Advertisement
Advertisement
Arbeitnehmer

„Leicht pessimistisch“

Erstmals hat das Afi ein Stimmungsbaromter der Südtiroler Beschäftigten erstellt. Die meisten halten ihren Arbeitsplatz nach wie vor für sicher, sehen die künftige Entwicklung aber eher düster.
Von
Bild des Benutzers Ariane Löbert
Ariane Löbert11.07.2013

Support Salto!

Unterstütze unabhängigen und kritischen Journalismus und hilf mit, salto.bz langfristig zu sichern! Jetzt ein salto.abo holen.

Salto Plus

Liebe/r Leser/in,

dieser Artikel befindet sich im salto.archiv!

Abonniere salto.bz und erhalte den vollen Zugang auf etablierten kritischen Journalismus.

Wir arbeiten hart für eine informierte Gesellschaft und müssen diese Leistung finanziell stemmen. Unsere redaktionellen Inhalte wollen wir noch mehr wertschätzen und führen einen neuen Salto-Standard ein.

Redaktionelle Artikel wandern einen Monat nach Veröffentlichung ins salto.archiv. Seit 1.1.2019 ist das Archiv nur mehr unseren Abonnenten zugänglich.

Wir hoffen auf dein Verständnis
Salto.bz

Abo holen

Bereits abonniert? Einfach einloggen!

Advertisement
Advertisement

Kommentare

Bild des Benutzers Alfred Ebner
Alfred Ebner 11.07.2013, 17:58
Die Studie des AFI/IPL ergibt eine gutes Bild von der lokalen Realität und wie sie von den Arbeitnehmern empfunden wird. Grundsätzlich kann man die Studie des AFI nur begrüßen und auch die Tatsache, dass sie nicht eine Eintagfliege sein wird, denn nur periodische Erhebungen können Trends genauer definieren. Aus wissenschaftlicher Sicht ist die Studie sicherlich korrekt und auch aussagekräftig, trotz einer relativ geringen Anzahl von Befragten. Solche Umfragen können sicherlich nur momentane Wahrnehmungen und zukünftige Trends wiedergeben, was natürlich unterschiedliche Interpretationen zulässt. Das Ergebnis ist ein Gesamtbild, das nicht so dramatisch ist, wie man aufgrund der andauernden Wirtschaftskrise vermuten könnte. Die Arbeitnehmer beurteilen die gegenwärtige Situation in Südtirol mit viel Hausverstand. Es gibt zweifelsohne Schwierigkeiten, aber trotzdem herrscht noch Zuversicht. Die Beurteilung der eigenen Beschäftigungssituation als positiv, (85%) ist ein Zeichen, das weder die Sozialpartner, noch die Politik unterschätzen sollten. Nicht zu vergessen, dass nebenbei eine große Anzahl von Personen Saisonarbeiten verrichtet, die alles andere als stabil sind. Ziel muss es somit sein so zu handeln, dass diese insgesamt gesehen recht gute Stimmung nicht ins Gegenteil umschlägt. Auch die grundsätzlich positive Beurteilung der eigenen Arbeitsbedingungen sollte man berücksichtigen, handelt es sich doch oftmals um qualitativ nicht gerade hochwertige Arbeitsplätze, wie man von verschiedenen Kommentatoren immer wieder zu hören bekommt. Die Schwierigkeiten die beklagt werden sind auch nicht neu, auch wenn in Krisenzeiten der Druck auf die Arbeitnehmer sicherlich zunimmt. Ebenso verwunderlich ist die Beurteilung der wirtschaftlichen Situation und der zukünftigen Perspektiven seitens der Befragten, besonders vor dem Hintergrund katastrophaler Nachrichten aus anderen Ländern und Regionen. Natürlich ist die Zuversicht im Schwinden und auch Südtirol braucht zusätzliche Maßnahmen um nicht ins Trudeln zu kommen. Besondere Aufmerksamkeit muss man zum Beispiel jenen Familien widmen, deren Einkommen nicht bis ans Monatsende reicht. Wenn man trotz Arbeit und einem normalen Leben nicht mit dem Geld auskommt ist Eile geboten. Für die restlichen Familien hat das Sparschwein anscheinend zum größten Teil seine Schuldigkeit getan. Auch dies sollte nicht unterschätzt werden. Zuversicht ist ein wichtiger Faktor für den Wirtschaftskreislauf. Hier gibt es zwar Aufholbedarf und sicherlich sind die Sozialpartner und die Politik stärker gefordert, als in der Vergangenheit. Es hat aber wenig Sinn Vergangenem nachzutrauern oder nur über die zukünftigen Risiken zu diskutieren. Wir leben in der Gegenwart und diese müssen wir meistern. Natürlich müssen wir auch an die Zukunft denken und sie auch planen. Dies bedeutet aber nicht unser ganzes Handeln nur auf Vorhersagen aufzubauen, die oftmals nach den jeweiligen Interesse erstellt werden, wie die Rating Agenturen zur Genüge belegen. Alfred Ebner
Advertisement
Advertisement
Advertisement