Alexander Schiebel
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Salto-Gespräch

„Es gibt in Mals keine Helden“

Mit einem Buch und einen Film beendet Filmemacher Alexander Schiebel im Herbst sein Pestizid-Projekt. Bilanz über unbequeme wie glückliche Jahre eines Wahlsüdtirolers.
Von
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Susanne Pitro23.07.2017

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Kommentare

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G G 23.07.2017, 09:49

Unangenehme Persönlichkeit ... obwohl mir das Thema an sich sehr am Herzen liegt. Und das hat nichts mit dem "Mohr" zu tun - es gibt sowohl bei den Eingeborenen als auch bei den Zugewanderten Menschen, die einem sympathisch sind und solche, die es nicht sind.

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Toni Ladurner 23.07.2017, 12:12

G G (warum versteckt sich die Person hinter einem Kürzel?) ist ein Beispiel für die unterentwickelte Diskussionskultur in Südtirol: statt zu argumentieren, wird die emotionale Schiene gefahren. So einfach kann man es sich machen: man erklärt jemand für unsympathisch und erspart sich jede Argumentation!

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Papi llon 23.07.2017, 16:13

Man kann sich unter G G viel vorstellen. Aber wenn man Personen angreift muss man auch ein Gesicht zeigen dass das Gegenüber sich wehren kann.

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Max Benedikter 23.07.2017, 22:20

Ich verstehe Herrn Schiebel sehr gut. Er trifft die Südtiroler Schwächen haarscharf. Oft fühlen sich viele Südtiroler wie er beschreibt. Wir können uns in unsere Familie und engen Freundschaftskreis zurückziehen. Andere wandern aus oder kommen nach dem Studium nicht zurück. Es werden übrigens immer mehr.

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Martin Daniel 23.07.2017, 22:37

Kann es sei, dass die Südtiroler in der Radikalität der Austragung von Konflikten deshalb zurückhaltender sind, weil man Vertreter der Gegenseite oft persönlich kennt, einem mit manchen eine gemeinsame Vergangenheit verbindet? Kann es sein, dass es von außen kommend leichter fällt, die Karten auf den Tisch zu hauen und mit Freund und Feind Tacheles zu reden? Vielleicht wissend, dass man irgendwann weiterziehen kann?

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Servus Leute 23.07.2017, 22:44

genauso ist es: man kennt sich, will Konflikte meiden, die auch den privaten Bereich betreffen, da jeder jeden kennt.

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Papi llon 24.07.2017, 12:14

Der Grund liegt darin dass man sich kennt und die Gegenseite hinterherum agiert und so Leute fertigmacht. Es wird dann primitiv zurückgeschlagen ohne über die Folgen nachzudenken da Jeder im Bekanntenkreis zu seinen Gunsten denkt und arbeitet. Man sollte manche Dinge zu Ende denken bevor man den ersten Stein wirft.

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Klemens Kössler 24.07.2017, 16:22

Ich glaube dass wenn man mit einem Freund Tacheles redet von vornherein mehr Respekt zur Meinung des gegenüber da ist und deshalb auch widersprüchliche Argumente und Positionen verstanden und respektiert werden.
Wenn man weiterzieht kann man sich sehr gut als Brandstifter austoben da man mit der verbrannten Erde nichts mehr tun muss man zieht ja weiter, "nach mir die Sintflut"

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Mensch Ärgerdichnicht 24.07.2017, 11:46

"Man kann einfach sehen, wie dieses Thema in Deutschland derzeit ein gewaltiges Momentum hat." Ja das Thema "böser Giftbauer" ist mittlerweile zum Bestseller für die links-grüne Presse geworden, da geht es den konventionellen Bauern in Deutschland nicht anders als unseren hier in Südtirol. "Bad news are good news" und ohne Feindbilder kommen auch die weltoffenen und tolleranten Medien nicht aus.

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Elisabeth Anna 24.07.2017, 13:24

Seit wann ist links-grüne Presse weltoffen und tolerant?
Mir kommt sie um einiges gleichgeschaltener vor als zB die NZZ, auch Falter und andere internationale Zeitungen, interessanterweise wenige aus Deutschland.
Der Tonfall des Herrn ist arrogant, es scheint, nur er hat den Durchblick.

