Support Salto!
Unterstütze unabhängigen und kritischen Journalismus und hilf mit, salto.bz langfristig zu sichern! Jetzt ein salto.abo holen.
Liebe/r Leser/in,
dieser Artikel befindet sich im salto.archiv!
Abonniere salto.bz und erhalte den vollen Zugang auf etablierten kritischen Journalismus.
Wir arbeiten hart für eine informierte Gesellschaft und müssen diese Leistung finanziell stemmen. Unsere redaktionellen Inhalte wollen wir noch mehr wertschätzen und führen einen neuen Salto-Standard ein.
Redaktionelle Artikel wandern einen Monat nach Veröffentlichung ins salto.archiv. Seit 1.1.2019 ist das Archiv nur mehr unseren Abonnenten zugänglich.
Wir hoffen auf dein Verständnis
Salto.bz
Bereits abonniert? Einfach einloggen!
Kommentar schreiben
Zum Kommentieren bitte einloggen!Kommentare
Was es braucht ist ein gender gerechtes und zusätzlich rechtlich verankertes Wörterbuch für alles was man nicht mehr sagen, denken und schreiben darf. Natürlich mit Nennung der Gefängnisstrafe wenn jemand sich nicht daran hält. Öffentliche Verbrennung aller Schriften die nicht dem neuen Denken entsprechen sollte ebenso erfolgen.
....und deine kommentare...die brauchen wir unbedingt
"Disgustös"?
Ich habe, in meinem langen Leben, jahrzehntelang das Wort "Neger" gebraucht. Trotzdem bin ich weder Sklaventreiber noch Rassist geworden. Und ich verwende es manchmal auch heute noch, voausgesetzt es sind keine dieser "political correctness"
Jünger in der Nähe. Man weiss ja nie ob man von so einem nicht sogar an den Pranger gebunden wird für so eine Missetat. Ich traue mich auch Einwanderer und Flüchtlinge so, oder als "Zuagroaste" zu bezeichnen, denn ich weigere mich die saudumme Beschreibung "Menschen mit Migrationshintergrund" zu verwenden. Welcher hirnverbrannte Typ hat denn dies überhaupt erfunden?
Du hast den Begriff "Menschen mit Mitgrationshintergrund" wahrscheinlich ständig falsch verstanden. Es beschreibt Personen, die selbst oder deren Vorfahren aus einem anderen Staat eingewandert sind, oder soziale Gruppen oder Gemeinschaften, die aus eingewanderten Personen oder deren Nachkommen bestehen. Das ist eine andere Gruppe als die, die du als "Zuagroaste" betitelst. Kinder, Enkelkinder, Urenkel von "Zuagroaste" sind keine "Zuagroaste". Sie sind aber, je nach Situation, Menschen mit Migrationshintergrund.
Wieso nach Situation? Die Definition ist doch eindeutig: waren du, dein Tatte oder dein Opa a Zuagroaster dann bist du Mensch mit Migrationshintergrund.
Nach Situation = nach Ort, wo du den Begriff hörst. Die Bundesdeutschen, Österreicher und Schweizer verstehen unter dem Begriff leicht andere Nuancen.
Hat das übrigens nur mit dem Tatte und Opa zu tun oder gilt auch die weibliche Linie? Nur so gefragt, aus Gendergerechtigkeit ;)
Leicht andere Nuancen hängen wohl eher davon ab was sie wählen. Die Mamme und Oma zählen genauso, bei der Tota und beim Teit wär ich mir nicht so sicher...
Wortklaubereien. Was die nördlich der Alpen bei diesen Wörtern verstehen ist mir schnurzegal. Hier bei uns heissen Leute die nicht von hier sind, und hier leben, "Zuagroaste". Sagen Sie doch mal einem Deutschen, der zuagroast ist, er wäre ein Mensch mit Migrationshintergrund. Viel Vergnügen.
Das ist keine Wortklauberei, 19Amet.
"Zuagroster" != "Menschen mit Migrationshintergrund"
Wenn dir mathematische Mengenlehre liegt, dann sei es so formuliert:
Die Menge an "Menschen mit Migrationshintergrund" ist größer als die Menge von "Zuagroasten".
Also, "Zuagroaste" < "Menschen mit Migrationshintergrund".
Ich habe nicht gesagt, dass du einem "Zuagroasten" nicht sagen darfst, dass er ein "Zuagroaster" ist.
Richtig ist: einem Menschen mit Migrationshintergrund, der *nicht* gleichzeitig ein "Zuagroaster" ist, ist eben dann kein "Zuagroaster".
Da du das nicht kapiert zu haben scheint, meine Vermutung, du magst den Begriff leider bisher falsch verstanden haben.
