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Auch in der Vergangenheit hat es immer wieder Krebs-artig wuchernde Ausreißer, im friedlichen und Konflikt-freiem zusammen-Leben der Menschen gegeben, der bei der Enstehung eine viel zu große Schar von Begeisterten, ohne selber zu denken gefolgt sind.
Der Griff zu den Waffen, die seit Abel von seinem Bruder Kain mit einem Stock erschlagen wurde, von der perfiden überaus profitablen Waffenindustrie, überforderten VERANTWORTUNGs-losen und im Wahn-Sinn verirrten Herrschern zugeschoben, hat ...
Hans Joachim Friedrichs sagt am 28. Dezember 2013 sein inzwischen berühmtes Credo:
“Das hab' ich in meinen fünf Jahren bei der BBC in London gelernt: Distanz halten, **sich nicht gemein machen mit einer Sache**, auch nicht mit einer guten, nicht in öffentliche Betroffenheit versinken, im Umgang mit Katastrophen cool bleiben, ohne kalt zu sein. Nur so schaffst du es, daß die Zuschauer dir vertrauen, dich zu einem Familienmitglied machen, dich jeden Abend einschalten und dir zuhören”:
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und dann kommt DAS:
“Wie ist es dazu gekommen, dass dieser „Moralwächter-Fundamentalismus“ in unserer Gesellschaft Einzug halten konnte und scheinbar unwidersprochen akzeptiert wird? Dass eine bestimmte Gruppe, die vorbehaltlose Narrenfreiheit genießt, darüber bestimmen kann, was man zu denken, zu sagen, wie man es zu sagen und – am Ende noch – worüber man zu lachen hat? Dass diese Gruppe auch darüber bestimmt, wer zu den „Aussortierten“ gehört?”
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Damit verliert das ganze Interview an Substanz, an Wert - wenn sich die Journalistin als Verbrüderte im Geiste zeigt mit dem Interviewten und sich gemein macht mit einem ganz bestimmten Gedankengut und dieses als Tatsache einbaut - so zeigt es sich dem Leser. Sie fragt nicht, sie behauptet die Sachlage (“Dass eine bestimmte Gruppe, die vorbehaltlose Narrenfreiheit genießt, darüber bestimmen kann, was man zu denken, zu sagen, wie man es zu sagen ... hat”) - darüber muss ich, und sollte nicht nur ich, jetzt nachdenken.
Hans Joachim Friedrichs Ethos und Selbstanspruch hat mit Handwerkskunst des Journalismus, Qualitätsjournalismus zu tun.
Als spontane Antwort auf die (indirekte) Frage, warum dieser heute auf dem Medienmarkt (kaum) abgebildet ist bzw. wieso nicht (mehr), wie Peter Gasser offenbar meint, verkennt u.a., dass die Social-Media-Variante des Lesens einfach anders funktionieren, keine Arena für den Austausch von sachlichen Argumenten sind usw. Im Mittelpunkt stehen vielmehr Emotionen, die der Identitätsbildung und Identitätsabsicherung dienen. Denn soziale Medien, die Social-Media-Variante des Lesens bringen uns dazu, außerhalb unserer lokalen Blasen zu agieren. Sie konfrontieren uns mit unterschiedlichen und gegensätzlichen Welten, Weltanschauungen und Meinungen. Wenn nun im globalen digitalen Raum unsere lokale Verwurzelung wegbricht, muss an diese Stelle ein anderes Identitätsmerkmal treten. Das ist in den sozialen Netzen die politische Überzeugung. Dieser wird dann alles andere untergeordnet: selbst private Präferenzen. ("Kein Mensch ist privat". Vgl.a: B. Plagg, "Barfuss". Es gilt sich ständig zu verhalten.)
Es entsteht dabei der Eindruck, wir könnten die gesellschaftliche Polarisierung überwinden, indem die Plattformen Nutzer-innen mit konträren Meinungen konfrontieren. Doch wenn z.B. Törnbergs Studienergebnisse zutreffen, würde gerade das die Polarisierung erst so richtig anheizen. (Vgl.a.: https://www.pnas.org/doi/10.1073/pnas.2207159119 )
Silvius Magnago wird auch heute immer noch zitiert wenn's brenzlig wird:
Lai net rogln!
Salto, quo vadis???
Das habe ich mich bei diesem Interview auch gefragt - und frage mich noch immer...
... so macht man das doch nicht, oder sehe ich das falsch??
