne Selbstverschulden, denn er arbeitet mit den Risiken der Natur) und diese manchmal auch über eine Saison hinaus reichen (man denke an die Bauern in der Emiglia Romagna und Marche, deren Betriebe jüngst von Überflutung betroffen wurden),
dann zahlt er dennoch seine Steuern. Da ist nichts mit "null, nichts, nada!"

Ebenso zahlt der Bauer seine Steuern, wenn zwischen den Betriebskosten und den Verkaufspreisen kaum Gewinn drinn steckt (und je nach Preisentwicklungen vielleicht sogar nur Verlust, wie es eine Zeit lang mal dem größten Milchproduzenten Deutschlands ergaben war).

Ein Bauer ist in Sachen gewinnbringendes Produzieren prinzipiell (also von Prinzip wegen) benachteiligt, weil die Verkaufspreise durch die Eu- Agrarpolitik zugunsten der Konsumentinnen künstlich tief gehalten werden. Was natürlich die Monokulturen und industrielle Produktion und damit den "Klimawandel" begünstigt. Denn wie sagt die Betriebswirtschaft: Hohe Betriebskosten durch möglichst hohe Stückzahl verringern, Flure bereinigen, große Maschinen anschaffen usw. usf.. Das kann schneller nach hinten los gehen, als eine Kuh Milch gibt (wie das Beispiel des größten Milchproduzenten Deutschlands zeigte; es reicht, wenn die Preise für Kraftfutter nur einige Cents hoch gehen und der Händler die Auszahlungspreise für den Liter Milch im Cents herunterdrückt).

Hauptgrund für die prinzipielle Benachteiligung ist die verordnete niedrige Mehrwertsteuer (4% bei Obst, Gemüse, Milchprodukte...). Sie macht es vielen kleinen Produzenten unmöglich, im pauschalen Besteuerungssystem zu wirtschaften. Denn die teils enorm hohen Mehrwertsteuerausgaben für Maschinen usw. können mit den geringen Mehrwertsteuereinnahmen nicht gleichermaßen ausgeglichen werden wie es für Hoteliere, Händler, Handwerker durchaus leicht möglich ist. Dem kleinen Bergbauern kostet ein Geräteträger für die Feldwirtschaft allein schon mehr als dem Franceschini (vorausgesetzt er hat einen) ein exklusives Sportauto.

"Null, nichts, nada!" ist daher nichtig.

Im übrigen sind die benannten Steuern auch fällig, falls der Bauer sich dazu entscheiden sollte, sein Feld brach liegen zu lassen oder das Gemüse wieder einzupflügen, weil allein die Erntekosten höher sind, als das, was der Händler für die Ware zu bezahlen bereit ist. Was in Italien schon mal öfters passiert. Und am Ende will der Kunde doch immer nur das kaufen, was billig, frisch, gut aussehend zugleich ist.

Von daher. Wenn Sie schon gegen eine Lobby wettern möchten, Herr Franceschini, dann wettern sie bitte auch gegen die Lobby und nicht gegen die Allgemeinheit der sehr wohl Steuern bezahlenden Bauernschaft.

Wettern sie gerne gegen die 1500 Eu-Betriebe (davon 1200 allein in Deutschland), die sich damals der Agrarreform eines Franz Fischler entgegengestellt hatten, weil sie nicht bereit waren, ihre Eu-Beiträge auf 300.000 Euro deckeln zu lassen.

Wettern sie gegen ihre Partei Kollegin aus Deutschland, Frau Künast, die damals als Agrarministerin der Lobby der deutschen Agrarindustriellen nachgegeben und damit das Scheitern der Reform für ganz Europa maßgeblich mitverschuldet hat.

Wettern Sie meinetwegen gegen Herbert Dorfmann, dem damaligen Direktor des Südtiroler Bauernbundes, der dann für die SVP Karriere in Brüssel gemacht hat. Ein Mann, der damals im "Landwirt" das Scheitern der Reform sogar begrüßte, nur weil die Reform bedeutet hätte, dass in der Summe weniger Geld nach Italien geflossen wäre. Man bedenke wie viele Betriebe in Südtirol wohl jährlich mehr als 300.000 Euro Agrarbeiträge aus der EU bekommen hatten: "Null, nichts, nada!" Da gab es sicherlich keinen einzigen.

Dass aber laut Fischler jeder landwirtschaftliche Betrieb einen Sockelbetrag von 3000 Euro jährlich erhalten hätte bzw. einen weiteren 1000der ab dem dritten Arbeitplatz, hätte den Südtiroler Bauern und Bäuerinnen sicherlich gut getan. Immerhin bezahlen sie Ihre Steuern immer: Ob der Boden Ertrag abgibt oder nicht bzw. Händler und Konsument zu bezahlen bereit sind oder nicht.

In der Landwirtschaft erledigen sich die Arbeiten eben nicht alleine.
Auch, wenn die restlichen 94% SüdtirolerInnen und die Gäste der Hotelliere gerne von der täglichen Arbeit der Bauern und Bäuerinnen profitieren, wenn es um die gepflegte Landschaft, Land- und Forstwege, Almen usw. geht.

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Othmas Seehauser
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