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... und wie man hört, wurde die italienische Fassung - nach der Genehmigung des deutschen Textes - auf Druck aus Mailand & Rom erneut (von der Lega) umgeschreiben. Man weiss ja, im Zweifelsfalle und für die Lega wird NUR die italienische Fassung gelten... wieso muss ich da ständig an Rotkäpchen und den bösen Wolf denken...
Ganz im Gegensatz zum verbreiteten Bedürfnis nach Vereinfachung und zur verbreiteten Untugend der einfachen populistischen Politikrezepte werden wir uns daran gewöhnen müssen, eine differenzierte Betrachtungsweise an den Tag zu legen, wenn wir die politischen Entwicklungen in Zeiten von Mehrparteienkoalitionen und tektonischen Verschiebungen der politischen Landkarte unter die Lupe nehmen. Ein Koalitionsprogramm auszuhandeln und niederzuschreiben ist, wie wir gesehen haben, in kurzer Zeit möglich, wenn es allgemein genug bleibt. Es spricht jedenfalls wirklich viele Themen an. Eine vorauseilende Empörung über mögliche Abwege ist zu diesem Zeitpunkt nicht angebracht. Verbesserungen und Ergänzungen sind im parlamentarischen Ablauf möglich und notwendig. Die neue Landesregierung muss wie jede andere an ihren Taten gemessen werden. Florian Kronbichler bringt mit seinem kritischen Beitrag jedenfalls zum Ausdruck, welch große Verunsicherung herrscht. Der Politik die Ethik abzusprechen ist Mainstream. Zur Zeit ist wirklich in ganz Europa der Teufel los.
Umso mehr brauchen wir Besonnenheit. Die Ermittlung von Schwerpunkten und die Zuordnung der Budgetansätze werden weit mehr Zeit beanspruchen als die Koalitionsgespräche und erst daran wird erkenntlich, welchen Weg die neue Koalition einschlägt. Opposition und Zivilgesellschaft sind, wie immer, gefordert, die Umsetzung kritisch zu begleiten und ihre Ideen einzubringen. Die Einbindung der Sozialpartner und der verschiedenen Akteure der Zivilgesellschaft bei den anstehenden Weichenstellungen ist ein guter strategischer Ansatz, um Information und Mitsprache zu gewährleisten und schließlich breit mitgetragene Entscheidungen herbeizuführen. Damit kann auch der Politikverdrossenheit eine positive Dynamik entgegengesetzt werden. Wer jetzt hellsehen will, findet, um dem Thema etwas den tierischen Ernst zu nehmen, in der Numerologie oder in der smorfia napoletana zumindest Interpretationen zur Nummer 58, der Seitenzahl des Koalitionsabkommens.
Danke, sehr gelungener Kommentar; für mich besser, aussagekräftiger als der Artikel von Herrn Kronbichler
das hat schon seine Richtigkeit, leider aber lassen die Twittermeldungen des Herrn Bessone ganz ander es erwarten.
Wer jenes liest, der bekommt einen gehörigen braunen Schrecken... und Bessone gehört dort zu den gemäßigten Populisten... leider...
... zudem wird die SVP nicht mit der Lega in Bozen Südtirol regieren, sondern mit Mailand/Rom, das sind eher schlechte systemische Voraussetzungen.
Schnoddrige Twittermeldungen gehören zum Politikstil mancher Lega-Politiker. Sie eifern da dem Stil ihres Oberbosses nach. Zwischen dem Anspruch des Inhalts dieser an Vorstadt-Halbstarke erinnernde Mitteilungen und der Realität besteht dann schon doch ein großer Unterschied. Wie auch der Oberboss immer wieder leidvoll - aus meiner Sicht zum Glück - erkennen muss. Daher würde ich Bessones Getwittere nicht überbewerten.
sorry, aber DIES als „schnoddrig“ zu bezeichnen ist - zumindest - sehr sehr irritierend. Natürlich kann man(n) auf dem Ohr taub sein... die Geschichte kennt da viele Parallelen, leider, leider...
Ich möchte noch anfügen, dass ich diese Art Politik zu machen - in Wahrheit ist es Propaganda übelster Art - zutiefst verabscheue, nur damit kein falscher Eindruck entsteht. Allerdings ist Bessones Twittertätigkeit wirklich nur eine Randnotiz, denn er versucht hauptsächlich den Stil seines Oberbosses zu imitieren, weil jener damit Erfolg hat. Dass er in Wirklichkeit ein zahmes Schoßhündchen ist, sieht man am Koalitionspapier.
