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Interview

„In Südtirol wird viel vertuscht“

Markus ist mit Neonazis immer wieder in Schlägereien verwickelt. Nun spricht er über untätige Schulen und zu wenig Zivilcourage: „Da schauen alle weg.“
Von
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Ursula Lüfter18.06.2014

Du möchtest in diesem Interview unerkannt bleiben, wir verändern Deinen Namen. Warum?
Warum, das ist ganz einfach. Ich war erst kürzlich mit einem Kollegen auf einem Festival in Naturns. Zwei Nazis sind gleich zu uns gekommen. Haben uns angemacht, „da kommen die Zecken“, haben sie gesagt. Die wissen, dass wir eine Musik hören, die ihnen nicht gefällt, Hardrock zum Beispiel. Ich trage halt lockere Kleidung. Und das provoziert sie anscheinend. Sie wissen auch, dass ich nicht still bin. Und zurückgebe, wenn sie ihre Sprüche klopfen.

Wie alt bist du?
19 Jahre, ich arbeite. Wo möchte ich nicht sagen. Aber auch da werden ständig Ausländersprüche geklopft.

Welche zum Beispiel?
Gestern hat ein Mann mit dunkler Hautfarbe bei mir mit dem Bankomat gezahlt. Hinter ihm stand ein Bauer. Der sagt zu mir danach: „Ja, die werden es sich schon leisten können. Die kriegen ja alles hinten reingeschoben.“ Trägt jemand ein Kopftuch, kommen schon die blöden Sprüche. Von Integration keine Spur.

Auf der einen Seite die echten Neonazis, die sich oftmals optisch und mit Deutschland-Sprüchen hervortun, auf der anderen Seite die Patrioten, denen die Heimat über alles geht?
Bei uns im Überetsch ist es besonders schlimm. Im Pub One in Untermais und im Exclusiv in Lana gehen die Rechtsextremen Nazis ein und aus, wie es ihnen passt.

Im Pub One in Untermais und im Exclusiv in Lana gehen die Rechtsextremen Nazis ein und aus, wie es ihnen passt.

Wie groß ist die Gruppe von rechtsextremen Nazis, wie Du sie bezeichnest?
Das ist schwer zu sagen, sie sind ja nicht immer alle zusammen. Es sind teilweise 15-Jährige dabei. Und es werden wieder mehr. Sie grüßen sich mit dem Hitler-Gruß, haben auf ihren Bomberjacken den Reichsadler hinten oben, der eigentlich verboten ist. 'Sieg Heil' steht auch oben. Eindeutiger geht es wohl nicht. Eigentlich sind diese Aufdrucke, diese Kleidungsstücke verboten.

Sie grüßen sich mit dem Hitler Gruß, haben auf ihren Bomberjacken den Reichsadler hinten oben, der eingentlich verboten ist. 'Sieg Heil' steht auch oben.

Und die Lokalbesitzer?
In den Lokalen kommt es regelmäßig zu Ausschreitungen zwischen Menschen mit dunkler Hautfarbe und den rechtsextremen Nazis. Doch die Schuld bekommen immer die Ausländer. Die werden dann von den Türstehern nicht mehr rein gelassen. Und es heißt gleich: 'Wo die sind, gibt es immer Schlägereien.'“

Doch die Schuld bekommen immer die Ausländer. Die werden dann von den Türstehern nicht mehr rein gelassen. Und es heißt gleich, „wo die sind, gibt es immer Schlägereien.“

Die Kampagne der Dolomiten "Stoppt die Gewalt" hatte ja auch vor allem ausländische BürgerInnen im Visier.
Genau. Da wird medial in eine Richtung gehetzt. Und ausgeklammert was wirklich abgeht.

Was geht denn ab?
Es wird halt ständig gestänkert und provoziert. Zum Beispiel im Pub One. Wenn da von der Band frei.wild das Lied „Südtirol"  gespielt wird, dann geht es richtig zur Sache. Bei der Textpassage „Deine Feinde sollen in der Hölle schmoren“ grölen Nazis und Patrioten mit. Und zeigen mit den Fingern auf die Ausländer. Dass die sich angegriffen fühlen, wen wundert das?

Die aktuell sehr erfolgreiche Band „Frei.Wild“ gilt als Band in den Fußstapfen der „Böhsen Onkelz“ und bearbeitet das Feld der „patriotischen Popkultur“. „Frei.Wild“ behauptet, unpolitisch zu sein – bedient in den Texten aber nationalistisch-völkische Klischeebilder oder singt über islamfeindliche Abschottungsphantasien. Die Band gefällt sich im „Wir-gegen-Euch“-Gestus der „Unangepassten“ gegen das (politische) System. Um ihren kommerziellen Erfolg trotzdem nicht zu gefährden, greifen sie zur in der Szene nicht unüblichen Taktik, sich lautstark gegen „Nazi-Sein“ zu verwehren, um zugleich rechtsaffine Inhalte ungestört verbreiten zu können.  Mehr lesen Sie auf  netz-gegen-nazi.de

Vom Lokalbesitzer wird das geduldet?
Ja. Der Lokalbesitzer ist in einer schwierigen finanziellen Situation. Er weiß, wenn er die verliert, verliert er viele Kunden, die gut konsumieren. Aber das ist ja auch in anderen Lokalen so. Keiner versucht was gegen diese Gruppe zu unternehmen.

Patrioten und Neonazis. Wie unterscheidest du da?
Es ist oft schon schwer zu unterscheiden. Aber da gibt es einmal die, die mit den Leibilan herumlaufen wo drauf steht „Dem Land Tirol die Treue.“ Für uns sind das die Patrioten, ja, Teppen einfach.  Die sind mit diesem Heimatstolz aufgewachsen, der ist ihnen in die Wiege gelegt worden. Toleranz ist für sie ein Fremdwort.

  • netz-gegen-nazi.de schreibt:

Rechtsextreme bedienen sich heutzutage Symbolen und Codes. Versteckspiel ist angesagt. Begrifflichkeiten werden aufgeweicht.

"Die organisierte extreme Rechte besteht aus vielen verschiedenen Gruppen und Strömungen, die sich in der ideologischen Ausrichtung unterscheiden – die teils miteinander kooperieren, teils konkurrieren oder sich gar direkt bekämpfen. Zur Beschreibung ihres Charakters werden oft die noch unschärferen Begriffe "rechtsradikal" oder "rechtspopulistisch" verwendet –präziser wäre es, die jeweils vorhanden Elemente extrem rechten Denkens zu benennen, also von "rassistischen", "antisemitischen" oder "autoritären" Gruppen zu sprechen."

Markus, Du bist anders aufgewachsen?
Ich war schon mit 12 Jahren mit Ausländern befreundet. Auch mit Einheimischen. Einfach gemischt. Für mich ist es so: Mensch ist Mensch.

Für uns sind das die Patrioten, ja, Teppen einfach.  Die sind mit diesem Heimatstolz aufgewachsen, der ist ihnen in die Wiege gelegt worden. Toleranz ist für sie ein Fremdwort.

