Support Salto!
Unterstütze unabhängigen und kritischen Journalismus und hilf mit, salto.bz langfristig zu sichern! Jetzt ein salto.abo holen.
Liebe/r Leser/in,
dieser Artikel befindet sich im salto.archiv!
Abonniere salto.bz und erhalte den vollen Zugang auf etablierten kritischen Journalismus.
Wir arbeiten hart für eine informierte Gesellschaft und müssen diese Leistung finanziell stemmen. Unsere redaktionellen Inhalte wollen wir noch mehr wertschätzen und führen einen neuen Salto-Standard ein.
Redaktionelle Artikel wandern einen Monat nach Veröffentlichung ins salto.archiv. Seit 1.1.2019 ist das Archiv nur mehr unseren Abonnenten zugänglich.
Wir hoffen auf dein Verständnis
Salto.bz
Bereits abonniert? Einfach einloggen!
Kommentar schreiben
Zum Kommentieren bitte einloggen!Kommentare
Das Prostitutionsverbot ist vor allem für Frauen ein Problem. Vielen Frauen wird eingeredet, die Polizei würde ihnen nicht helfen, wenn sie sich an Behörden wenden, um sich aus den Klauen ihrer Zuhälter zu befreien. Es wird ihnen weisgemacht, sie würden dann sogar bestraft werden.
Daher ist die Legalisierung notwendig. Es ist ähnlich wie bei den leichten Drogendelikten, die auch ein Bereich sind, in welchen die Illegalität zu mehr Problemen führt als sie löst.
Sehr gute Idee! Das Freudenhaus sollte als Landesgesellschaft geführt werden, dann werden die satten Gewinne auch gleich vor Ort versteuert. Die Bestellung des Verwaltungsrats dürfte dann kein Problem darstellen, es gibt genügend Freunde, die man hat und das gerne und vielleicht unentgeltlich machen. Die Frauenquote muss natürlich eingehalten werden, aber von den letzten Kursen der VerwaltungsrätInnen sind sicher noch einige übriggeblieben, die noch keine entsprechende Position gefunden haben.
Die Legalisierung der Prostitution wurde in Deutschland mit Dezember 2001 umgesetzt, und ist in ihren Zielen - dem Schutz und der Entkriminalisierung der Sexarbeiterinnen, und der Verbesserung ihrer rechtlichen und sozialen Situation - völlig gescheitert. Eine dringend nötige Verbesserung der Bedingungen sollte dann mit dem Prostituiertenschutzgesetz von 2016 nochmal versucht werden, auch davon blieb aber nicht viel mehr übrig als die Kondompflicht und beispielsweise das Verbot von Pauschalangeboten...
Ja, in Deutschland gibt es Missstände. Doch man darf da nicht Ursache und Wirkung verwechseln bzw. man muss immer darauf achten, welche Vergleichswerte man heranzieht.
Es wäre ein absurder Gedankengang zu sagen Legalisierung im Bereich der käuflichen Liebe bringe nichts, weil ein Land durch die Legalisierung nicht alle Probleme ausmerzen konnte. Das Gesetz wird ja zum Teil sogar von Prostituiertenverbänden kritisiert, da es ein vielen Bereichen einfach undurchdacht ist.
Ich möchte jetzt niemandem zu nahe treten, aber um das Thema so nüchtern wie möglich zu behandeln, sollte man auf gewisse Begriffe verzichten. Prostituierte bezeichnen sich selbst als Sexarbeiter. Sie verkaufen weder Liebe noch ihren Körper sondern Dienstleistungen von mir aus auch Sexdienstleistungen.
Zufällig wurde letzten Freitag in der Sendung kontext von ö1 die Feministin Erica Fischer zu ihrem Buch "feminismus revisited" interviewt. Dabei äußert sie sich auch über das Thema Prostitution. So sollen Frauen, wenn sie nicht gezwungen werden, das Recht haben mit ihrem Körper zu machen was sie wollen und es gibt heutzutage geradezu eine Welle der puritanischen Ablehnung von Prostitution.
https://oe1.orf.at/player/20190301/543866
>Die betroffenen Frauen werden nie befragt, wenn es um Lösungen gehe. Die Lösungen zielen zudem immer auf freiwillige Prostitution ab – aber das ist nur ein kleiner Teil des Phänomens.<
1. "Männerphänomen" kann man ruhig als Kodewort für "Männerproblem" sehen. In der Prostitution gibt es verschiedene Spielarten. Die Prostitution als "Männerphänomen" zu bezeichnen ist eine Teilentmündigung von Sexarbeiter(innen).
https://www.deutschlandfunkkultur.de/sexarbeiterin-kristina-marlen-warum...
2. "Die Lösungen zielen zudem immer auf freiwillige Prostitution ab"
Weil sie grundsätzlich getrennt zu behandeln sind: Zwangsprostitution gehört kategorisch verboten. Diese ist mit Maßnahmen zu unterbinden, in dem man den Menschenhandel verbietet und das wirtschaftliche Gefälle abschafft.
Die letzten die wissen möchten, was Prostituierte wollen, sind puritanische Feministinnen, die Prostitution als grundsätzliches Problem sehen und nicht nur bestimmte Seiten. Es gibt genug Prosituirte heutzutage die an die Öffentlichkeit gehen und für sich selbst sprechen können:
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/prostitution-ich-oeffne-mensche...
https://www.youtube.com/watch?v=9ZyLBv5iNUE
https://www.youtube.com/watch?v=pV13H54pdTc&t=4s
https://www.youtube.com/watch?v=Gesz6enkjds
https://www.youtube.com/watch?v=PcvulLbQ0AY