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Religion

Multikulturelle Schützen

Schützenmitglied kann man in Südtirol auch als Muslim werden. Einzig und allein ein Lippenbekenntnis ist hierfür von Nöten.
Von
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Matthias Summerer05.08.2014

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Kommentare

Bild des Benutzers gorgias
gorgias 05.08.2014, 18:21
Da hätte sich die Athesia-Presse für ihren Artikel in den Dolomiten und in SüdtirolNews ( http://www.suedtirolnews.it/d/artikel/2014/08/05/auch-moslems-duerfen-zu-den-schuetzen.html#.U-D9gGNx2Kw ) ruhig den Titel "Auch Moslems dürfen zu den Schützen" sparen können . Denn am Ende ist das doch das selbe, ob nun in der Satzung für die Mitgliedschaft formal die Zugehörigkeit zu einer christlichen Konfession vorgesehen ist, oder ob es mit Auflagen verbunden ist, die von einem Anders- oder Nichtgläubigen, der ehrlich zu sich und den anderen ist, nicht erfüllt werden kann. Auch nur mit Christsein allein stosst man auch auf Grenzen, denn der Südtiroler Schützenbund ist ein durch und durch ein katholischer Verrein. Was würde wohl passieren wenn ein evangelischer Schütze sich weigern würde an einer Marienprozession teilzunehmen aus religiösen Gründen? Es ist zwar legitim, dass es auch Verreine geben kann die konfessionsgebunden sind. Doch die Frage, die man sich aber stellen soll, ist, ob ein Verein, wo der Glauben zum Hindernis werden kann und ein Geschlecht eine untergeordnete Rolle zugesprochen wird (so darf zum Quorum, damit die Schützenfahne verwerden darf, Frauen nicht mitgezählt werden), öffentlich so stark finanziert werden soll.
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Mensch Ärgerdichnicht 05.08.2014, 19:17
Alle Vereine die in den Dörfern und Städten aktiv zum gesellschaftlichen Leben beitragen sollten gefördert werden. Ob Fußball, Schachklub oder Schützen, es wird immer etwas geben was anderen an der eigenen Freizeitaktivität und ehrenamtlichen Engagement stört, deswegen einem Verein gleich die öffentliche Förderung zu streichen finde ich kleinkariert. Wie stellst du dir lieber Gorgias denn die öffentliche Finanzierungen für Vereine vor? Gibt es eine öffentliche Wertescala die die Werte der Gesellschaft einordnet in der man den Verein einstuft? Wer setzt diese Werte fest? In der Praxis funktioniert das ein wenig anders: da es im jeden Ort eine Schützenkompanie gibt, genau so wie eine Feuerwehr, Musikapelle, oder Fußballverein, werden diese Vereine (in der Summe) mehr unterstützt einfach weil sie mehr Mitglieder (steuerzahlende Bürger) haben und somit mehr Interesse in deren Erhaltung liegt. Ganz einfach.
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gorgias 05.08.2014, 19:37
Erstens habe ich nicht gesagt die Förderungen für die Schützen wären ganz zu streichen, die Frage ist aber durchaus berechtigt ob diese in dem Maße gefördert werden sollen, in dem sie es gerade werden. Auch kann man Kriterien festlegen mit denen man die Förderwürdigkeit festlegt. So kann man auch als Kriterium festlegen in wie weit beide Geschlechter gleichberechtigt in diesen Vereinen partizipieren dürfen, auch in wie weit diese das Potential haben neue Bürger zu Integrieren und da sehe ich weit mehr Potential bei Vereinen wie Musik, Feuerwehr oder eines Fußballklubs, die in ihren Statuten nicht fast ein Glaubensbekenntnis abringen und oder beide Geschlechter gleichwertig betrachtet werden. (Beim Fußball gibt es ja auch Mädchenmannschaften). Und noch was was die Finanzierung angeht, mögen die Schützen mit 5000 - 6000 Mitglieder zwar relativ groß sein, aber im Verhältniss zu Fußballvereinen bekommen diese pro Kopf weitaus mehr Geld. Außerdem sollte man sich fragen ob ein Verein wie die Schützen überhaupt als Kulturverein angesehen werden soll, wenn sie sich selbst als politisches Gewissen Südtirols sehen. Die Schützen haben zweifelsfrei eine politische Agenda, dies sollte auch in ihrer Förderung berücksichtigt werden und nicht als reiner Kulturverein angesehen werden.
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Mensch Ärgerdichnicht 05.08.2014, 19:49
Ich habe nicht die Berechtigung der Frage angezweifelt, ich habe darauf geantwortet. Man könnte solche Kriterien auch einbringen, die Frage ist: sollte man? Ich glaube nicht. Ob das mit den Zahlen so stimmt wie du es darlegst möchte ich gerne schwarz auf weis sehen und zwar mit einer Kalkulation die bei jedem Verein von A bis Z alles durchrechnet (Kleidung, Organisation, Infrastruktur usw...) und vergessen wir nicht dass im Sport auch Privatsponsoren eine Rolle spielen. An der Geschichte mit der Politik könnte etwas dran sein, nur das betrifft nicht einzig und allein die Schützen.
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