Geschätzter Herr Gudauner, wunderschöne Worte. Leider beachten Sie nicht die Gefahr für Land und Leute, die durch ein Bündnis mit einer national ausgerichteten Bewegung ausgeht. Abgesehen vom Schaden, den ST innerstaatlich und international davon tragen wird, ist davon auszugehen, dass viel italienisches Personal ohne Deutschkenntnisse in Landesämter, Inhouse-Gesellschaften und sonstigen provinznahen Strukturen Einzug halten wird, vom Wohnbau ganz zu schweigen, den die Lega unbedingt haben will. Haben Sie sich die Geschichte der Lega mit all ihren Skandalen, Verstrickungen und Ergüssen überhaupt mal angesehen? Sind Sie sich über deren Nähe zu CPI bewusst? Sind Sie sich über den historischen Fehler, den das deutschsprachige Südtirol mit all seiner schrecklichen Vergangenheit begeht, überhaupt bewusst? Wissen Sie, dass Bessone öffentlich die Wiedereinführung der Todesstrafe fordert und die Lega Trennungen in öffentlichen Verkehrsmitteln wie in den USA in den 50ern fordert? Aufgrund dieser Voraussetzungen ist eine tiefgründige Skepsis durchaus angebracht, ich persönlich werde diesen Pakt nie gutheißen. Er ist höchstens hilfreich in ein paar Jahren NEU aufzustehen, dann jedoch ohne Edelweiß.
Sie flüchten sich in gut klingende Traumwelten, wenn Sie weiterhin an die Sammelpartei glauben; es ist nicht mehr jene wie vor 30 Jahren. Sie ist wie ein angeknockter Boxer, der taumelt, zuerst PD-Wahlkreise in ST, jetzt caroccio und selbsternannter capitano mit Selfies und Twitter. Andere ernst zu nehmende Partner werden abgelehnt, da intelligenter als die Edelweiß-Leute. Diese könnten ja auch den altbewährten Postenschacher und Filz beseitigen, deshalb dürfen sie ja nicht mit im Boot sitzen, obwohl sie fähig wären. Aber wenn Sie damit leben können, dass Ihnen in ein paar Jahren überall "qui si parla in italiano" entgegenschallt, dann bitte. Sollten wir unser Land an die Italiener wieder verlieren, wissen wir zumindest, dass wir es charakterlosen Pseudo-Intellektuellen wie Ihnen zu verdanken haben.
"...ist davon auszugehen, dass viel italienisches Personal ohne Deutschkenntnisse in Landesämter, Inhouse-Gesellschaften und sonstigen provinznahen Strukturen Einzug halten wird".
Es ist Ihnen bekannt, welche Voraussetzungen Bewerber für Stellen im öffentlichen Dienst haben müssen?
@Manfred Klotz: und wie! Ich arbeite nämlich selbst dort :-)
Sie auch? Wahrscheinlich nicht, denn dann wüssten Sie wie viele ohne Ihre sog. "Voraussetzungen" dort arbeiten, ohne jegliche Qualifikation, ohne Zweisprachigkeit, ohne regulären Wettbewerb, nur aus reiner Freunderlwirtschaft. Die Leute besetzen Stellen, die Ihnen, Ihren Verwandten, Ihren Kindern zustünden, diese jedoch keine Chance darauf haben. Außer Sie haben beim Parteikartl die nötigen Verbindungen oder verfügen - noch schlechter - zu einem direkten Draht zu den "neuen Freunden", die von Ihnen als zahmes Schoßhündchen betitelt werden.
Pater dimitte illis non enim sciunt quid faciunt!
Guter Herr Hanser, ich war 10 Jahre in der öffentlichen Verwaltung tätig, auch in den "oberen Etagen", Sie dürfen also getrost glauben, dass ich weiß welche Voraussetzungen für eine Anstellung nötig sind.
Sicher gibt es Grauzonen, aber die Voraussetzungen für eine Fixanstellung sind klar und der Zweisprachigkeitsnachweis gehört dazu.
... mah, grad hab` ich erlebt, dass es bei einer öffentlichen Ausschreibung nur einen (internen) Kandidaten gab (warum wohl NUR einen?) und dieser, obwohl er gar nicht die angeführten Voraussetzungen hatte, den Wettbewerb "gewonnen" hat. Ist halt so.
