Aldo Mazza
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salto-Gespräch

„Wir brauchen alle mehr Mut“

Man muss kein Tiroler werden, um das Tiroler Ehrenzeichen zu verdienen: Aldo Mazza über sein Engagement für das Zusammenleben und einen längst fälligen nächsten Schritt.
Von
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Susanne Pitro04.02.2018

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Kommentare

Bild des Benutzers alfred frei
alfred frei 04.02.2018, 11:28

Man könnte im Landhaus ein Online-Album anlegen, in dem sich alle Sudtiroler deutscher und italienischer Muttersprache eintragen können, die für Mehrsprachigkeit und Multikulturalität stehen und damit die “Notwendigkeit” eines Doppelpasses im Auftrag Alexander Langers überbrücken. Die Schneid dazu würden wahrscheinlich viele haben, mehr als den meisten recht wäre, oder nicht ?

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Aldo Mazza 04.02.2018, 18:10

Mi permetto di intervenire in questa discussione che si è alla fine concentrata sul problema del Doppelpass, da me citato come uno degli esempi di quelle tematiche che possono creare un clima negativo per la qualità della convivenza nella nostra terra.
Vorrei chiarire che, anche per motivi di spazio, nell’intervista, non sono minimamente entrato nel merito della questione, e personalmente non credo che sia vietato parlare di Doppelpass o che chi ne parli sia per forza di “destra” o nazionalista. Il problema è “come” se ne parla e qual è il meccanismo che questa discussione può generare. È questo meccanismo che ci porta indietro o avanti. Per farmi capire meglio riporto un piccolo esempio che conferma alcune delle mie convinzioni.
La sera del 31 gennaio scorso all’Ost-West Club di Merano ho assistito ad una discussione moderata da Gabriele Di Luca che ha trattato ampiamente il tema del Doppelpass con Sven Knoll e Luca Fazzi. È stata per me una serata molto interessante. I due relatori, scelti probabilmente perché esponenti autorevoli delle 2 “etnie”, hanno avuto modo di confrontarsi adducendo ognuno le proprie ragioni e ascoltando quelle degli altri. Il tema è stato realmente approfondito, non ci sono stati scontri polemici, si è potuto vedere come le posizioni non fossero poi così contrapposte e che una cultura del confronto è possibile anche su temi caldi come questo. Un confronto che così condotto può portare ad affrontare qualsiasi tema disinnescando però il suo potenziale negativo.
Tornando a casa con queste impressioni mi sono chiesto come mai il clima di confronto di questa discussione sia possibile solo in luoghi come quello dello storico centro giovanile che offrono un territorio neutrale per parlare di queste cose, mentre il dibattito pubblico provoca il “tormentone” e avviene quasi sempre in assenza dell’altro e delle sue ragioni e sensibilità. Ognuno lo affronta in maniera “unilaterale”, prescindendo dagli altri e alla fine ci si incarta. Ecco, il metodo proposto dall’Ost-West è quello che auspico anche a livello istituzionale e mediatico. Sono un ingenuo?

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Sigmund Kripp 04.02.2018, 18:45

Danke Aldo Mazza. Ich denke auch, die Diskussion um den österreichischen Pass wird missbraucht. Von beiden Seiten im selben Ausmaß. Denn zum Schluss bleibt die Entscheidung, eine eventuelle, von Österreich gewährte Möglichkeit dazu wahrzunehemen, eine sehr persönliche Entscheidung. Und sie hat KEINERLEI Auswirkung auf diejenigen, die sie nicht in Anspruch nehmen!

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Manfred Klotz 04.02.2018, 19:51

Sie hat aber Auswirkungen auf diejenigen, die sich nicht in Anspruch nehmen DÜRFEN.

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Manfred Klotz 05.02.2018, 08:33

Herr Kripp, ich schicke voraus, dass ich nichts gegen die Möglichkeit den österreichischen Pass zu beantragen habe, damit keine Missverständnisse aufkommen. Die Auswirkungen einer Trennung der Bevölkerung in "Berechtigt" und "Nicht berechtigt" sind sozialer Natur. Wenn mir eine Möglichkeit gegeben wird, etwas in Anspruch zu nehmen und ich verzichte darauf, dann ist es meine Entscheidung, wenn ich etwas nicht in Anspruch nehmen darf, obwohl ich mich im Grunde nicht von anderen unterscheide, dann ist es eine Ungerechtigkeit (wenigstens würden ziemlich einige es so empfinden). Das sind aber alles Spitzfindigkeiten, das ist mir schon klar.

