Ich habe ein ambivalentes Verhältnis zu den Grünen. Einerseits halte ich die grüne Bewegung für eine der destruktivsten Kräfte, die sich in den europäischen Parlamenten finden lässt, andererseits sehe ich bei den Grünen durchaus Potential.
Aufgrund der bevorstehenden Landtagswahlen beschäftigen wir uns konkret mit dem Südtiroler Ableger der Grünen.
Die Grünen starteten chaotisch in den Wahlkampf. Zuerst gab es Unsicherheiten wegen möglicher Allianzen mit linken bis kommunistischen Bewegungen. Nachdem sich die Grünen dazu durchgerungen hatten alleine anzutreten, sprang eine relativ prominente Kandidatin kurzfristig ab. Diese Unruhe setzte sich bei der Programmklausur auf dem Ritten fort, wo das Programm nicht wie geplant fertiggestellt werden konnte. Das kann man als Kleinkram abtun, doch der Wähler nimmt solche Kleinigkeiten durchaus wahr.
Niemand redet über die sinnvollen Vorschläge der Grünen - was in Erinnerung bleibt sind Aktionen wie die Mortadella-Posse.
Das Hauptproblem der Grünen in Südtirol ist meiner Meinung nach, dass vom Wahlkampfmanagement die strategische Bedeutung der programmatischen Positionierung unterschätzt wird. Um diesen Gedanken weiter zu verfolgen, müssen wir uns kurz die Wählerschaft anschauen:
Teilen wir die Wählerschaft grob in drei Gruppen ein: Es gibt jene, die die Grünen so oder so wählen werden. Das sind in erster Linie Studenten, Frauen und sogenannte Linksgrüne bzw. Ökosoziale. Dann gibt es die Gruppe von Leuten, die unter keinen Umständen die Grünen wählen würden. In diese Gruppe fällt die gesamte Stammwählerschaft aller anderen Parteien sowie ein Großteil der Sympathisanten der Parteien, die den Grünen diametral gegenüberstehen wie etwa die Freiheitlichen oder die italienischen Rechtsparteien.
Die dritte und für uns interessante Gruppe sind jene Leute, die nicht vorhaben die Grünen zu wählen, aber grundsätzlich dazu bereit wären. Meiner Meinung nach handelt es sich hierbei um Leute aus dem bürgerlich-liberalen Milieu, denen manche Ansichten der Grünen einfach zu radikal sind. Diese Wählergruppe hegt zwar Sympathien für die Grünen, traut ihnen aber nicht zu, seriös regieren zu können und dabei die breite Gesellschaft zu repräsentieren. Ich zähle mich selbst auch zu dieser Gruppe. Ich möchte betonen, dass man hier unterscheiden muss: Ob die Grünen diese Kompetenz haben und über gemäßigte Kandidaten verfügen, die diesen Vorstellungen entsprechen, ist sekundär! Entscheidend ist allein die Außenwirkung! Wie eine Partei wirklich ausgerichtet und aufgestellt ist und wie sie von der Wählerschaft wahrgenommen wird, sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Für den Wahlerfolg zählt allein die Außenwirkung. Diese ist bei den Grünen eher dürftig. Die Grünen gelten nach wie vor als ideologische Hardlinerpartei und werden dementsprechend vor allem mit negativen Attributen in Verbindung gesetzt. Niemand redet über die sinnvollen Vorschläge der Grünen - was in Erinnerung bleibt sind Aktionen wie die Mortadella-Posse.
Was heißt das konkret für den Wahlkampf der Grünen? Die erste beschriebene Gruppe wird die Grünen ohnehin wählen, da es im ökosozialen Bereich in Südtirol keine ernstzunehmende Konkurrenz gibt. Zweitgenannte Gruppe wird die Grünen ohnehin nicht wählen. Ich denke, dass die Grünen davon profitieren würden, wenn sie einen deutlich gemäßigt-bürgerlichen Kurs fahren würden, indem beispielsweise auf radikale linksgrüne Themen wie das bedingungslose Grundeinkommen, übertriebene Dieselfahrverbote und Ähnliches verzichtet wird. Die Grünen haben meiner Meinung nach aufgrund des Monopols im linksgrünen Spektrum die Möglichkeit, sich weiter in die Mitte des politischen Spektrums zu bewegen und dort Stimmen zu holen, ohne die Stammwählerschaft zu verprellen.
Mit Hans Heiss haben die Grünen einen Kandidaten verloren, der diese Strategie erfolgreich gefahren ist. Wenn die Grünen es schaffen, Kandidaten wie Hanspeter Staffler oder Laura Polonioli mit einem gemäßigten Programm und einem seriösen Wahlkampf zu unterstützen, könnten die Grünen einige Landtagsmandate dazugewinnen. Dies ist nur zu erreichen, wenn man sich von ideologischen Themen wie dem BGE oder manchen dubiosen Ideen aus den sogenannten "Genderwissenschaften" entfernt, anstatt diese Themen in den Vordergrund zu stellen. Der Hauptfehler liegt wohl darin, dass im Programm der Grünen zwar viel Platz für Klimaschutz, Flüchtlinge und sozial Schwache ist. Was tun die Grünen für den klassischen, bürgerlichen Wähler, der sich z.B. ein Vermögen ansparen will, um am Lebensabend ohne staatliche Transferleistungen auszukommen? Wieso sollte so jemand aktuell die Grünen wählen? Um sich moralisch überlegen zu fühlen? Genau da müssen die Grünen ansetzen. Wenn sie es schaffen, diesen Typus Bürger anzusrechen, kann den Grünen Großes gelingen. Wenn die Grünen hingegen weiterhin zu stark auf extreme Themen wie das BGE setzen, berauben sie sich selbst der Möglichkeit, in der breiten Mitte nach Stimmen zu fischen, was durchaus zu der Abwanderung eines Mandates zu gemäßigten Kräften wie dem Team Köllensperger führen könnte.