Sie wollen partout nicht verstehen, dass bei uns in Südtirol alle Leute die von irgendwo her zugewandert sind, und hier leben, ob kurz oder lang, "Zuagroaste" genannt werden. Nur Wichtigtuer verwenden die saudumme, komplizierte, pifkinesische Erfindung die Ihnen so am Herzen liegt. Warum probieren Sie denn nicht einen Pifke, der hier lebt, so zu titulieren ? Haben Sie Federn vor der Antwort ?
Du kapierst einfach Bahnhof.
Wer zuagroast ist, ist zuagroast. Wenn jemand aber hier geboren ist, sein Vater hier geboren ist, sein Opa aber zuagroast war, ist ein Mensch mit Migrationshintergrund. So banal ist das. Peinlich, dass du das nicht kapierst. Ein Zuagroaster ist immer ein Mensch mit Migrationshintergrund. Ein Mensch mit Migrationshintergrund ist aber nicht notwendigerweise ein Zuagroaster. Aber egal, behalte dein Recht, manchmal lernt man im Leben was dazu, manchmal verweigert man sich. C'est la.
Peinlich wenn man verzweifelt etwas behauptet was der übergrosse Rest der Mitbürger als wichtigtuerisch ablehnt. Kein Südtiroler wird jemals einen Zuwanderer,oder seine Nachkommen, mit der pifkinesischen saudummen Bezeichnung titulieren. Er wird weiterhin sagen. "Dia sein zuagwanderte" .Aber es sei Ihnen gegönnt wenn sie glauben, uns Südtiroler belehren zu müssen wie wir uns ausdrücken. Doch wir kennen das ja. "Bei uns ins Deutschland..."
Gerade lese ich, dass an immer mehr englischen und amerikanischen Schulen der Begriff bester Freund abgeschafft wird. Der Grund: Jene Kinder, die keinen besten Freund hätten, seien benachteiligt, diskriminiert sozusagen.
Kann ich schon verstehen, überhaupt wenn der beste Freund gerade erschossen wurde ist das schon problematisch. Eine gute Idee den Begriff abzuschaffen.
*Falls* das Dokument echt und die Geschichte wahr ist (bei Salto kann man sich da ja nicht so sicher sein... siehe staendige Richtigstellungen), wirft das ein extrem schlechtes Bild auf den Unterricht in der Schule.
Das N-Wort verwendet man seit 40 Jahren oder so nicht mehr. Da stellt sich die Frage wie alt das Dokument denn um Himmels willen ist?!
Offensichtlich stoesst sich da jemand weder am (unmoeglichen) N-Wort, noch an der alten Rechtschreibung (muss mit scharfem S), noch an sonstigen Fehlern ("wichigster"), noch an der Tatsache, dass der Text wohl kaum aktuell sein kann (Kalifornien mit der Kurzdefinition "wichtigster Agrarstaat" abhaken?).
Ich denke jetzt einfach mal positiv und gehe davon aus, dass Salto da irgendetwas falsch verstanden hat und das Dokument so in der Form nicht eingesetzt wurde. Das kann doch fast nicht sein...
-- Chris.
PS: ja ich weiss, ich hab' selbst kein scharfes S, liegt bei mir aber am Tastatur-Layout und Faulheit.
Das Skriptum wurde vor zwei Wochen von der Lehrkraft an die gesamte 3. Klasse verteilt. Auch ich gehe davon aus, dass es vor längerer Zeit entstanden ist. Vielleicht stammt es noch aus der Schulzeit besagter Lehrperson. Tatsache ist aber, dass man diesen Schrieb im Jahr 2018 in einer Südtiroler Schule verteilt. Das halte ich für einen Skandal. Ganz gleich ob alte Rechtschreibung oder neue. Ihren Hohn und ihre Zweifel, ob ich die Geschichte nicht erfunden habe, halte ich für eine Zumutung. Im Gegensatz zu Ihnen arbeitet Salto seriös und versteckt sich nicht hinter einem Pseudonym.
Herr Franceschini,
ich verstecke mich absolut nicht hinter einem Pseudonym, ich heisse wirklich so. Mein voller Name ist Christian Anton Mair und ich nenne mich Chris. Meine E-Mail-Adresse, mit der ich hier registriert bin, sieht vielleicht merkwuerdig aus, ist aber auch keine anonyme Adresse, sondern meine Privat- und Arbeits-E-Mail, unter der ich sehr leicht googlebar bin.
Hier gibt es auch noch einen User "Christian Mair", das ist jemand anders.
Wenn mich etwas stoert, dann sag' ich das. Mich stoeren z.B. Fake News. Ich weiss natuerlich nicht, ob die Geschichte hier stimmt. Ich habe halt meine Zweifel, da das nicht der erste "Scoop" waere, wo sich dann spaeter herausstellt, OK es war eigentlich anders...
