Support Salto!
Unterstütze unabhängigen und kritischen Journalismus und hilf mit, salto.bz langfristig zu sichern! Jetzt ein salto.abo holen.
Liebe/r Leser/in,
dieser Artikel befindet sich im salto.archiv!
Abonniere salto.bz und erhalte den vollen Zugang auf etablierten kritischen Journalismus.
Wir arbeiten hart für eine informierte Gesellschaft und müssen diese Leistung finanziell stemmen. Unsere redaktionellen Inhalte wollen wir noch mehr wertschätzen und führen einen neuen Salto-Standard ein.
Redaktionelle Artikel wandern einen Monat nach Veröffentlichung ins salto.archiv. Seit 1.1.2019 ist das Archiv nur mehr unseren Abonnenten zugänglich.
Wir hoffen auf dein Verständnis
Salto.bz
Bereits abonniert? Einfach einloggen!
Kommentar schreiben
Zum Kommentieren bitte einloggen!Kommentare
Ob die Agrarlobby mit dieser Haltung sich und ihrer einsichtslosen Gefolgschaft einen Gefallen tut? Sind es nicht die Bauern, die den Klimawandel wohl mit als erste zu spüren bekommen? Aber man hat ja dann die Allgemeinheit, der man im Falle eines umweltbedingten Notstandes wie gewohnt mit erpresserischen Argumenten Stützgelder abverlangen kann.
Gerade bei solchen Abstimmungen zeigen die vereinten Volksparteien und mit ihnen Herr Dorfmann, wie kurzsichtig und selbstbezogen (man schießt sich ins eigene Knie) ihre Politik in wesentlichen, überlebensrelevanten Punkten ist! Zukunftstaugliches Denken kommt meist zu kurz und zu spät.
Ja.
Inzwischen gibt es Studien, die Verflechtungen von Funktionären der Landwirtschaft und der Agroindustrie mit der Politik durchleuchten!
Diese Ergebnisse beantworten zum guten Teil, warum es in der europäischen Agrar- und Umweltpolitik nicht weitergeht und offensichtliche Probleme nicht angegangen werden,- und der Verdacht steht natürlich im Raum, dass es "Strukturen" gibt, die das verhindern.
Der Dorfmann läuft natürlich dem Manfred Weber hinterher, der als besonderer Spezi der italienischen Rechten für jeden Südtiroler eigentlich ein rotes (oder braunes?) Tuch sein sollte.
„Zum anderen wird der Naturschutz bereits europaweit durch die Natura-2000-Gebiete abgedeckt“, sagt Dorfmann im
obigen Artikel.
Da muss ich dem SVP-Politiker aber energisch widersprechen, zumindest was Südtirol angeht! Denn hierzulande gibt es Natura-2000-Gebiete fast nur in den Bergen.
Grund: der ehemalige Landeshauptmann Luis Durnwalder, Bauern- und Wirtschaftsvertreter „par excellence“, hat es geschickt verstanden, diese Schutzbestimmungen nicht in den Talsohlen anzuwenden bzw. zu übernehmen, um die Ausbreitung der Landwirtschaft und der Industrie nicht zu behindern.
Denn würden diese Natura-2000-Bestimmungen auch in den Tälern angewandt, wäre z.B. der Brixner Auwald schon lange unter Schutz gestellt worden und nicht vom
Unternehmen PROGRESS gekauft worden, um ihn einem 3D-BETON-Drucker Industriegebäude zu opfern! Gottseidank ist diese Bauleitplanänderung nach massivem Widerstand von Umweltschützern schon länger festgefahren und wird hoffentlich bald endgültig eingestellt!!
Nähere Details zum Auwald in der Brixner Industriezone:
https://instagram.com/save.the.auwald.brixen?igshid=YmMyMTA2M2Y=
https://www.facebook.com/profile.php?id=100069151023316
Lese im obigen Artikel: „Auch in Südtirol besitzen weite Teile der Talniederungen nur einen geringen Naturwert, auch hier wären Maßnahmen dringend notwendig“, sagt Norbert Dejori, Präsident der Vereinigung Südtiroler Biolog*innen.