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martin hilpold 24.07.2017, 14:47

die Geschichte.... Doch sie geht nur deswegen weiter, weil bestimmte Lobbys sagen: Das lassen wir nicht zu, wir wollen im Obervinschgau das selbe Modell ausrollen wie überall anders." Dem Modell der Ausbreitung der Apelmonokulturen setzt in Südtirol niemand etwas dagegen. Weder Verbände, die sich Umweltschutz auf die Fahnen schreiben (z.B. Alpenverein, Heimatpflegeverband, Dachverband für Natur und Umweltschutz usw), oder Parteien (z.B. Grüne) eröffnen Diskussionen und Perspektiven für die nachhaltige, umweltschonende Landwirtschaft (z.B. stärkere Förderung der traditionellen Berglandwirtschaft, des Bioanbaus usw). Die weitere Ausdehung der Apfelmonokulturen im Obervinschgaus ist symtomatisch für die weitere Intensivierung der Landwirtschaft. Schaut man auf http://vegemont.laimburg.it der Laimburg, dann können wir in Zukunft mit Gemüseäckern auf Almen rechnen. Nicht im Talboden bei den Obstbäumen werden diese Kulturen vorgeschlagen, sondern in höheren Lagen bis hinauf auf die Almen.

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Klemens Kössler 24.07.2017, 16:26

Herr Hilpold, Sie sind doch jemand der ganz genau weiß dass das nicht wegen ein paar Forschern der Laimburg ist sondern die Folgen des Klimawandels welcher Anbauarten in großen Höhen möglich macht.
Hauptschuld am Klimawandel ist der Flugverkehr aber davon will niemand sprechen man will ja billig auf allen Orten dieser Welt seine "Ich war hier-Fähnchen" stecken.

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Alexander Schiebel 24.07.2017, 19:29

Die Hauptursache für den Klimawandel ist die Landwirtschaft. Vor allem unser Heißhunger nach Fleisch.

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Thomas Gurschler 24.07.2017, 22:21

Nicht die Landwirtschaft ist die Ursache für den Klimawandel, sondern unser aller Lebensstil. Aber der Bauer gibt immer einen guten Sündenbock ab. Ich bin gespannt für was wir noch alles verantwortlich sein werden. Ich bin überzeugt bei der Kreativität in diesem Blog werden die Themen so schnell nicht ausgehen. Der Schuldige ist dann wie immer sicher schnell gefunden.

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Georg Niedrist 25.07.2017, 09:02

Diese Aussage von Herrn Schiebel ist falsch: Der Beitrag der Landwirtschaft zu den jährlichen Treibhausgasemissionen beträgt je nach Land zwischen 10 und 20%. Andere Sektoren wie Verkehr oder Energie tragen im Schnitt stärker dazu bei. In Südtirol ist liegt der Anteil der Landwirtschaft bei etwas über 15%, der Hauptanteil kommt dabei übrigens aus der Grünlandwirtschaft.

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Sepp Bacher 25.07.2017, 11:25

@Thomas Gurschler
Es geht nicht darum, dass der Bauer der Sündenbock ist. Es geht darum, dass jeder seinen Anteil, seinen Beitrag zum Klimawandel einerseits und der Boden- und Trinkwasser-Kontaminierung andererseits sieht, zugibt und Konsequenzen daraus zieht. Aber so lange die Bauern das nicht sehen wollen und abstreiten, müssen sie die Anfeindungen aushalten.
Allgemein möchte ich differenzieren: Ich glaube, dass die intensive, industrielle Tierhaltung, die es in Südtirol wohl nur am Rande gibt, besonders viel zur Umweltverschmutzung beiträgt. Einerseits das Klima durch die Treibhausgase und andererseits den Boden und das Trinkwasser. In Großen Teilen Frankreichs und Deutschlands ist das Trinkwasser, das als Grundwasser gefördert wird, kontaminiert und nicht mehr brauchbar.
Der industrielle Apfelanbau, um den es in die Beitrag in erster Linie geht, hat wohl eher weniger mit dem Klimawandel zu tun; trägt aber in anderer Form zu Umweltverschmutzung bei!