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Auch diese weitere Frage sehe ich nicht dem objektiven Journalismus verpflichtet, sondern subjektiv:
“Was sind systemische Risiken? Menschen, die auf den Straßen für Frieden mit Russland demonstrieren?”:
Nicht “Menschen, die auf der Strasse für Frieden mit Russland” sind, erzeugen ein systemisches Risiko. Wohl aber Menschen, die die Kapitulation der Ukraine wollen und damit eine Welt heraufbeschwören, in der das Recht des Stärkeren gilt, und nicht mehr die Stärke des rechts. Wer die größere Bombe hat oder die größere Anzahl an Granaten, darf sich nehmen, was er will, auch das Leben der Menschen, der darf vergewaltigen, foltern, morden, deportieren, zerstören, ohne dass er dafür zur Verantwortung gezogen wird.
Und was bedeutet die “Frieden mit Russland”? ... dass wir Frieden mit Russland haben (also unsere Ruhe), oder dass die Ukraine Frieden mit Russland hat, also dass die Menschen in der Ukraine Frieden mit Russland haben.
Und dass nur ein gerechter Frieden ein Frieden ist, und dass es keinen Frieden gibt ohne Freiheit?.
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Es geht doch nicht um unseren “Frieden mit Russland”, sondern um den (tagtäglichen) Angriffskrieg gegen und in der Ukraine. Man merke den Unterschied im Klang:
einmal ‘Frieden mit Russland’, und einmal ‘Angriffskrieg gegen die Ukraine’: ersteres suggeriert, wir würden keinen Frieden mit Russland halten, also wir sind die Täter; beim zweiten ergibt sich der korrekte Zusammenhang, so meine Sicht auf die Sachlage.
..."in der das Recht des Stärkeren gilt, und nicht mehr die Stärke des rechts..." - In welcher Welt leben sie eigentlich?
“In welcher Welt leben sie eigentlich?” fragen Sie ...
... in unserer ( mit all ihren Schwächen und Fehlern) und ich bin froh, nicht in der russischen und nicht in der chinesischen Welt mit deren Diktatoren leben zu müssen - und ich möchte, dass dies so bleibt.
Und ich wünsche dies auch den Ukrainern.
Slava Ukraini!
Nein, Du siehst das nicht falsch. Ich habe mich auch gewundert.
Hier wird zB die Verschwörungstheorie (JA es ist eine!) zum Great Reset wiedergegeben, ohne dass irgendwie kritische Nachfragen gestellt wurden. Sogar das angebliche Zitat von Klaus Schwab "Im Jahr 2030 werden Sie nichts besitzen und glücklich sein.“ ist eine reine Erfindung und wurde von ihm nie gesagt - geschweige denn im Buch geschrieben.
Auch weitere Falschinformationen, wie zB über den „Digital Services Act“ bleiben einfach unkommentiert stehen. Anstatt zu verstehen, dass dieser Rechtsakt ein wahres „Grundgesetz für das Internet“ darstellt und die Rechte der Menschen stärkt, wird die EU als neue Zensurbehörde dargestellt. Aber vermutlich sehen einige es ja als Errungenschaft an, dass wir von Staatspropaganda anderer Staaten (Russland, China &Co) ungeschützt geflutet werden können.
Sicher werden sich einige jetzt wieder furchtbar aufregen, wenn man dieses – entschuldigt den nicht sehr sympathischen den Ausdruck – Gelabere als das bezeichnet, was es ist: eine Ansammlung von Verschwörungstheorien, genährt von Telegram, Youtube und Epoch Times & Co.
Ich bin ganz Ihrer Meinung, Herr Wohlgemuth; wollte bereits am Morgen schreiben: Schwurbel di Schwurbel di Schwurbel; sehr vieles entlarvt sich meist im Stil, da ist Dr Demichiel nicht der einzige.
"Verschwörungstheorie (JA es ist eine!) zum Great Reset"
Und täglich grüßt das Murmeltier der Verschwörungsneurotiker
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/wef-schwab-101.html
Bei den Rechtsextremen ist man sich ja einig diese auszugrenzen aber was machen wir mit denjenigen wo sich quer durch unsere Gesellschaft ziehen und mit Ihrer panischen Ich- Einstellung auch ständig unsere Demokratie in Frage stellen.
Der Schrei nach mehr Demokratie erfolgt meistens dann wenn einem Einzelnen Mehrheitsentscheidungen missfallen, dabei wird vergessen das Demokratie uns täglich Kompromissbereitschaft abverlangt. Wer diese nicht mehr aufbringen kann wird dann unweigerlich an den Rand der Gesellschaft gedrückt. Die "Ausgegrenzten" welche Herr Demichiel meint sind nicht wegen der Meinungselite ausgegrenzt sondern stellen Ihre eigene persönliche Meinung über die Meinung der Mehrheit.
Ich stimme dem Kommentar von Felix von Wohlgemuth vollumfänglich zu.
Ich habe mich nicht gewundert. Soviel unausgegorenen Mist wie auf "Salto" liest man sonst nirgends! Von den meisten Kommentaren ganz zu schweigen! - So! Schaun wir mal ob ich jetzt verbannt werde ...