Du bist nicht still. Sagst was Du denkst. Wie oft bist Du in Schlägereien verwickelt?
Sehr oft. Immer wieder. Bei bestimmten Konzerten wissen wir schon: Jetzt könnte es wieder hart zugehen. Vor kurzem war ich bei einem Event und bin danach mit dem Nightliner zurückgefahren. Meine Kollegen waren ganz hinten im Bus. Ich war vorne. Dann sind zwei Typen, Rechtsextreme, gekommen und haben eine Minute lang auf mich eingeschlagen. Ein Schlag nach dem anderen. Ich konnte nichts mehr tun.

Und die Gäste im Bus? Der Fahrer?
Bei Schlägereien geht niemand dazwischen. Das ist schon fast Akzeptanz. Der Fahrer ist weitergefahren und hat ganz normal bei der nächsten Haltestelle angehalten. Ich war ziemlich fertig, hab gar nix mehr mitbekommen. Um Hilfe schreien, wär gar nicht mehr gegangen. Ich bin dann auch nicht ins Krankenhaus, ich war ziemlich alkoholisiert.

Bei Schlägereien geht niemand dazwischen. Das ist schon fast Akzeptanz.

Alkohol ist auch im Spiel?
Natürlich. Viel Alkohol. Und natürlich - es könnte schon schlimmer ausgehen. Bei solchen Schlägereien geht es schon zur Sache.

Und warum wurdest Du zusammengeschlagen?
Ich hatte keine Tiroler Lederhose an.

Du hast die Berufsschule besucht. Versäumen Schulen hier aufzuklären?
Auf jeden Fall. Da wird gar nichts gemacht. Die Lehrer ziehen ihren Stoff durch. Und fertig. Rasierte Köpfer und Bomberjacken, das gehört doch dazu, zu den Berufsschulen. Ist das normal?
Zur Zeit ist es in der Mittelschule Lana und der Berufsschule wieder sehr schlimm. Hackenkreuze werden aufgesprayt. Ich will einfach nicht mehr still sein. Wir unter uns, wir reden viel darüber. Aber das muss einfach mal an die Öffentlichkeit. Da muss was gemacht werden.

Zur Zeit ist es in der Mittelschule Lana und der Berufsschule wieder sehr schlimm. Hackenkreuze werden aufgesprayt. Ich will einfach nicht mehr still sein.

Und was?
Es braucht mehr Zivilcourage einmal. Und es braucht auch mehr Events, mehr Konzerte, wo solche extremen Gruppierungen einfach nicht mehr rein kommen. Wo klar wird: Wir wollen einfach gemeinsam feiern. Wir wollen keine Menschen ausschließen.

Mehr Polizeieinsätze - würde das helfen?
Ich weiß nicht ob die Polizei da was bewirken kann. Wenn es verboten ist, wird es noch interessanter. Auf jeden Fall müssten auch Lokalbesitzer und Verantstalter verantwortlicher sein. Wen sie reinlassen und wen nicht. Wenn nach einer Schlägerei jemand rausgeworfen wird, dann denkt sich der Clubbesitzer: „Die sind draußen und alles weitere interessiert mich nicht.“ Da wird nichts mehr gemacht.

Es wird zu wenig gesprochen? Über Rechtsextremismus?
Auf jeden Fall. Das kommt ja alles nicht an die Öffentlichkeit. Damit nicht die Ausgehszene in Südtirol in Verruf kommt. Südtirol ist ein feines Land, aber es wird viel vertuscht. Es läuft vieles falsch. Und was wirklich abgeht, das kommt überhaupt nicht zu tage.

 