Ich bin gespannt auf das Programm der Grünen und auf die Wahlkampfführung.
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Stimme dir zu 100% zu! Was meiner Meinung auch noch fehlt ist ein von Dogmen befreiter und pragmatischer Standpunkt zum Thema Migration, sicherlich eines der Hauptthemen dieser Wahl!
Danke für diesen Artikel! Für mich eine weitere Bestätigung, dass viele nur warten endlich von den Grünen überzeugt zu werden. Denn seriöse, bodenständige, pragmatische grüne Politik in einer Landesregierung wird Südtirol nur gut tun. Die Herausforderung ist Grüne Werte und konkrete Grüne Ideen, unsere aufwändige basisdemokratische und mehrsprachige Arbeitsweise, sowie die konstruktive Grüne Tagespolitik in der schwierigen südtiroler Medienlandschaft unterzubringen und zu erklären. Das ist z.B. die Arbeit in den Gemeinden Meran und Bozen (hier arbeitet Chiara Rabini übrigens jeden Tag unglaublich engagiert und pragmatisch als Migrationsbeauftragte), die Arbeit von Riccardo dello Sbarba zur Urbanistik oder der Erfolg von Brigitte Foppa, gemeinsam mit der SVP, für die direkte Demokratie . Unter uns haben wir eine Menge KandidatInnen, die ihr Handwerk verstehen. Nicht zu vergessen z.B. die Direktorin für Finanzaufsicht Eva Pixner. Ich selbst versuche meinen Beitrag zu leisten. Ich freue mich über Leser und Kommentatoren meiner Artikel über das "Kombiticket", "Diplom statt Doppelpass" oder bald zum Themenbereich Energiepolitik. Diese Woche wird auch unser Programm veröffentlicht, wir sind voll in unserem Zeitplan und glaube ich eh schon wieder die Ersten. Beste Grüße
Es freut mich, dass du es so siehst. Für mich sind die Grünen in Südtirol z.B. deshalb nicht wählbar, weil ich in eurer Agenda keinen Willen erkennen kann, mein Leben zu verbessern. Ihr macht euch zwar stark für Themen wie Umwelt, Minderheiten, Frauen, Unterprivilegierte etc., aber irgendwie hat man als relativ gut verdienender, verheirateter Mann bei euch das Gefühl die Melkkuh für eure Träume von "sozialer Gerechtigkeit" zu sein. Insofern wäre es für mich und Leute wie mich kontraproduktiv, euch zu wählen. Gerade Arbeiter und Besserverdiener haben daher aktuell wenig Gründe, euch zu wählen.
Gerade wenn man nach Deutschland und in die USA blickt, kommen noch weitere erschreckende Entwicklungen hinzu, wie etwa das Entstehen eines neuen Sündenbockes. Wer ist an allem Schuld? Der weiße Mann. Er ist schuld an allem: Am Patriarchat, am Klimawandel, am Rassismus, an Gewalt und Kriminalität. Man braucht sich nur die zahlreichen Beiträge zum Thema "toxic masculinity" anschauen. Es ist nicht schlecht, sich mit solchen Themen auseinanderzusetzen, doch die Art und Weise wie das geschieht ist entscheidend. Derzeit herrscht da meiner Meinung nach ein sehr bedenklicher Umgang mit diesen Themen vor. Leider findet das gerade in Deutschland und Österreich bei den Grünen auf fruchtbaren Boden. In Südtirol ist es noch nicht so schlimm, aber bekanntlich hinkt Südtirol dem internationalen Trend meist einfach nur einige Jahre hinterher. Ich würde die Grünen in Südtirol also nicht als männerfeindliche Partei bezeichnen. Es besteht aber bereits jetzt eine Tendenz, das archetypisch "Männliche" zu pathologisieren. Ich verweise dazu auf die kürzlich lancierte Kampagne #menaretrash - zu deutsch: Männer sind Abfall. Das Framing ist eindeutig. Man stelle sich vor, was los wäre, wenn exponierte Männer #womenaretrash twittern würden?
Ich hoffe, dass die Grünen in Südtirol diesen Pfad nicht einsteigen. Vielleicht liest ja Michi Hitthaler mit, er kann zu diesem Thema sicher etwas beitragen.
Sie haben sicher in Vielem recht, was die Problematik innerhalb der Südtiroler Grünen betrifft.
Aber die von Ihnen genannten Themen Umwelt, Minderheiten, Frauen, Unterprivilegierte etc. sind nun mal die Basis um grüne Politik zu machen, und ohne diese braucht es keine grüne Partei.
Was mich mehr interessieren würde, wen wählt man als relativ gut verdienender, verheirateter Mann, um nicht, wie von Ihnen geschrieben, "die Melkkuh für eure Träume von "sozialer Gerechtigkeit" zu sein."
Würden Sie lieber für die Träume einiger grössenwahnsinniger Lega-Typen gemelkt werden?
Denn seien wir ehrlich, gemelkt werden wir sowieso, und ich, für meinen Teil, gebe meine Milch lieber jemandem, der sie wirklich braucht.
