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Bitte Herr Muser beantworten sie uns doch diese Fragen.
Wäre ich der lokale Oberhirte des Betriebes mit Namen Kirche, würde ich zuerst den eigenen Laden mit seinen vielen Baustellen wieder auf Vordermann bringen, bevor ich mich politisch betätigen würde. Es geht nicht an, dass die Kirche offiziell Wahlbehörde spielt, welche Beteiligte in Gut und Böse unterteilt. Gerne könnte der Herr Bischof ja kandidieren und dann in Diskussion mit den Mitbewerbern treten. Nur von oben dekretieren, geht nicht!
Sind Sie denn nicht bei den Guten ?
Diese Entscheidung liegt allein beim Wähler
Herr Blaas, das mit dem "eigenen Laden mit seinen vielen Baustellen wieder auf Vordermann bringen", hätten Sie schon lange beherzigen sollen.
Interessant, dass Sie solche Ratschläge immer nur anderen erteilen.
"Ratschläge" habe ich nur politischen Mitbewerbern gegeben. Wüsste nicht, dass ich jemals mich in rein kirchliche oder religiöse Belange eingemischt hätte....
Aus meiner Sicht hat sich der Bischof nicht in "rein kirchliche oder religiöse Belange" zu Wort gemeldet, sondern in gesellschaftspolitschen und nicht parteipolitischen ethischen Fragen. Parteileute wollen das bewusst nicht unterscheiden. Ich kann mir vorstellen, wie Sie aufbegehren würden, wenn sich der Bischof zu Wahl stellen würde!
Herr Blaas, sind Sie vergesslich? Ich zitiere Sie: "Wäre ich der lokale Oberhirte des Betriebes mit Namen Kirche, würde ich zuerst den eigenen Laden mit seinen vielen Baustellen wieder auf Vordermann bringen, bevor ich mich politisch betätigen würde." Sie können es drehen und wenden wie Sie wollen, das klingt doch sehr nach Ratschlag, oder?
Grandios: der heilige Blaasius, Bischof von Brixen und Patron der geistig Bescheidenen und des Schöpsernen.
Danke, mit diesem Titel kann ich gut leben, ein bisschen Spaß muss sein.
"Wäre ich der lokale Oberhirte" ...Mensch Blaas!
Die Funktion ist doch sehr gut beschrieben, damit wollte ich sicher Niemanden zu nahe treten :-)
Da die Freiheitlichen das christliche Abendland schützen, dürften sie mit den Vorschlägen oder Vorgaben des Bischofs doch keine Probleme haben.
Zum christlichen Abendland gehört seit längerer Zeit auch die Trennung von Kirche und Staat!
Sie können ja auch die Kirche kritisieren oder gesellschaftspolitische Vorschläge machen, ohne dass sich der Bischof aufregen würde - denke ich? Ich glaube man soll niemandem von einer Diskussion ausschließen.
"die Trennung von Kirche und Staat!" tangiert das nicht. Anders wäre es, wenn die Kirche oder der Bischof politische Macht beanspruchen oder an sich reißen würde. Wir haben Jahrzehnte lang kritisiert, das die Kirche im letzten Jahrhundert zu Menschen-verachtenden Ideologien und Diktaturen in Italien, Spanien und Deutschland geschwiegen hat. Auch die Kirche hat sich geändert, vielleicht in vielen Fragen noch viel zu wenig! Jedoch letzthin hat der genannte Bischof, dessen Anhänger ich nicht bin, einige Male positiv aufgezeigt: denn die hetzende Art, wie die Freiheitlichen und die STF Wahlkampf betreiben, muss kritisiert werden, mehr kann man eh nicht tun!
Trennung von Kirche und Staat etwa wie hier:
http://www.die-freiheitlichen.com/de/arbeit/pressemitteilungen/news/show...
Die FH sind doch die ersten die Kirche und Staat immer gerne vermischen, wenn man daraus populistisches Kapital schlagen kann...
Bischof Muser verurteilt den "kleinkarierten Nationalismus", aber er hat nichts gegen den großkarierten Nationalismus.
Herr Staffler, Ihr Kommentar ist eine perfekte Freud'sche Fehlleistung. Wir halten also fest: Sie sagen Patriotismus (das hat Muser eigentlich gesagt) ist gleich Nationalismus.
Toll.
Laut verschiedenen Medien hat Muser "kleinkariierten Nationalismus" kritisiert. Wenn er tatsächlich "Patriotismus gesagt hat, dann habe ich mich in der Wortwahl geirrt, nicht aber in der Sache. Bischof Muser kritisiert immer wieder "kleinkarierten" Südtiroler Patriotismus, ist aber dem großkarierten italienischen Patriotismus gegenüber sehr aufgeschlossen. Wenn die katholische Kirche in Südtirol in vielen Gemeinden mit Gottesdiensten der in der Schlacht von Qualqualber in Äthiopien gefallenen Carabinieri und faschistischen Schwarzhemden gedenkt, ohne ein Wort des christlichen Mitgefühls für die von eben diesen Carabinieri und Schwarzhemden massakrierten Äthiopier zu verlieren, dann empfinde ich das schon als sehr merkwürdig.