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Kommentare

Bild des Benutzers Mensch Ärgerdichnicht
Mensch Ärgerdichnicht 18.06.2014, 10:38
Lana und Untermais gehören wohl eher zum Burggrafenamt als zum Überetsch.
Bild des Benutzers Mensch Ärgerdichnicht
Mensch Ärgerdichnicht 18.06.2014, 11:05
und passend zum Artikel der immer wider aktuelle Hit: https://www.youtube.com/watch?v=bn0PgN0HpRY
Bild des Benutzers Sepp Bacher
Sepp Bacher 18.06.2014, 11:14
Schade, dass Heimat- und Traditions-Verbundenheit gleich zu rechtem Gedankengut und Intoleranz führt. Meines Erachtens müssten sich diese nicht ausschließen. Übrigens. Patrioten müssen nicht einfach Teppen sein. Wenn jemand auf seine Eigenart und Tradition besteht und sich nicht anpassen will, dass müsste er das analog auch den anderen zugestehen, die auch ihre Lebensweise, Tradition und ihren Stolz haben. Übrigens: die Lederhosen, welche die jungen Patrioten tragen sind keine Tiroler Lederhosen sondern stammen von der bayrischen Bierzelt-Trachten-Mode!
Bild des Benutzers Hartmuth Staffler
Hartmuth Staffler 18.06.2014, 12:33
Heimat- und Traditionsverbundenheit sowie rechtes Gedankengut schließen sich grundsätzlich aus. Schließlich waren es ja rechte Faschisten und Nazis, die den Südtirolern die Heimat nehmen wollten. Aus diesem Grund ist es ja auch die heimatbewusste Süd-Tiroler Freiheit, die mit der Kampagne "Süd-Tirol Patrioten sind keine Nazi-Idioten" am meisten gegen rechtes Gedankengut vor allem bei der Jugend kämpft, leider mit wenig Unterstützung von anderen politischen Bewegungen oder Parteien. Und übrigens: so wie es jedem Menschen zusteht, je nach kultureller Prägung oder religiösen Vorschriften Kopftuch usw. zu tragen, dürfte es wohl auch erlaubt sein, je nach persönlichem Geschmack Lederhosen zu tragen.
Bild des Benutzers Stephan Kerschbaumer
Stephan Kerschbaumer 20.06.2014, 14:09
Bei allem Respekt, Ihr Argument ist ein Totschlagargument. Die Erfahrung der "Option" ist keine Impfung gegen Faschismus und Nationalsozialismus. Sie kann es gar nicht sein. Der Faschismus und der Nationalsozialismus sind Ideologien, die unabhängig vom machtpolitischen Agieren (denn nichts anderes war die Option) der beiden Diktatoren Mussolini und Hitler existieren. Anderenfalls wäre dieses totalitäre Gedankengut mit dem Tot der beiden Diktatoren verschwunden. Seit jeher liefert dieses Argument jenen eine Entschuldigung, die wirklich dem Faschismus anhängen. Als deutschsprachiger Südtiroler könne man kein Nazi sein. Wie denn auch? Unter den italienischen Faschisten hatte man gelitten. Von Hitler wurde man geopfert. Gern vergisst man, dass der Nationalsozialismus auch in deutschsprachigen Bevölkerung Südtirols verbreitet war. Zudem erlaubt dieses Argument zwischen dem "Patriotismus" mancher deutschsprachiger Südtiroler und dem Faschismus mancher italienischsprachiger Südtiroler zu unterscheiden. Man suggeriert, dass ersterer kein faschistisches Gedankengut beinhalten könne. Dem ist aber nicht so. PS: Putin benutzt dasselbe Argumentationsschema: Die Rote Armee kämpfte im "Großen Vaterländischen Krieg" gegen Deutschland. Daher könne eine Russe nicht Faschist sein; der Feind (heute trifft es die ukrainische Regierung) sei aber sehr wohl faschistisch. Sein politisches Umfeld (siehe "Naschi" oder "Naschisten") aber auch seine Politik selbst straft Putin Lügen.
Bild des Benutzers Guntram Bernulf
Guntram Bernulf 18.06.2014, 13:50
"Für uns sind das die Patrioten, ja, Teppen einfach." Ja, ja... über Toleranz Interviews führen und selber tolerant zu sein, der Spagat ist gar nicht so einfach.
Bild des Benutzers Katharina von Unterrichter
Katharina von Unterrichter 18.06.2014, 15:23
Mutiges Interview! Und dann regen sich die Leute über Ghetto Milland auf... Die immerhin kreativ sind, statt dumpfe Parolen zu grölen...
Bild des Benutzers Oliver H. (gesperrt)
Oliver H. (gesperrt) 18.06.2014, 15:27
Dieser Markus scheint selbst auch nicht der toleranteste zu sein. Jemanden nur aufgrund eines T-Shirts als "Teppen" zu entlarven, diese Menschenkenntnis würde ich mir auch wünschen... >>Aber da gibt es einmal die, die mit den Leibilan herumlaufen wo drauf steht „Dem Land Tirol die Treue.“ Für uns sind das die Patrioten, ja, Teppen einfach.<< Folgendes Zitat ist ein Ausdruck von Inkonsequenz, einerseits Gruppen nicht hineinlassen und in einem Atemzug behaupten, niemanden ausschließen zu wollen: >>Und es braucht auch mehr Events, mehr Konzerte, wo solche extremen Gruppierungen einfach nicht mehr rein kommen. Wo klar wird: Wir wollen einfach gemeinsam feiern. Wir wollen keine Menschen ausschließen.<< Das Interview gefällt mir sehr gut, nicht nur aufgrund der Relevanz des Thema Gewalt. Die Autorin hat die Hervorhebungen teilweise sehr passend gesetzt, v.A. in Hinblick auf die Inkonsequenz des Interviewten. Wenn ich betrunken auf einem Konzert bin und Menschen aufgrund ihrer Kleidung(T-Shirt) als Teppen abstempeln würde, würde ich wohl auch auf die Fresse bekommen. Gott sei dank ist mir das noch nie passiert.
Bild des Benutzers Roland Kofler
Roland Kofler 18.06.2014, 16:05
Als Jugendlicher ist mir mal eine auf einem deutschen Maturaball mit einem MSI Leibele begegnet, hab sie gefragt warum sie provozieren will, hat sie gesagt das ist ganz normal. Glaube immer noch das das eine Teppin war,... ich werd' auch nicht gscheiter mit den Jahren.
Bild des Benutzers Thomas Kobler
Thomas Kobler 18.06.2014, 16:25
Immer wieder schön zu sehen, wie Leute wie Hopfgartner und Co. sich lieber an Kleinigkeiten wie dem Zitat mit den "Teppen" aufhängen, anstatt über das eigentliche und wirkliche Problem zu diskutieren. Nur allzu bezeichnend... Ich zeige mich solidarisch mit diesem Markus. Zwar sind nicht alle sog. "Patrioten" irgendwelche Teppen, aber auch unter ihnen gibt es durchaus viel zu viele, auf die diese Bezeichnung genauso zutrifft wie auf jeden Nazi der mir über den Weg läuft. Ausländerfeindlichkeit ist leider auch unter Tirol-Patrioten ein immer wieder zu beobachtendes Problem. Oder darf ich Nazis nun auch nicht mehr als Idioten oder Minderbemittelte bezeichnen, nur weil ich damit vielleicht zu wenig tolerant gegenüber einer Ideologie bin, die schon längst auf den Scheiterhaufen der Geschichte gehört, bei jungen Berufsschülern in Südtirol mit niedrigem Bildungsniveau aber anscheinend mehr Konjunktur hat, als man meinen sollte? Fragen über Fragen. Mir fällt bei all dem Nichts-Tun gegen dieses Problem in Südtirol immer wieder ein besonders wichtiges Zitat ein, das auch hier nicht treffender sein könnte. "Nicht weil es schwer ist wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen ist es schwer." Antifaschistischer Widerstand wäre eine Sache die uns alle angehen würde, aber leider ist dies hierzulande deutlich verpönter als dieser Naziidioten-Ideologie nachzurennen. Und auf salto setzt sich dieses Duckmäuserei anscheinend genauso fort.
Bild des Benutzers Oliver H. (gesperrt)
