Ein Prost auf's Glyphosat riefen Volksparteiler und Tiroler Bauern noch vor wenigen Monaten aus (https://www.salto.bz/de/article/09112018/glyphosat-gesuender-als-tee-und-kaffee), und jetzt, jetzt haben die richtigen Tiroler da draußen mit kurz und klein Glyphosat verboten. (https://deutsch.rt.com/europa/89811-osterreich-verbietet-als-erstes-eu/). Gerade im Vaterland, im Nachbarland, im Land von ÖVP (SVP), mit all den schreienden Bauern wie hierzulande, hat sich als erstes Land in Europa die Vorsicht über die Gesundheit über die Bequemlichkeiten der (bäuerlichen) Wirtschaftsweise durchgesetzt. Natürlich gegen den Willen "Europas", wer immer das auch sein mag. Bravo Österreich. Vielleicht werden die Volksparteiler jetzt doch die letzten übriggebliebenen Broschüren einstampfen, in denen sie Glyphosat mit Salz und Backpulver gleichsetzen und es gesünder als Koffein und Nikotin einstufen. Auf’s Neue, Prost!
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Ich glaube, wir sollten wirklich ins Vaterland zurückkehren, am besten über Nacht!
Das "Vaterland" ist nach den Ereignissen, die vom Ibiza-Video angestoßen wurden, in einem politischen Ausnahmezustand von begrenzter Dauer. Dieser Ausnahmezustand wechselnder Mehrheiten ermöglichte den Beschluss gegen die Verwendung von Glyphosat, der nur hält, wenn die EU-Kommission innerhalb einer bestimmten Frist nicht widerspricht. Angesichts der aktuellen Gerichtsurteile in den USA ist zu hoffen, dass die Kommission davon Abstand nimmt.
Angesichts des für Ende September erwarteten Wahlausgangs ist es nach der Regierungsbildung mit dem Ausnahmezustand vorbei, weil die industriefinanzierte VP ihren Koalitionspartner im Koalitionsvertrag auf die Interessen ihrer Geldgeber festnageln wird.
Nikotin in menschlicher Umgebung ist wesentlich gefährlicher als Glyphosat. Alkohol auch.
Man muss Fakten schon Fakten sein lassen.
Das stimmt wegen der unten beschriebenen Zusammenhänge für die direkte Auswirkung auf Mensch und (Nutz)Tier. Die langfristigen Folgen auf die Zusammenhänge zwischen Bodenleben und Fruchtbarkeit halte ich für gefährlich.
war doch alles schon mal da:
https://www.salto.bz/de/article/31052016/glyphosat-aller-munde-0
Glyphosat (mit vollem Namen Glycinphosphonat) ist ein Totalherbizid, das alle Pflanzen umbringt - außer jenen, die mit gentechnischer Veränderung resistent dagegen sind. Als geladene Verbindung kann es nicht durch die Zellmembran tierischer Lebewesen gehen und daher nur bei Zellteilung ins Innere eindringen, wo es die Bildung von Phosphoenolpyruvat (Zwischenstufe im Kohlehydratstoffwechsel) hemmt. Da die Kleinlebewesen im Boden sich häufig durch Zellteilung vermehren, sehe ich bei der großflächigen Anwendung von Glyphosat ein erhebliches Problem für das sogenannte Bodenleben.
Das Verbot in Ö. ist daher zwar prinzipiell erfreulich, jedoch EU-rechtlich problematisch.
Der Beschluss gegen Glyphosat wurde erst durch die aktuelle politische Situation in Ö. möglich, weil die ÖVP nicht mehr in der Regierung ist und daher den früheren Koalitionspartner nicht mehr binden konnte.
https://kontrast.at/glyphosat-verbot-oesterreich/
Immer wieder lustig die Beiträge der Öko-Talibans. Dazu ein Video auch wenn es hier, glaube ich, schon mal geteilt wurde:
www.youtube.com/watch?v=hHzWhpcloU4
Der Ausdruck „Ökotaliban“ ist wohl abzulehnen.
Ein Gegenbegriff dazu wäre dann „Giftmafia“.
Wie sollen „Giftmafia“ und „Ökotaliban“ miteinander in Diskussion „treten?
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... und um Diskussion geht es doch, oder etwa doch nicht!
