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Referendum

"Das ist eine europaweite Angelegenheit"

Wie sieht man beim Südtiroler Bauernbund Klagen und Drohungen in Mals? Wie groß ist die Angst vor einem Pestizidverbot? Antworten von Direktor Siegfried Rinner.
Von
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Susanne Pitro13.08.2014

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Hollawind

Pestizide

Malser Nervenkrieg

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Kommentare

Bild des Benutzers Peter Lustig
Peter Lustig 13.08.2014, 15:02
Naja Herr Rinner, fakt ist Pestizide machen Krank. Für das gibt es mittlerweile unendlich viele wissenschaftliche Untersuchungen. Glaub über das müssen wir nicht mehr diskutieren. Aber dennoch erinnert mich das Interview irgendwie stark an die Tabaklobby, die auch noch bis in die späten 90iger versucht hat den Menschen zu erklären, das rauchen nicht gesundheitsschädlich sei. Vielleicht ist ein Paradigmenwechsel Richtung Nachhaltigkeit beim Bauernbund langsam angebracht.
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Klemens Kössler 13.08.2014, 15:45
Herr Lustig, Nachhaltigkeit ist in der Landwirtschaft einer der wichtigsten Punkte und der Bauer achtet diesen Punkt sehr denn es ist sein Eigentum welches auf keinen Fall ruinieren will. Auch glaubt der Bauer nicht einfach alles was ihm die Chemieindustrie vorschwatzt, in Südtirol haben wir ein gutes Netzt gebildet welches solche Dinge abklärt und sogar dem stehen wir kritisch gegenüber. Ihr Vergleich mit der Tabakindustrie macht durchaus Sinn und auch diese mussten schlussendlich in den 90.ern gegenüber den Wissenschaftlichen Erkenntnissen nachgeben, aber eben Wissenschaft und nicht Bauchgefühl und Vorurteile. Pestizide sind schädlich weshalb ein genauer Umgang damit vorgeschrieben ist in welchem Umfang sie unbedenklich sind und wann nicht genau wie bei Medikamenten. Bei zu großer Gefahr werden sie verboten. Es kommt auf den Umgang das Umfeld den Einsatz und vor allem auf die Menge an, ein Beispiel: Zucker ist Fischgiftig wollen Sie ihn deshalb verbieten? bei Wasserproben werden Sie diesen auch finden neben sehr vielen gesunden Fischen die Konzentration macht es aus.
Bild des Benutzers Peter Lustig
Peter Lustig 14.08.2014, 10:17
Hallo Herr Kössler, wer mit giftiger Chemie in der Landwirtschaft hantiert, arbeitet alles andere als nachhaltig. "nachhaltige Landwirtschaft" ist ein Begriff der ganz genau definiert ist, das ist so als würden sie "gesunde Zigaretten" sagen ;-) Und bei den tausenden von wissenschaftlichen Untersuchungen über den empirischen Zusammenhang von Gesundheitsrisiken und Pestiziden von "Bauchgefühl und Vorurteile" zu sprechen, halte ich eher für fahrlässig als weitsichtig.
Bild des Benutzers Klemens Kössler
Klemens Kössler 14.08.2014, 13:49
Gesundheitsrisiken müssen von der Wissenschaft abgeklärt werden auf möglichst breit ausgelegten Möglichkeiten, von Leuten wie Ihnen wird eben das Bauchgefühl benutzt und ist eine Folge davon dass andere Interessen Sie nichts angehen sondern eben nur Ihr Bauch. Nachhaltige Landwirtschaft ist genau definiert und eben kein Widerspruch zu chemischen Substanzen weil die Natur eben aus chemischen Substanzen besteht. Fahrlässig ist es alles zu verteufeln Fluch und Segen liegt oft eng zusammen deshalb muss man wissen wie man damit umgeht.
Bild des Benutzers Peter Lustig
Peter Lustig 14.08.2014, 15:58