Gute Frage. Es gibt derzeit keine Partei, die sich glaubwürdig dafür einsetzt. Das ist ja genau das Problem... Man muss da eher von Kandidat zu Kandidat schauen. Bei den Grünen sehe ich derzeit keinen Kandidaten, der so etwas glaubwürdig verkörpern würde. Gerne aber lasse ich mich eines Besseren belehren.
Ich kann es nicht mit meinen Idealen vereinbaren, im Herbst Lega zu wählen - diese Partei ist für mich zur Zeit unwählbar.
Kein Politiker wird glaubwürdig verkörpern, was Sie sich wünschen, denn Politik kann und soll nicht auf den Wunsch einzelner eingehen, sondern aufs "grosse Ganze" schauen.
Und beim "grossen Ganzen" werden gut verdienende, verheiratete Männer eher durch den Rost fallen, da es ihnen ja "gut" geht.
@Oliver Hopfgartner:
Falls Sie es nicht bemerkt haben, die folgende Frage von MAnfred Gasser war eine ironische Frage:
"Was mich mehr interessieren würde, wen wählt man als relativ gut verdienender, verheirateter Mann, um nicht, wie von Ihnen geschrieben, "die Melkkuh für eure Träume von "sozialer Gerechtigkeit" zu sein."( M.Gasser)
Gerne belehre ich Sie eines Besseren, denn Milch zu geben für jene die sie wirklich brauchen, ist zwar ein urkonservativer Wert, aber leider meist nur mehr auf der linken Seite zu finden. Essentiell um der Spirale aus Eigeninteresse, gesellschaftlicher Defragmentierung und Lobbyinteressen zu entkommen und überhaupt das Fundament, die Voraussetzungen für Demokratie zusammenzuhalten.
Mein Vorschlag für Sie, Oliver Hopfgartner:
Laura Polonioli
Meiner persönlichen Meinung nach (Ich hoffe Benno Kusstatscher ist zufireden) ist das Hauptproblem der Grünen Brigitte Foppa.
Gut verdienende, gut ausgebildete Menschen mit Familie sind ganz besonders fleissige Grünen Wähler. Denn die Grünen stehen für Lebensqualität: Mobilität, Luftqualität, Landschaft, Gesundheit etc.. Sie stehen für Nachhaltigkeit in Wirtschaft, Landwirtschaft und Tourismus, für Forschung und Innovation. Damit auch ihre Kinder noch etwas davon haben. Viele unserer Wähler legen Wert auf Bildung, Ausbildung, Kultur, gesellschaftlichen Zussammenhalt und politische Partizipation. Bürger und gut gestellte Arbeiter haben verstanden, dass es für die eigene Lebensqualität einen funktionierenden Sozialstaat geben muss, der Arbeitslose und die vielen prekär beschäftigten jungen Leute in gute Arbeit und die Migranten von der Straße auf die Straße der Integration bringt. Migranten von denen eine Gesellschaft im demokrafischen Wandel auch profitieren kann. Viele Südtiroler haben außerdem verstanden, dass Gesellschaft im Wandel ist und dass es ein enormes Potential an Frauenpower für unsere Gesellschaft gibt, davor muss kein Mann Anst haben. Die Südtiroler Grünen stehen nicht nur für all dies, sie leben es vor!
Das ist ein netter, aber relativ nichtssagender Werbetext. Der Haken: Wo ist die Substanz? Was tut ihr konkret, um meine Lebensrealität zu verbessern? Was nützt mir eine (in euren Augen) "nachhaltige" Wirtschaft, wenn ich keinen Wohnraum habe? Was nützt mir Kultur, wenn ich so viel arbeiten muss, dass ich nicht dazu komme, ins Theater oder in ein Museum zu gehen, weil ihr mir die Steuern erhöht habt?
Ich wünsche mir eine Politik, die mich dabei unterstützt, eine Familie aufzubauen, die besser als jeder Sozialstaat wirkt. Ich möchte auch fürs Alter vorsorgen.
Aktuell spare ich z.B. 35-50% meines Einkommens. Ich habe das Ziel, so schnell wie möglich so viel Geld angelegt zu haben, dass ich meine Arbeitszeit reduzieren und mehr Zeit mit Familie und Freunden verbringen kann. Was tut ihr z.B., um mich dabei zu unterstützen? Ich habe eher den Eindruck, dass ihr mich dabei sabotiert.
Klingt ihr Statement nicht ziemlich egoistisch?
Warum sollte die Politik etwas tun für jemanden, der 35-50% seines Einkommens sparen kann? Können nicht viele, denke ich mal. Demjenigen geht es doch "gut", oder habe ich etwas falsch verstanden?
Vielleicht sollten Sie ein kleines bisschen "sozialer" denken, an Menschen die. ich zitiere " so viel arbeiten muss, dass ich nicht dazu komme, ins Theater oder in ein Museum zu gehen, weil ihr mir die Steuern erhöht habt?", und trotzdem nicht über die Runden kommen?
Ich denke, mein Beitrag für das Sozialsystem sollte doch bei Letzteren ankommen, oder sehen Sie das anders?
Achso? Ich verdiene als Grundgehalt 1800€ und lege davon 800€ zur Seite. Heißt das, ich bin privilegiert oder heißt das, ich bin sparsam? Ich fahre ein 17 Jahre altes Auto mit über 330.000 km. Sehr privilegiert und egoistisch von mir, oder?
Wahrscheinlich heisst das beides, aber darum geht es mir doch nicht.
Es geht um die Verhältnismässigkeit.
Wenn Sie verlangen, was soll dann ein Arbeiter verlangen, der als Leiharbeiter in einem Industriebetrieb für knapp 1.100 € schuftet, und nicht mal weiss, ob er morgen noch ein Einkommen hat.