Hätte ein passendes aktuelles Beispiel für Herrn Dejori bzw. wo er sogleich Maßnahmen setzen könnte: beim bedrohten Brixner Auwald, der einem 3D-BETON- Drucker Industriegebäude der Firma Progress weichen soll. Reden Sie doch bitte mal mit dem neuen Präsidenten und den Ausschussmitgliedern der Umweltgruppe Eisacktal über das Verhalten des alten Vorstandes in Bezug auf die Rettung des Auwaldes in der Industriezone! Bekanntlich hat dieser unter dem Ex-Präsidenten Martin Prader (welcher mittlerweile auch nicht mehr im Ausschuss der UG vertreten ist) zu keinem Zeitpunkt diesen Auwald verteidigt mit der Begründung: „es sind ja Ausgleichsmassnahmen vorgesehen“.
Versuchen Sie doch bitte Herr Dejori den neuen Vorstand der Umweltgruppe Eisacktal dahingehend zu überzeugen, dass diese Ausgleichsmassnahmen bzw. die Erweiterung der Millander Au in eine Bauschutt- und Mülldeponie mit Altölvorkommen auch mit Umweltgeldern des BBT und des Kraftwerks Hachl zu stemmen sind und dafür nicht der immer noch sehr wertvolle Auwald in der Industriezone (Habitat von 64 Vogelarten, darunter auch 7 Arten der Roten Liste) geopfert werden muss!
Danke im Voraus Herr Dejori!
NB. Naturkundlicher Wert des Auwaldes, Anlage einer Landtagsanfrage:
http://www2.landtag-bz.org/documenti_pdf/idap_613866.pdf
Die oben zitierte Landtagsanfrage bzw. die Antwort darauf der zuständigen Landesrätin Kuenzer:
http://www2.landtag-bz.org/documenti_pdf/idap_613865.pdf
Abschließend möchte ich noch darauf hinweisen, dass der nicht mehr geflutete Auwald in der Brixner Industriezone ohne große technische Probleme mit einem
unterirdischen Rohr zum Eisack
hin renaturiert werden könnte!
Vom Dorfmann ist eine vernünftige Ansicht zur drohenden KLIMA-KRISE n i c h t zu erwarten.
Ein M U S S ihn beim nächstenmal abzuwählen! Vonwegen EVP und erst recht nicht Svp! Da stecken starke LOBBYS dahinter,da passt der Dorfmann und Weber rein,wie die Faust aufs Auge! Schämt euch vor der NATUR!
Apropo Finanzierung Ausgleichsmassnahmen für Auwaldrodung Brixen bzw. Erweiterung Millander Au: zu meinen oben zitierten Umweltgeldern könnte man sicherlich auch noch mit Mitteln aus dem nationalen Wiederaufbaufond kurz PNRR rechnen! Bekanntlich hat die Gemeinde Brixen nun ja auch aus diesem Fond fast 2 Millionen Euro für die Pestizid-Sanierung des Hofburggartens zugesprochen bekommen!
Da wird es doch auch möglich sein PNRR Gelder für die „Sanierung“ der Millander Au sprich Abtransport von 2 Meter hoch gelagerterm Bauschutt auf fast 2 Hektar Obstplantage (ebenfalls stark pestizidbelastet) inklusive Altölsanierung durch die Spezialfirma Santini!
Bevor ichs vergesse: die Gemeinde Brixen hat ja auch bereits 770.000 Euro für die Erweiterung der Millander Au bereit gestellt!
Fazit: es braucht keine Firma Progress für dieses Vorhaben und der Auwald wäre endgültig gerettet und könnte definitiv unter Schutz gestellt werden und wäre somit vor jeder weiteren Bauspekulation endgültig geschützt!
Man kann Franz Pattis für seinen Kampf um die Erhaltung des Auwaldes, der leider ein Kampf gegen Windmühlen ist, nicht genug danken.
Herbert Dorfmann würde besser von solchen Abstimmungen fernbleiben, wenn er ohnehin nur für das Verkehrte stimmt, nämlich gegen Umwelt und Natur und gegen eine Unterstützung der Artenvielfalt und damit für die einseitigen Agrarriesen und Chemokonzerne. Südtirol ist kleinstrukturiert und hat noch eine bestimmte Vielfältigkeit, ist allerdings in den Talniederungen vielfach auch schon auf eine Einfältigkeit reduziert und die wenigen Feuchtgebiete und natürlichen Biotope sind meist von Intensivflächen stark eingeschränkt und bedrängt und drohen in ihrer natürlichen Struktur einzugehen. Somit wären auch hier viel Flächen zu renaturieren, damit die Artenvielfalt wieder hergestellt bzw. die natürlichen Grundlagen zum Lebenserhalt gewährleistet werden.