Hier eine internationale Studie von über 7000 in Europa zur Gefährlichkeit von Pestiziden: Pestizide schaden der Gesundheit und können das Hormonsystem aus dem Gleichgewicht bringen. Das ist bekannt. Dass Pestizide aber sogar bis in die dritte Folgegeneration schaden können, belegt eine neue Studie. Untersucht wurde die Wirkung eines Schädlingsbekämpfungsmittels, das seit mehr als einem Jahrzehnt verboten ist. Dabei zeigte sich, dass dieses nicht nur bei direktem Kontakt toxisch wirkt, sondern darüber hinaus zu Übergewicht führt, das Erbgut verändert sowie das Risiko für Nieren- und Eierstock-Krankheiten erhöht – und zwar noch bei den Urenkeln, die gar nicht mit dem Mittel in Berührung kamen. Lesen Sie mehr unter: http://www.zentrum-der-gesundheit.de/pestizide-schaedigen-erbgut-ia.html#ixzz3ANHm8ToM http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25057798 Ich kann Ihnen bei Bedarf auch noch viele viele weiter Studien von renommierten Wissenschaftlern und anerkannten Instituten bringen.
Bild des Benutzers Klemens Kössler
Klemens Kössler 14.08.2014, 17:01
Herr Lustig, Von Pusteblume? ist es Zufall das Sie so heißen oder benutzen Sie diesen Namen als Synonym? Jedenfalls zur Sache, danke für den Link. Eine Internet illustrierte ist natürlich das selbe wie jede andere Illustrierte geschrieben von Journalisten und neutral soweit es der jeweilige Journalist zu lässt. Der verweis auf den Wissenschaftsbericht ist natürlich schon etwas wert. Bei dem Wirkstoff handelt es sich eben um einen mittlerweile verbotenen, der mögliche Schaden für die Erbfolge ist nachgewiesen genau wie bei extensiven Sonnenliegen oder Vitaminmangel durch falsches Essen das klingt natürlich weniger dramatisch. Lassen Sie mich aber nochmals unterstreichen in der Vinschger Diskussion ging es nicht um Bio oder nicht in meiner schon gar nicht ich benutze viele Biomassnahmen wie andere auch. Das Schreckgespenst Chemie in der Landwirtschaft wird zur wahren Bedrohung hochgespielt um eine Landschaftserhaltung herbei zu führen. In Ihrer Illustrierten wird auch die Aussage gemacht dass man nur findet was man sucht, das ist wirklich so. Da ich allerdings mehr als einmal einen Vollständige Analyse in meinen Händen hatte kann ich Ihnen nur sagen es ist gigantisch wie genau und wie viel gesucht wird. Lebensmittelsicherheit und Anbausicherheit haben einen noch nie dagewesenen hohen Standard erreicht, es ist gut diesen Standard immer wieder anzuzweifeln und ihn dadurch noch mehr zu verbessern, aber bitte nicht pauschal schlecht machen.
Bild des Benutzers Peter Lustig
Peter Lustig 15.08.2014, 12:27
Hallo Herr Kössler, bei chemischer Landwirtschaft ist das für mich ungefähr so als würden Sie mich bitten "Atomkraft" nicht pauschal schlecht zu reden. Ich halte CAPTAN, CHLORPYRIFOS und NEONIKOTINOIDE in meiner Heimat eben generell für gefährlich und es sind und bleiben chemische GIFTE. Wichtig wäre mir lieber, wenn man ehrlich bliebe und sagt, ok ja ich bin konventioneller Bauer und ich spritze diese Gifte weil ich für mich noch keine Alternative sehe. Und nicht versucht sich diese Gifte im geigenen Gewissen schön zu reden. Viele unserer industriellen Bauern erinnern mich an Indianer in einem Reservat. Sie haben den Kontakt zur Natur verloren und sie ist ihnen nicht mehr heilig. Der Quell des alten Wissens ist versiegt, der Glanz in ihren Augen verloschen und sie ertrinken ihren Kummer in Alkohol. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich habe grosses Mitgefühl mit diesen Menschen.
Bild des Benutzers Klemens Kössler
Klemens Kössler 17.08.2014, 10:13