Darüber mache ich mir Gedanken, nicht um ihr altes Auto!
Es geht nicht darum wie alt mein Auto ist oder ob ein Arbeiter es schlechter oder besser hat als ich.
Es geht darum, dass man als Partei mit Ambitionen ein breites Klientel ansprechen sollte. Bei den Grünen kommt das zu kurz. Und jetzt mal ganz ehrlich: Wie viele Arbeiter, die in einem Industriebetrieb arbeiten, fühlen sich derzeit von den Grünen gut vertreten/angesprochen?
Insofern gelten meine Kritikpunkte an den Grünen in angepasster Form auch für den Arbeiter. Oder bin ich auf dem Holzweg?
Auch da sind wir verschiedener Meinung.
Eine Partei ist laut meinem Vertändnis kein Betrieb, der sich, oder etwas verkaufen muss, und dabei ein breites Klientel ansprechen sollte.
Eine Partei hat ein Statut, und muss Überzeugungen haben. Daraus erarbeitet diese dann ein Programm. Punkt.
Dieses Programm muss dann unter die Leute, und wems gefällt, wird diese Partei wählen.
Eine Partei sollte nie ein Programm gegen ihre Überzeugungen aufsetzen, nur um ein breites Klientel anzusprechen. Denn das ist für mich Populismus.
Ich stimme Manfred Gasser zu.
@Oliver Hopfgartner: Ihre Haltung ist Egoismus, der sich als Liberalismus verkleidet. Sie schaffen es nicht eine Perspektive einzunehmen,die Fortschritt, Werte, Fundamente für die gesamte Gesellschaft bedeuten. Selbst aus einer konservativen Sicht ist das nicht die Mitte von der sie selbst glauben beseelt zu sein.
Egoismus ist nichts schlimmes. Egoismus und Altruismus schließen einander nicht aus. Man kann sehr wohl auf sich selbst schauen, ohne andere auszubeuten. Und es ist auch möglich, das eigene Leben und gleichzeitig das Leben seiner Mitmenschen zu verbessern.
Ich gebe offen zu, egoistisch zu sein - in dem Sinne als dass ich es ablehne, mich für das Wohl Anderer aufzuopfern. Warum? Weil ich davon überzeugt bin, dass es Wege gibt, beides zu vereinen: das eigene Leben und das Leben meiner Mitmenschen gleichzeitig zu verbessern.
Egoismus bedeutet nicht, andere auszubeuten um sich einen Vorteil herauszuschlagen. Falls du das meinst, schlage ich dir ein besseres Wort vor: Rücksichtslosigkeit.
Von einer "liberalen Verkleidung" kann also nicht die Rede sein.
Und:
Dann nehmen Sie sich mal am eigenen Krawattl.
Was schlagen Sie im Sinne eines lösungsorientierten, ernsthaften politischen Diskurs vor, das Leben von Menschen zu verbessern?
Ich finde es schade, dass in diesem Artikel das bedingungslose Grundeinkommen als ideologisches und linksradiksles Projekt dargestellt wird. So gibt es doch auch Proponeneten wie der Ökonom Thomas Staubhaar, der dieses Befürwortet und Bücher wie "Die gefühlte Ungerechtigkeit. Warum wir Ungleichheit aushalten müssen, wenn wir Freiheit wollen" geschrieben hat und dem Think-tank Neue soziale Marktwirtschaft angehört, der von einigen als Neoliberal bezeichnet wird.
Sein Buch zum Thema "Radikal Gerecht" kommt ohne linksgrüne Soße aus und kann eine andere Sichtweise bieten.
Das bedingungslose oder auch soziale Grundeinkommen ist auch ein ganz prakmatisches Mittel um verschiedenste Sozialleistungen von Staat und Provinz zu Bündeln, Bürokratie abzubauen und sicherzustellen, dass nicht einzelne durch das soziale Netz fallen.
Bündeln ist das falsche Wort, sondern ersetzen weil man ja nicht automatisch die selbe Geldmenge bekommt. Auch kann sein dass es bestimmte Leistungen noch zusätzlich bedingt gibt.
Soziales Grundeinkommen ist etwas anderes weil die entsprechende Bedingungslosigkeit nicht gegeben ist und somit dem Prinzip des bedingungslosen Grundeinkommen entgegensteht. Ich halte davon nichts weil es nur alter Wein in neuen Schläuchen ist.
Ich schalte mich hier ein, weil ich die Thematik des "Bedingungslosen Grundeinkommens" kritisch ansprechen will. Ich möchte hier genauer gesagt die These entgegenhalten, dass ein BGE ein Widerspruch in sich. Es ist alter Wein in neuen Schläuchen ist: Es ist eine Umverteilung, die auf Kosten von Leuten, die nicht nur kein BGE erhalten, sondern denen sogar etwas (viel) weggenommen werden muss, um es anderen zu schenken.
S.g. Herr Oliver Hopfgartner bzw. Olivarius Humelhortus,
sollten Sie mal die Zeit finden, können Sie ja gerne mal zu einer Versammlung der Grünen kommen. Dann können Sie Ihre Vorschläge einbringen und gemeinsam am Programm arbeiten. So in etwa, wie wir es bei der Programmklausur am Ritten gemacht haben. Wie sie jetzt auf die Idee kommen, dass das Programm an diesem einen Tag fertiggestellt hätte werden sollen, wird wohl Ihr Geheimnis bleiben...wir hatten das jedenfalls an diesem Tag nicht vor.
