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Umweltschutzgruppe Vinschgau
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Pestizide

Alles halb so giftig?

Herrscht angesichts der immer wieder gefundenen Pestizid-Rückstände zu wenig Sorge im Land? Landesrat Schuler beschwichtigt, die Vinschger Umweltschützer kontern.
Von
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Lisa Maria Gasser21.09.2016

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Kommentare

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Klemens Kössler 21.09.2016, 13:13
Das größte Gift versprüht wohl Frau Prantl, Lügen soll man sowieso nicht. "Ebenso ist noch völlig unklar, welche Auswirkungen die Aufnahme von Pestiziden über die Haut und Lunge haben”, zeigt Prantl auf." Das ist eine komplette Lüge, alle chemischen Stoffe durchlaufen eine Prüfung dazu. Immer mehr zeigt sich dass einfach nur böses Blut gemacht wird, mit Vorsicht hat dies schon lang nichts mehr zu tun. Während der Autoverkehr weiterhin nachweislich Krebserregende Substanzen verteilt konzentriert man sich darauf den verhassten Nachbar fertig zu machen mit Umwelt und Gesundheitsschutz hat all das nichts mehr zu tun. Bosheiten-versprühende Personen gehören in Zukunft mit einem Hinweisschild gekennzeichnet, Frau Prantl werden Sie tätig.
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Ludwig Thoma 22.09.2016, 09:44
"Das ist eine komplette Lüge, alle chemischen Stoffe durchlaufen eine Prüfung dazu." Und wer prüft die chemischen Stoffe? Doch nicht etwa die Agrarkonzerne selbst, oder Gremien in denen Abgesandte eben jener Konzerne sitzen? Gibt es Alternativen zum Autoverkehr? Wenn ja welche. Gibt es Alternativen zum Giftspritzen? Werden hier Äpfel mit Birnen verglichen?
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Klemens Kössler 22.09.2016, 13:28
"Gibt es Alternativen zum Autoverkehr?" Alternativen zum Verbrennungsmotor betriebenen Verkehr gibt es, und man kann auch mal weniger Verkehr machen. "Gibt es Alternativen zum Giftspritzen?" Schon allein das Wort "Giftspritzen" ist falsch. PSM können auch Schadstoffe enthalten welche giftig sind (welche so gut wie gar nicht mehr eingesetzt werden).PSM müssen aber nicht giftig sein. Wenn Sie auf die Landwirtschaft verzichten wollen können Sie die Menschheit auch wieder zu Jäger und Sammlern machen, dann brauchen wir auch wieder keine Flugzeuge um in den Urlaub zu fahren.
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Sepp Bacher 22.09.2016, 13:46
Es gibt mW ein einziges Land, in dem es nur biologische Landwirtschaft gibt. Aber es gibt es und es funktioniert! und ernährt die Bevölkerung! Warum soll das woanders nicht auch funktionieren?
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Klemens Kössler 22.09.2016, 13:53
Wo bitte? Positive Beispiele darf man getrost beim Namen nennen. Oder gibt es dies nur in der Wunschvorstellung? Was man vielleicht nicht annehmen wird aber ich bin sehr begeistert von biologischen Maßnahmen in der Landwirtschaft.
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Klemens Kössler 22.09.2016, 14:00
Damit nicht alles der Steuerzahler bezahlen muss, müssen die Entwickler den Nachweis der verschiedenen Prüfungen vorlegen, dadurch kommt nicht jeder Unfug zur Zulassung sondern nur Stoffe welche Aussicht auf Zulassung haben das ist bei Farben, Arzneien und so weiter auch vorgeschrieben. PSM müssen zusätzlich auf ihre Wirkung auf die Umwelt getestet werden. Dass bei der Vorlage der Versuche nicht ein einfaches "des tuet nix" genügt darf Ihnen doch klar sein.
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Ludwig Thoma 22.09.2016, 14:45
Wenn Pflanzenschutzmittel nicht giftig sind, warum sind sie dann mit Warnhinweisen versehen und warum sollte man, liest man die Warnhinweise, bei bestimmten Mitteln Atem-, Mund- und Augenschutz verwenden und das behandelte Feld 24h nicht mehr betreten? (Wobei wir wieder bei den Nachbarn wären, die ihre Pflanzen vielleicht gar nicht geschützt haben wollen).