Typisch... Ja, aber... Sie haben sich in der Wortwahl aber nicht geirrt, die stimmt schon, auch wenn Sie es wahrscheinlich lieber nicht so geschrieben hätten.
Für die von Ihnen behaupteten "Ehrbezeigungen" der katholischen Kirche in Südtiroler Kirchen, hätte ich aber schon gerne ein Beispiel, Sie neigen nämlich dazu hier nicht immer ganz genau zu sein..
Wenn sie Zeitung lesen würden, dann wären ihnen die alljährlichen Berichte über die hl. Messen am 21. November zum Gedenken an die in Qulqualber gefallenen Carabinieri und Schwarzhemden aufgefallen. Im vergangenen Jahr hat in Bozen der neue Abt von Muri Gries diese "ehrenvolle" Aufgabe übernommen, in früheren Jahren war es meistens der Bischof. Und bei Alpiniveranstaltungen wird natürlich die vom Kriegsverbrecher Gennaro Sora stammende "preghiera dell'Alpino" in der Kirche gebetet - nur die Bitte für den Duce hat man aus dem Gebet entfernt.
Schon eigenartig: plötzlich klatschen zumeist jene Beifall, welche ansonsten bei Themen wie Homoehe, Adoptivrecht für Gleichgeschlechtliche, geschiedenen Eheleuten, Geburtenkontrolle und Verhütung, die Rolle der Frau usw. usw. den Kirchenvertretern die Kompetenz absprechen wollen.
Ja es gibt Leute, die differenzieren können was Ihre Stärke nicht zu zu sein scheint. Also ich halte es so, wenn es um Meinungsaustausch und Diskussion geht, kann ich einer Person in einigen Fragen recht geben und in anderen nicht. Eine dialektische Diskussion zu führen ist in sozialen Medien und bei politischen Partei-Vertretern nicht mehr oder kaum noch vorhanden. Die populistischen und meist rechts orientierten Wahlwerber treiben dieses Phänomen auf eine unerträgliche Spitze.
Herr Blaas, als Sie vor einiger Zeit Parteiobmann wurden, hatte ich den Eindruck, Sie seien ein moderater, sachlich argumentierender Politiker. Es ist schon erstaunlich, was die Angst, das Landtagsmandat nicht mehr zu erreichen, mit einem Menschen alles machen kann.
Auch ich kann in einigen Fragen recht geben und in anderen nicht. Scheint mir nichts Besonderes zu sein. Auch bin ich der Meinung, sehr wohl auch hier und anderswo mich gesittet an einer Diskussion zu beteiligen. Ihr Staunen über meine Angst ist sehr rührend! Ich kann Sie diesbezüglich beruhigen.
Ich denke heute ist nicht Ihr Tag. Lassen Sie es gut sein.
Herr Blaas, eigenartig ist wohl eher, dass hier jene die glauben unsere Kultur würde untergehen wenn wir die Kruzifixe aus Klassenzimmern und Gerichtssälen abnehmen würden von der Notwendigkeit der Trennung von Kirche und Staat sprechen.
ja schon eigenartig, wenn sich die eigentlich Zuständigen für Religion und Kreuze usw. sich lieber mit Doppelpass und dergleichen interessieren und dies sogar bei der Weihnachtsmesse groß thematisieren.
Die Christentum GmbH beschwert sich über Kapitalismus :D :D :D Ja wird denn in Brixen keine Religionsgeschichte gelehrt? dio mio ...
Wir haben verstanden!
Nachdem wohl keine der Parteien den Anforderungen dieser 12 apostolischen Fragen entspricht, werden die Katholiken hierzulande wohl nach dem Kirchgang am Wahlsonntag den Wahlgang verweigern, ungültig oder weiß wählen.
Merkwürdig: Sogar an Sonntagen sind die Kirchen fast leer, aber die Kirchenoberen meinen, zu allen möglichen weltlichen Dingen öffentlichkeitswirksam ihren heiligen Senf dazugeben zu müssen. Dabei tun sie so, als würden sie für "die Menschen" sprechen. In Deutschland gehören nur mehr 30% der christlichen Konfession an. Davon gehen nur noch 10% am Sonntag in die Kirche, also absolut nur 3%. In Südtirol ist es vermutlich nicht anders. Es ist also Wachsamkeit geboten: Wachsamkeit gegenüber dem weltlichen Machtanspruch von "Hirten" mit schwindenden Herden, Wachsamkeit gegenüber der weiteren Aufweichung der Trennung von Staat und Kirche, Wachsamkeit gegen das weitere Eindringen religiöser Ideologien in Erziehung, Bildungswesen, Medien, Politik, Wachsamkeit gegen die Ausbreitung irrationalen Denkens, mit einem Wort: Wachsamkeit zum Schutz der Errungenschaften der Aufklärung.
Ja Himmel Arsch und Zwirn . Muss ich jetzt die ganze Nacht aufbleiben und wachsam sein ?