Oliver H. (gesperrt) 18.06.2014, 16:47
Meiner Meinung nach ist es wichtig, Vorurteile aufzubrechen und zu hinterfragen. Mein Vater hängt auch zu Tiroler Festtagen eine rot-weiße Fahne vor das Haus. Deshalb ist er aber kein Tepp und schon gar kein Rassist. Er ist im Rahmen dieser Tradition aufgewachsen. Wenn man sich mit Vorurteilen gegenübertritt, wird es schwer eine konstruktive Diskussion zu führen. Insofern ist es keine Kleinigkeit, sondern wesentlicher Bestandteil der Thematik. Dadurch dass wir ständig selbst das "Gegeneinander" in diese Debatte reinbringen, führen wir diesem Teufelskreis zusätzliche Energie zu. Zivilcourage ist wichtig, aber bitte ohne jemanden abzustempeln, sonst sind wir nicht besser als irgendwelche Rassisten. Kannst du dem zustimmen?
Bild des Benutzers Thomas Kobler
Thomas Kobler 18.06.2014, 16:59
Dem kann ich zustimmen. Aber wenn du genauer gelesen hättest, dann hättest du gesehen, dass der junge Herr im Interview gerade mal die Volljährigkeit hinter sich gebracht hat und vielleicht noch nicht imstande ist alle Eventualitäten zu betrachten und miteinzubeziehen. Ich ziehe meinen Hut vor Leuten, die sich gegen diese Klo-Ideologie zur Wehr setzen und vielleicht nicht in jeder Sekunde die politische Korrektheit wahren, auf die ihr immer schnell und gerne mit dem Zeigefinger aufmerksam macht. Erkennt Antifaschismus endlich einmal als den besonderen Wert an, den er darstellt und versucht nicht immer alles zu zerreden. Dass dein Vater kein Rassist ist, ist ja schön und gut, aber ich kenne genug Leute, die dieselbe Erfahrung gemacht haben und feststellen mussten, dass sich überbordende Heimatliebe und Fremdenfeindlichkeit eben nicht ausschließen, sondern teils sehr gut ergänzen. Somit ist ein solcher Patriot auch nicht mehr allzuweit entfernt von dieser kranken Naziideologie. Die Übergänge sind fließend und das sollte jeder wissen, der sich etwas mit Rechtsextremismus, totalitären Ideologien und Oscar Wilde auseinandergesetzt hat. Patriotismus und Nationalismus sind dialektische Begriffe die einander teils bedingen, aber keinesfalls ausschließen. Denn sie haben in den meisten Fällen den Ausschluss des Fremden, des Anderen zur Folge.
Bild des Benutzers Oliver H. (gesperrt)
Oliver H. (gesperrt) 18.06.2014, 17:24
Dann unterscheiden wir uns gar nicht so stark. Die Frage ist doch, wie man die Grenze zwischen Patriotismus, Nationalismus und Rassismus definiert. Wenn man alle in einen Topf wirft, wird man nie das Ziel erreichen. Das Ziel sollte doch ein breiter Schulterschluss gegen rassistisches, faschistisches und sozialistisches Gedankengut sein. Wie könnte man einen "Patrioten" am besten in dieses Boot holen? Ich hoffe darauf will Hartmuth Staffler mit seiner Aussage, Patriotismus und Rassismus schlößen einander aus, hinaus.
Bild des Benutzers gorgias
gorgias 19.06.2014, 10:14
Was ist denn bitte so schlimm am sozialistischen Gedankengut? In den Vereinigten Staaten bezeichnen sie unser Gesundheitswesen "socialistic healthcare". Was ist denn daran so schlimm? Ich bin froh dass in Westeuropa sozialistisches Gedankengut einfluß auf unsere Gesellschaft hatte, neben Gewerkschaften, Betriebsräte und Arbeiterrechte. Natürlich hätte man sich ohne sozialistsiches Gedankengut sicher nicht so sehr bemüht den von dir so geliebten Ordoliberalismus zu entwerfen.
Bild des Benutzers Oliver H. (gesperrt)
Oliver H. (gesperrt) 19.06.2014, 12:30
Sozialismus ist ein sehr dehnbarer Begriff, der wohl zu viel Interpretationsspielraum zulässt. Das erklärt auch die von dir beschriebene teils inflationäre Verwendung des Begriffs. Zu starke Staatstreue ist unvorteilhaft. Man muss schon selbst etwas tun, wenn man sein Umfeld verbessern will. Wenn ich Sozialismus sage, denke ich weniger an positive Errungenschaften im Sozialwesen als vielmehr an sozialistisch-zentralistische Ausprägungsformen wie wir sie in der UdSSR oder der DDR kennengelernt haben. Diese haben die versprochene Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit nicht hervorgebracht, siehe Umweltverschmutzung in der UdSSR. Daraus können wir lernen. Wenn du darüber weiterdiskutieren möchtest, sollten wir das vielleicht an anderer Stelle tun, da wir schon off topic sind. Diesem Thema kann man in wenigen Zeilen nicht gerecht werden. lg
Bild des Benutzers gorgias
gorgias 27.06.2014, 17:50
Diese Betrag kommt sehr spät, aber trotzdem: Warum ich hier eine Antwort geschrieben hatte ist weil du Vorher von Gedankengut gesprochen hast. Und jenseits der Totalistarismusdebatte liegt hier der Unterschied zwischen Kommunismus und Faschismus. Über Stalin wurde gesagt dass er den Sozialismus verraten hat, aber niemand hat gesagt dass Hitler den Nationalsozialismus verraten hätte. (Er hat zwar den Krieg verloren, aber das war nicht ein Verrat an der Weltanschuung) Hier liegt der große Unterschied zwischen diesen Ideologien. Marx oder Rosa Luxenburg kann man jetzt noch lesen, weil sie uns heute noch etwas zu sagen haben. (z.B. eine progressive Einkommensteuer um der Kapitalakkumulation entegen zu wirken) Hitlers Mein Kampf hinigegen bleibt ein Stück Schundliteratur aus dem man nichts wertvolles entnehmen kann. Deswegen ist hier zu differenzieren zwischen Rassistischen, Faschistischen und Sozialistischen Gedankengut. Während man die ersten beiden bald einmal kategorischen ablehnen muss, kann man sich mit dem zweiten kritisch auseinander setzen. P.S. Hier ist es off topic weiter zu sprechen. Wenn jemand ein Artikel über Ideologien schreibt, können wird dort die Diskussion gerne weiter fortsetzen
Bild des Benutzers Mensch Ärgerdichnicht
Mensch Ärgerdichnicht 18.06.2014, 17:27
Wenn wer wagt die faschistischen Relikte der Stadt Bozen in frage zu stellen wird er gleich als italienerfeindlich angestempelt. Mit Verlaub, wäre schön wenn du deinen antifaschistischen Enthusiasmus da auch mal zeigen könntest
Bild des Benutzers Thomas Kobler
Thomas Kobler 18.06.2014, 17:36
*lol* Woher weißt du denn, dass ich diesen Enthusiasmus dort nicht zeige? Das ist doch wiedermal ein super Beispiel wie eure Argumentationsstruktur funktioniert. Und das ohne vom Tuten und Blasen auch nur die geringste Ahnung zu haben. Unser Antifaschismus ist allumfassend und pickt sich keine Rosinen heraus! Hier unterscheiden wir uns deutlich von den Schützen und allen möglichen Deutsch-Parteien in diesem Land. Aber um zu dieser Einschätzung zu kommen, würde es reichen sich mit entsprechenden Initiativen wie "Meran-resiste" auseinanderzusetzen. Wir sind es leid unseren Antifaschismus auf eure Goldwaagen legen zu müssen. Wir kennen keine Unterscheidung, sondern nur einen gemeinsamen "Feind" und ob dieser auf der rechtsextremen italienischen oder deutschen Seite beheimatet ist, ist mir ehrlichgesagt sowas von Wurst. Ihr legt die unterschiedlichen Parameter an und kommt immer wieder mit diesem "aber die tun das doch auch..." und vergesst dabei in eurem Freundeskreis, Umfeld und sozialen Gefüge euch entsprechend zu positionieren. Wir tun das ganz bestimmt nicht. Unser Antifaschismus ist allumfassend!