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Klemens Kössler 24.09.2016, 18:31
PSM sind harmlos, schädlich, sehr schädlich, giftig ab einer bestimmten Dosis. Wenn Sie die Warnhinweise lesen dann werden Sie eben auch diese Unterschiede erkennen. Putzmittel und Waschmittel sind genauso mit Warnhinweisen versehen ich hoffe Sie halten alle Hinweise ein, wenn Sie bei Putzmittel die einzelnen Substanzen auf ihre Gefährlichkeit prüfen dann haben sehr schnell giftige Substanzen dabei und Rückstände dieser Substanzen finden Sie dann auf Ihrem Teller oder in Ihrer Wäsche, Haben Sie dann Panik? Sehen Sie sich mal die Gefahrenhinweise einer Tankstelle an sie finden Sie ganz klein irgendwo an der Zapfsäule, die Dämpfe atmen Sie sogar beim Fahren ein weil immer kleine unverbrannte Teilchen an die Luft gehen, Haben Sie dann Panik? Ach ja ich hab vergessen das machen alle also nicht schlimm und total zu ignorieren, aber dem Bauer gehört das alles zu verbieten auch der Blütenstaub der vom Wind verweht wird ist einfach eine Frechheit. Mann was sich diese Bauern alles erlauben nicht zu fassen. ( Ich meine das satirisch, viele Neider meinen das ernst)
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Ludwig Thoma 25.09.2016, 11:52
Wieso antwortest du nicht auf die Frage, wieso man bei bestimmten Mitteln das Feld für 24h nicht betreten sollte, wenn das Zeug eh nicht giftig ist? Ich versuch noch ein paar Fragen: Wie sollte ich mich in solchen Fällen als direkter Anrainer verhalten und was oder wen schützt eigentlich das "Pflanzenschutzmittel" das ein Totalherbizid ist und unter dem Namen Roundup vertrieben wird? Wenn die Mittel ab einer bestimmten Dosis giftig sind, wieso hängst du dich dann daran auf, dass sie nicht giftig sein müssen? Ich dachte wir reden hier von den giftigen. Wenn ich Rückstände von Substanzen auf meinen Tellern finde, dann hab ich das mir selbst zu verdanken. Es gilt das Selbstverantwortungsprinzip. Wenn mir der Wind Gifte (oder Mittel die ab einer bestimmten Dosis giftig sein könnten) auf meine Pflanzen im Garten verdriftet, die ich so vielleicht gar nicht "geschützt" (oder ab einer bestimmten Dosis vergiftet) haben möchte, dann ist das etwas anderes. Ich will dem Bauern nichts verbieten, er kann das Zeug von mir aus trinken (muss ja nicht giftig sein, bzw. ist es erst ab einer bestimmten Dosis), aber er sollte darauf achten, dass wenn er es ausbringt, es auf seinem Feld bleibt.