Haben Sie dazu Details? Das würde ich mir gerne anschauen.
Sicher habe ich Details.
Sonst würde ich schweigen.
Melden Sie sich.
Skepsis ist angebracht, Herr Hanser. Aber es geht nun mal darum, die neuen Gegebenheiten zu gestalten. Wer von den Wählerinnen und Wählern den Regierungsauftrag erhalten hat, muss sich dieser Aufgabe stellen. Verzagen oder vor lauter Verdruss über die schwierige Situation die Flinte ins Korn werfen bringt uns nicht weiter. Wir haben bisher die Erfahrung gemacht, dass Südtirol gut verwaltet wird. Das Regierungsprogramm ist ein Ansatz dafür, dass dies auch weiterhin so bleibt. Interessenspolitische Schlagseiten in der Regierungsarbeit sind Teil des demokratischen Spiels. Wenn auch viele andere so wie sie die Entwicklung gut im Auge behalten, sollte es möglich sein, die Regierungsparteien auf dem richtigen Weg zu halten. Die Medien und die öffentliche Meinung sind hierfür sehr wichtig. Wir sollten aber vor allem, gerade aufbauend auf unsere traditionellen Werte und die Institutionen und Kontrollmechanismen der Demokratie, Selbstbewusstsein und Zuversicht zeigen. Wahrscheinlich müssen sich die Bürgerinnen und Bürger mehr einmischen in die politischen Agenden. Information, Mitsprache und Planungsstandards erlauben es, frühzeitig auf mögliche Vorhaben Einfluss zu nehmen. Ungut ist es hingegen, wenn wie derzeit in Rom politische Weichenstellungen von heute auf morgen improvisiert und monatelang ständig über den Haufen geworfen werden. Da erwarte ich mir auf lokaler Ebene schon eine Planungs- und Partizipationskultur auf hohem Niveau.
Ihre Ausführungen sind immer hochprofessionell formuliert, an solchen perfekten Formulierungen sitzt man bestimmt lange. Sie lassen nie ein schlechtes Haar an der SVP zu und stellen diese ausschließlich immer nur ganz extrem positiv und absolut perfekt und unfehlbar dar.
Ich würde sagen, Karl Gudauner 1 Florian Kronbichler 0
Bravo Karl Gudauner, mit solchen Beiträgen macht ein Forum Sinn!
Lieber Karl Gudauner, auch wenn ich viele Deiner Gedanken teile, gestatte mir eine Frage: hat die Lega nicht längstens und ausreichend „Taten“ gesetzt, um sie „erkennen“ zu können?
Lieber Hubert Frasnelli, es ist eine Frage der selektiven Wahrnehmung, wie die Lega eingeschätzt werden kann. Immerhin sind sie in verschiedenen Regionalregierungen in der Verantwortung. Die Lega Salvini hat inzwischen schon eine besorgniserregende Schlagseite bekommen. Trotzdem glaube ich, dass die Lega als Bewegung der Kleinunternehmer einen pragmatischen Kern aufweist. Selbst Salvini schätze ich eher als Utilitaristen ein denn als Ideologen. Was er allerdings immer wieder von sich gibt ist schon starker Tobak. Die Gefahr, das er vor lauter Protagonismus die Bodenhaftung verliert besteht. Dank satter Umfragemehrheiten ist er dabei, mit Brachialität die demokratische Ordnung zu unterlaufen und die Institutionen auszuhebeln. Solche Hauruckaktionen können einen Staat in die Bredouille bringen. Auf der anderen Seite hat die Lega Salvini immer sehr konkrete politische Ziele im Blick: stimmenbringende Rentenfenster für ein paar Hunderttausend Leute, Steuersenkungen und die Sanierung von Steuersünden, große Infrastrukturprojekte vor allem. Es ist ihm wohl nur recht, wenn alle über emotionalisierte Themen wie Einwanderung reden anstatt über Verteilungsgerechtigkeit. Es gibt auch Gegenwind. Ministerpräsident Conte versucht, ihn etwas in die Schranken zu weisen. Beim Haushalt hat er schon klein beigegeben. Es werden ihm Türen offen gehalten, damit er zu einer angemessenen institutionellen Haltung und zu einer akzeptablen politischen Dialektik zurückkehrt. Wie bei Renzi könnten die Umfragewerte plötzlich in den Keller stürzen, wenn die Menschen spüren, das vieles nur Gehabe ist und Teil eines ständigen Wahlkampfs, der das Land lähmt. Auf lokaler Ebene sind bei dem designierten neuen Koalitionspartner andere Maßstäbe anzulegen. Es wäre falsch, die LegavertreterInnen von vorneherein eine Ecke zu drängen. Sie haben die Chance, zusammen mit der SVP in den nächsten Jahren eine vernünftige Politik zu machen. Sie werden sich noch etwas von ihrem politischen Ziehvater abnabeln, wenn sie mehr an politischer Erfahrung und Konsistenz gewonnen haben. Sie müssen beweisen, dass sie das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler verdienen. Dabei werden sie an den Maßstäben der lokalen politischen Agenda gemessen und nicht an der auf römischer Ebene. Und schließlich: Politik ist ein schnelllebiges Geschäft. Da können Stimmungen schnell wechseln. Inzwischen wissen wir: Auch Koalitionen.