Bild des Benutzers Mensch Ärgerdichnicht
Mensch Ärgerdichnicht 18.06.2014, 18:11
Oh Entschuldigung, mir sind sonst bei anderen Artikel wo es um die Relikte ging nie Kommentare von dir aufgefallen, wieso gab es die nie in deinem allumfassendem Antifaschismus?
Bild des Benutzers Thomas Kobler
Thomas Kobler 19.06.2014, 11:18
Das ist nicht ihr Ernst oder? Wenn sie der Meinung sind, dass es mit Antifaschismus zu tun hat, hier auf salto irgendwelche Kommentare abzugeben, dann haben sie den Sinn dahinter nicht verstanden. Ein Beitrag, ein Artikel, ein Kommentar ist zwar schön und gut und in der Auseinandersetzung viell. auch nicht ganz unwichtig, aber das ist doch kein Gradmesser. Antifaschsismus findet in der täglichen Auseinandersetzung mit diesen Themen statt. Mit Konzerten gegen Rechts, in Gesprächen mit Jugendlichen und Heranwachsenden, in direkter politischer Agitation, durch Filmvorstellungen, Diskussionen, historischen Auseinandersetzungen und vielem, vielem mehr. Mein Kampf gegen rechts beginnt sicher nicht hier auf salto und endet auch ganz bestimmt nicht an dieser Stelle.
Bild des Benutzers Gabriele Di Luca
Gabriele Di Luca 18.06.2014, 16:32
"Heimat- und Traditionsverbundenheit sowie rechtes Gedankengut schließen sich grundsätzlich aus". Barzelletta dell'anno. Per usare le parole di Paul Celan, un poeta di origine ebraica, "sie lieben einander wie Mohn und Gedächtnis".
Bild des Benutzers Hartmuth Staffler
Hartmuth Staffler 18.06.2014, 16:52
Wenn man keine Argumente hat, versucht man etwas lächerlich zu machen. Es ist auch lächerlich, sich über Antisemitismus aufzuregen und selbst nichts dagegen zu tun. Wir sind in dieser Richtung seit jeher aktiv, und das sind Tatsachen. Ich möchte Herrn Di Luca mein Buch "Krummstab und Krummnase" empfehlen. Vielleicht ist er doch noch lernfähig und begreift, dass man Rassismus mit Argumenten und nicht mit dummen Sprüchen bekämpfen muss.
Bild des Benutzers Gabriele Di Luca
Gabriele Di Luca 18.06.2014, 17:02
Ho solo citato un poeta che forse le è noto, sig. Staffler. In ogni caso, che il patriottismo, specie se esasperato e fanatico come quello che sta alla base del movimento politico nel quale lei milita, sia anche il terreno di coltura dell'estremismo razzista è una cosa talmente palese che non vale proprio la pena argomentare oltre. E' così, punto e basta. Se ne faccia una ragione e cerchi di occuparsene non scrivendo libri che nessuno legge.
Bild des Benutzers Guntram Bernulf
Guntram Bernulf 18.06.2014, 17:43
Militanter Eifer bei der Verteidigung der Italinità Südtirols ist GdL natürlich ein Fremdwort... Glashaus - Stein - Klirr
Bild des Benutzers Manuel Kasslatter
Manuel Kasslatter 18.06.2014, 18:26
è così, punto e basta! so argumentiert man richtig, seht ihr das nicht ein? *auauau*
Bild des Benutzers Hartmuth Staffler
Hartmuth Staffler 18.06.2014, 21:11
Man kann natürlich vor der Realität die Augen verschließen, man kann sich weigern, Bücher zu lesen, man kann sogar Bücher verbrennen, was Herr Di Luca wohl auch gerne täte. Man kann aber nicht die Aussagen der Bücher damit ausrotten, und wenn ich in meinen Büchern gegen den Rassismus kämpfe, dann ist das eine Tatsache, die dem Herrn Di Luca nicht gefällt und die er nicht zur Kenntnis nehmen will, die er aber nicht aus der Welt schaffen kann. Wenn er seine Abneigung gegen meine Kampfschrift gegen den Antisemitismus auch auf den wunderbaren Beitrag von Federico Steinhaus in meinem Buch "Krummstab und Krummnase" überträgt, dann kann mir dieser verbohrte Kryptofaschist Di Luca nur leid tun. Und ob jemand meine Bücher liest, möchte ich nicht dem Urteil des Herrn Di Luca überlassen. Für mich ist wichtig, dass sie in den bedeutendsten Universitätsbibliotheken Europas und der USA vorhanden sind, da mag man mich in Südtirol ruhig boykottieren.
Bild des Benutzers gorgias
gorgias 19.06.2014, 10:26
Ja, Herr Di Luca ist ein Kryptofaschist, weil er die Bücher von Hernn Staffler ignoriert und Sie am liebsten gleich verbrennen möchte. Dafür ist aber der Bewegung von Herrn Staffler die Milleutrennung ja wunderbar gelungen, wo man sich nicht scheut Kontakte zu einem so zwielichtigem Milleu, wie die Burschenschaften aufrecht zu erhalten und Frau Klotz Kontakte zu Rechtsradikalen nicht aufgibt weil sie "persönlich" und nicht "politisch" sind. Doch diese plakativen Abgrenzungsversuche können nicht darüber hinwegtäuschen, dass es eine gewisse Anziehung zwischen diesen beiden Gruppen gibt und sich die Milleus dazu auch noch überlappen.
Bild des Benutzers gorgias
gorgias 19.06.2014, 10:30
Ja, Herr Di Luca ist ein Kryptofaschist, weil er die Bücher von Herrn Staffler ignoriert und Sie am liebsten gleich verbrennen möchte. Dafür ist aber der Bewegung von Herrn Staffler die Milleutrennung ja wunderbar gelungen, wo man sich nicht scheut Kontakte zu einem so zwielichtigem Milleu, wie die Burschenschaften aufrecht zu erhalten und Frau Klotz Kontakte zu Rechtsradikalen nicht aufgibt weil sie "persönlich" und nicht "politisch" sind. Doch diese plakativen Abgrenzungsversuche können nicht darüber hinwegtäuschen, dass es eine gewisse Anziehung zwischen diesen beiden Gruppen gibt und sich die Milleus dazu auch noch überlappen.
Bild des Benutzers Gabriele Di Luca
Gabriele Di Luca 19.06.2014, 19:50
Credo che essere definito "criptofascista" e "bruciatore di libri" possa fornirmi materiale per una querela. Mi informo.
Bild des Benutzers Sepp Bacher
Sepp Bacher 18.06.2014, 19:39
Sezessionsbewegungen sind nicht von vorne herein rechts. Wenn man sich in Europa umschaut, dann wohl eher links: Korsika, Baskenland, Nordirland, bei Katalanien und Schottland weiß ich es nicht genau.
Bild des Benutzers Mensch Ärgerdichnicht
Mensch Ärgerdichnicht 18.06.2014, 20:51
Ja aber das ist unseren Linken hier im Land so gar nicht recht, auf das Thema pro sezessionistische Linke reagieren die alle mit Taubheit...
Bild des Benutzers Harald Knoflach
Harald Knoflach 18.06.2014, 18:02
1. an alle (inkl. der redakteurin): deppen schreibt man mit weichem d 2. das problem ist in der tat ein großes, wenn man sich zum beispiel grausliche seiten wie diese (https://www.facebook.com/eintirol oder https://www.facebook.com/deutschestirol) zu gemüte führt. beängstigend. 3. ich sehe aber auch - wie hopfgartner - ein problem in der intoleranz des interviewten. das wichtigste im antifaschistischen kampf ist kohärenz. 4. muss aber auch thomas kobler dahingehend recht geben, dass der antifaschismus der antifa allumfassend ist. 5. dass nicht alles hoffnungslos ist, zeigt diese geschichte, die mir vor einiger zeit widerfahren ist: ich hatte besuch eines freundes von den britisch virgin islands (karibik), den ich beim studium in england kennengelernt hatte. da winter war, wollte ich ihm snowboarden beibringen. wir fuhren zur hungerburg und wollten auf die innsbrucker seegrube (nordkette). an der kassa sagte ich: "eine einheimischen-tageskarte für mich und eine für meinen freund hier". (renard sieht genau so aus, wie man sich jemanden aus der karibik vorstellt: rasta-locken, dunkle haut usw.) der kassier - ein bereits etwas älteres semester lugt aus seinem kassahäuschen hervor und meint: "ah, des isch a an einheimischer" und drückt mir zwei ermäßigte tickets in die hand.