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Klemens Kössler 25.09.2016, 15:50
Herr Thoma das Wort Gift verwenden Sie eben für alles was ein PSM sein kann, deshalb machte ich den Vergleich mit Spül und Waschmittel dazu könnte man genau so gut Gift sagen, stellen Sie sich den Satz vor "ich kauf noch schnell etwas Gift für die Wäsche" Wieso darf man ein Feld 24 h nicht betreten, das ist eine Vorsichtsmaßnahme um noch sicherer zu sein dass für Menschen in diesem Umfeld das Risiko kleiner wird. Warum ist Roundup ein Pflanzenschutzmittel wenn es Pflanzen tötet, weil man durch gezielten Einsatz die Nutzpflanze vor Konkurenzpflanzen schützt. Wenn Sie nicht wollen dass irgendetwas in Ihren Garten verdriftet dann müssen Sie ein dichtes Glashaus mit Luftfilteranlage machen, ansonsten müssen sie bestimmte Substanzen in Ihrem Garten dulden, tolerieren eben TOLERANZ haben. Auf den Pflanzen in Ihrem Garten finden Sie auch Dioxine (wie überall) Stickoxyde, Kohlenmonoxyd, Cadmium, (finden Sie auch in Ihrer Wohnungsluft) usw. in Ihrem Trinkwasser finden Sie Arsen eben eine Vielzahl von Schadstoffen in Ihrem Umfeld welche sogar eindeutig giftig und krebserregend sind. Die Landwirtschaft ist weiterhin bemüht dass eingesetzte und verwendete Substanzen nicht abdriften (was nur mit Glashaus ganz zu verhindern geht) und auch immer weniger schädliche Substanzen zu verwenden. Merkwürdig ist dass nach Jahren der Verbesserung plötzlich alle hysterisch werden denn anders ist die aktuelle Intoleranz gegenüber den Bauern nicht zu verstehen. Gegenüber den Abgasen und dem Eindeutigen Klimawandel müsste man den Verbrennungsmotor sofort verbieten den Flugverkehr sowieso, das macht man aber nicht nein es ist viel einfacher alle Schuld bei jemandem anderen zu suchen, einmal sind es die Bauern einmal die Ausländer vor 80 Jahren waren es die Juden.
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Ludwig Thoma 25.09.2016, 18:28
ok, ich hab verstanden. Ich muss mir ein Glashaus zulegen, damit mein Nachbar spritzen kann. Weise ich ihn darauf hin, dass das giftig ist, was er da tut, und ich nicht Opfer seiner Abdrift sein möchte, bin ich entweder ein Neider, oder hysterisch und intolerant, oder verbreite Lügen, ja es kommt sogar ein Judenvergleich. Quod erat demonstrandum.
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Ludwig Thoma 25.09.2016, 18:31
und nochmal "Wieso darf man ein Feld 24 h nicht betreten, das ist eine Vorsichtsmaßnahme um noch sicherer zu sein dass für Menschen in diesem Umfeld das Risiko kleiner wird." Wie soll ich mich da als direkt angrenzender Nachbar verhalten, das wär ja dann wohl das "Umfeld"? Soll ich mir ein Glashaus kaufen, damit mein Nachbar spritzen kann, oder soll ich mich einfach eingiften lassen, ich wäre ja sonst intolerant?
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Klemens Kössler 25.09.2016, 18:51
Das Umfeld der Arbeiter war gemeint und nicht das Umfeld des Arbeitsplatzes also Sie als Nachbar nicht. Der Vergleich mit den Schadstoffen aus anderer Quelle hat also nicht dazu geführt das Thema besser zu verstehen. Sie haben also wegen der 24 Stunden Wartefrist Angst. Die 24 Stunden sind als Vorsichtsmaßnahme für in Plantagen arbeitenden Menschen gedacht worden eine Plantage durchlaufen oder angrenzend wohnen braucht keine Sicherheitsmaßnahme. Wenn die Helm-pflicht für Motorräder eingeführt wurde wurden Sie nicht als Autofahrer einem höheren Risiko ausgesetzt. Die 24 Stunden Regelung können Sie natürlich beim Autofahren nicht in die Praxis umsetzen (nach jedem abgasenden Fahrzeug 24 stunden Pause). Für in der Landwirtschaft arbeitenden Menschen ist das keine große Veränderung der Arbeit, in einem öffentlichen Park hingegen schon dort gibt es deshalb weiterhin keine 24 Stunden Regelung. Fühlen Sie sich einfach als wären Sie Anwohner eines Schaugartens. In einem Glashaus mit Filteranlage könnten Sie auch Pollen, Dioxine von Hausbrand, Stikoxide des Auto und Luftverkehrs eliminieren. Auch die Düfte könnten von Ihnen gesteuert werden also bräuchten Sie nichts anderes mehr tolerieren und auf Ihre Toleranz könnten Sie ganz verzichten.
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Ludwig Thoma 26.09.2016, 08:12
Also korrigier mich bitte, falls ich das nicht richtig verstanden habe: Nicht der Verursacher sollte sich ein Glashaus zulegen, sondern der Geschädigte, er wäre ja sonst intolerant.
