2009 begann das schrittweise Verbot von Glühbirnen. Da ich mit der Nutzung von Glühbirnen die Umwelt zu Tode richte, muss ich nun teure, quecksilberhaltige oder mit anderen giftigen Stoffen versetzte Lichtquellen erwerben. Dass diese Lichtquellen als Sondermüll entsorgt werden müssen und meine Kinder und ich hochgiftigen Dämpfen ausgesetzt sind, wenn eine solche Lampe zu Bruch geht, nimmt die EU billigend in Kauf.
Ich frage mich, inwieweit die EU eine Legitimation hat, derartige Eingriffe in meine Freiheit zu setzen? Bin ich als mündiger Bürger nicht selbst in der Lage ein Produkt zu kaufen, das meinen Ansprüchen entspricht? Solche Eingriffe in den Markt (wie übrigens auch die ganzen Rettungschirme und Bankenrettungen) kann man durchaus als Planwirtschaft bezeichnen.
Nun plant die EU den nächsten Streich:
http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/1392344/EUEntwurf-gefaehrdet-alte-und-seltene-Saatgutsorten?_vl_backlink=/home/wirtschaft/economist/index.do
Die Eurokraten scheinen sich nicht auf den Lorbeeren des Friedensnobelpreis auszuruhen. Ohne sinnvolle Begründung soll nun eine neue Saatgutverordnung verhindern, dass Saatgut aus eigener Züchtung verkauft oder verschenkt(!) wird. (ich verweise dabei auch auf die Thematik der Pflanzen-Patentierung, gehe darauf aber nicht weiter ein)
Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich dabei an totalitäre Systeme wie jenes in der ehemaligen UdSSR oder das Dritte Reich erinnert fühle!
Der Staat sollte doch dazu da sein, die persönliche Freiheit des einzelnen zu schützen. In meinem Weltbild ist der Staat der Hüter der persönlichen Freiheit.
Ich wünschte mir, ich könnte die EU bedingungslos als etwas positives ansehen. Immer mehr bekomme ich aber den Eindruck, die EU sei nicht mehr als eine zentrale Anlaufstelle für Lobbyisten. Wie könnte man auch verlangen, dass Lobbyisten in jeden Nationalstaat Europas einzeln anreisen um für ihre Interessen zu kämpfen...
Vielleicht war die EU ursprünglich eine gute Sache. Die Entwicklungen der letzten Jahre haben mich aber von einem EU-Jünger zu einem Skeptiker gemacht.
Ich bin nicht gegen die EU, würde mir aber eine drastische Kürzung der Brüsseler Kompetenzen wünschen. Die EU sollte sich auf ihre Wurzeln besinnen: Freier Personen- und Warenverkehr ist für mich der wichtigste Aspekt der EU. Egal ob ich in Belgien, Frankreich oder Polen arbeite, meine Versicherungsabgaben und Steuern werden unkompliziert abgerechnet und ich kann mich in einem Europa der Vielfalt nach meinen Bedürfnissen und Wünschen entfalten. Das ist meine Vorstellung von "EU".
Doch wozu verkommt die EU? Zu einem Korruptionsstadel, der die Rechte seiner Einwohner zu Gunsten von multinationalen Großkonzernen rücksichtslos beschneidet.
Schließen möchtei ich mit einem Zitat von Bertolt Brecht:
"Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht!"
Diese Worte sind sehr passend, da man als Bürger stets kritisch sein muss. Demokratie heißt hinterfragen! Abnickende Politiker waren schon oft gefragt - in Hitler-Deutschland zum Beispiel.
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