"Sauberes Land, gesunde Politik", "Wir schützen Südtirol" und "Coraggiose, rispettosi, responsabili" - die Grünen zeigen sich diesmal ganz von ihrer konservierenden Seite. Oder ist das schon konservativ? Sicher ist, dass weder die Sprachrevolution in der Schule ausgerufen wird, noch der Proporz gestürzt werden soll. Die Partei um Heiss, Dello Sbarba und Foppa präsentiert sich anschlussfähig.
Und auch bei der Gestaltung der Wahlplakate wird auf Bewährtes gesetzt: Stil und Konzept haben sie sich von den Nordtiroler KollegInnen ausgeliehen. Die waren im April dieses Jahres mit Sprüchen wie "Wir pflanzen Bio. Keine Leute.", "Der Bach soll rauschen. Nicht der Verkehr." und "Seilschaften am Berg, nicht in der Politik" angetreten - und hatten Erfolg. Den erhofft man sich nun auch in Südtirol. Dort heißt es nun in leichter Abwandlung: "Diese Flieger fördern wir." (Bienen), "Il traffico che sosteniamo." (Rad) und "Diese Seilschaften fördern wir." (Berg).
Nichts gegen gute Ideen und Konzepte, die sich verbreiten. Nichts gegen einen zweimal gehörten Witz. Nichts gegen Politik mit Augenzwinkern. Wäre da nicht diese gähnende Leere nachdem das Auge gezwinkert, der Lacher verhallt und die Botschaft angekommen ist.
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