Ja da haben Sie recht, aber nur wenn es um eine Diskussion bzw. einen Dialog ginge. Hier geht es aber nur um einseitige Kritik, oder besser Angriff, auf die bösen bösen Giftbauer.
Es geht da nicht um einen Angriff auf die Bauern, denn die spüren eh als erste die Folgen einer Schädigung des Bodenlebens über verminderte Erträge und die Abhängigkeit von den Saatgutoligopolisten.
Wenn schon Angriff, dann auf die Vertreter der Interessen des Pestizidhandels (besonders in der politischen Arena).
Mit "hier" meinte ich den Beitrag von von Jäger Bauer, da geht es schon eher um die Bauern. Was die Pestizidlobby anbelangt kann man über Kritik durchaus reden.
Und was die Bauern angeht natürlich nicht... Selten so gelacht!
Nein! Die Bauern sind natürlich unantastbar, unkritisierbar und unbestreitbar heilig!
Sind sie nicht, aber vorrangig sind eben diejenigen zu kritisieren, die aus Profitinteresse die Bauern zum Einsatz der Pestizide drängen. In einer früheren Firma hat mir ein Nebenerwerbsbauer gesagt, dass er seine Produkte nur dann im Lagerhaus verkaufen kann, wenn er entsprechende Mengen an Dünge- und Spritzmitteln dort kauft.
... und alle jene, welche scheinheilig die schönen, perfekten und billigen Produkte konsumieren...
Salto, bitte helft doch, zumindest einen dieser Salto-Immer-Besser-und-Alles-Wisser zu verstummen. Auch hier und hier https://www.salto.bz/de/article/05072019/glyphosat-team-k verharmlost dieser P.Gasser wieder und immer wieder Glyphosat, setzt es andauernd mit Salz und Zucker, Backpulver und vor allem Akohol und Nikotin gleich. Mein Vorschlag: Ladet mich und ihn zu folgendem Experiment in die Salto-Redaktion ein: zwei Wochen lang werde ich jeden Tag ein Glas Wein mit einem Löffel Zucker trinken (=Glühwein), und er soll gemäß seiner ewig verbreiteten Theorie ein Glas gesundes Wasser mit der für ihn sicherlich unbedenklichen, gleichen Teelöffelmenge Glyphosat genießen. Tut er's, soll er von mir aus seine letzten Lebensjahre lang weiter Dauerkommentare schreiben; tut er's nicht, bitte fortan den Mund halten. Ich bin bereit!
Ich würde Ihnen eher ein Tässchen Kamillentee mit ein Löffelchen Toleranz am Tag empfehlen. Zur Not können Sie den Tee auch weglassen, aber die Meinung der anderen müssen sie wohl oder übel vertragen.
„Salto-Immer-Besser-und-Alles-Wisser“ sind jene, welche Ihrer eigenen Dogmatik nicht folgende sachliche Argumentation abstellen wollen. Zudem habe ich mich in der schwierigen Diskussion mit voller Absicht der Verlinkung objektiver und fachlicher Stimmen bedient: da hat jemand viel zu tun, wenn er diese Stimmen alle abstellen will...
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und ob es jemandem passt oder nicht: Glyphosat ist wie heiße Getränke und Fleisch POTENTIELL krebserregend eingestuft, Alkohol und Rauchen sind neben Sonneneinstrahlung als NACHWEISLICH krebserregend eingestuft.
Es ist nun mal so. Natürlich können Einzelne gern anderer Meinung sein: diese ist dann halt falsch im Sinne der gängigen internationalen Einstufung.
Es gibt da einen kleinen, aber wichtigen Unterschied.
Bei den genannten nachweislich und potentiell krebserregenden Substanzen kann ich willentlich darauf verzichten, am potenziell krebserregenden Gyphosat führt für mich aber kein Weg, ob ich will oder nicht.
Herr Gasser, der Deal steht, nur zusagen miassns! Nicht groß kläffen, aber dann rasch kuschen. Ich trink den "NACHWEISLICH krebserregend eingestuft"en Wein mit an Löffl Zucker, und Sie als großer WISSENSCHAFTLER stoßen mit mir - VOR DER SALTO-REDAKTION als Zeugen - mit einem gsundn Glasl Wasser, gewürzt mit einem Löffl Glyphosat, auf ewigen Schreibfrieden an. Mann muss seine Meinungen schon auch mit TATEN untermauern, wenn dies wie hier möglich ist. Ich tu's! Und der Brettspieler-Salto-Immer-Besser-und-Alles-Wisser kann ja gerne mit auf ewige Toleranzen anstoßen, wie ich mit Wein, oder liebend gern wie Sie, Herr Gasser, vor Zeugen mit glyphosatiertem (bitte um Korrektur!) Leitungswasser.