Letzte Reste von Auwäldern, wie zum Beispiel der Auwald im Industriegebiet in Brixen neben dem Eisack wurden in den letzten Jahren durch Produktionszonen und Abholzungen so zurückgedrängt und das Grund-/und Fließwasser im und neben dem Eisack derart reguliert, dass der natürliche Erhalt völlig bedroht ist und man der Öffentlichkeit kundtut, es wäre egal, wenn man diese letzte Stück natürlichen Auwaldes im Brixner Becken einem Betonwerk weichen würde.
Das scheint derzeit in bestimmenden Kreisen die Gesinnung zu sein, anstatt Nachhaltigkeit nicht nur als Wort zu gebrauchen und wirklich daran zu arbeiten.
Herr Dorfmann ist wie die Kirche ... man sollte sie im Dorf lassen.
Wie kann es sein, dass die EVP hier im Widerspruch
zur eigenen EU-Biodiversitätsstrategie für 2030 abstimmt und offenbar weder das völkerrechtliche Klimaübereinkommen von 195 Staaten in Paris noch die Resolution der Generalversammlung vom 1. März 2019 oder gar Warnungen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zur Kenntnis nimmt?
Die nächsten zehn Jahre werden im Kampf gegen den Klimawandel und das weltweite Artensterben entscheidend sein. Eine Grundlage ist die Wiederherstellung beschädigter Ökosysteme. Dazu verfolgen die Vereinten Nationen mit der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen 2021 bis 2030 drei zentrale Ziele:
Weltweit Menschen zu mobilisieren; den Nutzen von Ökosystemen zu erkennen und sich für ihre Wiederherstellung einzusetzen; den notwendigen politischen Willen zur Wiederherstellung von Ökosystemen zu schaffen; die zur weltweiten Umsetzung der UN-Dekade benötigten technischen Kapazitäten zu entwickeln.
Wir reden also über Reparatur der Natur. Nicht etwa von Rechten der Natur (vgl. Wesche) und den künftigen Generationen.
Da sollte es auch der EVP gelingen, das Potenzial, von der Entwicklung und Herstellung technischer Kapazitäten bis zu den Agronomen (Bauern) als Natur- und Landschaftspfleger, zu erkennen.
Stimme Ihnen voll zu! Vor allem was ihre obige Aussage betrifft: „Die nächsten zehn Jahre werden im Kampf gegen den Klimawandel und das weltweite Artensterben entscheidend sein. Eine Grundlage ist die Wiederherstellung beschädigter Ökosysteme“.
Erlaube mir hier wieder das Beispiel bzw. die geplante Rodung des Brixner Auwaldes für ein 3D-BETON-Drucker Industriegebäude der Firma PROGRESS zu zitieren. Dafür wurden Ausgleichsmassnahmen bzw. die Erweiterung der Millander Au in eine Bauschutt- und Mülldeponie mit Altölvorkommen versprochen. Die Umweltgruppe Eisacktal unter ihrem Ex-Präsidenten Martin Prader hat sich im
Jahre 2019 leider mit diesem Deal einverstanden erklärt und in Folge den Auwald nicht mehr verteidigt mit der Begründung: dieser sei vom Eisack abgeschnitten und infolge mangelnder Überflutung nichts mehr wert!
Der Vorstand der Umweltgruppe Eisacktal sieht in der Millander Au, obwohl auch diese vom Eisack abgeschnitten ist, mehr Potential. Diese selbsternannten „Experten“ vergessen aber, dass die Erweiterung dieser Au alles eher als einfach sein wird, da auf 1,5 Hektar bis zu zwei Meter hoch gelagerter unsortierter Bauschutt inklusive Altöl entfernt werden muss. Weiters ist diese Obstplantage auch hochgradig pestizidbelastet!!
Im Gegensatz dazu wäre der Auwald in der Industriezone mit einem unterirdischen Rohr zum Eisack hin viel leichter zu renaturieren! Dieses könnte dann bei Hochwasser einfach geschlossen werden.
Apropo der bekannte Biodiversitätsexperte Martin Hilpold aus Lana hat dazu auf „Salto“ einen interessanten Artikel geschrieben, siehe: https://www.dropbox.com/s/48my71uhr0zcu79/Renaturierung%20m%C3%B6glich%2...