Bild des Benutzers Ursula Lüfter
Ursula Lüfter 19.06.2014, 15:59
Teppen, aus dem Puschtrerischen genommen, schreibt man mit "T".
Bild des Benutzers Willy Pöder
Willy Pöder 24.06.2014, 15:25
Ich denke, ein alles "Kleinschreiber" sollte besser nicht als Rechtschreiblehrer auftreten. Das steht ihm nicht gut an.
Bild des Benutzers Armin Mutschlechner
Armin Mutschlechner 18.06.2014, 23:03
Viele haben es sich zur Aufgabe gemacht den Faschismus im Lande an den Pranger zu stellen, dabei wird die NS-Kultur (auch mit mit öffentliche Geldern) gepflegt. Dies nimmt man nicht zur Kenntnis. Liefere gerne die Beweise. Beide extreme sind nicht gut, und wenn daraus Gewalt entsteht, ist es nicht zu tolerieren. Die Südtiroler Historie – samt der Relikte in Stein - müssen thematisiert werden - aber gehören nicht geschliffen.
Bild des Benutzers Thomas Kobler
Thomas Kobler 19.06.2014, 11:26
https://www.facebook.com/deutschestirol?sk=timeline&app_data Solche Seiten sprießen in letzter Zeit übrigens wieder häufiger aus den Tiefen des Gesichtsbuches hervor. Ziemlich beängstigend, wenn ihr mich fragt.
Bild des Benutzers Thomas Kobler
Thomas Kobler 19.06.2014, 11:32
Die hier: https://www.facebook.com/eintirol?fref=ts sind übrigens noch besser und mit knapp 900 likes auch ganz vorne dabei. Diese Seite ist ein sehr guter Beweis dafür wie fließend die Übergänge in diesem ganzen braunen, patriotischen und "Südtirol-ist-das-beste-Land-der-Welt-Scheißdreck"-Milieu sind. Mir kann keiner erzählen, dass Patriotismus und überbordende Heimatliebe nicht den Einstieg in den Rechtsextremismus erleichtern, teils sogar bedingen. Wenn man ein bisschen in den Beiträgen, Fotos und Kommentare n stöbert hat man es schwarz auf weiß.
Bild des Benutzers Mensch Ärgerdichnicht
Mensch Ärgerdichnicht 19.06.2014, 17:00
Klingt so wie der italienische Politiker Giovanardi als er sagte es gäbe kein Unterschied zwischen weichen und harten Drogen, Cannabis wäre immer der Einstieg für härteres und alle die es konsumieren seien "drogati". Ich gehe an den kommenden Feiertagen zu den Prozessionen und hänge die tiroler Fahne auf, bin ich deswegen schon ein halber Nazi?
Bild des Benutzers Thomas Kobler
Thomas Kobler 19.06.2014, 18:12
Sie wissen sehr gut, dass sie diese Frage problemlos mit "nein" beantworten können. Darum geht es aber nicht. Gehen sie auf die Schützenfeste und traditionellen Sommerfeste in Südtirol und unterhalten sich mal mit jungen Patrioten. Ich kann ihnen jetzt schon sagen, dass sie erstaunt sein werden, wieviele sie unter diesen finden werden, deren Einstellung und Meinung sich von einem herkömmlichen Nazi nicht sooo sehr unterscheidet. Wie schon gesagt: Niemals alle in einen Topf werfen, aber abzustreiten, dass dieser übermäßige Heimatstolz oft genug zum Ausschluss der Anderen beiträgt und somit den Nährboden für Fremdenfeindlichkeit und Rassismus bereitet, kann einfach niemand bestreiten. Was das in Prozentteilen bedeutet, können sie die junge Psychologie-Studentin fragen, die dazu an der Uni Innsbruck eine Studie durchgeführt hat. Markus Larcher von der ff hat diese Studie im vergangenen Winter in einem Leitartikel in der Zeitschrift ausführlich dargelegt. Gepasst hat das den Schützen und Deutsch-Tümmelnden natürlich kein bisschen. Thaler, Mair und Co. waren sofort zur Stelle und haben diesen Umstand natürlich vehement bestritten und dies obwohl er auf einer wissenschaftlichen Studie fußt und somit wohl als unumstößliches Faktum akzeptiert werden muss. Wer es nicht glaubt, kann wie erwähnt gerne die Probe aufs Exempel durchführen und sich auf den Wald- und Wiesenfesten mit den "Traditionalisten" unterhalten. Ich habe diese Erfahrung, wie der junge Markus im Artikel von Frau Lüfter in meiner Jugendzeit oft genug gemacht und das hat dann für viele Jahre noch nachgewirkt. Ich bin auf allen Ebenen bestätigt worden und kann das was Markus im Interview erzählt nur unterstreichen.
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Mensch Ärgerdichnicht 20.06.2014, 10:52
Irgendwie verstehe ich das aber nicht. Einerseits sollte man nicht alle in einem Topf werfen, anderseits gibt es als "unumstößliches Faktum zu akzeptierende" wissenschaftliche Studien (jeder der eine Universität besucht hat weiß was solche Aussagen Wert sind, aber das ist ein anderes Thema) die belegen dass es "oft genug" so ist, bedeutet für mich soviel wie:" ja so mancher kann unter Umständen aus den Topf heraus genommen werden." Klingt für mich genau so wie die Rechten die immer gegen Ausländer sind, außer wenn sie arbeiten und sich anpassen und nicht stören... Diese Mentalität bringt doch keinem was, oder?
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Thomas Kobler 20.06.2014, 11:15
So kann man natürlich auch argumentieren. Wissenschaftlichen Studien gräbt man mit solchen Standardsätzen am besten das Wasser ab und Erfahrungsberichte aus erster Hand tut man einfach als eine Art Mondlandung ab, die grade und zufällig mal so zustande gekommen ist. Damit ist unserer Diskussion natürlich auch sehr geholfen. Aber vielleicht einfach mal versuchen auf die Argumente einzugehen, die Erfahrungen selbst zu machen und das Gespräch mit diesen Personen zu suchen, das würde ihnen natürlich nie einfallen. Aber genau nach diesem Modus wird in Südtirol seit Jahren und Jahrzehnten operiert. Nichts sehen, nichts sagen, nichts hören. Da waren wir schon immer Weltmeister. Und klar, Fischerhaus in Vintl war ein Meteroitenschauer und die Berichte unserer Freunde vom Flüchtlingshaus Arnika in Meran über den alltäglichen Rassismus hier, sind natürlich auch alle erstunken und erlogen. Immer schön weiter im Text lieber Mensch ärgere dich...
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Mensch Ärgerdichnicht 20.06.2014, 13:36
Wenn du gerne in deiner Traumwelt weiterleben möchtest wo wissenschaftlich = war und unbestreitbar bedeutet, mach ruhig. Die Nazis hatten ja auch eine ganze Reihe von wissenschaftlichen Beweisen ihrer Überlegenheit. Was meine Erfahrungen anbelangt: ich habe nie behauptet es gäbe keine Nazis bei uns! Ich wurde auch selbst einmal von zwei dumm angepöbelt, das gleiche ist mir auch mit Ausländern passiert. Deswegen hasse ich aber nicht von Vornhinein jeden Patrioten oder Ausländer. Merkst du den nicht das du mit deiner Einstellung genau so stigmatisierst wie die dir nicht gefallen?
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Thomas Kobler 20.06.2014, 14:02