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Klemens Kössler 26.09.2016, 11:08
Herr Thoma ist das wirklich so schwer zu verstehen, wenn Sie absolut keine Einflüsse aus Ihrem Umfeld tolerieren wollen dann müssen Sie sich eine Weltraumkapsel bauen. Der Gesetzgeber ist deshalb dabei zu definieren was tolerierbar sein muss wo man einen Grenzwert machen kann damit dieser die Risiken so weit es geht minimiert und dazu auch noch praktikabel ist. Null Toleranz finden Sie nur in einer Weltraumkapsel. Was die Natur wozu auch unser menschlicher Körper gehört schon immer mit einkalkuliert und entwickelt hat ist eine Toleranz gegenüber Stoffen aller Art, hat ein Körper die Null Toleranz wie Sie es gerne hätten dann stirbt er. In der Natur gibt es keine Null nur ein mehr oder weniger ein zuwenig oder ein zuviel, es gilt eben die Toleranzgrenze zu finden.
Bild des Benutzers Ludwig Thoma
Ludwig Thoma 26.09.2016, 13:30
Wenn ich einen Nachbarn habe der Gifte spritzt die auf meinem Gemüse landen, welches, würde ich es verkaufen wollen, dann nicht mehr Bio wäre, sprich, die Grenzwerte überschritten werden, dann kann von "null Toleranz, wie ich es gerne hätte" keine Rede sein.
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Ein Leser 26.09.2016, 17:14
Kleiner Zusatz zum Thema Grenzwerte und (Tod des) Bio Anbau: Auszug (http://www.bauernverband.de/eu-oeko-verordnung-stellt-kleinstrukturierte-oeko-landwirtschaft-in-frage) Die EU-Kommission will in der neuen Öko-Verordnung unter anderem einen Null-Grenzwert für Rückstände einführen, einen sogenannten Babyfoodstandard. Ein vom DBV angeregtes Hearing des europäischen Bauernverbandes COPA über Rückstände in Produkten des ökologischen Landbaus zeigte dagegen die unüberbrückbaren Probleme für die landwirtschaftlichen Betriebe auf, die mit einer Umsetzung des Vorschlages der EU-Kommission verbunden wären. Der DBV-Öko-Beauftrage befürchtet, dass die Pläne der Kommission in weiten Teilen Europas das Aus für den Ökolandbau bedeuten würden. „Die im Hearing dargestellten Erfahrungen mit dem Babyfoodstandard zeigen, dass die Umsetzung des Kommissionsvorschlags 30 bis 50 Prozent der Öko-Betriebe ihre Existenz kosten könnte. Ökolandbau könnte zukünftig nur noch in den wenigen von Industrie unberührten Regionen der EU betrieben werden“, stellte er fest. „Besonders Öko-Betriebe mit kleinen Flächen seien gefährdet. oder hier (S. 10 http://www.bioaktuell.ch/fileadmin/documents/ba/Aktuell/Bio_DreiNull_DACH_ErsterEntwurf_2015.pdf) Ein Beispiel aus der Gesetzgebung dazu ist der realitäts-ferne Vorschlag der EU-Kommission, Pestizidrückstände auf dem Schwellenwert für Kleinkin-der-Nahrungsmittel (0.05 mg/kg) festzulegen, weil der Verbraucher „keine Pestizidrückstände wünsche“.
Bild des Benutzers Klemens Kössler
Klemens Kössler 27.09.2016, 12:50
Herr Ludwig Null Toleranz gibt es nicht 0 ppm ist gleich wie 0,00 ppm und das gibt es nicht in der Natur in der Umwelt. Deshalb versucht der Gesetzgeber 0,01 ppm als juridische Grenze einzuführen was einer "praktischen Null" entspricht. Wer bei 0,01 aber in Hysterie und Panik gerät der muss in die Raumkapsel ziehen aber auch dort gibt es Stoffe welche schädigend sein können, also wieder das selbe Dilemma.
Bild des Benutzers Martin Daniel
Martin Daniel 21.09.2016, 15:55
Erklären Sie uns doch bitte, Herr Kössler, welcher Interessenskonflikt Sie beim Thema zu derartigen Tiraden veranlasst.