Am morgigen Mittwoch kommt es voraussichtlich zur Abstimmung im EU-Parlament, es wurde viel getan, um zumindest einsichtige Konservative der EVP für die Zustimmung zum Meilenstein des europäischen Naturschutzes zu bewegen. MEP Weber und MEP Dorfmann gehören aller Wahrscheinlichkeit nicht dazu, dabei müsste gerade Herbert Dorfmann dafür stimmen. Südtirols Landwirtschaft könnte mit den vielen willigen Bäuerinnen und Bauern eine Vorreiterrolle spielen! Zum Schutz der Gesundheit für Mensch, Tier und Umwelt. Ich glaube nicht, dass Herbert Dorfmann mit einem Nein die Position der Südtiroler Bevölkerung noch jene der Landwirt:innen vertritt. Was bleibt, ist Daumen halten!
Der Dorfmann stimmt immer wie die CSU-Wirtschaftsfraktion wie ich beobachtet habe, jedenfalls sicher nicht für Natur, Umwelt, Klimaschutz oder das Allgemeininteresse,- er ist für mich ein Landwirtschaftslobbyist und basta. Die Abstimmung morgen wird es zeigen.
Die Angstmache der EVP, die geplante EU-Verordnung gefährde die Landwirt:innen und die Ernährungssicherheit, haben mittlerweile mehr als 3000 Wissenschaftler:innen entkräftet und als Propaganda entlarvt.
Bleibt die Frage: Warum läuft die größte Fraktion im EU-Parlament gemeinsam mit den Rechts-Außen-Parteien gegen den Green Deal Sturm? Peter Kapern vom Deutschlandfunk kommentiert es so: "Webers Ziel: Bei der nächsten Europawahl sollen diese Unzufriedenen ihr Kreuzchen bei einer der EVP-Parteien machen. Und als Fanal hat er sich das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur auserkoren."
Wie traurig wäre es eigentlich, wenn die Natur aufgrund eines Wahlkampfes zugrunde geht?https://www.falter.at/natur/20230630/entscheidende-tage
"wenn die Natur aufgrund eines Wahlkampfes zugrunde geht?"
Vordergründig, tatsächlich ist es die Agrarlobby in Brüssel welche hier am werkeln ist, die gleichen Protagonisten welche schon in der Schweiz erfolgreich ein Pestizide freiere Umwelt verhindert haben. Und wer sich wundert das dies mittlerweile von ganz weit rechts kommt schaut sich mal die Wahlergebnisse in Frankreich, Italien, Polen, Ungarn, Finnland, Schweden usw. an. Lobbyismus sucht sich immer die Mehrheiten egal welcher politischen Couleur.
Wetten, er wird sich nach getaner (erwartbarer) Abstimmung darauf hinausreden, dass er die Heiligen Befugnisse Südtirols vor dem lüsternen Zugriff Brüssels schützen wollte? Weil hier vor Ort die Expertise über praktizierten Klimaschutz sowieso mit der Abdrift aus den blühenden Obstgärten eingesogen werde?
Höre gerade auf Ö1 das Journal-Panorama "Brandenburg: Reich an Gewässern, arm an Wasser". Eine dramatische Schilderung der Folgen des Klimawandels auf den Baumbestand, auf die Landwirtschaft und vieles andere.
Es ist dabei nicht ganz einfach, ruhig zu bleiben und den Zorn zu beherrschen, wenn man sich mit den zerstörerischen Opportunismus oder Dumpfheit eines Herrn Dorfmann und seiner Abstimmungsgenossen konfrontiert sieht.
Persönlich vertraue ich dabei auf eine schwer verständliche, aber nach mir doch wirksame Gerechtigkeit, die auch diese Politiker irgendwann, aber sicher schmerzlich einholen wird.
Korrektur: ... wenn man sich mit dem zerstörerischen Opportunismus oder der Dumpfheit eines ...
Am morgigen Mittwoch kommt es voraussichtlich zur Abstimmung im EU-Parlament, es wurde viel getan, um zumindest einsichtige Konservative der EVP für die Zustimmung zum Meilenstein des europäischen Naturschutzes zu bewegen. MEP Weber und MEP Dorfmann gehören aller Wahrscheinlichkeit nicht dazu, dabei müsste gerade Herbert Dorfmann dafür stimmen. Südtirols Landwirtschaft könnte mit den vielen willigen Bäuerinnen und Bauern eine Vorreiterrolle spielen! Zum Schutz der Gesundheit für Mensch, Tier und Umwelt. Ich glaube nicht, dass Herbert Dorfmann mit einem Nein die Position der Südtiroler Bevölkerung noch jene der Landwirt:innen vertritt. Was bleibt, ist Daumen halten!
"Ich glaube nicht, dass Herbert Dorfmann mit einem Nein die Position der Südtiroler Bevölkerung noch jene der Landwirt:innen vertritt"
Dorfmann ist Agrarlobbyist durch und durch