Koen Hertoge, rechts im Bild mit EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann, ist Vertreter des Anti-Pestizid-Netwerkes PAN Italia.

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Herbizide

Glyphosat: Und was nun?

Was passiert, wenn sich die EU-Staaten nicht über die Verlängerung der Zulassung von Glyphosat einigen können? Antworten von Koen Hertoge vom Netzwerk PAN Italia.
Von
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Susanne Pitro20.05.2016

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Offener Brief

Gesundheit vor Glyphosat

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Kommentare

Bild des Benutzers Klemens Kössler
Klemens Kössler 21.05.2016, 09:12
Herr Hertoge welche Ausbildung macht man um als Umweltexperte bezeichnet werden zu dürfen? Ihr Beruf ist Salesmanager, Schwerpunkt Fluglinien und Autovermietung, wie verträgt sich das?
Bild des Benutzers Dai retta a un cretino
Dai retta a un cretino 23.05.2016, 11:37
Le consiglio di sentirsi quanto dice a proposito di Glifosato il Prof. Stefano Mancuso, uno dei biologi più quotati al mondo. Le coniglierei in generale di leggersi o guardarsi (le lascio un link https://www.ted.com/talks/stefano_mancuso_the_roots_of_plant_intelligence?language=it) quanto Mancuso ha scientificamente (e sottolineo scientificamente) dimostrato sul mondo vegetale. Ma immagino lei sarà molto più qualificato di Mancuso...
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kurt duschek 21.05.2016, 09:15
Bei gewissen "Dingen" braucht es keine Ausbildung, sondern einfach nur den normalen Hausverstand!
Bild des Benutzers Klemens Kössler
Klemens Kössler 21.05.2016, 17:25
Der liebe Hausverstand, wenn es um die Landwirtschaft geht dann ist doch klar, sagt der Hausverstand, ist die Wissenschaft doof oder korrupt oder daneben oder sonst was. Jedenfalls sagt der Haus verstand von Duschek alle Dilettanten haben recht wenn es gegen den Bauern geht.
Bild des Benutzers kurt duschek
kurt duschek 21.05.2016, 17:32
Solange Gutachten von Chemieproduzenten gesponsert werden, solange werde ich meinen Hausverstand einsetzen . Herr Kössler sollte auch zur Kenntnis nehmen, dass seine Schlussfolgerungen (.. die Wissenschaft ist doof...unw. ) für Menschen mit einem gesunden "Hausverstand" nicht schlüssig und nachvollziehbar sind.
Bild des Benutzers Klemens Kössler
Klemens Kössler 23.05.2016, 08:58
Gutachten werden nicht von Chemiekonzernen gesponsert sondern diese sind verpflichtet bestimmte Forschungsergebnisse und Prüfungen vorzuweisen, das kostet sehr viel Geld und muss der Hersteller übernehmen damit nicht unnütz die öffentliche Kasse belastet wird. Unabhängige Studien werden aber trotzdem auch noch von der öffentlichen Hand gemacht zudem von der Konkurrenz welche natürlich bohrt um den Konkurrenten auszuschalten. Beim Konkurrenzkampf wird auch gern die öffentliche Meinung über selbsternannte "Experten" manipuliert, ein sehr gutes Beispiel von "Wirtschaftskrieg" läuft im Zusammenhang mit Glyphosat zwischen Bayer und Monsanto ab, beobachten sie bitte die Börsennotierungen.
Bild des Benutzers Paul Stubenruss
Paul Stubenruss 21.05.2016, 12:14
Kann man bei den Leitmedien wieder von Lügenpresse sprechen? Immer geht es nur um Krebs ja oder nein. Als wenn es keine anderen Schäden wie zum Beispiel die Beschädigung der Darmflora oder anderer innere Organe geben würde, nicht nur beim Menschen sondern auch in der gesamten Natur. Das wird in den Leitmedien nicht hinterfragt. Konsequenterweise, weil es laut Politik und gesteuerten Medien nur um Krebs ja oder nein geht, müsste man in den Krankenhäusern nur mehr Krebs behandeln und alle anderen Behandlungen abschaffen.
Bild des Benutzers rotaderga
rotaderga 21.05.2016, 15:47
Paul Stubenruss zeigt völlig richtig die Polarisierung Krebs ja /nein an. Es kommen Zöliakie, vermutete Ursache Sikkation, Leber und Lungenschäden sowie genetische Erbgutveränderungen / Mutationen in der ersten Generation, und auch pflanzliche Resistenbildungen dazu. Man beachte die Probleme in nordamerikanischen Großfarmen wo mittlerweilen Superresitentunkräuter eine wirtschafliche Landwirtschaft verhindern. Als mediale Verarschung empfinde ich die Abbildung von Dorfmann in diesem Interview. Er ist mir nur als Befürworter für Ttip und Glyphosat bekannt.
Bild des Benutzers Klemens Kössler