Bild des Benutzers Klemens Kössler
Klemens Kössler 22.09.2016, 13:20
Ja das Thema bringt mich in Rage, Interessenkonflikt gibt es keinen aber die große Sehnsucht zur Wahrheit. Es ist für mich nicht zu verstehen warum selbsternannte Umweltschützer vertrauenswürdiger sein sollen wie Staatliche Behörden und unabhängige Forschungseinrichtungen.
Bild des Benutzers Sepp Bacher
Sepp Bacher 22.09.2016, 13:41
Umweltschützer sind wohl meistens "selbsternannt". Oder? Kennen Sie von oben ernannte Umweltschützer?
Bild des Benutzers Klemens Kössler
Klemens Kössler 22.09.2016, 13:54
Nicht selbst ernannt sind Umweltamt und Forschungsinstitut e zum Umweltschutz.
Bild des Benutzers Martin Daniel
Martin Daniel 22.09.2016, 21:15
Vielleicht weil diese kein persönliches Eigeninteresse verfolgen, im Unterschied zu den "offiziellen" Zulassungsstellen v.a. auf europäischer Ebene, die unter starkem Einfluss der Lobbies stehen. Was im Übrigen kein Alleinstellungsmerkmal wäre: Ähnlich soll es u.a. bei den Lebensmittelbehörden zugehen.
Bild des Benutzers Klemens Kössler
Klemens Kössler 24.09.2016, 20:52
Umweltschutzgrupen kein persönliches Eigeninteresse? Eine Ansammlung von sich über die Gesellschaft stellenden Gutmenschen? Menschen welche mehr auf ihren Bauch hören als auf Wissenschaftlern? Sogenannte Umweltschützer welche sich auf anklagen, urteilen und vor allem verurteilen konzentrieren aber nichts verbessern sondern nur Ängste schüren haben das große Interesse in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu gelangen und zu Superhelden gekürt zu werden. Wenn Verleumdung als Mut angesehen wird dann sind wir wieder in den 20igern des letzten Jahrhunderts angelangt.
Bild des Benutzers Martin Daniel
Martin Daniel 25.09.2016, 11:40
Ist aus dieser weiteren Hasstirade zu schließen, dass Sie im Unterschied zu den angegriffenen Umweltschützern doch aufgrund eines handfesten persönlichen oder familiären wirtschaftlichen Interesses am Ist-Stand befangen sein könnten?
Bild des Benutzers Klemens Kössler
Klemens Kössler 25.09.2016, 15:53
Wo ist hier die Hasstirade? Ob ich befangen bin? Nein nicht befangen aber informiert. Nochmals nichts gegen Umweltschützer aber gegen Umweltaktivisten welche nur anklagen und verurteilen eben gegen Umweltdschihaddisten, da hab ich was.
Bild des Benutzers Sigmund Kripp
Sigmund Kripp 21.09.2016, 16:39
Es geht in dieser - durchaus harten Diskusion - um die Grundsäulen der intensiven Landwirtschaft: 1.) Auf Südtirols kleinstparzellierten Flächen will der Bauer aus ökonomischen Gründen möglichst viel Ertrag herauswirtschaften. Große Flächen für großzügige Abstandsregelungen gibt es hier einfach nicht! Wenn die Parzelle nur 2.349 m² groß ist, können 10 Meter Abstand auch schon 30 % Flächenverlust bedeuten! 