Herr Lustig, Sie sind eben nicht Pusteblume und geben sich selbst gern den Titel des gerechten in Wirklichkeit sitzt dahinter wohl ein Mensch voller Neid mit wenig Selbstbewusstsein welcher seinen Weltverdruss ganz gern jemand anderem in die Schuhe schiebt. Die Obstbauern waren schon lange Leuten wie Ihnen ein Dorn im Auge hinter dem Deckmantel des Umweltschutzes probieren Sie es denen jetzt zu zeigen und spotten Mitgefühl das wohl eher der Hohn des Siegessicheren ist. In Ihren Augen würden Sie gern den Bauern in ein Reservat stecken wie die Indianer und sie mit Alkohol zu decken damit Sie sagen können Sie sind der bessere Mensch "seht wie stark ich bin die anderen sind nichts". In Wirklichkeit liegt Ihnen gleich viel am Umweltschutz wie am Fernsehprogramm die Zukunft im Land werden Sie immer als falsch sehen, die Themen nehmen wie Sie sie brauchen so können Sie dann Ihre überhöhte Rente genießen und sich selber hochwertig finden. Von Leuten wie Ihnen brauche ich kein Mitgefühl, dass Sie mich mit Neid betrachten unterstreicht einmal mehr Ihr kleines Wesen und Ihre Kleinkariertheit.
Bild des Benutzers Peter Lustig
Peter Lustig 17.08.2014, 22:31
Hallo Herr Kössler, es tut mir Leid, wenn ich in irgendeiner Weise ihre Gefühle verletzt habe. Es war nicht meine Absicht, dass sie zornig werden. Mit dieser Beschreibung habe ich auch nicht sie persönlich gemeint, da ich nicht mal wusste, dass sie Landwirt sind. Ich seh nur die vielen konventionellen Bauern in meiner Umgebung, die sich von ihrem wahren Wesen mit der Natur zu leben, zu fühlen und sie zu verstehen, entfernt haben. Ich möchte Ihnen nicht ihre Ansichten über ihre Art der Landwirtschaft nehmen, behalten sie diese. Viele brauchen diesen Anker. Jeder kommt auf diese Welt und hat seine eigene Aufgabe. Was wahr oder falsch, gut oder böse ist, möchte ich nicht für andere beantworten. Nur soviel, viele Antworten liegen in der Stille. Sitzen sich sich einfach einmal in ihre Obstwiese und hören sie dieser für eine halbe Stunde aufmerksam zu. Lieber Herr Kössler, ich denke wir beide haben uns jetzt genug ausgetauscht. Gern bei einem anderem Thema oder Artikel wieder. Übrigens finde ich das Wort Mitgefühl nicht negativ. Mitgefühl gegenüber Menschen, Natur und Tieren zu entwickeln sehe ich sogar als sehr positive Eigenschaft an. In diesem Sinne gilt mein Mitgefühl Ihnen gleich wie der Biene in der Obstwiese oder meinen besten Freunden. Mögen Sie alle stehts glücklich und zufrieden sein.
Bild des Benutzers Klaus Griesser
Klaus Griesser 20.08.2014, 15:04
Nach der Radiodiskussion heute möchte ich noch einwerfen: 1. Nach Aussage eines bekannten Vogelkundlers sind in manchen Gebieten im Vinschgau die Schmetterlinge ausgerottet. 2. Es ist nicht vertrauensbildend, wenn manche Obstbauern beteuern, dass die ausgebrachten Mengen "unbedenklich" seien, dies plappern ihnen die Chemiekonzerne nur vor. Die Schadstoffgaben gehen so oder so bei den Früchten und in den Boden rein und kommen in den Magen der Menschen und Tiere. Wieviel hat z.B. das Marienkäferle (nicht nur das Markenzeichen auf dem Vinschger Apfel) schon "bekommen", wie sieht seine Zukunft aus? Oder ist das auch am lautlosen Absterben wie die Schmetterlinge? 3. Auch ich habe gehört, dass die Böden in den Obstwiesen - ich betone! - NOCH verhältnismässig fruchtbar sind und ich hoffe fest, dass dem auch so ist, es bedeutet aber auch, dass es Zeit ist zum Umkehren.
Bild des Benutzers Klemens Kössler
Klemens Kössler 26.08.2014, 21:14