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Mensch Ärgerdichnicht 25.07.2017, 12:35

"Es geht nicht darum, dass der Bauer der Sündenbock ist. Es geht darum, dass jeder seinen Anteil, seinen Beitrag zum Klimawandel einerseits und der Boden- und Trinkwasser-Kontaminierung andererseits sieht, zugibt und Konsequenzen daraus zieht. Aber so lange die Bauern das nicht sehen wollen und abstreiten, müssen sie die Anfeindungen aushalten."
Ich versteh nicht wie man den Widerspruch in dieser für (konventionelle) Landwirtschaftsgegner typischen Argumentationskette nicht erkennen kann. Am Anfang heißt es man will den Bauern nicht zum Sündenbock machen, aber zwei Sätze weiter heißt es der Bauer muss die Anfeindung aushalten. Lieber Herr Bacher, wenn die Anfeindung legitim ist, wieso soll die Gleichgültigkeit als Reaktion es nicht sein? Wie würden Sie denn in so einer Situation reagieren?

Bild des Benutzers Sepp Bacher
Sepp Bacher 25.07.2017, 21:49

Entweder Sie haben die Hälfte überlesen oder Sie wollen nicht verstehen! Der Bauer als Rinder-Halter usw. trägt unbestritten in kleinerem oder größerem (Massentierhaltung) Maße Mitschuld an der Vermehrung der Treibhausgase, denn Rinder erzeugen Methangas. Und zu diesem Anteil muß er stehen. Ebenso müssen auch alle anderen Methangas- bzw. Klimagas-Produzenten zu ihrer Mitschuld stehen. Warum wollen die Bauern immer die unschuldigen Engel spielen. Niemand streitet ab, dass auch sie unter bestimmten Konditionen wirtschaften müssen, aber das befreit sie nicht von ihrer Verantwortung!

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Papi llon 26.07.2017, 11:24

Niemand ist gegen die Landwirtschaft, nur muss für die Wahrheit Platz sein. Da es sich hier um das Thema Pestizide in Obstbau handelt muss der Landwirt dazu stehen dass die ausgebrachten Mittel nicht zur "Umweltentlastung" beitragen.
Malosco hat es vorgemacht dass bereits eine bestimmte Abstandsregelung dafür da ist die Anwohner ein Klein wenig zu schützen. Hier wäre auch bei uns auf komunaler Ebene viel zu regeln.

Bild des Benutzers Mensch Ärgerdichnicht
Mensch Ärgerdichnicht 24.07.2017, 17:52

"z.B. stärkere Förderung der traditionellen Berglandwirtschaft, des Bioanbaus usw). Die weitere Ausdehung der Apfelmonokulturen im Obervinschgaus ist symtomatisch für die weitere Intensivierung der Landwirtschaft."
Apropos heiliger Bio-Apfel, der wird auch in Monokulturen produziert! Von außen sehen die Plantagen auch gleich aus, nur bei der Bioplantage ist der Traktor samt Sprühgerät viel öfter anzutreffen (es kann sogar zur Abdrift von Bio-Mitteln auf konventionellen Plantagen kommen!). Bio-Wein, Bio-Weizen, Bio-Mais, Bio-Gemüse und zig andere Bio-Produkte werden in Monokulturen angebaut.

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Alexander Schiebel 24.07.2017, 19:29

Ja, eh. Und genau deswegen ist Bio auch nicht die wirkliche Lösung, sondern nur ein Schritt in die richtige Richtung.

Bild des Benutzers Mensch Ärgerdichnicht
Mensch Ärgerdichnicht 24.07.2017, 21:58

Ja natürlich wären Permakulturen wie sie z.B. Sepp Holzer vormacht das Gelbe vom Ei, aber bis wir soweit kommen muss erst mal der Verbraucher (auch im Mals) das auch wollen.

Bild des Benutzers Alexander Schiebel
Alexander Schiebel 26.07.2017, 18:00

Nein. Es reicht auch, wenn die Politik entsprechende Regeln schafft.

Alexander Schiebel
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