2.) Seit 60 Jahren wird das Credo der industrialisierten Landwirtschaft gebetet: Wo ein Schädling - da ein (chemisches) Mittel! Die Zeitung des Südtiroler Beratungsrings lebt ganz offensichtlich von den Anzeigen der Chemiekonzerne. Und der Einsatz von Chemie wurde höchstens von Gesetzen geregelt, die halt irgendwo fern vom Einsatzort der Mittel geschrieben worden waren. Der Bauer war nie mit der Meinung des Konsumenten direkt konfrontiert. Das hat sich nun relativ unerwartet geändert: Die KonsumentInnen melden sich plötzlich selbst zu Wort und mischen sich - dazu ausgebildet oder nicht - in die Diskussion um die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln (PSM) ein! Das heisst, der Konflikt um die Anwendung eines PSM findet nicht mehr auf der Ebene Bauer / Bauernorganisation gegen das ferne und böse Brüssel oder Rom statt, sondern die Konfliktebene hat sich auf die ganz direkte Nachbarschaft verlagert: Plötzlich ist der Nachbar, die Schule, der Kindergarten etc. ein Gegner der Tätigkeit des Bauern, hinterfragt dessen PSM-Strategie. Das gab es doch bisher nicht! (Wo kommen wir denn da hin?!!). Daher steht Südtirol vor einem gewaltigen Paradigmenwechsel: Machen wir weiter, wie bisher (inklusive der Bemühungen des integrierten Anbaues) oder schmeissen wir die Agrarchemiekonzerne hinaus und bauen eine komplett neu ausgerichtete, biologische Lnadwirtschaft auf, die die Diskussion mit den KonsumentInnen nicht zu fürchten braucht. Aber selbst in dieser biologischen Landwirtschaft wird es Abstandregelungen brauchen! Und das ist der nächste Ansatz: Wie können wir unsere Kleinsparzellierung effektiver gestalten bzw. überwinden? Wie können wir zu Grundzusammenlegunegn kommen, wo jeder von höherer Effizienz in der Bewirtschaftung profitiert und die summierten Randflächen als Abstandsflächen mit Heckenpflanzungen genutzt werden können? Südtirols Intensivlandwirtschaft hat hohen Diskussionsbedarf: nach innen und nach außen! Hier zusammenführend zu wirken, wäre die Aufgabe der öffentlichen Hand und in Person des LR Schuler. Ausflüchte in Gesetzesnormen sind heute nicht mehr angebracht. Was aber die geplante die Beschilderung anbelangt, bin ich sehr skeptisch: Sie zeigt nur, dass wir ein Riesenproblem haben und es offensichtlich nicht im Griff haben - die Verantwortung wird auf den Nutzer/Geniesser unser Kulturlandschaft abgewälzt und ihm indirekt empfohlen, zuhause zu bleiben! Na Mahlzeit!
Bild des Benutzers Winny Felderer
Winny Felderer 22.09.2016, 00:03
Das thema hat 2 facetten: zum einen die qualität des produktes, sein aussehen, seine inneren werte (keiner will einen angefaulten oder wurmigen apfel essen), andererseits die umwelt. Beides lässt sich recht einfach in Einklang bringen, nochdazu mit auswirkungen auf die wirtschaftliche entwicklung: die flächengebundene mengenbegrenzung. Europaweit!!! Diese hat den weinbau in südtirol gerettet. Wann geht das den bürokraten in brüssel endlich in den kopf hinein? Altroche' TTIP & CETA......
Bild des Benutzers Klaus Griesser
Klaus Griesser 25.09.2016, 11:45
Ich verstehe nicht, warum jener Teil der Bauern, der durch die Chlorpyrifosspritzerei anderer die Ernte nicht verkaufen kann, sich nicht gegen jene Bauern wehrt, welche den Schaden verursacht haben. Sind die geschädigten Bauern eiverstanden mit einem Bauernbund, der einseitig um Verständnis fleht für die Schadensstifter?
