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"Nimmt man das Rechtsgutachten des Landes ernst, könnte man in Zukunft genauso Richter einstellen, die kein Italienisch sprechen."
So ein Schmarren!
Man kann doch nicht ernsthaft die Tätigkeit eines leitenden Arztes im Labor mit der eines Richters vergleichen. Nach Jahre langer Berichterstattung aus den Gerichten Südtirols, müsste das für Franceschini doch offensichtlich sein.
Ich finde den Tenor dieses Artikels eine Frechheit. Dem Autor scheinen die besonderen Bedürfnisse Südtirols wurscht zu sein. Anders kann ich mir das nicht erklären.
Ich verstehe Ihre Aussage nicht ganz. Weshalb ist der Artikel eine Frechheit?
Er klammert ein politisch und praktisch brisantes Thema aus: die Zweisprachigkeitspflicht!
Hier: http://www.brennerbasisdemokratie.eu/?p=48977
Mit Verlaub, ich finde da schon eher Ihre Betrachtungsweise eine "Frechheit". Sie können Franceschini vielleicht vorwerfen hie und da nicht das richtige Wort gewählt zu haben - wobei sich künstlich über den Begriff "Posse" zu echauffieren mich schmunzeln lässt - aber sachlich hat er absolut recht, ohne hier den leidigen Disput über die Frage breit treten zu wollen, ob bei einem Arzt nicht eigentlich das Fachwissen mehr gelten als seine sprachlichen Fähigkeiten (was ich im Prinzip glaube, aber meine Meinung ist gegenüber den gesetzlichen Regelungen nicht maßgeblich).
Es steht Ihnen frei, meine Betrachtungsweise als Frechheit einzustufen. Aber wenn Sie meine Kritik in der Substanz als eine Kritik an der Wortwahl verstehen… haben Sie sie wohl nicht verstanden (was natürlich auch an mir liegen kann).
"ob bei einem Arzt nicht eigentlich das Fachwissen mehr gelten als seine sprachlichen Fähigkeiten" ... wenn man diesen gedanken fortführt kann man das auf sämtliche bereiche ausweiten, justiz, polizei, post, öffentliche ämter... ihrer aussage nach könnte man unser recht auf zweisprachigkeit gleich komplett abschaffen, zählt ja nur die kompetenz, nicht die sprachkenntnisse?
ich glaube die eigentliche kritik von pervasion rührt daher, dass rein auf deutsche einsprachigkeit kontrolliert und sanktioniert wird, bei reiner italienischen einsprachigkeit drückt man beide augen zu und leute wie herr franceschini, bzw. sie versuchen dies zu legitimieren, bzw. halten (berechtigte) kritik daran für fehl am platz?
Hier geht es anscheinend nur um die Eintragungspraxis bei der Ärztekammer.
Wichtiger erscheint mir aber die Tatsache, dass dieser Chefarzt vom Sanitätsbetrieb überhaupt angestellt werden konnte ohne nachgewiesene Zweisprachigkeit? Jahrzehntelang hat man für jede Kindergartenköchin und Putzfrau - um nur bei den untersten zu bleiben - einen Zweisprachigkeitsnachweis verlangt und dadurch viel Unverständnis und Ummut erzeugt. (Auch ein Grund, warum viele Italiener rechts wählten!) und jetzt verlangt man nicht einmal mehr von einem Primar die Kenntnis beider Sprachen?! Und dies unabhängig davon, ob er im Labor mit Patienten zu tun hat. Alle, denen er vorsteht, mussten diese Kenntnisse nachweisen, um aufgenommen zu werden.
Ein anderes Thema ist, dass es im KH Ärzte und Personal gibt, welche die formellen Voraussetzungen zwar haben, aber nie ein Wort deutsch sprechen!
Das mit der Zweisprachigkeit wird nicht mehr so genau genommen, solange der Arzt-Pfleger-usw die offizielle Staatssprache beherrscht.
Andersrum wird es schon etwas schwieriger.
Wenn die deutschsprachigen Südtiroler auf italienisch angesprochen werden, antwortet ein grosser Teil halt auf italienisch, und basta.
Andersrum wird Urzi angerufen, und der Casino nimmt seinen Lauf.
ein guter Artikel. Danke