Gudauner hat völlig Recht. Die neue Regierung wird vorveruteilt. Jene Kräfte, die selbst auf tolerant machen und nun beleidigt sind, weil sie nicht selbst regieren dürfen mischen da ganz vorne mit.
Dass die Lega vielen Südtirolern gegen den Strich geht darf nicht zur Folge haben, dass man den Teufel an die Wand malt. Wozu gibt es Opposition? Opposition soll die Regierung kontrollieren und auf Fehltritte hinweisen. Wenn die Opposition aber schon im vorraus gegen alles ist, was mit der Regierung zu tun hat, wird sie vom Bürger nicht mehr ernst genommen. Genau deshalb ist Differenzierung sehr wichtig.
Der Koalitionsvertrag kann jedenfalls nicht gerade als populistisches Pamphlet bezeichnet werden. Man erkennt stellenweise zwar die Handschrift der Lega, summa summarum kann es aber als gemäßigt bezeichnet werden.
Das sollte man eher als Etappenerfolg werten, anstatt sofort wieder das Schlimmste zu erwarten.
Der nächste Schritt muss es sein, die Regierung am Koalitionsprogramm festzunageln. Gerade in dieser Hinsicht finde ich den Punkt über die christlich-humanistischen Werte sehr gelungen.
Ich mag mich zwar Kronbichlers Rundum-Kritik nicht anschließen, aber das Bild des völlig delusionierten Gebetsliga-Ex-Gutgläubigen beschreibt auch mich ganz gut.
Karl Gudauner mag das Schönreden und das Weiterhindiestangehalten schon gut zu Gesicht stehen, aber ich kann mich nicht darüber beruhigen, dass Kompatscher die Salvini-Lega salonfähig gemacht hat, gipfelnd mit Salvinis Namen im Titel des Koalitionsdokuments. Nicht einmal der Söder würde je mit der AfD koalieren. Kompatscher tut’s ohne jede Not, ohne äußere Zwänge, den Bauern in der SVP und dem Obmann zuliebe.
Mir schauert schon vor den Pfeifkonzerten, wenn Kompatscher das nächste Mal die europäische Idee hochleben lässt oder sich humanen Werten verschreibt. Sein Koalitionspapier trägt den Namen dessen, der Schiffsbrüchigen die Hafeneinfahrt verwehrt, und vor dessen Destruktivität sich auch die EVP fürchtet. Salvinis Pakt mit M5S hat die Lega von 17% auf 33% katapultiert, und bestimmt nicht deshalb, weil sich die Lega an irgend ein Komma in irgend einem Vertrag gehalten hätte.
Aber auch wenn sich Kompatscher verbogen hat, es gibt schon andere in der Partei, die das alles noch wesentlich mehr zu verantworten haben. Ich denke, nicht nur ich habe da genau hingeschaut.
Das Kommentar vom Peter Gasser am 10.01, 19:32 Uhr, verdient sich eine kurze Replik. Er bezweifelt offensichtlich, dass das Auswahlverfahren für die Ernennung eines Leiters/einer Leiterin des Aquatischen Artenschutzzentrum korrekt gelaufen ist. Als Kommissionsmitglied kann ich ihn gerne beruhigen: die Ernennung fand regelrecht und rechtsmäßig statt. Sollte er anders ûberzeugt sein, dann bitte ich ihn, einen entsprechenden Rekurs einzureichen: es ist nicht schön, wenn man mit vollem Einsatz ein korrektes Verwaltungsverfahren zu Ende bringt, und das (ohne Begründung) bezweifelt wird. Sehr kommod, Herr Gasser, den Stein werfen und die Hand verstecken...
