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Danke für den sehr gut geschriebenen Beitrag und den Denkansätzen!
Ich habe die Befürchtung, dass die aktuelle (erwachsene) Gesellschaft noch lange brauchen wird, um mit gleichgeschlechtlichen Paare in der Öffentlichkeit als normal zu empfinden, auch wenn ich hier Fortschritte sehe.
Ich hoffe allerdings auch, dass die nächste Generation wesentlich offener mit dem Thema umgehen wird: Vielleicht erreichen wir den Idealzustand, wo es nicht mehr auffällt, wenn homosexuelle Paare sich gleich verhalten können wie heterosexuelle, ohne sich dabei eingeschränkt zu fühlen.
Ich versuche diese offene Haltung zumindest bei meinen eigenen Kindern so vorzuleben, um ein Selbstverständnis und ein natürlichen Umgang zu fördern. Auch sehe ich, dass meine Kinder Homosexualität aus Medien und Internet viel anders erleben als wir das vielleicht früher: anhand von Vorbildern, Beispielen und offener Diskussion.
Alles Gute!
Ich würde es auf jeden Fall begrüßen, wenn sogenannte gay-friendly-Hotels nicht notwendig wären. Ich finde es (als geouteter und unverbesserlicher Heterosexueller) durchaus bereichernd, gerade auch im Urlaub in ungezwungener Atmosphäre mit Menschen anderer sexueller Ausrichtung zusammenzukommen. Man kann viel gegenseitig lernen.
Das gewählte Foto zeigt eine katholisch geführte Rehaklinik außerhalb Südtirols. Soll uns das auf subtile Weise etwas sagen?
Du meinst das Grandhotel am Misurina See? Aber wer weiß das, außer du als Belluneser-Dolomiten-Esperte? Wenn du jetzt weißt, was sagte es dir dann auf subtile Weise, Benno?
Sehr schöner Artikel, mir fällt dabei ein Gespräch ein, das ich kürzlich hatte:
Einer meiner besten Schulfreunde ist homosexuell und ich sprach mit ihm öfters darüber, ob und wie er diskriminiert wird. Er sagte, anfangs sei es für ihn ein Problem gewesen, öffentlich Händchen zu halten, doch irgendwann hat er etwas erkannt:Letztlich wird doch in einer Gesellschaft wie der Unseren über jeden gelästert. Wenn ein alter Mann mit eine junge Frau zusammen ist, wird gelästert. Wenn ein junger Mann mit einer alten Frau zusammen ist, wird ebenfalls gelästert. Wenn jemand zu viel verdient, wird gelästert, ebenso wie wenn jemand zu wenig verdient. Auch wenn jemand in jungen Jahren beträchtliche Summen erbt, wird gelästert. Selbst banale Dinge wie Frisuren oder Kleidung reichen aus, um den scheinbaren Missmut der Gesellschaft auf sich zu ziehen.
Letztlich kann man es der Gesellschaft nie Recht machen, wenn man in irgend einer Weise vom Durchschnitt abweicht. Doch wer möchte Durchschnitt sein?
Er sagte mir, er habe diese Sichtweise entwickelt und seither falle es ihm wesentlich leichter, mit seinem Partner öffentlich als Paar aufzutreten.
Zu beglückwünschen sind alle, die es so sehen können. Es gibt auch jene, denen ihr Anderssein gelegen kommt, um heraus zu stechen. Ich glaube, die große Mehrheit der männlichen Homosexuellen - bei den Lesben ist nochmals anders - erleben das anders.
Andererseits glaube ich, dass es für viele leichter ist, einen Schwulen in einer Partnerbeziehung zu sehen, als dass sie sich vorstellen müssen, dass sich jemand promisk in der Subkultur herumtreibt, wie sie es aus bestimmten Filmen kennen. Außerdem kann man sich als Paar auch gegenseitig stützen und über das Vorgefallene reden, während schwule Singles mit vielem alleine fertig werden müssen.