Ich stimme ihnen 100% zu, dass das ein Skandal ist (waere?), wenn dieses Dokument als Lernunterlage verteilt wurde.
Sicher ganz besonders wegen des N-Worts und der Perspektive ("Probleme fuer Plantagenbesitzer"). Totale Zustimmung.
Nur: wissen wir das sicher? In welchem Kontext wurde das verteilt? Wurde das im Rahmen einer Geschichtsstunde verteilt ("so war Unterricht frueher") oder wurde das tatsaechlich als Lernmaterialen in Geographie/Geschichte verteilt? Haben sie probiert die Schule zu kontaktieren? Oder hat ihnen das Bild jemand aus einem privaten Facebook-Post weitergeleitet und das war's dann mit der Recherche?
Ich arbeite hier uebrigens nicht, sondern kommentiere nur :)
Wenn ich hier arbeiten wuerde, dann haette ich vermutlich versucht den Direktor der Schule darauf anzusprechen.
Ich lese in vergleichbaren Artikeln oft so Formulierungen wie "[angeklagte Partei] war fuer eine Stellungnahme nicht zu erreichen...". Dann weiss ich als Leser wenigstens "Aha der Journalist hat zumindest *versucht* diese Geschichte zu ueberpruefen".
Aber ja, ich kommentiere hier ja nur.
Wenn ich ihnen zu kritisch bin, sperren sie mir doch einfach den Account. Ist ihre Seite, nicht meine.
-- Chris.
Sehr geehrter Herr Mair, in diesem Fall muss ich mich bei Ihnen entschuldigen.
Der Text wurde als Lehrbehelf verteilt. Ohne Hinweis, dass er aus einer anderen Zeit stammt. Ich kenne die Schule und den Namen der Lehrperson. Ich habe die Schule bewusst nicht kontaktiert, weil ich davon ausgehe, dass das Ganze dann disziplinar- und arbeitsrechtliche Konsequenzen haben würde. Mir geht es auch nicht darum jemanden an den Pranger zu stellen, sondern aufzuzeigen wie sorglos manche in Südtirol mit dem Vokabular umgehen, das einer düsteren Vergangenheit angehört. In der Hoffnung, dass sich was ändert.
Hi,
alles klar. Danke. Jetzt kann ich besser nachvollziehen warum die Schule und die Lehrperson ungenannt bleiben.
Ob die Lehrperson in dem Fall wirklich geschuetzt werden soll? Das waere dann die naechste Diskussion...
-- Chris.
Mich würde aber trotzdem noch interessieren wie alt diese Lehrperson ist. Ist diese Person mental irgendwo in den 50zigern Stecken geblieben oder ist das jemand um die 30,der nicht ganz hell im Kopf ist und so einen veralteten und obsoleten Text verwendet, ganz zu schweigen von seinen problematischen Seiten.
Wie der Text verfasst ist, kommt mir das alles zudem noch anachronistisch und surreal vor.
Hier wurde wertvolle journalistische Arbeit geleistet. Das Südtirol dem restlichen deutschen Sprachraum hinterherhinkt ist mir schon öfters vorgekommen, dass es aber so gravierend sei, hätte ich mir aber nicht gedacht.
Herr Franceschini,
ich denke, es wäre doch wichtig, wenn Sie diese/Ihre ungute Wahrnehmung, bei Lehrern bzw. in Schule ansprechen. Könnten Sie sich vorstellen, das persönliche Gespräch mit dieser Lehrperson zu suchen?
Alles was einmal war, ist schlecht. Nur, alles was neu ist, ist nicht besser!
lieber Christoph, ich musste heute echt zweimal auf den Kalender schauen, ob heute wirklich der 1. März und nicht der 1. April ist. Bei dem Gedanken, dass im Jahr 2018 in einer 3. Mittelschule in Südtirol noch solche Didaktik angewandt wird, überlege ich mir ernsthaft ob es nicht sinnvoll wäre, unsere Kinder und Enkel in Indien zur Schule zu schicken um sie für eine globalisierte Zukunft fit zu machen.
Übrigens, die sechziger Jahre waren gar nicht so düster und manchmal wünsche ich mir die Toleranz dieser Jahre wieder zurück.
Es ist in der Tat absurd, dass ein solcher Text, der aus den 50er-Jahren des vorigen Jahrhunderts zu stammen scheint, und der noch dazu einige grobe Rechtschreibfehler enthält, an einer Schule anscheinend als Lehrbehelf verwendet wird. Das rechtfertigt aber meiner Ansicht nach nicht die Tatsache, dass Franceschini in seinem Text selbst eine "disgustöse" Wortwahl verwendet. Somit hat er ausgeschlossen, dass sein Text eventuell in einer Schule als Lehrbehelf verwendet werden könnte, was angesichts des Thema durchaus gerechtfertigt wäre.