Klemens Kössler 21.05.2016, 17:31
Sie sprechen das Thema "Sikkation" an, ich finde genau dort sitzt das Problem, es wäre notwendig Glyphosat als Mittel zur Sikkation zu verbieten, ein Totalverbot schadet der Umwelt sogar mehr weil dann alternativen zur Anwendung kommen welche für die Umwelt belastender sind.
Bild des Benutzers DervomBerge Tratzer
DervomBerge Tratzer 23.05.2016, 23:29
Wieso sind dies dann belastender?
Bild des Benutzers Klemens Kössler
Klemens Kössler 24.05.2016, 17:58
Alternativen zu Glyphosat: wenn es sich um Herbizide handelt sind die meisten akut giftiger, die allermeisten schwerer abbaubar, in der Gesamtsumme sind praktisch alle belastender. Mechanische Alternativen sind aufwendiger, für das Bodenleben belastender weil das Bodenleben immer wieder mechanisch beschädigt wird. Durch Glyphosat kann das Pflügen reduziert werden und damit mehr Bodenleben entstehen welches die Fremdstoffe wie Glyphosat besser abbaut zugleich aber Nährstoffe bindet und die Errosion reduziert, ganz nebenbei eine große Einsparung von Diesel und damit wieder Reduzierung von Abgasen. Abgase sind eindeutig Krebserregend aber das kratzt niemanden denn diese produziert praktisch jeder und Niemand will schuld sein leichter ist es den Bauern alles mögliche an den Kopf zu werfen. Im öffentlichen Bereich sollte auf Herbizide total verzichtet werden, denn dort werden diese in unmittelbarer Nähe und während des Betretens - Benützens der Bürger ausgebracht ohne beschränkende Wiedereintrittszeiten und Abstandsregelungen. Aber wie gesagt auf die Landwirtschaft schimpfen ist viel einfacher.
Bild des Benutzers Klemens Kössler
Klemens Kössler 21.05.2016, 17:28
Auto- und Flugzeugabgase erzeugen eindeutig und nicht zweifelhaft sondern ganz bestimmt Krebs. möchte die Stellungnahme von Hertoge kennen ob er sich bei Swissair für ein Verbot von Flugzeugen einsetzt.
Bild des Benutzers Oskar Egger
Oskar Egger 22.05.2016, 20:10
Herr Kössler, es gehen Ihnen zunehmend die Argumente aus, bemerke ich. Wissen Sie, dass Glyphosat das weltweit meist eingesetzte Mittel ist? Es ist noch nicht erforscht, welche Langzeitfolgen es haben wird, nicht einmal bezüglich der Flora. Im Trentino- Südtirol werden mehr Chemikalien verwendet als in der restlichen Landwirtschaft Italiens. Glyphosat ist inzwischen in jedem Menschen nachweisbar. Ich bin 2 X im Leben geflogen, fahre meistens mit dem Rad, nehme es auf mich, die wenigen, in Südtirol vorhandenen GPL -Tankstellen aufzusuchen und esse kaum konventionelles Gemüse und sicher keine Äpfel. Warum sollte ich an Ihrer Glyphosat-Partie teilnehmen? Wenn Sie Lust auf Gift haben und Ihre Familie anscheinend ungern davor schützen, dann lassen Sie doch endlich die paar Idealisten in Ruhe, die noch verzweifelt versuchen, ein bißchen Natur zu bewahren.
Bild des Benutzers Klemens Kössler
Klemens Kössler 23.05.2016, 09:07
Herr Egger, es ist sehr lobenswert dass Sie viel Rad benützen und GPL tanken, ich erkenne in Ihnen einen Menschen der an sich selber arbeitet um die Umwelt weniger zu belasten. Was Glyphosat anbelangt habe ich sehr viel Information und Wissen. Langzeitfolgen werden an X Stoffen erforscht so auch mit Glyphosat, gäbe es eine Studie mit einem Ergebnis von möglichen Langzeitschäden wäre diese schon längst in der Antidiskussion um Glyphosat verbreitet worden. Gemüse und Obst, darunter eben auch Äpfel sind sehr wichtige Nahrungsmittel für den Menschen, wenn sie synthetische Spuren vermeiden wollen haben Sie es ganz einfach kaufen Sie konsequent Bio, dort finden Sie kein Glyphosat.
Bild des Benutzers Klemens Kössler
Klemens Kössler 23.05.2016, 09:14
Endlich Idealisten in Ruhe lassen? da verwechseln Sie aber ganz gewaltig die Lage. Als Bauer vergeht kein Tag in welchem nicht irgendein halbherzig geschriebener populistisch aufgebauter Artikel über die "böse Landwirtschaft" steht, glauben Sie mir ich würde sehr gern meinen Beruf ausüben und von den Pseudoidealisten in Ruhe gelassen werden. aber wenn jetzt mit emotional aufgehetzten Parolen über ein missbrauchte Demokratisches Mittel meine Arbeit eingeschränkt oder sogar verunmöglicht wird weil die Mehrheit irgendwo so einen Zweifel spürt muss ich mich leider verteidigen und bemühe mich die Dinge aus anderer Sichtweise zu erklären und Ängste und Vorurteile zu nehmen. Meine Existenz und die meiner Kinder wird durch Ihnen gefährdet und nicht umgekehrt.