Ach kommen Sie, das ist doch primitiv.
Wenn Sie ein Glasl Wein trinken mit 10Vol%-Alkohol, ist dies, als würde ich einen Apfel essen von einer Obstwiese, welche mit Glyphosat behandelt worden ist: dann haben wir beide „Waffengleichheit“.
Wenn Sie aber meine Dosis „verhunderttausendfachen“, tun Sie dies bitte auch mit Ihrer: aber ich will großzügig sein, Sie bekommen nur 2 Liter mit 100%igem Alkohol. Sie beginnen...
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Und lassen Sie uns von Lungenkrebs (Rauchen), Säuferlebern, Fas (Alkohol), Diabetes (Zucker), Bluthochdruck (Salz) und Hautkrebs (Sonne) reden - und wie heisst dies entsprechende gleich beim Glyphosat?
Ja, ja, die "Primitiven" wissen oft wo's langgeht. Sie aber nicht: Sie wollen ausweichen und nehmen den Alkohol anstelle des Zuckers her. Durch engen Blickwinkel das Bild schon vergessen?: https://www.salto.bz/de/article/09112018/glyphosat-gesuender-als-tee-und.... Zucker ist nur einen Hauch weit über dem Glyphosat angesiedelt und wurde von mir wegen ihrer ewigen Gleichstellung des Gifts mit Alkohol, Nikotin oder Zucker vorgeschlagen. Aber tollerant wie ich bin, schütte ich mir einen Teelöffel SALZ ins Wasser, das ist in der Landes(bauern)broschüre eine Stufe schlimmer als GLYPHOSAT angesiedelt. Also nochmal: gleiche Mengen im Wasser, ich das Salz und Sie das Glypho. Mein Angebot gilt! Zeigen Sie all ihren "followers", dass Sie zu ihrer Schreiberei stehen! Ansonsten, lieb ausgedrückt (weil Möchtegernalleswisser niemals Einsicht zeigen werden): fake news gibt's genug.
Sie versuchen ein populistisches Spiel um Follower und Rechthaberei. Weder das eine noch das andere interessiert mich.
Wenn Sie Informationen suchen, finden Sie genug, zum Beispiel hier:
https://www.quarks.de/umwelt/landwirtschaft/wie-gefaehrlich-ist-glyphosat/
Ideologie & Behauptungen lassen ich Ihnen gerne. Wünsche guten Abend.
Gähn. Sagte ich ja. Den Mund aufmachen können viele. Die Klappe halten wenige.
Eigentlich muss das System in Frage gestellt werden, das Druck auf die Landwirte ausübt, immer höhere Erträge zu erzielen – ohne Rücksicht auf die Umwelt.
Dieses System nennt sich Konsumverhalten.
So einfach ist das nicht, wie Sie es darstellen. Bauern, die keine Zeit für die Selbstvermarktung ihrer Produkte haben (etwa Nebenerwerbsbauern), sind auf den Absatz der Produkte via Lagerhaus angewiesen. Und das nimmt ihnen die Ernte nur ab, wenn sie vorher auch brav Dünger und Spritzmittel gekauft haben.
Zur Versachlichung der Debatte:
Glyphosat kann in den pflanzlichen Organismus eindringen (wenn nicht durch gentechnische Manipulationen verhindert) und bringt die Pflanze zum Verdorren und Absterben. In tierische (und damit menschliche) Zellen kann es nur eindringen, wenn die Zellmembran nicht kompakt ist. Das ist nur bei der Zellteilung möglich. Häufige Zellteilungen gibt es bei den Kleinstlebewesen und bei Krebs.
Wenn die Kleinstlebewesen im Boden, die für die Verfügbarkeit der Mineralstoffe und für die Verstoffwechslung der von den Pflanzen ausgeschiedenen Stoffe bedeutsam sind, beeinträchtigt werden, sind ernste Langzeitfolgen für die Ernte-Erträge zu befürchten. Hier liegt meines Erachtens die Hauptproblematik der Verwendung von Glyphosat.