Keine Sorge, Verbannung steht nicht im Raum: Kritik ist auf SALTO immer gern gesehen - aber bitte doch konstruktiv.
SCM ich finde gut das Ihr die "merkwürdige" Frage entfernt habt, eine Lernkurve brauchen wir ja alle, bitte aber auch darauf hinweisen da ansonsten einige Kommentare ins Leere laufen
Ist schwer, wenn der Artikel alles andere als konstruktiv ist.
Zitat: “Soviel unausgegorenen Mist wie auf "Salto" liest man sonst nirgends!”:
Sie befinden sich im Widerspruch - ich bin der Ansicht, dass auch Sie nicht gerade dorthin gehen zu lesen, wo der meiste “unausgegorene Mist” zu finden ist, da würden Sie Ihre Zeit ja verantwortungslos verschwenden.
Ihr Tun widerspricht Ihrem Wort, so meine Schlussfolgerung.
Salto scheint Ihnen wichtig, und das ist doch gut so, finde ich.
Erst nach dem Krieg werden wir wissen, wer recht hatte; das wird noch eine Weile dauern. USA, EU, Kanada und Australien gegen den Rest der Welt. Wolldu.
Es ist wohl eher "Die Welt gegen Russland". Nicht einmal China und Indien sind Partner im Geiste. Sie nutzen Russlands Schwäche nur zur Stärkung der eigenen Wirtschaft, nicht weil sie von der Sache überzeugt sind.
Gehen wir davon aus (was nicht passieren wird), dass sich Russland zurück zieht, hat dann die Ukraine wirklich gewonnen? Wie viele junge Menschen sind mittlerweile gestorben, verstümmelt, das Land ist dermaßen vermint, dass ein Leben dort auch nach dem Krieg unmöglich sein wird. Das wäre dann der große Sieg? Das erklären sie dann mal den vielen Müttern, den Waisenkindern und den verstümmelten Soldaten. Amerika wird sich langsam aber sicher aus dem Krieg zurück ziehen, was dann?
Sie schauen für Russland in Putins Wunsch-Glaskugel (Putin dankt’s Ihnen sicher)?:
- “Gehen wir davon aus (was nicht passieren wird), dass sich Russland zurück zieht...”
- “Amerika wird sich langsam aber sicher aus dem Krieg zurück ziehen...”
Gut, dass Sie die Zukunft kennen.
Erinnert irgendwie an Sarah Wagenknecht (sinngemäß): ‘Putin ist nicht so durchgeknallt, in die Ukraine einzumarschieren”.
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Zitat: “Amerika wird sich langsam aber sicher aus dem Krieg zurück ziehen...”, ich dachte Russland führt dort einen brutalen Angriffs-, Eroberungs- und Vernichtungskrieg, bei Ihnen ist es Amerika, das dort kämpft und Krieg führt?
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Ich versuche den Sinn, den Kern Ihres Kommentars zu verstehen: Sie wollen sagen, die Ukraine müssen der Gewalt weichen, kapitulieren, sich unterwerfen und assimilieren lassen, und Folter, Vergewaltigung, Mord, Deportation, Raub und Vernichtung bleiben alle ungesühnt?
Also auf zu weiteren Eroberungen, Sie stehen Putin zur Seite?
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Zitat: “Das erklären sie dann mal den vielen Müttern, den Waisenkindern und den verstümmelten Soldaten”: seltsam, das OPFER muss das erklären? In meinem Weltverständnis ist es der angreifende TÄTER, der das “erklären” und verantworten muss.
(Ein Beispiel für Sie als Frau: eine Frau wird vom stärkeren Mann überfallen, genötigt, wehrt sich und bricht sich dabei beide Arme. Bei der Gerichtsverhandlung sagt Richter Tschenett zur Frau: ‘Schauen Sie sich Ihre Kinder an, durch Ihre Gegenwehr haben Sie sich beide Arme gebrochen und konnten nicht mehr für die Kinder kochen. Warum nahmen Sie diese Schuld auf sich?’
Sie erkennen in Ihrem Kommentar diese gleichermaßen klassische wie brutale Täter-Opfer-Umkehr?: das Opfer und seine Unterstützer sind Ursache und Schuldige am Leid, der Täter wird stillschweigend geschont und freigesprochen.
Übel, sehr übel ist das... Man stelle sich vor, dieses Prinzip, das Sie für die Ukraine geltend machen wollen, gelte auch bei uns: jeder Stärkere nimmt sich, was er will, kein Verbrechen wird verfolgt, Hilfe in der Bedrängnis wird geächtet: was für eine Welt, die Ihre.... aber natürlich wollen Sie das nur für die Ukrainer, oder doch auch für Sie selbst, für uns hier...?