Naja bekannter Vogelkundler, auch ich habe den Beitrag gehört dieser Mann sprach von einem Ort 8 Schmetterlingsarten ähnlicher anderer Ort 4 Schmetterlingsarten und es darf nur einen Schuldigen geben nämlich Obstbau. Ganz schöne Vorurteile kann ich da nur sagen, es kann am Obstbau liegen es kann am Regen liegen es kann an der Dorfnähe liegen es kann der falsche Zeitpunkt sein es kann eine bestimmte Pflanzenart nicht vorhanden sein es kann an raupenfressenden Vögeln liegen es kann noch vieles mehr aber in unserem Land muss es immer der Obstbau sein. Vor zwei Jahren war in einer Zone des Südtiroler Obstbaues ein interessantes Tier unterwegs nämlich der Siebenschläfer war während der Pflückarbeit zahlreich vor zu finden er war aus nächster Nähe zu betrachten und man konnte Ihn leicht mit dem Handy fotografieren. Verschlafen war das Nachtaktive Tier vor allem in Vogelnestern auf den Obstbäumen zu finden, hätte man da sagen sollen der Obstbau sei dem Siebenschläfer so zuträglich dass wir mit einer Invasion zu rechnen haben? Wohl kaum. In der Natur ist es eben so dass Populationen ansteigen und zusammenbrechen und wiederkehren. Immer wieder werden unsere Obstgärten von Vogeldieben aus Italien heimgesucht, wären nicht so viele Vögel (sehr nützlich im Obstbau) würden sich die Diebe anderswo ihre Beute suchen. Das Marienkäferle ist uns sehr wichtig da es vor allem als Larve sehr viele Blattläuse vertilgt, in den Obstgärten ist es auch leicht zu finden, es ist nicht am lautlosen absterben wie Sie vermuten möchten allerdings hat unser europaische Siebenpunkt Marienkäfer Konkurrenz bekommen von dem asiatischen Artgenossen und eine genetische Vermischung wird es schon sehr bald geben. Unsere Böden sind gesund und die Bodengesundheit wird heutzutage mehr beobachtet und gepflegt wie noch vor 40 Jahren seien Sie unbesorgt Das Umfeld des Obstgartens ist mit sehr viel Leben gefüllt, es vergeht kein Tag an dem ich nicht einem Feldhasen begegne, eine Rehgeiß mit zwei Kitzen war in diesem Jahr eine Woche lang mein Begleiter bei meiner Arbeit oft nur 30 Meter entfernt bewegte sie sich ganz ruhig und unerschrocken. Für mich ist es nicht nachvollziehbar dass ich mir von Menschen welche sich nicht in einem so Naturnahen Ambiente bewegen erklären lassen muss der Obstbauer wäre ein tölpelhafter, inkompetenter Naturzerstörer ohne Blick für all die schöne Flora und Fauna in seiner Umgebung.
Bild des Benutzers Oskar Egger
Oskar Egger 28.08.2014, 14:43
Wo liegt, bitte, Ihr Gehöft?
Bild des Benutzers Oskar Egger
Oskar Egger 20.08.2014, 17:13
Interessant: "wenn ich zulassen würde, dass mein Nachbar meine Freiheit definiert....." Welche Freiheit hat denn der Nachbar, der unglücklicherweise sein Gartele in Reichweite der Sprüher bebaut? Welche Freiheit der Konsument? Welche Freiheit der Spaziergänger? Die Freiheit des Einzelnen endet vor dem Schaden des Anderen (italienische Verfassung) und niemand richtet sich danach.
Bild des Benutzers Klaus Griesser
Klaus Griesser 26.08.2014, 22:22
Es ist dank Mals nun viel die Rede von Schadstoffen die von den Chemiekonzernen stammen und die schon einige Schäden angerichtet haben. Warum meldet sich nicht die Institution in unserem Lande, die sowohl die wachsende Zahl der alternativen Anbauer berät wie den chemieabhängigen Obst- und anderen Bauern angibt, wann sie welche Dosis ausbringen sollen: die LAIMBURG?
Bild des Benutzers Klemens Kössler
Klemens Kössler 27.08.2014, 08:26
Auch ich bin der Meinung dass sich die Laimburg oder S.Michele zu Wort melden muss, mit soviel Unsicherheit die durch nicht wissenschaftlichen Beiträgen erzeugt wurden, kann man die Südtiroler Bevölkerung nicht stehen lassen. Vor allem Leute die sich mit diesem Thema nie auseinander gesetzt haben sind nun sehr verunsichert und in Angst um ihre Gesundheit, meiner Meinung nach zu unrecht. Jedenfalls brauch es Wissenschaftliche Beiträge dazu.
Bild des Benutzers Oskar Egger
Oskar Egger 28.08.2014, 14:44
Jeder Schulbub kann sich heute dokumentieren, das ist für manche die Sche...
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