Ich stigmatisiere nicht. Ich halte lediglich das fest, was ich in meiner Jugendzeit immer wieder und Wochenende für Wochenende erlebt habe und ich unterstreiche somit die Position von "Markus", der hier genau von diesen Dingen erzählt. Und gleichzeitig verweise ich auf eine wissenschaftliche Studie an der Uni Innsbruck, die sich dieses Thema in einer empirischen Studie zu eigen gemacht hat. Und daraus ziehe ich dann eben meine Schlüsse und mache mir ein Urteil. Soll so funktionieren, wenn man eine Meinung zu einem bestimmten Thema vertritt. Weder habe ich behauptet, dass jeder Patriot ein Nazi ist, noch, dass auf jedem Südtiroler Wiesenfest nur Rassisten herumlaufen. Aber dafür würde es genügen ein wenig genauer zu lesen. Die These ist letztlich jene: "Übertriebener Heimatstolz und Patriotismus können Türöffner für rechtsextremistisches Gedankengut sein". Sie können gerne weiter dagegenargumentieren, ich bin wie viele andere Personen, die sich mit diesem Thema in ihrer universitären Ausbildung beschäftigt haben, der Meinung, dass diese Annahme wasserdicht ist.
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Manfred Gasser 20.06.2014, 14:28
Sorry dass ich mich hier einmische, aber m.M. nach hat der verärgerte Mensch gar nicht so unrecht. Wenn man argumentiert wie Herr Kobler, und auf wissenschaftliche, unverrückbare Fakten setzt, ist man meist im Vorteil. Und da hätte ich zwei Fragen, können wissenschaftliche Studien mir diese beantworten? 1. Wie gross ist in Prozent die Wahrscheinlichkeit, dass ein "Patriot" rechtsradikal wird? 2. Wie gross ist in Prozent die Wahrscheinlichkeit, dass ein Ausländer zum Verbrecher wird? Und wenn man mir diese Frage beantworten kann, dann weiss man auch was zu tun ist, wo und für wen ein soziales Land seine Kräfte bündeln muss!
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Thomas Kobler 20.06.2014, 14:54
Ich kann ihnen diese Frage leider nicht beantworten. Aber wie gesagt, ich verweise auf die Studie an der Uni Innsbruck, die zu diesem Thema angestellt wurde. Eventuell versuchen sie sich an Herrn Markus Larcher von der ff zu wenden, der kann ihnen evtl. den Kontakt zu besagter Psychologie-Studentin geben. Und verzeihen sie mir, dass ich mir nicht die Mühe mache auf so eine dämliche Frage wie die zweite einzugehen. Der Zusammenhang ist nicht gegeben und der unsachliche, fremdenfeindliche Unterton leider nicht zu überhören.
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Manfred Gasser 20.06.2014, 15:25
Ach, die zweite ist eine dämliche Frage, und dazu noch fremdenfeindlich, auf die Sie nicht eingehen, weil der Zusammenhang nicht gegeben ist? Dann machen Sie doch mal eine wisenschaftliche Studie, wie stark leider der Einfluss der " ach so kriminellen" Ausländer auf den Zuwachs der rechten Szene ist!! Und wieviel Schuld unsere hetzerischen Medien daran haben? Und die erste können Sie mir nicht beantworten? Schwach! Ich bin sicher nicht fremdenfeindlich, aber ich verstehe etwa den aufkeimenden Hass eines 18-jährigen Jungen, der seine Arbeit an eine Ausländer verloren hat, und ich verstehe auch, dass so ein Junge leichtes Opfer der Neonazis werden könnte, egal ob Patriot oder nicht.
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Christoph Moar 20.06.2014, 15:48
"Ich bin sicher nicht fremdenfeindlich, aber...". Fremdenfeindlich sind immer die anderen. Merkwürdig nur, dass die meisten xenophoben Aussagen genau mit dieser Satzstellung beginnen. Sie verstehen also den aufkeimenden Hass eines 18-jährigen, der seinen Job an einen Ausländer verloren hat? Ich gestehe folgendes: wenn mittellose Menschen, ohne Sprachkenntnisse und mit meist schlechterer Ausbildung als bei uns jemandem seinen Job wegnehmen, dann solltest derjenige anfangen, etwas an sich zu ändern. Und, bitte, erzähl mir mehr darüber wie dieser 18jährige Junge unbedingt Taxifahrer, Reinigungskraft, Paketauslieferer, Apfelklauber oder Spargelstecher werden wollte. Ich höre gespannt.
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Manuel Kasslatter 20.06.2014, 16:11
Lieber Christoph: "wenn mittellose Menschen, ohne Sprachkenntnisse und mit meist schlechterer Ausbildung als bei uns jemandem seinen Job wegnehmen, dann solltest derjenige anfangen, etwas an sich zu ändern", das ist jetzt aber geklaut! hehe ;-)
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Christoph Moar 20.06.2014, 16:17
Noe. Frei aus dem Gedächtnis (und sogar mit mehreren Orthographiefehlern). Spätestens seit Shakespeare ist sowieso alles geklaut. Aber, natürlich korrekt, ich hätte auch Anführungszeichen auf ein Internet-Meme hinzufügen können wenn ich eine Sekunde länger den Kommentar angeschaut hätte... :)
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Christoph Moar 20.06.2014, 16:18
P.S. Und kannst du mir vielleicht mehr über den 18jährigen erzählen, der unbedingt Taxifahrer, Reinigungskraft, Paketauslieferer, Apfelklauber oder Spargelstecher werden wollte?
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Manuel Kasslatter 20.06.2014, 16:30
ich? warum ich? ich kenne diesen 18jährigen nicht... ich finde diese pauschalisierende Argumentationsweise auch ziemlich irrsinnig! *** ich muss aber vollständigkeitshalber ein Beispiel anführen: im südtiroler Pflegedienst herrscht ein Preisdumping, bei Ausschreibungen gewinnen meist Firmen, die unausgebildetes Personal aus dem Ausland anstellt und unsere gut ausgebildeten Claudiana-Abgänger schauen durch die Röhre, müssen sich anderweitig umschauen, meist in der Schweiz. *** nota bene: daran sind ganz sicher nicht die Ausländer schuld, denn für unsere Verhältnisse arbeiten sie für Hungerlöhne, für z. B. moldawische Verhältnisse verdienen sie gut. Die schuld hat die Politik, welche falsche Rahmenbedingungen steckt!
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Thomas Kobler 20.06.2014, 16:37
Du sagst es sehr richtig. Schuld hat unser kapitalistisches Ausbeutungssystem, welches Billiglöhne fördert und Ausbildung und Erfahrung in den Hintergrund treten lässt. Dass es dann solche Leuchten wie den Herrn vorher gibt, die im ach so bösen "Ausländer" den Grund dafür sehen und es auch noch richtig finden, wenn der dann in der Folge von den autochtonen Jugendlichen ordentlich eins auf die Fresse bekommt, ist nur allzu bezeichnend und zeigt welch' Geistes Kind manche Personen in diesem Land sind.
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Harald Knoflach 20.06.2014, 17:08
mit interesse habe ich jetzt diesen schlagabtausch gelesen. wobei ich die eingangs gestellte frage nicht "dämlich" finde. natürlich ist die wahrscheinlichkeit, dass nicht-eu-ausländer kriminell werden höher als in den meisten anderen bevölkerungsschichten. das hat aber nicht damit zu tun, dass sie ausländer sind, sondern mit der demographischen zusammensetzung. jene bevölkerungsgruppe, die tendenziell die höchste verbrechensrate aufweist - nämlich männer zwischen 18 und 30 - sind bei besagten ausländergruppen meist stark überrepräsentiert. ergo: höhere kriminalitätsrate. zudem sind diese menschen auch häufiger in millieus eingebettet, die kriminalität fördern. fehlende soziale absicherung, schlechte wohnsituation, ungewisser status usw. das könnte man jetzt auch alles wissenschaftlich belegen. ich hab im lichte der hetze rund um die schlägerei beim sheraton mal einen aufsatz dazu geschrieben: http://www.salto.bz/de/article/15062013/ein-maennerproblem