Bild des Benutzers Klemens Kössler
Klemens Kössler 25.09.2016, 17:10
Der Bauernbund hat mit dieser Sache wohl wenig zu tun nur weil die meisten betroffenen auch BB-Mitglieder sind. Der Beratungsring schon eher, dieser berät Obst und Weinbau und auch Bioanbau. Alles ist aber auf drei andere Dinge zurück zu führen: 1. Gegen die Kieschessigfliege steht man ohne brauchbarem PSM da und hat sich deshalb um die Ernte nicht als verloren erklären zu müssen. Diese Jahr konnte auch jeder Hobbygärtner schmerzvoll erfahren wie schnell die Kirschessigfliege die Ernte von Himbeeren Heidelbeeren Erdbeeren Kirschen Zwetschgen Feigen oder Pfirsichen zerstören kann. Was dem Hobbygärtner ein Ärger ist kann beim Vollerwerbslandwirt schon sehr stark an die Betriebssubstanz gehen. 2. Die Rückstandsmengen wurden am 10. August neu festgesetzt wurden beim Apfel eben von 0,5 ppm auf 0,01 ppm. Was also voriges Jahr noch ok war ist in diesem Jahr zwar weiterhin unbedenklich für die Gesundheit aber eben von Recht wegen nicht mehr ok. 3. Der Lebensmittelhandel weis wie sensibel und hysterisch die Öffentliche Meinung auf diese Dinge reagiert (sogar Pferdefleisch wurde durch den Etikettenskandal von vielen Menschen als schädlich und ungesund eingestuft) Deshalb hat sich der LEH zusätzliche Garantien von seinen Lieferanten eingeholt was eine gewaltiger Aufwand ist. Niemand fleht um Verständnis für die Schadenstifter weil jeder von Praxis Ahnung hat und weis dass ein weiteres besser zusammenarbeiten gefragt ist und nicht ein Juristen fütternder Streit. Nochmals zum Kern der Sache: Im August hat in Schweden die öffentliche Behörde bei Granny aus der Ernte 2015 überhöhte Werte eben die der neuen Grenzwerte gefunden. Lieferant war ein Händler aus Verona, worauf ganz Italien von einem großen Discounter aufgefordert wurde für weitere Garantien zur Rückstandsfreiheit zu sorgen. In der Zwischenzeit wurden alle Lieferungen aus Italien (somit auch Südtirol) gestoppt. Inder Zwischenzeit wurde mit großem Aufwand eine genaue Erhebung durchgeführt und mit einer sehr erhöhten Zahl von Rückstandskontrollen für diese Sicherheit gesorgt und die Lieferungen wurden wieder aufgenommen.
Bild des Benutzers Klaus Griesser
Klaus Griesser 25.09.2016, 17:28
Hallo MUT&MooRe, Sie haben schon recht, ich wollte aber wissen, wie das der Bauernbund formal juridisch – im Sinne der Gleichheit vor dem Gesetz - regelt: während er bei „integrierten Obst“-Bauern darum fleht, dass sie vor einer Anzeige wegen Schadens gegen ihre „Kollegen“ absehen, mißachtet er z.B. die von den "Integrierten" verursachten Schäden bei den Kräuterbauern ? Abgesehen davon: verzichten die geschädigten „Integrierten“ auf Klagen im Sinne der Solidarität unter ihresgleichen? Oder gibt es da einen „Notstandsfond“? Irgendetwas scheint mir da nicht stimmig... Nur zur Erinnerung: Die Malser möchten sich eigentlich mit dem Pestizidverbot gegen die PSM-Schäden durch die „Integrierten“ wehren, sehen sich aber von einer Heerschar von Advokaten und Paragraphen – die vom Bauernbund aufgestellt sind! - bedroht...
Bild des Benutzers Klemens Kössler
Klemens Kössler 25.09.2016, 18:33
Herr Grieser die von den Malsern gefühlten Bedrohungen sind schon ganz schön überbewertet. Die verursachten Schäden bei den Kräuterbauern sind vom Amtsschimmel gemacht (liegt mir fern zu behaupten es gäbe nicht die geringste Abdrift). Der italienische Amtsschimmel hat dabei nicht berücksichtigt dass Rückstandswerte auf Trockenmassen anders zu bewerten sind als diese auf frischen Kräutern, dadurch wurde gewaltige strafen ausgestellt welche in Wirklichkeit nur auf einen Fehler bzw. Nicht juridischen Bewertung von Trockenkräutern zurück zu führen ist. Europäische Vorgaben italienisch umgesetzt sind schon öfters eine Katastrophe. Die selben Ergebnisse bei einem deutschen Hersteller waren kein Problem.
Bild des Benutzers Winny Felderer
Winny Felderer 26.09.2016, 02:07
Lieber mut&moore, es gibt nur eine lösung, um dem dilemma der intensivierung im obstbau zu entkommen. Jeder weiß es, aber keiner traut sich dran.
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