Bild des Benutzers Waltraud Astner
Waltraud Astner 06.02.2018, 14:00

@Manfred Klotz
Meine Nachbarin hat um die schweizerische Staatsbürgerschaft angesucht weil ihre Großmutter Schweizer Staatsbürgerin war und sie hat sie auch erhalten. Für mich ist das nicht möglich weil ich keine Vorfahren die aus der Schweiz stammen, vorweisen kann. Ich falle also in die Kategorie "nicht berechtigt". Ich unterscheide mich eben von meiner Nachbarin insofern, als sie Schweizer Vorfahren hat und ich nicht. Soll ich mich deswegen aufregen? Nein, zumal der Schweizer Pass keine nennenswerten Auswirkungen auf mein und ihr Leben hat. Es fiele mir auch nicht ein mich ungerecht behandelt zu fühlen, weil das eben die Kriterien sind.
Anderes Beispiel : Mein anderer Nachbar ist Bauer und er muss keine Gebäudesteuer für sein Wirtschaftsgebäude bezahlen. Ich als Kleinunternehmen muss das sehr wohl. Da ich nicht in die Kategorie "Bauer" falle, gehöre ich zu den "nicht Berechtigten" . Das sind eben die Kriterien.
Summa summarum: Die Kriterien definieren inwiefern ich mich von anderen unterscheide. Im Fall Doppelpass sind sie noch festzulegen. Sollten es die Vorfahren sein, die die österreichische Staatsbürgerschaft besessen und denen sie dann genommen wurde ( Italien macht es jedenfalls so), dann sind eben das die Kriterien, die mich von anderen unterscheiden.
Eine Gesellschaft ohne differenzierende Merkmale, gibt es vielleicht in der kommunistischen Utopia.

Bild des Benutzers Sepp Bacher
Sepp Bacher 07.02.2018, 17:06

Ich vermute, dass Ihre Großmutter oder Ihr Großvater auch keine österreichischen Staatsbürger mehr waren. Frage, wissen Sie bis zu welchem Verwandschaftsgrad man die Staatsbürgerschaft in der Schweiz ohne Weiteres erhält?

Bild des Benutzers Waltraud Astner
Waltraud Astner 07.02.2018, 17:19

Leider weiß ich nicht wie die Vergabe der Staatsbürgerschaft in der Schweiz geregelt ist. Jedenfalls war die Großmutter meiner Nachbarin Schweizerin, die nach Südtirol geheiratet hat. Deren Staatsbürgerschaft ist auf ihre Kinder übergegangen. Ihre Enkelin musste eigens darum ansuchen.
Was meine Verwandtschaft betrifft, so ist mein Vater sogar noch in der k.uk. Monarchie (1914) geboren und war deshalb mit Sicherheit ab 1919 Bürger neu geschaffenen der Republik Österreich.

Bild des Benutzers Manfred Klotz
Manfred Klotz 08.02.2018, 16:38

Frau Astner, Ihr Beispiel tut nichts zur Sache, denn Südtirol war nie ein Teil Österreichs. Die politische Brisanz ist im Fall DP für Südtiroler eine ganz andere und hängt hauptsächlich damit zusammen, dass Parteien mit unverholen sezessionistischen Bestrebungen sich hier als Protagonisten aufspielen. Ich glaube Sie verstehen den Unterschied schon auch. Auch aus Österreich ist ja schon das Signal gekommen, dass diese Bewegungen der Angelegenheit einen Bärendienst erweisen. Still sein und gedeihen lassen wäre wesentlich besser.
Im Übrigen war mein Kommentar ja eine Antwort auf Herrn Brugger, der behauptet hat, der DP würde nicht kategorisieren. Sie geben ja auch zu, dass das sehr wohl der Fall wäre.

Bild des Benutzers Waltraud Astner
Waltraud Astner 09.02.2018, 08:44

Ich glaube nicht, dass es stimmt, dass Südtirol nie Teil der Republik Österreich war. Hier einige Eckdaten: Die Republik Österreich wurde am 12. November 1918 gegründet. Am 21. November 1919 unterschrieb Österreich widerwillig den Friedensvertrag von San Germain und damit den unfreiwilligen Verzicht auf Südtirol. Südtirol wurde am 10. Oktober 1920 von Italien annektiert. Also zwischen der Gründung der Republik Österreich und der Annexion durch Italien vergehen zwei Jahre, zwischen der Gründung der Republik Österreich und der Unterzeichnung des Friedensvertrages von San Germain immerhin ein Jahr wo Südtirol meiner Meinung nach Teil der Republik Österreich war. Das können Geschichtsbewanderte besser beurteilen, aber dass Südtirol für kurze Zeit Teil der Republik Österreich war scheint mir unbestritten.
Ob bestimmte Parteien sich in der Sache Doppelpass als Protagonisten aufspielen oder nicht und ob das der Sache dient oder nicht, ist Ansichtssache, das war jedenfalls nicht das Thema meines Posts.
Es ging , wie sie richtig sagen darum ob der Doppelpass kategorisiert oder nicht, wenn ihn "Berechtigte" erhalten und "Nicht-Berechtigte" nicht. Natürlich kategorisiert der Doppelpass, aber das ist nichts Außergewöhnliches, weil es auch in anderen Situationen "Berechtigte" und "Nicht-Berechtigte" gibt, wo man eher eine Ungerechtigkeit vermuten könnte. Das wollte ich mit meinen Beispielen aufzeigen. Da in diesem Fall die Auswirkungen auf das reale Leben gleich null sind, wie die vielen Doppelpassbesitzer zeigen, ist die Kategorisierung wohl zu akzeptieren.

Aldo Mazza
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