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Mensch Ärgerdichnicht 20.06.2014, 20:19
Und am Ende sind wir wider da wo wir angefangen haben: die einen sind nicht alle Nazis, die anderen nicht alles Verbrecher und überall gibt es immer wider Leute die mit den Finger auf andere zeigen müssen und schreien wie schlecht die doch alle sind. Was haben wir davon? Nichts, toll!
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Thomas Kobler 22.06.2014, 09:01
Harald, du weißt ganz genau, dass die Frage deshalb dämlich ist, weil sie apriori suggeriert, dass "Ausländer" generell krimineller Menschen sind. Auch wenn du natürlich Recht hast mit dem was du sagst, klammert die Frage von vorneherein aus, warum bestimmte Migrantengruppen öfter straffällig werden als andere. Das Thema strukturelle Gewalt, also Ausschluss aus bestimmten gesellschaftlichen Prozessen wie Arbeit, soziales Leben usw. haben schließlich absolut entscheidenden Einfluss auf das Vorkommen von Kriminalität und Gewalt. Ich könnte genauso gut die Frage stellen, wieviele Menschen hier alltäglichem Rassismus ausgesetzt sind und eine Zusammenhang zwischen dem dadurch entstehenden Frustrationslevel und dem in der Folge daraus entstehenden höherem Gewaltpotential fragen, aber das macht natürlich niemand. Wenn wir endlich einmal beginnen würden nach den wirklichen Ursachen von Gewalt zu fragen, anstatt diesen Umstand als etwas kulturell Geprägtes darzustellen, dann wären wir schon einen großen Schritt weiter. Als diese Nazigruppen Anfang der Nuller-Jahre mit Eisenstangen und Ketten durch das Burggrafenamt gezogen sind und Antifaschisten und Andersdenkende verprügelt haben, wurde das Ganze ja auch verharmlost und so getan, als wäre so ein Umstand eben hinzunehmen. Und das aus einem einzigen Grund. Es handelte sich nicht um die "Zuagroasten" sondern um "unsere" Leute. Wenn ich also nach den bösen Ausländern frage, könnte ich auch genausogut die Frage stellen, warum Nazis und Faschos öfters gewalttätig auffallen, als sog. Normalbürger. Macht aber kein Mensch. Und würde letztlich dieselben Fragen aufwerfen und am Ende wären die Gründe und Antworten genau dieselben, wie bei den bösen Migranten; also Vernachlässigung, schlechte Ausbildung und Ausschluss. Um zu dieser Erkenntnis zu kommen, würde es eigentlich nicht viel benötigen außer mehr Aufklärung, Information und Auseinandersetzung mit den Problemen, die auch das Schlaraffenland Südtirol ohne Zweifel hat. Aber dafür müssten wir unser sehnsüchtiges Opferdasein aufgeben und uns mehr als gewöhnliche Menschen hinterfragen, als als irgendein besonders und bessergestelltes Völkchen das nicht müde wird diesen Sonderstatus für sich zu beanspruchen und sich am besten dabei gefällt mit dem Finger auf die Sägespäne Anderer zu zeigen, anstatt endlich einmal das Brett vor dem eigenen Kopf abzunehmen.
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Christoph Moar 20.06.2014, 17:07
Völlig mit der Antwort einverstanden, lieber Manuel. Mir war auch völlig klar, dass du den 18jährigen nicht kennst und auch nicht so argumentierst, wollte nur die Diskussion weg von meinen fehlenden Hochkommas wieder hin zum Inhalt führen. Und, P.S., ich glaube niemand kennt diesen 18jährigen, bloss reden immer wieder einige genau über ihn und den von ihm an den Ausländern verlorenen Job. Darum haken wir nach ;)
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Thomas Kobler 20.06.2014, 16:19
Ja eine dämliche Frage, die einen rassistischen Unterton hat. Das habe sie mit ihrem "Ausfall" sogar noch selbst schön bestätigt. Das Märchen vom ach so bösen Ausländer (welcher Nation gehört dieser "Ausländer" überhaupt an? Nein, nein, lassen sie mich raten: In ihrer Vorstellungskraft ist das ein pigmentierter Marokkaner oder Albaner stimmts? :p) Euer Rassismus ist so offensichtlich und entlarvend und ihr merkt es nicht einmal. Ganz großes Tennis! Sie müssen mir den 18jährigen Jungen erstmal zeigen, der seine Arbeit hier in Südtirol an einen gemeinen "Ausländer" verliert, der wahrscheinlich nicht einmal eine der beiden Landessprachen beherrscht. Dieser 18jährige Junge muss ganz schön dämlich sein, wenn er sich seinen Job von jemandem wegnehmen lässt, der sich nicht einmal einwandfrei artikulieren kann. Also ich kann den Ausländer, von dem sie hier sprechen nur dazu beglückwünschen, den gemeinen rechtsaffinen Südtiroler in Sachen Sprachkompetenz und Arbeitswille anscheinend so in die Tasche gesteckt zu haben. Oder wie geht ein Südtiroler Wahlspruch? "Die Fleißigen sollen belohnt werden." Oder so irgendwie... :p Ich finde es wirklich super und äußerst belustigend, mit welchen "Argumenten" es Leute wie sie schaffen in eine Diskussion einzusteigen und dann auch noch meinen, dass sowas ernstgenommen werden soll. Und sie finden es "schwach", dass ich eine Studie nicht für sie bei der Hand habe? Na dann machen sie sich doch mal selbst auf die Hinterfüße und tun etwas dafür um ihren Informationsstand aufzufrischen.
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Luis Durni 20.06.2014, 09:17
analoge raufereien.... der arme busfahrer, macht nur seine arbeit, zwei drittel von deinen leben hast du kein ausländerfreundIn gehabt, wiegepatrioten von events aussperren ist um nichts toleranter, wo sollen als nazi verkleidete jugendliche rein und rausgehen? hatten deine freunde im bus hinten tiroler lederhosen an oder waren die zu feige dir zu helfen? im digitalen sind banden leichter zu organisieren. früher mussten die sarner bis zur rittnerhornhütte maschiern um dort bei einer grossen rauferei alles zu demolieren( sarnerväter mussten den schaden der buben begleichen ). wir schnitten, bei den raufeien um die neuen eisdielen in GRIES, den italienern die vespasattel auf. und vor der disco in eppan standen junge boxer und besprühten nichtitaliener ,vor ihren eintritt in die disco , das gesicht mit rasierschaum. die nerds haben sich für digitale kämpfe entschieden. ich bin für spontane, nichtversicherte,polizeifreie,waffenfreie flashmobraufereien.
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Thomas Kobler 03.07.2014, 14:37
Auch wenn der Artikel schon älter ist und hier die Diskussion mittlerweile auch beendet wurde, möchte ich doch noch auf diesen wirklich unglaublich wichtigen Beitrag im standard hinweisen. http://derstandard.at/1399507822651/Suedtiroler-Neonazis-Ihr-Kampf?ref=article
rechtsextrem
upi
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