Wenn sie sich des Weiteren mal die Zeit nehmen sollten, die Arbeit der Grünen im Landtag zu verfolgen und zB den Minderheitenbericht von Dello Sbarba zum neuen Raumordnungsgesetz durchlesen, dann werden Sie einsehen, dass die Grünen einen wichtigen Beitrag für einen großteil der Südtiroler Bevölkerung leisten.
Ich hoffe schließlich sehr, dass sie als selbstbezeichneter Gutverdiener wenigstens in einem privaten Krankenhaus arbeiten, und nicht auf Kosten bzw. zu Lasten des österreichischen Gesundheitssystems auch noch die fehlende Unterstützung durch die Südtiroler Grünen beklagen; das wäre doch etwas vermessen…
Mit freundlichen Grüßen
Felix von Wohlgemuth
Felix, mich kann man gerne auch duzen. Wenn du meinen Beitrag aufmerksam gelesen hast, ist dir sicher mein Satz über den Unterschied von Sachverhalt und Wirkung erinnerlich. Der aufmerksame Bürger ist es gewohnt, dass ein Gipfeltreffen, ein Parteitag oder eine Klausur in der Regel mit einem Abschlussdokument oder einer Weichenstellung beendet wird. Ob ihr nie geplant hattet, das Programm am 21. August fertigzustellen, kann ich logischerweise nicht beurteilen.
Für Außenstehende entstand jedenfalls der Eindruck, dass es sich nicht ausgegangen ist.
Muss man physisch anwesend sein, um sich programmatisch einzubringen? Wir befinden uns schließlich im digitalen Zeitalter.
Im Übrigen würde ich mich nicht als Gutverdiener bezeichnen. Ich kann mich aber auch nicht beklagen. Wo ist denn die grenze zum "Gutverdiener", dann kann ich dir sagen, ob ich drüber oder drunter liege.
..Du hast geschrieben "aber irgendwie hat man als relativ gut verdienender, verheirateter Mann bei euch das Gefühl die Melkkuh für eure Träume von "sozialer Gerechtigkeit" zu sein.", Dich also selbst als Gutverdiener bezeichnet...
Zum Programm: ja, man sollte schon persönlich anwesend sein - genau deswegen macht man ja eine Klausur ;) aber möglicherweise habt ihr das damals in der Piratenpartei Südtirol etwas anders gemacht.
Was mich nun doch zu einer Frage verleitet: wenn du so genau erkennst, was die Grünen alles falsch machen und du sie (wie Du mal auf fb geschrieben hast) auf über 10% bringen könntest...warum hat das dann mit den Piraten nicht geklappt?
Semantisch besteht ein Unterschied zwischen jemandem, der das Gefühl hat "relativ gut zu verdienen" und einem "Gutverdiener". Du hast meine Frage danach, ab wann man ein Gutverdiener ist einfach ignoriert. Warum?
Was deine Fragen zu den Piraten angeht. Als ich zu den Piraten gekommen bin, war leider schon viel zerstört. Vielleicht erinnerst du dich noch an die Pressekonferenz, die auf Südtirol heute zusammengefasst wurde.
Ich war damals Idealist und habe den Vorsitz nach dem Fiasko übernommen, weil ich an die Ideen direkter Demokratie, die "liquid democracy", Schwarmintelligenz, Bürgerbeteiligung, das BGE etc. geglaubt habe und die Bewegung nicht einfach so sterben lassen wollte. Ich habe damals viel gelernt. Die gemachten Erfahrungen und das technische und mediale Know-How, das ich mir damals aneignete sind neben ein paar Freundschaften, die bis heute anhalten das einzig Positive aus jener Zeit. Aber tut das zur Sache, Felix? Und ab wann man deiner Meinung nach ein Gutverdiener ist, wissen wir ebenfalls noch nicht.
"Mir ist gerade langweilig, also versuche ich Mal in 10 Minuten einen Beitrag rauszuhauen." So eine arrogante Einleitung hat die Salto-Welt noch nicht gesehen! Ich bin zwar nicht verheiratet, wie der Autor dieses Textes von sich berichtet, aber so langweilig ist mir nun wirklich nicht, dass ich mich hierzu sachlich äußern will. Unglaublich!
Ändert diese angeblich arrogante Einleitung irgendetwas an der inhaltlichen Qualität des Textes? Wird der Text dadurch qualitativ besser oder schlechter? Oder ändert diese Einleitung nur die Art und Weise, wie der Autor vom Leser wahrgenommen wird?
Der Inhalt bleibt der, der er ist. Kein Wunder das einige Politikwissenschaftler um ihren Job bangen, wenn du hier im Vorübergehen so eine tiefgründige und sprachlich ausgefeilte Analyse lieferst. Du solltest diesen Text an die NZZ schicken. Meine Meinung...
Der Inhalt bleibt derselbe. Insofern geht mir deine Kritik an meiner scheinbar arroganten Einleitung sonst wo vorbei. Meine Analyse ist weder sprachlich ausgefeilt noch besonders tiefgründig. Es ist eher ein Brainstorming darüber, wie die Grünen meiner Meinung nach wahrgenommen werden und wie man das meiner Meinung nach verbessern könnte. Einen Text zu missbilligen, indem man den Autor als arrogant hinstellt, ist keine besonders sattelfeste Argumentation.
Anscheinend ist dir doch langweilig genug, um hier herumzusticheln. Denn wenn ich glauben würde, dieser Text hätte die Qualität für eine Zeitung wie NZZ, wäre ich in der Tat arrogant. Anscheinend weißt du nicht, was Arroganz ist. Kann es sein, dass du bestimmtes Auftreten und eine gewisse "Wurschtigkeit" mit Arroganz verwechelst?
