Es ist meine Angewohnheit immer beide Seiten einer Medailie anzuschauen, das sagt mir mein Hausverstand. Manchmal ist es schwer weil eben nur eine Seite gezeigt wird und die Hinterseite von manchen Akteuren verdeckt wird. Zum Thema Glyphosat hört man in der Öffentlichkeit schon lange nur noch eine Glocke, die anderen werden nicht beachtet, daß damit eine Meinungsbildung nicht mehr möglich ist ist klar. Die Braune Zeit des vorigen Jahrhunderts hat gezeigt wohin das führen kann wenn Populismus keine andere Meinung oder vor allem kein anderes Wissen mehr zuläßt. Auch auf Salto gibt es zum Thema Glyphosat nur eine Glocke und eine Seite der Medailie. Ja ich bin Anwender von Glyphosat somit in der öffentlichen Meinung schon fast ein gewissenloser Killer, es bringt aber auch den Umstand mit daß ich so einiges weiß, einiges von der anderen Seite der Medailie. Glyphosat ist für südtirols Landwirtschaft nicht existentiell wichtig und sollte es tatsächlich verboten werden bringt dies einen mehraufwand und somit einen wirtschaftliche Benachteiligung gegenüber anderen Produzenten in unserem heutigen globalen Lebensmittelhandel. Der große Vorteil für die Umwelt mag bezweifelt werden da auch die alternativen verschiedene große und kleine Belastungen bringt, keine Belastung ist eine unwirkliche Vorstellung. Mir geht es aber nicht um diesen Wirkstoff der am Pranger steht sondern um die Angst vor Pflanzenschutzmitteln, sorry Pestiziden, und anderen Chemikalien. Das absolute Unvertrauen in die Wissenschaft (sind alle Korrupt und von Agrarlobby und Chemielobby gesteuert), sowie die Überbewertung von lauten Umweltschreiern welche es geschikt verstehen sich ins Rampenlicht zu stellen und sich mit ihrem Halbwissen als Experten bezeichnen zu lassen. Auf Salto ist vor allem Susanne Pitro eine immerwährende laute Glocke welche nur eine Seite der Wahrheit in den Vordergrund stellt, ihr Interviewpartener Hertoge ist ein Experte, ein Experte in Wirtschaft ein sehr intelligenter und aktiver Mann welcher sein Studium zur ökonomie in Innsbruck absolviert hat, als Salesmanager bei Swissair ist er auch ein erfahrener Mann in PR er weiß wie man Meinung und Stimmung macht und obendrein ist er ein Mann der Tat, der geht nicht zum Schmiedl sondern zum Schmied dafür muss man ihn bewundern. Eher müsste man ihn nicht als Umweltexperte sondern als Umweltaktivist bezeichnen.Die Wirkung auf die Allgemeinheit allerdings gefällt mir nicht, eine ausgewogene Berichterstattung ist nämlich nicht mehr möglich, die Stimmung im Bauch ist stärker als der Hausverstand im Hirn, wer nicht selbst betroffen ist der schreit in der Menge mit. Und wieder erinnere ich mich an die Bilder aus den Geschichtsbüchern wo die Masse schrie weil sie selbst nicht betroffen war und die Stimmung einfach mitgerissen hat. Für mich haben Umweltexperten eine Ausbildung in Naturwissenschaft, betreiben Forschung in komplexen Bereichen und wissen Bewertungen in Naturwissenschaft abzuwägen und ausgewogen wiederzugeben. Dadurch sind sie allerdings ein schwieriger Interviewpartner und die geschichten die sie erzählen sind nicht kurz und bündig und für viele von uns bleibt nach der Aussage eines Wissenschaftlers nur ein "HÄÄ" mit großem Fragezeichen also nicht so schöne Aussagen und Schlagworte wie bei "Umweltexperten" wer immer diese dazu ernannt hat. Das leichtverdauliche "schwarz weiss" für unseren Bauch fehlt einfach und die vielen "kann, möglich, weist daraufhin, nicht signifikant," diese Worte will unser Ohr nicht hören unser Hirn ist müde und will nciht selbst denken der Bauch entscheidet denn er bildet das Gefühl weil die Meinung fehlt. Ja man tut sich schwer Informationen welche nicht Angst machen über Glyphosat zu finden aber es gibt sie doch sie werden nur nicht so oft wiederholt als all die posts der Apokalyptiker. Einen Bericht möchte ich Ihnen zeigen Sie finden ihn unter folgendem Link:
http://www.spektrum.de/news/glyphosat-und-co-pestizide-werden-akribisch-geprueft/1218504
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