Ich kann Herrn Spagnolli versichern, dass er hier irrt. Weder habe ich einen „Stein geworfen“, noch habe ich eine „versteckte Hand“. Auch werde ich hier nicht in einen beruflichen Diskurs treten, ode gar Stellen&Personen anführen, wie er es macht.
Es ist gleichwohl interessant, dass er (und nur er) aber von einem konktreten „Auswahlverfahren“ bei einem „Wettbewerb“ spricht, bei dem sich nur 1 Bewerber einschreiben konnte - was im von Spagnolli (!! und nicht von mir, bitte dies ernstzunehmen) vorgebrachten Beispiel der Fall war? Was will man da auswählen, wo ist da der Wettbewerb? Warum konnte sich nur 1 Person aus ganz Europa bei einem so interessanten Posten bewerben?
Fragen, auf die niemand antworten wird. Wenn ich im Übrigen von fehlender Voraussetzung spreche, dann kann Herr Spagnolli davon ausgehen, dass ich in jenem Fall über das diese Aussage belegende Dokument verfüge.
Genug des allzu Persönlichem bei einem allgemeinen Thema, zu dem ich ein allgemeines Beispiel ohne Nennung von Behörde und Namen angeführt habe, und welches von meiner Seite in einem öffentlichen Forum auch namenlos bleiben wird.
schließe mich jenen an,
die den/die analytischen kommentar/e gudauners besser finden
als den recht pathetischen gastkommentar.
und es stimmt: zweisprachigkeitsnachweise werden in südtirol öfters
'verliehen', z.b. weil 'man'einen bestimmten posten für eine bestimmte person vorgesehen hat - obwohl andere personen sämtliche voraussetzungen & qualifikationen hätten - aber außen vor bleiben. um das mitzukriegen, braucht man kein insider zu sein!
" Ist halt so." ( zitat p. gasser)
Konkrete Fälle anführen, andernfalls ist das alles bla bla.
Einen konkreten Fall für einen sehr unwahrscheinlichen A-Zweisprachigkeitsnachweis wurde gerade hier auf Salto vor geraumer Zeit indirekt geliefert. Es ging in einem Artikel um den Aufschub eines Wettbewerbs für den Nahverkehr und es wurde eine in italienischer Sprache verfasste Mail wiedergegeben. Diese Mail strotzte nur so von Fehlern und war von einer Führungskraft also einer Person mit A-Nachweis verfasst worden. Wer so ein italienisch schreibt kann unmöglich den Sprachnachweis A in Händen halten oder besser gesagt sollte.
ach wissen's herr klotz, SO konkret wie sie meinen,
sind sie auch wieder nicht.
bla, bla, bla...
Also nichts Konkretes, nur so eine allgemeine Kritik, sloganmäßig... hab ich mir fast gedacht.
was sie sich nicht alles so denken...
Meine Anspielung betrifft nicht nur "getunte" Zweisprachigkeitsnachweise, sondern den gesamten Fehler im System. In unzähligen Gemeindestuben und ähnlichen öffentlichen Strukturen finden Sie Italiener, die des Deutschen nicht mächtig sind. Weder in Wort noch in Schrift und dies obwohl sie offensichtlich durch einen "Wettbewerb" diese Anstellung gefunden haben. Was jedoch noch weitaus mehr kritikwürdig ist, ist die ad-hoc-Verpflichtung einzelner parteinaher Amigos. Daniel Bedin ist so ein Beispiel, wenngleich er im oberen Mittelfeld spielt und deshalb medial hervorgehoben wurde. In den unteren Rängen spielen sich jedoch Besetzungskriterien ab, die fernab von jeglicher Logik sind; gerade die zahlreichen Inhouse-Gesellschaften des Landes sind dem System absolut hilfreich. Denn dort kann man geschickt den Wettbewerb umgehen und die Posten nach absolutem Belieben, sprich Parteinähe, vergeben. Die Medien sorgen dann dafür, dass dem Bürger (Wähler) der Unwissende als Experte verkauft wird.
So wie in der Landesregierung wo ein Studienabbrecher Chef aller Lehrer und Kindergärtnerinnen wird oder Bessone und/oder Vettorato für Hochbau, Kataster, Statistik usw. ohne eine blassen Schimmer davon zu haben. An Absurdität nicht zu überbieten!