Nicht den Autor habe ich als arrogant bezeichnet, sondern die Einleitung. Denn wie käme ich dazu, den Autor arrogant zu nennen? Das wäre nun wirklich aus der Luft gegriffen. :-)
und? Was ist, wenn die Einleitung arrogant ist? Es ist schon lustig, wie man die Leute mit einem leicht präpotenten Auftreten aus der Reserve locken kann. Aber drehen wir die Betrachtungsweise doch mal um: Wenn die Leute inhaltlich nichts zu makeln haben, muss man halt an der Verpackung herumnörgeln. Damit schärft sich das Bild, das ich mir von manchen Salto-Usern gemacht habe zusehends.
Als nächstes werde ich mal einen Beitrag unter einem Pseudonym veröffentlichen. Ich wette, dass das Feedback dann wesentlich positiver sein würde. Im Übrigen sind es genau diese Vorurteile, die derzeit auch daran schuld sind, dass kein ernsthafter, lösungsorientierter poltitischer Diskurs mehr zustande kommt. Aber das ist ein eigenes Thema.
Oliver H., du hast Recht, der Titel ändert wahrlich nichts daran, dass die Qualität des Textes sehr, sehr schlecht ist ...
Dieses Grünen-Bashing von dir kann man ja schon seit geraumer Zeit hier auf salto verfolgen und weißt du wo das Problem ist? Du kannst es noch so nett schreiben und vermeintliche Verbesserungsvorschläge einbringen, unterm Strich merkt man immer deine subjektive Abneigung gegenüber der Partei oder einigen Parteimitgliedern.
Wer dir nicht passt, bzw. wer dir irgendwann mal was getan hat, ich habe keine Ahnung und es interessiert mich auch nicht sonderlich; aber hör doch endlich mal auf mit dieser in Geschenkspapier eingepackten Abneigung.
Und es ist schon sehr amüsant, dass du jeden und alles kritisierst, der durch seine MEINUNG deine MEINUNG (denn mehr ist dieser Auswurf an Wörtern ja nicht) negativ kommentiert bzw. diese nicht in Ordnung findet.
Wenn Greta Karlegger die Überschrift überhaupt nicht gutfindet, darf sie das zum Ausdruck bringen, ohne sich vor dir bis ins kleinste Detail zu rechtfertigen, warum sie diese Meinung hat. Glaubst du den Grünen gefällt dein "mir ist langweilig"-Beitrag?
Und dass du am Ende deinem Usernamen die Schuld dieser Reaktionen auf deinen Beitrag gibst, ist schon fast ein Armutszeugnis. Denn ob da jetzt oliver h. , gabi xy. oder weihnachtsmann2412 steht, es ändert nichts an der nicht vorhandenen Qualität des Geschriebenen. Du hast dich FREIWILLIG dazu entschieden, deine Meinung auf einem Portal zu posten, dann finde dich mit dem Risiko ab, dass sie mehr negative als positive Reaktionen mit sich bringen kann.
Warum schreibst du solchen Unsinn?
Ich gebe niemandem die Schuld für irgendetwas. Und der Artikel ist auch kein Grünen-Bashing. Jeder hat das Recht, mich oder diesen Beitrag auf einer inhaltlichen Ebene zu kritisieren.
Und auch dass ich eine Abneigung gegen die Grünen oder einige ihrer Exponenten habe, ist eine glatte Lüge. Die Grünen und einige ihrer Exponenten sind für mich nicht wählbar - aus verschiedenen gründen. Du ziehst das ohne not auf die persönliche ebene und machst eine "Abneigung" daraus. Ich versichere dir, dass es nicht so ist. Ich bin nicht derjenige, der die Diskussion hier ständig auf die persönliche ebene herunterbricht. Lies dir doch die Kommentare durch. Leute graben in meiner Vergangenheit oder greifen meinen Beruf auf und versuchen daraus so etwas wie ein Argument zu zimmern. Dass ich dann sage, ein unter einem Pseudonym veröffentlichter Artikel würde andere Reaktionen hervorrufen, sollte nachvollziehbar sein.
Tja, das was ich geschrieben habe, ist kein Unsinn, sondern meine MEINUNG !! Ob du das dann als Unsinn betrachtest, liegt vollkommen bei dir. Und ich sags nochmal, auch andere Personen dürfen deine geschriebene Meinung als Unsinn bezeichnen, ohne sich vor dir bis ins kleinste Detail zu rechtfertigen, vor allem weil du ja offensichtlich Kritik nicht allzu gut verträgst.
Ach und kannst meine persönliche MEINUNG gerne als lüge bezeichnen, aber dein Verhalten hier auf salto spricht für mich Bände. Sobald es um die Grünen geht, bist du sofort da und versuchst so neutral wie möglich zu kritisieren. Du hast oft sehr gute Beiträge, aber manchmal schlägst du sehr weit übers Ziel hinaus; z.B. bei deiner "Faktendarlegung" zum Thema Doppelpass, da habe ich dich schon des öfteren entlarvt, interessanterweise gabs da nie eine Antwort von dir.
Du scheinst ja anscheinend politisch erfahren zu sein, wieso gehst du nicht einfach zu den Grünen und versuchst ihnen mit konstruktiven Vorschlägen zu helfen? Anstatt hier den Politexperten zu spielen ...
Und nein oli, niemand greift dich hier persönlich an, du verzettelst dich nur manchmal selbst so sehr, sobald dir eine andere Meinung nicht gefällt, da können die anderen SchreiberInnen nichts dafür.
