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Ich bin einfach nur schockiert. Ich empfinde diese Entscheidung nicht nur eine Beleidigung für Markus Lintner, aber auch für all jene, welche noch einen letzten Funken Hoffnung für diese Kirche hatten.
Die verknöcherte römisch-katholische Autorität will eine solche Offenbarung heilender Sachlichkeit zur Entgiftung nicht. (Vgl. Buch von Martin M. Lintner:Den Eros entgiften: Plädoyer für eine tragfähige Sexualmoral und Beziehungsethik.)
In einer offenen Zivilgesellschaft, aber auch in einer Gemeinschaft von Gläubigen (Kirche) gilt es sich dazu zu verhalten bzw. sich gegen den Angriff auf die Freiheit der Lehre zu verwahren.
Was hat denn Kirche mit Freiheit zu tun? Gott ist nicht demokratisch; warum sollte er das denn auch sein? Gut, man könnte sich auch einen demokratischen Gott machen. Frägt sich bloß: wozu denn?
Wer hat hier was von einem "demokratischen Gott" gesagt, außer Sie, Herr Andergassen?
Prof. M. Lintner hätte es nötig, über Moral und Ethik "demokratisch" abstimmen zu lassen. Er ist selbst gescheit und gläubig genug, um über solche wichtige Themen nachzudenken und zu lehren.
In vielfältiger Weise meldet er sich zu Wort, um uns zwischendurch den Koof zurecht zu rücken. Beispiel zum Tierschutz. Das ist gut so und hat meinen vollen Respekt.
Demokratie hatte noch nie etwas mit Freiheit zu tun.
Na dann bitte ich um einige Beispiele mit mehr Freiheiten als in unseren westlichen Demokratien.
@ "D. Andergassen" Ihre Frage hat der deutsche Katholisch-Theologische Fakultätentag in seiner Stellungnahme oben doch beantwortet - auch zum Ansinnen der Lehrfreiheit.
Ihre Frage hingegen, was hat Freiheit mit dem Christentum zu tun, verwundert.
Ist es nicht die Lehre gemäß Neuen Testaments (NT) der von Gott zur Befreiung/Erlösung aller Menschen gesandte Messias?
Vgl.
https://www.bibelwissenschaft.de/wirelex/das-wissenschaftlich-religionsp...
" ... der von Gott zur Befreiung/Erlösung aller Menschen gesandte Messias" ... haha, das hat ja super funktioniert!
Ein super Gott, wirklich!
Arne Saknussem, aus jüdisch-christlicher Sicht wird im Zusammenhang mit dem (dauerhaften) Theodizee-Problem auf den Menschen selbst verwiesen. Gott nimmt die Macht zurück für die Freiheit (in Ver-ant-w-ort-ung) des Menschen. Gott hat ihn mit einem Willen geschaffen; mit der Fähigkeit, zu wählen.
Wenn die Kirche so weitermacht,dann ist " Feierabend"
Roma locuta - causa finita. Habt ihr etwas Neues erwartet?
Ich glaube zu wissen, dass der verhinderte Dekan mit Vornamen Martin heißt und nicht Markus (siehe Untertitel)...
Es tut mir leid; in der Eile des Gefechtes habe auch ich den falschen Vornamen eingesetzt.
Ist egal, die Argumente stimmen. Die katholische Kirche hat versagt, wenn sie so einen sanften Theologen nicht in ihrer Hierachie will.
... ja ja die Schere gibt es eben auch in der Kath. Kirche und diese geht eben auch hier immer mehr auseinander. Gemeint ist die AMTSKIRCHE und das KIRCHENVOLK. Herr Lintner hat nun die Bestätigung dafür, dass er als Mann des Kirchenvolkes betrachtet wird. Diese Männer braucht es notwendig!
... von kirchlichen Obrigkeiten abgelehnt zu werden ist inzwischen zu einer Art Auszeichnung geworden dafür, dass man vieles richtig gemacht hat. In diesem Sinne meine Hochachtung vor Hr. Prof. Lintner.
Dem kann ich nur zustimmen. Ich fühle mit Martin Lintner und allen anderen wirklichen Christ*innen. Was ich nicht nachvollziehen kann ist, wieso solche Leute, die sich für Solidarität und soziale Gerechtigkeit (Nächstenliebe), für Tierwohl und ökologische Nachhaltigkeit (Bewahrung der Schöpfung) einsetzen, nicht austreten aus der katholischen Kirche, um ihre Spiritualität frei von dieser Institution der Unterdrückung zu leben. Ich wünsche ihnen den Mut und die Freiheit dies zu tun.
"...verzichtet Bischof Muser auf das Rechtsmittel eines Rekurses gegen diesen Entscheid." Vornehme Zurückhaltung oder "qui tacet consentire videtur"?
Im Namen der Rose. Da hat der Lintner auch nichts zu lachen. Einige da unten scheinen immer noch im Mittelalter zu leben. Und sich dann wundern, dass die Kirchenbänke nicht abgewetzt werden.
Die Kardinäle / KALK-Bergwerke in Rom ticken noch immer in den vorigen Jahrhunderten, als sie noch über ausreichend Personal / Priester + Mönche verfügen konnten + glaubten mit dem Sakrament der MONAT-lichen (mindest-Forderung jährliche Oster-Beichte) Beichte, alle SÜNDEN + auch die SÜNDER unter Kontrolle zu haben.
Den Päbsten Johannes XXIII. + Franziskus, "haben die in Rom amtierenden Kardinäle," zu oft ihre Bemühungen die Kirche der Zeit an-zu-passen gebremst.
Zum Inhaltlichen maße ich mir vorerst keine Stellungnahme zu, sehr wohl möchte ich mich aber zum Prozedurellen äussern. Wenn der Verzicht zur Einreichung eines Rekurses von Seiten des Bischofs Muser – im Einvernehmen (!) mit Prof. Lintner – aber wie mitgeteilt damit begründet wird, dass ein Abschluss eines solchen Verfahrens Jahre in Anspruch nehmen würde, so ist dies für mich Ausdruck der klaren Verweigerung einer Begründung seitens oberster kirchlicher Stellen des Vatikans.
Martin Lintner ist mit seinen Publikationen ein Vordenker der römisch-katholischen Kirche. Er hat es im Tiroler Raum und darüber hinaus zu Ansehen gebracht, das Hochschulkollegium wusste dies zu würdigen. Chapeau! Dass ihm die Dekansposition vom Vatikan verwehrt wird, ist eine Beleidigung: Eine Beleidigung für mich, der ihn kennt und schätzt und eine abstrakte Beleidigung der Bildung gegenüber. Bildung ist der Anfang eines neuen Weges, Bildung hilft die Vergangenheit zu bewältigen, Bildung gibt Hoffnung. Die Verantwortlichen im Vatikan haben nicht nur Menschen enttäuscht, sondern auch gute neue und notwendige Wege im Christentum verhindert. Aber die Hoffnung stirbt zum Schluss!
Aber hoffte Lintner wirklich, gegen den Willen seines Chefs Dekan zu werden? Es kommt mir lächerlich vor.
Ich würde die Fakultät für Philosophie (eine rationale Reflexion über die Welt) vollständig von der Fakultät für Theologie (eine Übung in Rhetorik) trennen.
Die Philosophie-Fakultät wird vom Staat bezahlt. Die Theologie-Fakultät wird vom Vatikan bezahlt oder wird geschlossen.