Das Versuchszentrum Laimburg und das Apfelkonsortium haben Prof. Andreas Hensel eingeladen und bitten um 10 Uhr in Jenesien zum Pressegespräch. Prof. Hensel ist Präsident des Deutschen Instituts für Risikobewertung, einer sehr wichtigen Einrichtung mit erheblichem Einfluss auf Regierung und Gesetzgebung.
In der Morgensendung von RAI Südtirol wird Prof. Hensel interviewt und tritt dort die These breit, dass unsere Lebensmittel gut und sicher sind und dass Hygienefehler im Haushalt mehr Schäden verursachen als Pestizide oder Zusatzstoffe. Vor allem, weil ja alles so gut kontrolliert werde.
Mit keinem Wort wird bei RAI Südtirol darauf eingegangen, dass sowohl das Institut als auch dessen Präsident in Deutschland in die Kritik geraten sind und als industrienahe und beeinflussbar gelten.
Das neoliberale Manipulationssystem ist sehr verzweigt und mächtig. Man muss nicht überall Konzernmacht und Verschwörung wittern, aber objektiver Journalismus erfordert kritische Distanz und aufmerksame Recherche.
Warum laden Laimburg und Apfelkonsortium zum "Pressegespräch"? Was war da bei der Anhörung im Bundestag? Welche Auswirkungen haben die Einschätzungen des Instituts für Risikobewertung?
Alles Fragen, die man sich auch in Bozen stellen kann.
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