Zusammenfassend: Für Bobos ist es in Südtirol schwierig die Grünen zu wählen.
Bist du dir da sicher? Ich denke grün wählen passt durchaus in den Bobo-Lifestyle. Vielleicht sogar wie die Faust aufs Auge. Denn die Grünen sind der Bobo unter den Parteien: ein rebellischer Anstrich, doch bei genauerer Betrachtung längst Teil des Systems.
Im Beitrag schreiben Sie: "jene Leute, die nicht vorhaben die Grünen zu wählen, aber grundsätzlich dazu bereit wären. Meiner Meinung nach handelt es sich hierbei um Leute aus dem bürgerlich-liberalen Milieu, denen manche Ansichten der Grünen einfach zu radikal sind."
Also eben die klassischen Bobos, Biochai mit Mandelmilch (bürgerliches Milieu), aber wo das Lithium für unsere E-Bikebatterie herkommt wollen wir lieber nicht wissen (zu radikal).
Das sind genau die Leute die eine Partei suchen mit
"rebellische[m] Anstrich, doch bei genauerer Betrachtung längst Teil des Systems." Was Sie aber wiederum im Beitrag den hiesigen Grünen vorwerfen nicht zu sein.
Pascalvullo@ vielleicht sollten sie die grüne brille ablegen
http://himate.de/203/16-begriffe-kiffer-eine-andere-bedeutung
Das ist die einzige grüne Brille die ich trage:
https://www.facebook.com/youngGsouthtyrol/
oben rechst auf die grüne Brille klicken!
" Ich denke grün wählen passt durchaus in den Bobo-Lifestyle. Vielleicht sogar wie die Faust aufs Auge. Denn die Grünen sind der Bobo unter den Parteien: ein rebellischer Anstrich, doch bei genauerer Betrachtung längst Teil des Systems." ( O. Hopfgatner)
Dem kann ich teilweise zustimmen. Nur warum forderst Du , Oliver, dann, dass die Grünen eine bürgerlich- liberalere Position einnehmen sollten. Das würde das Parteienspektrum und somit die Demokratie noch weiter einschränken.
Wenn man die Grünen Parteien in D und A betrachtet, fällt auf, dass sich der Realo- Flügel bereits durchgesetzt hat und der neoliberale Mainstream übernommen wurde.
Die Grünen haben nur eine Zukunft, wenn sie sich auf Ihre Wurzeln besinnen. Tatsächlich waren Sie mal eine linke Partei, die ökologische und soziale Probleme aufzeigten.
Tip: pragmatische Themen:
- leistbares Wohnen
- öffentliche Verkehrsmittel: Ausbau und Euregio-Tirol-Ticket
- Ausbau Radnetz
- Anschluss BBT an Knotenbahnhof Brixen
- Gesundheit: Zusammenschluss zu einer Sanitätseinheit Euregio Tirol
- Verwaltungsabbau: Gemeindezusammenlegung und Abschaffung der Bezirke
- direkte Demokratie
-
Wie kann man denn als Grüner für den BBT sein?
Das ist ganz einfach.
Fragen Sie einen Bergsteiger, warum er denn auf die Berge steigt, ist die wohl beste Antwort: Weil er da ist.
So ist es auch mit dem BBT.
Die Würfel über das "OB" sind gefallen. Nun geht es darum das "WIE" zu gestalten.
Oder @Brigitte Foppa?
Hä? Was ist das denn für ein Vergleich?
Weil salto so nett den Mortadella-Passus hervorgestrichen hat, möchte ich die Gelegenheit nutzen, um die Geschichte zu klären. Es ging nämlich so: Der Landtag wollte die Geschäftsordnung überarbeiten. Als grüne Fraktion haben wir uns in das Thema sehr hinein gekniet. Die Geschäftsordnung des Landtags ist wesentlicher Faktor für das Funktionieren von Demokratie. Eine sehr mühselige Arbeit. Am Rande dieser Arbeit habe ich vorgeschlagen, dass auch die Bewirtung der Schülergruppen überdacht werden könnte und eine Jause mit schmackhaften Südtiroler Gerichten angeboten werden könne, statt des bisherigen Wurstbrotes. So weit so normal.
Am nächsten Tag wurde ich von der Tageszeitung angerufen mit der Frage: "Na Fra Foppa, wollen Sie wirklich den Schülern das Mortadellabrot verbieten?". Meine Antwort: "Nein, wo denken Sie hin!" (plus Erklärung des Sachverhalts). Am nächsten Tag dann der Titel der Tageszeitung: "Wie Frau Foppa den Schülern das Mortadellabrot verbieten will."
So hat sich das dann verselbständigt. Die Tageszeitung hat es genüsslich alle paar Monate als Mortadellaposse wieder aufgelegt und so entstehen Mythen. Mit dem Kruzifix ist es nicht wesentlich anders gelaufen.
Die Zuschreibungen und die Images der Grünen sind weit von unserer Arbeit entfernt. In Deutschland und Österreich erzählen mir die KollegInnen, dass das ganz und gar identisch ist - und dass das ganz wesentlich damit zusammenhängt, dass wir als Grüne außerordentliche viele Frauen in vorderster Front haben.
Gratulation zur Nominierung von Laura Polonioli!
Gute Entscheidung.
Es war nicht Salto. Das war ich. Und dieser Sachverhalt zeigt perfekt was ich meine: was Uhr macht und was bei den Leuten ankommt, sind unterschiedliche Dinge. Das ist schade und kostet Wählerstimmen
Wer trägt dafür die Verantwortung?