Bild des Benutzers Oskar Egger
Oskar Egger 06.06.2016, 13:32
Sehen Sie, werter Herr Kössler, das was Ihnen als Landwirt passiert, passiert uns Freiberuflern schon lange und Kritik muss man ertragen lernen. Ihre Arbeit wird durch Steuergelder der anderen Dienstleister mitfinanziert, Sie müssen noch keinen Schaden wegen unsachgemäßer Dienstleistung zahlen, zumindest halten sich die Klagen in Grenzen. Die Idylle Landwirtschaft ist durch die Gier genauso abgesackt wie viele andere Wirtschaftszweige, nur ist es halt sichtbarer im Umfeld und meßbarer in der Nahrung. Eine Rückckehr zur Ethik und zum Respekt gegenüber Tier und Umwelt (Mensch sag ich gar nicht, denn der bewirkt vieles selbst), wäre hilfreich für die nächsten Generationen, hilfreicher als sich hinter Opferposition zu verchancen.
Bild des Benutzers Paul Stubenruss
Paul Stubenruss 21.05.2016, 18:28
Wie widersprüchlich die Leitmedien sind: Auf YouTube gibt es regelrecht eine Fülle von Wiederholungen von Sendungen des öffentlichen Fernsehens die alle gegen Glyphosat sprechen aber keine Sendung die diese Mittel lobt. Ich empfehle einige davon anzusehen. Jedenfalls habe ich keine gefunden die von Unbedenklichkeit sprechen. Eine Frage an wer sich auskennt: In Ländern wo Glyphosat verboten ist, ist dort die Landwirtschaft zusammengebrochen? Ein Teil der Landwirte in Südtirol verwenden es intensiv. Ein andere Teil nicht. Sind letztgenannte existenzbedroht?
Bild des Benutzers Klemens Kössler
Klemens Kössler 23.05.2016, 09:28
Nach meinen Kenntnissen ist Glyphosat noch nirgends verboten deshalb gibt es auch keine Daten über einen Zusammenbruch der Landwirtschaft ohne Glyphosat. Sehr wohl gibt es aber eine Landwirtschaft ohne Glyphosat nämlich Bio, also hat jeder die Möglichkeit eine Landwirtschaft ohne Glyphosat an der Ladenkasse zu unterstützen. aber dass mir da keiner kommt Bio ist zu teuer und man könne es sich nicht leisten. Bio kostet in der Herstellung mehr und dieser Unterschied muss man eben honorieren auch mit Geld und nicht nur mit Blabla. Glyphosat ist für Südtirols Landwirtschaft nicht so wichtig wie manche gern behaupten, viel mehr wird es in der Pflege von Straßen Plätzen und vor allem Bahnlinien eingesetzt (auch bei der Vinschger Bahn auch in Mals). Würde nicht Glyphosat eingesetzt kämen bedenklichere Herbizide in den Einsatz, für mich bedeutet das Glyphosat in diesen Bereichen oder gar kein Herbizid auf Bahngleise und Plätze, Lana probiert es, besonders schlimm ist der Umstand dass bei Herbizid auf Wegen und Bahnlinien wenige oder gar keine Organismen sind die es abbauen können, die Zielfläche (Pflanze) nur einen geringen Teil ausmacht das meiste geht daneben und verdunstet dann auf den erhitzten Steinen oder wird von Regen weggespült und gerät in tiefere Bodenschichten wo keine Organismen sind um es abzubauen, somit dauert die Abbauzeit viel länger. Davon wird nicht geredet von den Umweltnazis, nein immer nur auf die Minderheit Bauer, das macht Spaß.
Bild des Benutzers Paul Stubenruss
Paul Stubenruss 23.05.2016, 14:24
Mathematische 100 % Sicherheit das nach langer Zeit nicht der Boden doch geschädigt ist wird es nicht geben. Wenn in ferner Zukunft sich Schäden herausstellen, dann trifft es nur die nachfolgende Generation des Bauern der zur zeit auf Gyphosat schwört. Keine Kleidung ohne Kunststoffanteil. Bei jedem Waschen gelangt Mikroplastik in die Flüsse und dann im Meer und am Ende in die Nahrungskette. Der Bauer schadet seiner eigenen Generation. Wer Wäsche wascht schadet der gesamten Menschheit.
Bild des Benutzers rotaderga
rotaderga 23.05.2016, 22:54
http://www.infosperber.ch/Umwelt/Glyphosat-Missbildungen-in-Schweinestallen-2 auch das soll es im Zusammenhang mit Glyphosat geben. Und Bayer kauft Monsanto, oder wie geht das zusammen?
Bild des Benutzers Klemens Kössler
Klemens Kössler 24.05.2016, 18:05
Ja Bayer kauft Monsanto. Monsanto hat es auf der Börse nicht mehr leicht mit all dem Negativ Image, vielleicht haben sich viele erschrockene Bürger mit guten Glauben auch ein bisschen zum Spielball für Börsenwertungen gemacht, ist nur eine These aber jeder sollte sich gut überlegen ob er nicht missbraucht wird. Umweltaktivisten haben nicht immer nur ehrenvolle Ziele.
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