Völlig off-topic.
Die Suche nach "disgustös" in google.de liefert ganze 5 Ergebnisse, davon 2 Fehltreffer.
(Nicht, dass mir die Bedeutung nicht geläufig gewesen wäre, aber doch, weil die Nutzung recht selten ist, eine Suche wert).
Ein Treffer ist vorliegener Salto.bz-Artikel, die restlichen beiden gültigen Treffer sind Wortprotokolle des Südtiroler Landtages - es sind dies das Wortprotokoll der 154. Sitzung vom 7. Mai 2002, und das Wortprotokoll der Sitzung NR. 169 vom 08.11.2012. In beiden Fällen verwendet Abg. Pius Leitner dieses Wort. Scheint mir fast eine elitäre Wortnutzung zu sein. ;)
Inwieweit Franceschini aber eine disgustöse Wortwahl verwendet, erschließt sich mir nicht. Zitiert er nicht etwa?
Off-topic, die zweite:
"Degoutant" - das ist vermutlich das Wort, dass Christoph Franceschini verwenden wollte/sollte.
Ich finde die Kommentarfunktion hier bei Salto wichtig. So bekommt die Plattform immer wieder Rückmeldungen von den Lesern, wodurch sie hoffentlich mit der Zeit qualitativ besser wird. Das wäre dringend notwendig.
Man könnte statt "disgustös" oder "degoutant" natürlich auch das Wort "geschmacklos" verwenden, aber disgustös ist sicher elitärer.
Also mir goutiert dieser Begriff nicht.
Ich goutiere diesen Begriff auch nicht.
Ich bin auch der Meinung, dass es zum Lehrauftrag gehört, dafür Sorge zu tragen, dass Unterlagen didaktisch, fachlich und pädagogisch den Erfordernissen moderner Lehrmethoden entsprechen.
Für Elter, die sich für die Kontrollfunktionen wie Klassen - und Elternrat zur Verfügung stellen, wäre es wichtig, den Namen der Schule und der Lehrperson zu kennen.
Warum soll das Leute interessieren die mit dieser Schule, nichts zu tun haben? Und die zu dieser Schule gehören wissen es sowieso .
Eltern-oder Klassenräte sollten wissen, ob die Schule oder Klasse, die sie vertreten, betroffen ist oder nicht.
Beruhigen Sie sich doch. Nicht alle sind so neugierig wie Sie. Die Betroffenen wurden informiert,und wer nicht informert wurde den betrifft es auch nicht.
Nur nicht so aufgeregt lieber AMET. Es ist offensichtlich, dass Sie dieAufgaben und Pflichten des gesamten Elternrates einer Schulsektion nicht kennen.
Auch wenn es manche hier nicht hören wollen. Die Debatte geht doch völlig an der Realität und dem gesunden Menschenverstand vorbei. Die im Zuge der PC zunehmend geforderte "Sprachhygiene" führt zur sogenannten Euphemismus-Tretmühle. Begriffe werden als abwertend interpretiert und durch neue Begriffe ersetzt. Nach einigen Jahren wiederholt sich das Spektakel. Krüppel => Behinderter => Mensch mit Behinderung => speziell begabt etc. etc.
Ein Schwarzer bleibt ein Schwarzer, egal ob man ihn als Neger, Farbigen oder was auch immer bezeichnet. Und wer rassistische Denkstrukturen verinnerlicht hat, wird diesen Menschen aufgrund seiner Hautfarbe als minderwertig ansehen und es wird ihm egal sein, ob es nun die Neger, die Schwarzen oder die Farbigen sind, die er als minderwertig ansieht. Umgekehrt wird ein normaler Mensch, dem rassistisches Denken fernliegt nicht zum Rassisten, wenn er Neger sagt. Deshalb sind die Debatten über Negerküsse und Mohrenapotheken meiner Meinung nach ein intellektuelles Armutszeugnis.
Wenn es der Lehrer richtig aufzieht, kann diese Lernunterlage sogar pädagogisch und didaktisch wertvoll sein, denn sie zeigt auf, wie man früher auf dieses Thema zurückgeblickt hat und wie die Betrachtung vom heutigen Zeitpunkt aus ausschaut. Ein guter Lehrer könnte diese Unterlage sozusagen für eine doppelte Lektion nutzen. Es kommt also auf den Lehrer an - nicht auf die Lernunterlage. Und wie der Lehrer das aufgezogen hat, können wir nicht beurteilen. Ich befürchte, er hat es aber nicht so gemacht...