Sind es die Medien oder die mündigen Bürger, die sich zu wenig informieren.
Der Zugang zu den Informationen ist da. Einen Teil der Verantwortung tragen die socialmedia, da sich Emotionen leider besser "verkaufen" als rationale Sachverhalte.
Wie und v.a wo hätten sich in diesem Fall "mündige Bürger" informieren sollen? Alle Brigitte anrufen? Da haben die Medien schon eine große Verantwortung, der sie immer öfter nicht gerecht werden. Und dann heulen, wenn die Trumps die Macht erlangen und dann Medienbashing betreiben
Werter Oliver H. (wie noch?),
mir ist nicht ganz klar, ob Ihre in zehn Minuten Langeweile hingeschmissene „Analyse“ eher als Wahlkampfberatung für uns Grüne gedacht war oder ob Sie einfach selbst tatkräftig mithelfen wollen, die von Ihnen beschriebene, medial vermittelte Außenwirkung bzw. Außenwahrnehmung der Grünen möglichst ungünstig ausfallen zu lassen.
Falls Sie es gut mit uns meinen (?), seien Sie versichert, wir wissen sehr gut, dass die Grünen im Allgemeinen weitaus besser sind als ihr Ruf. Dafür mussten wir nicht erst auf Ihre Analyse warten. In Südtirol stehen wir Grüne allerdings auch diesbezüglich recht gut da, als etablierte und erkennbare politische Kraft, die in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten als erste viele der Visionen und Themen aufgegriffen hat, die für die Entwicklung Südtirols wichtig waren und – siehe da – durchaus von anderen übernommen wurden. Die Südtiroler Grünen haben auch gezeigt, dass sie auf unterschiedlichen Ebenen sehr engagiert gute und informierte Politik machen können. Als bitter notwendige, fleißige und sich in Inhalt und Stil wohltuend abhebende Oppositionspolitik aber auch durch parteienübergreifende Zusammenarbeit im Dienst der Sache im Südtiroler Landtag ebenso wie auf Gemeindeebene, wo die Grünen auch Regierungsverantwortung übernommen haben. Das kommt in Ihrer scharfsinnigen Analyse leider etwas zu kurz. Da reißen Sie schon lieber eine Mortadellascheibe aus dem Kontext (ganz im Dienst der von Ihnen beklagten (?) Außenwirkung!).
Außerdem betonen die Südtiroler Grünen durchaus, auf der Grundlage welcher Werte und im Horizont welcher politischer Ideen sie sich verorten und ihre politischen Forderungen und Vorschläge entwickeln. Das scheint mir angesichts der politischen Groß- und Kleinwetterlage von höchster Priorität. Und das zeichnet uns auch aus. Die von Ihnen angesprochene gemäßigte politische Kraft war bis gestern ein grillino und wohin uns deren (vermeintliche) Ideologiefreiheit in Koalition mit der Lega Nord gebracht hat, muss ich hier wohl nicht ausführen. Auch wenn man sich davon inzwischen abgeseilt hat, will man weiterhin ideologiefrei auftreten und in erster Linie mit Transparenz und Hausverstand (Haben wir eh alle, oder?) bzw. der Art und Weise, wie Politik gemacht werden soll, argumentieren. Schön und gut, aber zur Frage um WELCHE Politik bzw. um welche Inhalte es dabei gehen soll, haben wir bislang aus dieser Ecke noch nicht allzu viel gehört.
Wir Grüne haben ein gemeinsam erarbeitetes Wahlprogramm, das die für uns wichtigen Bereiche anspricht und klare Forderungen und konkrete Vorschläge beinhaltet. Und wir haben eine sehr vielfältige und attraktive Liste von Kandidat*innen, die sich sehen lassen können und die die notwendigen Kompetenzen dafür mitbringen, dass die Grünen in allen Politikbereichen informiert und konstruktiv mitreden können.
Keine Sorge, auch mit dem „angry white man“ kennen wir uns aus, auch wenn er etwas mehr verdient, verheiratet ist und vielleicht aufgrund von Langeweile etwas viel im Netz abhängt. Und nicht zuletzt in diesem Zusammenhang ist Wissen um Geschlecht als gesellschaftlich relevanter Kategorie keineswegs unnütz. Aber das ist eine andere Geschichte.
Grün bewegt. Mehrsprachig, respektvoll, solidarisch.
Beste Grüße und eine gute Wahl.
Urban N(othdurfter).
S.g. O. Hopfgartner!
Weil Ihnen gerade langweilig ist.
Noch so ein grünes Thema:
#europäischeRepublik
Wenn man mal die Betrachtungsweise etwas über den lokalen Wahlkampf hinaus legt, fällt auf, dass da wenige gute Vorschläge für ein gutes wirtschaftliches, soziales und friedliches Zusammenleben in Europa haben.
Ein Zurück zu den Vaterländern, löst auch keine Währungsprobleme.
Echte Autonomieidentität, heisst das Modell einer Region innerhalb einer Republik auf ganz Europa umzulegen, da es Föderalismus und Ausgleich der Interessen bedeutet.
Also die Grünen stehen zumindest teilweise für eine föderale #europäischeRepublik der Regionen.
https://sven-giegold.de/gruenes-programm-zur-europawahl/
ODer täuasche ich mich da @Brigitte Foppa @Urban Nothdurfter @PAscal Vullo?
Übrigens wird die #europäischeRepublik am 09.11.18 ausgerufen.
https://europeanbalconyproject.eu/en/